[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Greifereinrichtung für eine Druckmaschine zur
Handhabung von blattförmigem Gut mit einer um ihre Längsachse verschwenkbaren Greiferwelle
und einem, einen federnden Abschnitt aufweisenden und so mit der Greiferwelle starr
verbundenen Greiferfinger, daß die Greiferspitze bei Verschwenken der Greiferwelle
in einer ersten Richtung von einer Greiferauflage weg bewegt wird und bei Verschwenken
in einer entgegengesetzten zweiten Richtung zunächst in Kontakt mit dieser Greiferauflage
kommt und bei weiterem Verschwenken in der zweiten Richtung eine Haltekraft auf die
Greiferauflage ausübt, sowie mit Justiermitteln für den Kontakt der Greiferspitze
mit der Greiferauflage.
[0002] Eine derartige Greifereinrichtung ist aus der EP-OS 0 152 553 bekannt. Hierbei ist
der Greiferfinger federnd ausgebildet und auf ein zweigeteiltes Klemmstück aufgeschraubt,
das die drehfeste Verbindung mit der Greiferwelle herstellt. Beim Schließen dieser
Greifereinrichtung kommt zunächst die Spitze des Greiferfingers mit einer Greiferauflage
in Kontakt. Zur Erzielung einer ausreichenden Haltekraft in dem von der Greiferspitze
beaufschlagten Bereich eines Druckbogens wird die Greiferwelle um einen weiteren Betrag
in Schließrichtung gedreht. Die Haltekraft resultiert hierbei aus der damit einhergehenden
Auslenkung der Greiferspitze aus ihrer gegenüber dem Klemmstück eingenommenen Lage
im geöffneten Zustand der Greifereinrichtung. Durch den Kontakt der Greiferspitze
mit der Greiferauflage wird die Kreisbewegung der Greiferspitze unterbrochen und bei
fortschreitender Drehung der Greiferwelle in Schließrichtung verhält sich der Greiferfinger,
wie eine in Drehrichtung eines Kurbeltriebs federnde, an der Kurbelwelle fest eingespannte
und in einem Kreuzkopf geführte Pleuelstange, mit dem Ergebnis, daß sich die Greiferspitze
gegenüber der Greiferauflage verschiebt und dabei störenden Einfluß auf die Registerhaltigkeit
eines eingespannten Druckbogens ausübt.
[0003] Eine aus der EP-PS 0 073 955 bekannte Greifereinrichtung nutzt die Analogien einer
gattungsgemäßen Greifereinrichtung zu einem Kurbeltrieb, um diese Schiebebewegung
der Greiferspitze auf kleinste Wege zu beschränken. Sie benutzt hierzu einen abgewinkelten
federnden Greiferfinger, dessen der Greiferwelle zugewandtes federndes Ende und dessen
Greiferspitze auf einer gemeinsamen Geraden durch die Mitte der Greiferwelle liegen.
Durch eine Z-förmige Formgebung des Greiferfingers soll hierbei erreicht werden, daß
sich dessen gerade Abschnitte in etwa wie die Arme eines in der Einspannstelle des
Greiferfingers an der Greiferwelle angelenkten Mehrgelenkhebels verhalten, in dessen
sämtlichen Gelenken bei Änderungen der Winkellage der Arme Rückstellkräfte auf die
Arme wirken und dessen der Greiferspitze entsprechendes Ende reibschlüssig unter der
Haltekraft des Greiferfingers auf der Greiferauflage aufliegt.
[0004] Die mit der Drehung der Greiferwelle um besagten weiteren Betrag zur Erzeugung der
genannten Haltekraft einhergehende Vergrößerung des Abstandes zwischen der Greiferauflage
und dem eingespannten Ende des Greiferfingers soll bei dieser bekannten Einrichtung
unter Einfederung des Greiferfingers in dessen Längsrichtung eine selbsttätige entsprechende
Vergrößerung der wirksamen Länge des Greiferfingers bewirken. Damit soll ein Verschieben
der Greiferspitze auf der Greiferauflage vermieden werden.
[0005] Tatsächlich erreicht wird die gewünschte Wirkung mit den dort offenbarten Mitteln
jedoch nicht. Vielmehr ist der Greiferfinger infolge seiner Z-förmigen Ausbildung
in seiner durch die Mitte der Greiferwelle und durch die Greiferspitze bestimmten
Längsrichtung in hohem Maße biegeweich. Dies führt dazu, daß sich die Greiferspitze
während des Greiferschlusses bzw. bei auftretenden Zugkräften des Papiers verschiebt.
Dieser Wirkung kann der bekannte Greifer ohne zusätzliche Maßnahme nicht begegnen.
[0006] Ein weiterer Lösungsversuch zum Verhindern besagter Verschiebebewegung der Greiferspitze
auf der Greiferauflage ist mit der Einrichtung nach der US-PS 2 906 204 bekannt geworden.
[0007] Diese stellt ein Zwischending dar zwischen einem drehfest mit der Greiferwelle verbundenen
Greiferfinger und einem um die Greiferwelle schwenkbaren und von einer Schließfeder
beaufschlagten Greiferteil wie es etwa aus der US-PS 3 536 321 bekannt ist.
[0008] Mit der aus der US-PS 2 906 204 bekannten Einrichtung soll besagte Verschiebebewegung
durch einen schwimmend montierten Greiferfinger vermieden werden. Dieser umgreift
mit seinem hinteren Bereich in etwa den halben Umfang der Greiferwelle, ohne an dieser
anzuliegen. Er ist jeweils ausschließlich in seinen unmittelbar an den halbkreisförmigen
Teil anschließenden Bereichen unter Federkraft gegen eine drehfest mit der Greiferwelle
verbundene untere Halbschale angelegt. Der der Greiferspitze abgewandte, unter Federkraft
gegen die untere Halbschale angelegte Bereich des Greiferfingers ist außerdem mittels
einer zur Auflagefläche des Greiferfingers auf der Halbschale senkrechten Bohrung
im Greiferfinger und eines dazu fluchtenden Schraubbolzens zur Klemmung der unteren
und oberen Halbschale so gehaltert, daß der Greiferfinger beim Abheben von dem gegenüberliegenden
Auflagebereich gegenüber dem Schraubbolzen kippen kann.
[0009] Insgesamt stellt diese bekannte Einrichtung einen sogenannten Hakengreifer dar, bei
welchem die zusätzliche Drehung der Greiferwelle um den besagten Betrag zur Erzielung
einer ausreichenden Haltekraft durch die federnde Abstützung des Greiferfingers aufgefangen
werden soll. Auch hier gilt - wie bei der Z-förmigen Ausbildung -, daß der Greifer
bei Belastung in seiner durch die Mitte der Greiferwelle und duch die Greiferspitze
bestimmten Längsrichtung nicht biegesteif ist. Das um die Greiferwelle herumgeführte
Material gestattet vielmehr eine Einfederung des Greifes in Längsrichtung und führt
zum Schieben am Papier.
[0010] Außerdem kann die schwimmende Lagerung des Greiferfingers ein reproduzierbares Erfassen
und Halten eines Druckbogens an jeweils ein und derselben Stelle nicht gewährleisten.
Eine spielfreie Lagerung des Greiferfingers ist aber eine wesentliche Voraussetzung
für die Erzielung eines passerhaltigen Druckes.
[0011] Ein Greiferfinger, dessen federnder Abschnitt wie etwa im Ausführungsbeispiel gemäß
Anspruch 3 aus zwei parallel geschalteten voneinander beabstandeten Federstäben gebildet
ist, ist an sich aus der US-PS 3,536,321 bekannt.
[0012] Dort ist jedoch ein Federpaket starr an einem lose um die Greiferwelle drehbaren
ersten Ring befestigt, der in der einen Drehrichtung über einen Mitnehmerzapfen von
einem drehfest mit der Greiferwelle verbundenen zweiten Ring mitgenommen und in der
anderen Drehrichtung unter der Wirkung einer Zugfeder gegen einen Anschlag gedreht
wird. Am Kopfende des Greiferfingers ist eine, eine Plattform des losen Ringes durchdringende
Führungsstange angeordnet, die das Kopfende unter der Wirkung einer gegen diese Plattform
abgestützten Druckfeder in Schließrichtung beaufschlagt und von dem mit der Greiferwelle
drehfest verbundenen zweiten Ring in die Gegenrichtung gedrückt wird.
[0013] Dabei ist die Anordnung insgesamt so gewählt, daß die Federstäbe bei einem Kontakt
mit der Greiferauflage im wesentlichen entspannt sind und die Haltekraft von der zwischen
dem Ende der Führungsstange und der Plattform eingespannten Druckfeder aufgebracht
wird. Die Federstäbe übernehmen hierbei die Funktion einer annähernden Parallelführung
der Greiferspitze in der Endphase der Schließbewegung.
[0014] Zur Justierung des Kontakts der Greiferspitze mit der Greiferauflage ist ein längs
der Führungsstange verstellbarer Fuß vorgesehen, gegen den das andere Ende der einerseits
an der genannten Plattform abgestützten Druckfeder drückt.
[0015] Diese Greifereinrichtung ist naturgemäß mit einem gewissen notwendigen Spiel in der
Lagerung des Greiferfingers auf der Greiferwelle behaftet. Durch Auflaufen bzw. Lösen
des losen Ringes vom Mitnehmer verändern sich in jeder Drehrichtung der Greiferwelle
die Massenträgheitskräfte während der Drehung. Durch ihr Zusammenwirken mit den dadurch
jeweils aktivierten Federn entstehen überdies unerwünschte Torsionsschwingungen der
gesamten Greifereinrichtung.
[0016] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Greifereinrichtung der eingangs genannten
Gattung so auszubilden, daß die Schiebung der Greiferspitze auf der Greiferauflage
bei möglichst einfacher Ausbildung des Greiferfingers nahezu Null ist.
[0017] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einer Greifereinrichtung der eingangs genannten
Art damit gelöst, daß die neutralen Fasern des an die Greiferspitze anschließenden
federnden Abschnitts bei dessen Ausbildung als einzelner Federstab im wesentlichen
in der durch die Längsachse der Greiferwelle und durch die Greiferspitze bestimmten
Ebene und bei dessen Ausbildung in Form von zueinander parallel geschalteten, voneinander
beabstandeten Federstäben in zu dieser Ebene parallelen Ebenen verlaufen.
[0018] Der Erfindungsgegenstand eröffnet die Möglichkeit, insbesondere bei Verwendung nur
eines Federstabes, eine Einrichtung mit relativ geringem Massenträgheitsmoment zu
schaffen, die sich vorteilhaft in schnellaufenden Druckmaschinen anwenden läßt.
[0019] Die Ausgestaltungsformen des Erfindungsgegenstandes können leicht montiert und demontiert
werden. Hierzu muß die Greiferwelle nicht aus der Maschine entnommen werden.
[0020] Die Justiermittel ermöglichen überdies eine präzise individuelle Einstellung des
Kontakts einer Greiferspitze mit dem zwischen dieser und der Greiferauflage eingespannten
Druckbogen, so daß Fertigungstoleranzen und, falls gewünscht, auch Papierdickenunterschiede
mühelos ausgeglichen werden können.
[0021] Im Gegensatz zu dem aus dem zitierten Stand der Technik bekannten schwimmend gelagerten
Greiferfinger ist beim Erfindungsgegenstand ein reproduzierbares Aufsetzen der Greiferspitze
an einer definierten Kontaktstelle mit dem Druckbogen gewährleistet, so daß dieser
keinen Veränderungen durch unterschiedlichen Greiferangriff unterworfen ist.
[0022] Zu alldem wird nur eine relativ geringe Anzahl einfachster und leichter Bauteile
benötigt, so daß die präzise Funktion auch auf kostengünstige Weise erzielbar ist.
[0023] Der Erfindungsgegenstand eignet sich insbesondere für einen derartigen Einbau in
eine Druckmaschine, daß die Mitte der Greiferwelle außerhalb der gedachten Verlängerung
des von der Greifereinrichtung eingespannten blattförmigen Gutes über dessen Vorderkante
hinaus liegt.
[0024] Auf eine besondere Formgebung des Greiferfingers zur Erzielung einer Vorspannung
in der Einbaulage kann ggf. verzichtet werden.
[0025] Eine vorteilhafte Ausgestaltungsform des Efindungsgegenstandes zeichnet sich dadurch
aus, daß ein Greiferfinger mit einem als einzelner Federstab ausgebildeten federnden
Abschnitt die Greiferwelle frei durchdringt und an seinem der Greiferspitze abgewandten
Ende zur starren Verbindung mit der Greiferwelle fest eingespannt ist.
[0026] Eine derartige Greifereinrichtung kann in vorteilhafter Weise bei beengten Platzverhältnissen
benutzt werden. Sie erlaubt nämlich die Verwendung relativ langer und damit biegeweicher
Greiferfinger bei kleinen Abständen zwischen der Greiferwelle und dem Greiferkissen,
so daß keine unzulässigen Biegespannungen auftreten.
[0027] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß im Bereich der der
Greiferspitze abgewandten Öffnung einer vom Greiferfinger durchdrungenen diametralen
Ausnehmung die Querschnitte der Ausnehmung und des Federstabes auf eine kleine Länge
aneinander angepaßt sind.
[0028] Hierdurch wird die Ausrichtung des Greiferfingers gegenüber der Greiferwelle erleichtert.
[0029] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß eine, den Greiferfinger
starr mit der Greiferwelle verbindende Klemmvorrichtung eine, zwischen zwei mit der
Greiferwelle verspannten Klemmbacken eingespannte, mit einem zentrischen Längsschlitz
versehene zylindrische Klemmhülse aufweist, in deren Längsschlitz der Federstab eingespannt
ist.
[0030] Hierdurch ist der Greiferfinger um seine Längsachse verdrehbar und kann somit besonders
einfach zur satten Auflage auf einem zugeordneten Greiferkissen ausgerichtet werden,
wozu die Klemmvorrichtung nur geringfügig gelöst zu werden braucht.
[0031] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der Federstab an seinem
der Greiferspitze abgewandten Ende einen einstückig mit dem Federstab ausgebildeten
zylindrischen Ansatz aufweist, dessen Längsachse mit der Längsachse der diametralen
Ausnehmung fluchtet und der zwischen die mit der Greiferwelle verspannten Klemmbacken
eingespannt ist.
[0032] Dies erbringt eine weitere Erleichterung der Montage der Greifereinrichtung.
[0033] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß sich an den federnden
Abschnitt des als Federstab ausgebildeten Greiferfingers ein an die Außenkontur der
Greiferwelle angepaßter zweiter Abschnitt des Federstabes anschließt, der an der Greifewelle
anliegt und zwischen dieser und einem die Justiermittel aufweisenden Klemmstück eingespannt
ist.
[0034] Eine derartige Greifereinrichtung kann in vorteilhafter Weise bei ausreichenden Platzverhältnissen
verwendet werden.
[0035] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich aus durch eine zum als Federstab ausgebildeten
Greiferfinger parallel geschaltete Druckfeder mit zu den neutralen Fasern im wesentlichen
senkrechter Krafteinleitungsrichtung, wobei sich die Druckfeder an einer die Justiermittel
aufweisenden Klemmvorrichtung zur Verbindung des Greiferfingers mit der Greiferwelle
abstützt.
[0036] Hierbei liegen besonders günstige Bedingungen im Hinblick auf die Biegespannung in
der Einspannstelle des Greiferfingers vor.
[0037] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß Greiferfinger, bei
welchen die neutralen Fasern des federnden Abschnitts in zu der durch die Längsachse
der Greiferwelle und durch die Greiferspitze bestimmten Ebene parallelen Ebenen verlaufen,
aus einem die Greiferspitze tragenden Kopfteil, einem Fußteil und einem des Kopfteil
mit dem Fußteil verbindenden federnden Abschnitt in Form zweier paralleler Federstäbe
gebildet sind und mit dem Fußteil unmittelbar mit der Greiferwelle drehfest verbunden
sind.
[0038] Hiermit werden weitere Erleichterungen im Hinblick auf die Montage erzielt.
[0039] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die Federstäbe symmetrisch
zur Greiferwelle angeordnet sind.
[0040] Diese Ausgestaltungsform verbindet den Vorteil einer vereinfachten Montage mit der
Anwendbarkeit einer erfindungsgemäßen Greifereinrichtung bei beengten Platzverhältnissen,
da hierbei die Federstäbe gegebenenfalls bis über die Mitte der Greiferwelle hinaus
verlängert werden können.
[0041] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß eines der über die
Federstäbe miteinander verbundenen Teile des Greiferfingers ein Widerlager der Justiermittel
und das andere Teil ein sich am Widerlager abstützendes Stellglied der Justiermittel
aufweist.
[0042] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß das Kopfteil, das
Fußteil, das Widerlager und die Federstäbe einen einstückigen Greiferfinger bilden.
[0043] Hierbei kann der Greiferfinger äußerst wirtschaftlich aus Strangpreßprofil gefertigt
werden.
[0044] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß die beiden Federstäbe
von den Schenkeln einer U-förmig abgewinkelten Blattfeder gebildet werden, daß der
die beiden Schenkel verbindende Teil der Blattfeder am nichtfedernden Kopfteil eingespannt
ist, und die Schenkelenden zwischen der Greiferwelle und einer an deren Querschnitt
angepaßten Klemmschale eingespannt sind.
[0045] Eine derartige Greifereinrichtung ist besonders für kleinere Serien geeignet.
[0046] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß für beide Schenkelenden
eine gemeinsame Klemmschale vorgesehen ist.
[0047] Damit läßt sich auch bei einer für kleine Serien besonders geeigneten Greifereinrichtung
eine Reduzierung der erforderlichen Einzelteile erreichen.
[0048] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß auf der der Klemmschale
gegenüberliegenden Seite der Greiferwelle zwischen den Schenkeln der U-förmig abgewinkelten
Blattfeder ein an die Kontur der Greiferwelle angepaßter Justierblock angeordnet und
gemeinsam mit der Klemmschale auf der Greiferwelle verspannt ist, und daß der Justierblock
Stellmittel trägt, die gegen den oberen Schenkel der Blattfeder anstellbar sind.
[0049] Dies ermöglicht eine gute Zugänglichkeit der Befestigungsmittel für den Justierblock
bei gleichzeitiger Einsparung von Befestigungsmitteln für eine aus mehreren Einzelteilen
zusammengesetzte Greifereinrichtung.
[0050] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß Justiermittel dergestalt
vorgesehen sind, daß der Greiferfinger mit deren Hilfe verschränkbar ist.
[0051] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß zur Verschränkung
des Greiferfingers ausgebildete Justiermittel zwei in Längsrichtung der Greiferwelle
beabstandete Stellschrauben aufweisen.
[0052] Gemäß diesen beiden Ausgestaltungsformen ausgelegte Greifereinrichtungen ermöglichen,
daß der Greiferfinger ohne Lösen der Einspannmittel, mit denen er auf der Greiferwelle
befestigt ist, so ausgerichtet werden kann, daß seine Greiferspitze plan auf der zugehörigen
Greiferauflage aufliegt.
[0053] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß der Greiferfinger
in Verbundkonstruktion ausgeführt ist.
[0054] Damit ist es möglich, die Werkstoffauswahl optimal an die jeweiligen Anforderungen
anzupassen, die an die verschiedenen Abschnitte eines erfindungsgemäßen Greiferfingers
gestellt werden, wie beispielsweise eine gute Haftwirkung der Greiffläche der Greiferspitze
und gute Federeigenschaften des federnden Abschnitts des Greiferfingers.
[0055] Eine weitere Ausgestaltungsform zeichnet sich dadurch aus, daß vorzugsweise den federnden
Abschnitt bildende Bauteile aus faserverstärktem Kunststoff bestehen.
[0056] Damit kann das Massenträgheitsmoment eines erfindungsgemäßen Greiferfingers weiter
verkleinert werden.
[0057] Die in den Figuren 1 bis 9 dargestellten Ausführungsbeispiele und vorteilhafte Ausgestaltungsformen
werden nachfolgend näher erläutert. Im einzelnen ist dargestellt in
Figur 1 ein Schnitt durch eine Greiferwelle mit daran montiertem Greiferfinger in
Form eines Federstabes für ein Ausführungsbeispiel mit einem die Greiferwelle durchdringenden
Greiferfinger.
Figur 2 ein Schnitt entlang der Linie 2 in Figur 1.
Figur 3 ein entsprechender Teilschnitt für ein Ausführungsbeispiel mit einem in seiner
Einspannstelle drehbaren Greiferfinger.
Figur 4 ein entsprechender Schnitt für ein Ausführungsbeispiel mit einem an die Greiferwelle
angelegten Greiferfinger in Form eines Federstabes.
Figur 5 ein entsprechender Schnitt für ein Ausführungsbeispiel mit gegenüber Figur
4 umgestalteter Anlage des Greiferfingers an der Greiferwelle.
Figur 6 ein Schnitt durch eine Greiferwelle mit einem daran montierten, aus parallelen
Federstäben gebildeten Greiferfinger.
Figur 7 ein entsprechender Schnitt für ein Ausführungsbeispiel mit symmetrisch zur
Greiferwelle angeordneten Federstäben
Figur 8 ein entsprechender Schnitt für eine konstruktive Alternative zu Figur 7
Figur 9 eine Greifereinrichtung gemäß Figur 8 in Draufsicht.
[0058] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein zur Verwendung bei beengten Platzverhältnissen besonders
geeignetes Ausführungsbeispiel. Hierbei ist die Greiferwelle 15 mit einer diametralen
Ausnehmung 16 versehen, deren Querschnitt größer ist als jener des diese Ausnehmung
durchgreifenden Greiferfingers.
[0059] Der Greiferfinger ist als Federstab ausgebildet, der an seinem einen Ende die Greiferspitze
3 trägt und an seinem anderen, außerhalb der der Greiferspitze abgewandten Öffnung
21 der Ausnehmung 16 befindlichen Ende zwischen zwei Klemmbacken 17, 18 eingespannt
ist, die ihrerseits mittels Klemmschrauben 19,20 mit der Greiferwelle 15 verspannt
sind.
[0060] Die Klemmbacken 17,18 stellen damit die starre Verbindung des Greiferfingers 2.2
mit der Greiferwelle 15 her.
[0061] Die (in Figur 1) untere Klemmbacke weist außerdem die Justiermittel auf, und zwar
in Form einer in eine Gewindebohrung 14 der unteren Klemmbacke eingreifenden Stellschraube
13, die gegen die Unterseite des Greiferfingers angestellt ist.
[0062] Zwischen der Oberseite des Greiferfingers 2.2 und der oberen Klemmbacke 17 ist eine
zum Federstab parallel geschaltete Druckfeder 23 angeordnet. Ihre Kraftwirkungsrichtung
ist senkrecht zu den neutralen Fasern des federnden Abschnitts 1.2.
In Figur 1 ist derjenige Betriebszustand dargestellt, in dem die Greiferspitze gerade
in Kontakt mit dem Greiferkissen 8 kommt. Die neutralen Fasern des Federstabes liegen
dabei in der von der Achse der durch die Greiferwelle und die Greiferspitze bestimmten
Ebene 60. In dieser Lage steht der Greiferfinger bereits unter der von der Druckfeder
ausgeübten Vorspannkraft und seiner eigenen Vorspannkraft. Diese Vorspannkräfte werden
von der Stellschraube 14 aufgenommen. Zur Erzielung einer ausreichenden Haltekraft
der Greiferspitze auf dem Greiferkissen bedarf es damit nur noch einer äußerst geringfügigen
Auslenkung der Greiferspitze gegenüber dem eingespannten anderen Ende des Federstabes,
da unmittelbar nach dem Abheben des Federstabes von der Stellschraube 14, infolge
der zusätzlichen Verschwenkung der Greiferwelle in Schließrichtung, die Vorspannkräfte
auf dem Greiferkissen wirksam werden.
[0063] Zur Erleichterung einer schnellen lagegerechten Montage der Greifereinrichtung auf
der Greiferwelle sind im Bereich der der Greiferspitze abgewandten Öffnung 21 der
diametralen Ausnehmung 16 die Querschnitte dieser Ausnehmung und des Greiferfingers
2.2 auf eine kleine Länge 22 (Figur 2) aneinander angepaßt.
[0064] Bei der Ausgestaltungsform gemäß Figur 3 ist der Federstab an seinem der Greiferspitze
abgewandten Ende von einem zentrischen Schlitz einer zwischen eine obere und eine
untere Klemmbacke 17.1 bzw. 18.1 eingespannten Klemmhülse 24 aufgenommen. Hierzu sind
die beiden Klemmbacken so geformt, daß sie mit ihren (in Figur 3) linken Enden eine
zylindrische Aufnahme 25 für die ebenfalls zylindrische Klemmhülse 24 bilden. Damit
kann durch Verdrehen der Klemmhülse und anschließendes Verspannen der beiden Klemmbacken
der Federstab so justiert werden, daß die Greiferspitze gleichmäßig auf dem Greiferkissen
aufliegt. Zum Verdrehen der Hülse ist diese mit Angriffsflächen 26 für ein Werkzeug
versehen.
[0065] Gemäß einer nicht in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform können der Federstab
2.2 und die Klemmhülse 24 (Figur 3) auch einstückig ausgeführt sein. Hierzu ist der
Federstab an seinem der Greiferspitze abgewandten Ende mit einem zylindrischen Ansatz
versehen, der in die Aufnahme 25 drehbar eingepaßt ist.
[0066] Eine schnelle lagegerechte Montage wird hierbei dadurch erzielt, daß die Durchmesser
der diametralen Ausnehmung und des zylindrischen Ansatzes aneinander angepaßt sind,
die mit den Klemmbacken gebildete Aufnahme für den zylindrischen Ansatz mit der diametralen
Ausnehmung fluchtet und der zylindrische Ansatz auf eine kleine Länge in die diametrale
Ausnehmung eingreift.
Zum Drehen des zylindrischen Ansatzes und damit auch der Greiferspitze in eine Lage,
in der diese gleichmäßig auf dem Greiferkissen aufliegt, ist der zylindrische Ansatz
in vorteilhafter Weise wiederum mit Angriffsflächen für ein Werkzeug versehen.
[0067] Die Figuren 4 und 5 zeigen erfindungsgemäße Greifereinrichtungen, die mit Vorteil
bei ausreichenden Platzverhältnissen in einer Bogentransfereinrichtung bzw. an einem
Druckzylinder einer Druckmaschine verwendet werden können. Im Falle eines ausreichenden
entsprechenden Platzangebots kann dabei der federnde Abschnitt 1 des Greiferfingers
2,2.1 so lang ausgebildet werden, daß größere Auslenkungen seiner Greiferspitze 3
bei Verarbeitung von z.B Karton keine unzuläßig hohen Biegespannungen in der Einspannstelle
4 hervorrufen.
[0068] Die neutralen Fasern des federnden Abschnitts des Greiferfingers liegen in einer
durch die Justiermittel vorgespannten Lage in der Ebene 60, die durch die Längsachse
der Greiferwelle 5,5.1 und die Greiferspitze 3 bestimmt ist.
[0069] Der Greiferfinger 2,2.1 ist als Federstab ausgebildet, der an seinem freien Ende
die Greiferspitze 3 trägt. Die Greifereinrichtungen (Fig. 4,5) sind wiederum dargestellt
für den Betriebszustand, in dem die Greiferspitze gerade mit einer Greiferauflage
in Kontakt kommt. Diese ist in den dargestellten Ausführungsbeispielen ein an einer
Wand 6 eines Kanals eines Zylinders 7 befestigtes Greiferkissen 8.
[0070] Zur Betätigung der Greifereinrichtung wird die Greiferwelle 5 in bekannter Weise
um einen bestimmten Schwenkwinkel relativ zum Zylinder 7 in der einen und anderen
Richtung gedreht. Durch eine entsprechende Drehung im Uhrzeigersinn um einen ersten
Teil des Schwenkwinkels kommt dabei die Greiferspitze aus einer nicht dargestellten,
der geöffneten Greifereinrichtung entsprechenden Position in die in der Zeichnung
dargestellte Lage. Bei der weiteren Drehung um den verbleibenden Teil des Schwenkwinkels
wird die Greiferspitze unter Aufbringung einer Haltekraft auf das Greiferkissen 8
gedrückt, wodurch ein Druckbogen zwischen Greiferspitze und Greiferkissen eingespannt
wird.
[0071] Gleichzeitig wird durch die Einfederung des federnden Abschnitts die Greiferspitze
3 um einen geringfügigen Betrag relativ zur Einspannstelle 4 in etwa auf einem Kreisbogen
um diese Einspannstelle ausgelenkt.
[0072] Zur Erzeugung einer ausreichenden Haltekraft ist hierbei wiederum nur noch eine sehr
geringfügige Auslenkung der Greiferspitze notwendig, da der Greiferfinger bereits
durch die Justiermittel vorgespannt ist. Damit ist auch eine aus dieser Auslenkung
resultierende Schiebung der Greiferspitze auf der Greiferauflage praktisch nicht vorhanden.
[0073] Der als Federstab ausgebildete Greiferfinger 2,2.1 (Fig. 4,5) weist einen an den
federnden Abschnitt 1 anschließenden, nicht federnden Abschnitt auf, der an die Außenkontur
der Greiferwelle 5,5.1 angepaßt ist, an dieser anliegt und zwischen dieser und dem
Klemmstück 9,9.1 eingespannt ist. Hierzu ist das Klemmstück mit einer an die Form
des nichtfedernden Abschnitts des Greiferfingers angepaßten Anlagefläche 10,10.1 und
einem Gewinde 11 versehen, in welches eine die Greiferwelle diametral durchdringende
Spannschraube 12 eingreift.
[0074] Die mit dem Klemmstück 9,9.1 gebildete Klemmvorrichtung weist die Justiermittel für
den Kontakt der Greiferspitze mit der Greiferauflage auf, und zwar in Form der Stellschraube
13, die in eine Gewindebohrung 14 des Klemmstücks 9,9.1 eingreift und an die Unterseite
des federnden Abschnitts 1 angestellt ist.
[0075] Der Greiferfinger ist dabei durch die Stellschraube 13 vorgespannt, so daß bei gedanklicher
Entfernung dieser Stellschraube und des Greiferkissens 8 der federnde Abschnitt 1
in seiner entspannten Lage und bei der in Figur 4 und 5 dargestellten Drehlage der
Greiferwelle nach unten gewölbt wäre.
[0076] Die Ausführungsbeispiele gemäß Figuren 4 und 5 unterscheiden sich durch die Ausgestaltung
der Anlage des nicht federnden Abschnitts des Greiferfingers an der Greiferwelle.
[0077] Im Falle der Figur 4 ist die Kontur der Greiferwelle im Bereich dieser Anlage kreisförmig,
während die Greiferwelle im Falle der Figur 5 in diesem Bereich abgeflacht ist, so
daß sich auch die Anlagefläche 10.1 des Klemmstücks 9.1 als ebene Fläche darstellt.
[0078] Die Figuren 6 und 7 zeigen ein Ausführungsbeispiel, bei welchem die neutralen Fasern
des federnden Abschnitts 1.3, 1.4 des Greiferfingers erfindungsgemäß in der von der
Längsachse der Greiferwelle 27, 28 und der Greiferspitze 29,30 bestimmten Ebene 60
liegen.
[0079] Der Greiferfinger besteht hierbei aus einem Kopfteil 31,32, einem Fußteil 33,34 und
einem diese beiden Teile verbindenden federnden Abschnitt in Form zweier parallel
geschalteter und voneinander beabstandeter Federstäbe 35,36 bzw. 37,38. Dabei ist
das Fußteil 33,34 unmittelbar mit der Greiferwelle drehfest verbunden. Die Längen
der Federstäbe sind dabei unabhängig voneinander wählbar. Die Ausführungsform nach
Figur 6 kann wiederum mit Vorteil bei ausreichenden Platzverhältnissen verwendet werden,
während sich die Ausführungsform gemäß Figur 7 besonders für beengte Einbauverhältnisse
eignet. Dies geht, wie bereits erwähnt, zurück auf das Zusammenspiel von zulässiger
Biegespannung und Auslenkung der Federstäbe.
[0080] Zur drehfesten Verbindung des Fußteils 33,34 ist dieses an die Kontur der Greiferwelle
angepaßt und mittels Halteschrauben 39,40 mit der Greiferwelle verschraubt.
[0081] Die Ausführungsform gemäß Figur 7 stellt eine Alternative zu jener gemäß Figur 1
und 2 dar, bei welcher der Querschnitt der Greiferwelle nicht durch die dort vorgesehene
diametrale Ausnehmung geschwächt ist und trotzdem ein langer federnder Abschnitt des
Greiferfingers gewählt werden kann. Hierzu sind die Federstäbe 37 und 38 symmetrisch
zur Greiferwelle angeordnet und das Fußteil mit in Gewindesacklöchern der Greiferwelle
eingreifenden Halteschrauben 40 verschraubt.
[0082] Die Justiermittel werden hierbei (Fig. 6,7) gebildet von einem aus dem Fußteil herausragenden
Widerlager 41,42 und von hiergegen abgestützten Justierschrauben 43,44, die im Gewinde
des jeweiligen Kopfteils eingreifen. Mit diesen Justierschrauben wird der federnde
Abschnitt in Form der parallelen Federstäbe 35, 36 bzw. 37,38 wie oben beschrieben
unter Vorspannung in der zur Ebene 60 parallelen Lage gehalten.
[0083] Wie in Figur 6 und 7 dargestellt, können in vorteilhafter Weise das Kopfteil, das
Fußteil, das Widerlager und die Federstäbe zu einem einstückigen Greiferfinger ausgebildet
sein.
[0084] Figur 8 zeigt eine konstruktive Abwandlung der Ausführungsform nach Figur 7, die
sich für kleinere Serien eingnet. Hierbei sind die beiden Federstäbe 45,46 von den
Schenkeln einer U-förmig abgewinkelten Blattfeder gebildet. Der die beiden Schenkel
verbindende Teil der Blattfeder ist mit dem Kopfteil 52 verschraubt. Die Schenkelenden
sind zwischen der Greiferwelle 47 und einer an deren Querschnitt angepaßten Klemmschale
48 eingespannt, die die beiden Schenkelenden gemeinsam klemmt. Hierzu umfaßt die Klemmschale
48 in etwa den halben Umfang der Greiferwelle 47. Auf der der Klemmschale 48 gegenüberliegenden
Seite der Greiferwelle ist zwischen den Schenkeln der U-förmig abgewinkelten Blattfeder
ein Justierblock 49 angeordnet. Dieser ist an die Kontur der Greiferwelle angepaßt
und mittels einer die Greiferwelle durchgreifenden Halteschraube 50 gemeinsam mit
der Klemmschale 48 auf der Greiferwelle verspannt. In Gewinde des Justierblocks eingreifende
Stellschrauben 51 sind gegen den oberen Schenkel der Blattfeder angestellt. Der Justierblock
49 und die Stellschrauben 51 bilden die Justiermittel, mit denen wiederum der federnde
Abschnitt 1.5 des Greiferfingers 2.5 unter Vorspannung in der zur Ebene 60 parallelen
Lage gehalten wird. Die Stellschrauben sind hierbei in Längsrichtung der Greiferwelle
gegeneinander beabstandet. Damit kann der Greiferfinger ggf. so verschränkt werden,
daß die Greiferspitze plan auf der Greiferauflage aufliegt.
[0085] Die Stellschrauben verlieren zwar ihre Wirkung sobald die Greiferwelle nach dem Kontakt
der Greiferspitze mit dem Greiferkissen weiter in Schließrichtung verschwenkt wird.
Die satte Auflage der Greiferspitze auf dem Greiferkissen bleibt dabei jedoch erhalten,
wenn der Greiferfinger verschränkbar ausgeführt ist.
[0086] Eine weitere in der Zeichnung nicht dargestellte konstruktive Abwandlung der Ausführungsformen
nach Figur 6 und 7 ergibt sich durch die Gestaltung des Greiferfingers als sogenannte
Verbundkonstruktion. Hierbei sind das Kopfteil 31,32 und das Fußteil 33,34 beispielsweise
aus einer Aluminiumlegierung und die Federstäbe aus Federstahl hergestellt und in
das Kopf- und Fußteil eingegossen.
1. Greifereinrichtung für eine Druckmaschine zur Handhabung von blattförmigem Gut
mit einer um ihre Längsachse verschwenkbaren Greiferwelle und einem, einen federnden
Abschnitt aufweisenden und so mit der Greiferwelle starr verbundenen Greiferfinger,
daß die Greiferspitze bei Verschwenken der Greiferwelle in einer ersten Richtung von
einer Greiferauflage weg bewegt wird und bei Verschwenken in einer entgegengesetzten
zweiten Richtung zunächst in Kontakt mit dieser Greiferauflage kommt und bei weiterem
Verschwenken in der zweiten Richtung eine Haltekraft auf die Greiferauflage ausübt,
sowie mit Justiermitteln für den Kontakt der Greiferspitze mit der Greiferauflage,
dadurch gekennzeichnet,
daß die neutralen Fasern des an die Greierspitze (3,29,30) anschließenden federnden
Abschnitts (1,1.1,1.2,1.3,1.4,1.5) bei dessen Ausbildung als einzelner Federstab im
wesentlichen in der durch die Längsachse der Greiferwelle (5,5.1,15,27,28,47) und
durch die Greiferspitze bestimmten Ebene 60 und bei dessen Ausbildung in Form von
zueinander parallel geschalteten, voneinander beabstandeten Federstäben in zu dieser
Ebene parallelen Ebenen verlaufen.
2. Greifereinrichtung nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Greiferfinger (2.2) mit einem als einzelner Federstab ausgebildeten federnden
Abschnitt (1.2) die Greiferwelle (15) frei durchdringt und an seinem der Greiferspitze
(3) abgewandten Ende zur starren Verbindung mit der Greiferwelle fest eingespannt
ist.
3. Greifereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Greiferfinger, bei welchen die neutralen Fasern des federenden Abschnitts (1.3,1.4)
in zu der Ebene (60) parallelen Ebenen verlaufen, aus einem die Greiferspitze (29,30)
tragenden Kopfteil (31,32) einem Fußteil (33,34) und einem des Kopfteil mit dem Fußteil
verbindenden federnden Aschnitt in Form zweier paralleler Federstäbe (35,36,37,38)
gebildet sind und mit dem Fußteil unmittelbar mit der Greiferwelle (27,28) drehfest
verbunden sind.
4. Greifereinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Bereich der der Greiferspitze abgewandten Öffnung (21) einer vom Greiferfinger
durchdrungenen diametralen Ausnehmung (16) die Querschnitte der Ausnehmung und des
Federstabes auf eine kleine Länge (22) aneinander angepaßt sind.
5. Greifereinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß eine, den Greiferfinger (2.2) starr mit der Greiferwelle (15) verbindende Klemmvorrichtung
eine, zwischen zwei mit der Greiferwelle (15) verspannten Klemmbacken (17,18) eingespannte,
mit einem zentrischen Längsschlitz versehene zylindrische Klemmhülse (24) aufweist,
in deren Längsschlitz der Federstab eingespannt ist.
6. Greifereinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Federstab an seinem der Greiferspitze (3) abgewandten Ende einen einstückig
mit dem Federstab ausgebildeten zylindrischen Ansatz aufweist, dessen Längsachse mit
der Längsachse der diametralen Ausnehmung (16) fluchtet und der zwischen die mit der
Greiferwelle verspannten Klemmbacken (17.1,18.1) eingespannt ist.
7. Greifereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß sich an den federnden Abschnitt (1) des als Federstab ausgebildeten Greiferfingers
(2,2.1) ein an die Außenkontur der Greiferwelle (5,5.1) angepaßter zweiter Abschnitt
des Federstabes anschließt, der an der Greifewelle anliegt und zwischen dieser und
einem die Justiermittel (13,14) aufweisenden Klemmstück (9,9.1) eingespannt ist.
8. Greifereinrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine zum als Federstab ausgebildeten Greiferfinger (2.2) parallel geschaltete Druckfeder
(23) mit zu den neutralen Fasern im wesentlichen senkrechter Krafteinleitungsrichtung,
wobei sich die Druckfeder an einer die Justiermittel (13,14) aufweisenden Klemmvorrichtung
(17,18,19,20) zur Verbindung des Greiferfingers mit der Greiferwelle abstützt.
9. Greifereinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federstäbe (37,38,45,46) symmetrisch zur Greiferwelle (28,47) angeordnet sind.
10. Greifereinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der über die Federstäbe (35,36,37,38) miteinander verbundenen Teile (31,33;
32,34) des Greiferfingers ein Widerlager (41,42) der Justiermittel und das andere
Teil (33,31; 34,32) ein sich am Widerlager abstützendes Stellglied (43,44) der Justiermittel
aufweist.
11. Greifereinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfteil (31,32), das Fußteil (33,34), das Widerlager (41,42) und die Federstäbe
einen einstückigen Greiferfinger bilden.
12. Greifereinrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Federstäbe (45,46) von den Schenkeln einer U-förmig abgewinkelten Blattfeder
gebildet werden, daß der die beiden Schenkel verbindende Teil der Blattfeder am nichtfedernden
Kopfteil eingespannt ist, und die Schenkelenden zwischen der Greiferwelle (47) und
einer an deren Querschnitt angepaßten Klemmschale (48) eingespannt sind.
13. Greifereinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß für beide Schenkelenden eine gemeinsame Klemmschale (48) vorgesehen ist.
14. Greifereinrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf der der Klemmschale (48) gegenüberliegenden Seite der Greiferwelle (47) zwischen
den Schenkeln (45,46) der U-förmig abgewinkelten Blattfeder ein an die Kontur der
Greiferwelle angepaßter Justierblock (49) angeordnet und gemeinsam mit der Klemmschale
auf der Greiferwelle verspannt ist, und daß der Justierblock Stellmittel (51) trägt,
die gegen den oberen Schenkel der Blattfeder anstellbar sind.
15. Greifereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß Justiermittel (49,51) dergestalt vorgesehen sind, daß der Greiferfinger mit deren
Hilfe verschränkbar ist.
16. Greifereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verschränkung des Greiferfingers ausgebildete Justiermittel zwei in Längsrichtung
der Greiferwelle (47) beabstandete Stellschrauben (51) aufweisen.
17. Greifereinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Greiferfinger (2.3,2.4) in Verbundkonstruktion ausgeführt ist.
18. Greifereinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß vorzugsweise den federnden Abschnitt bildende Bauteile aus faserverstärktem Kunststoff
bestehen.