[0001] Die Erfindung betrifft eine Faltwand für Duschabtrennungen oder dergleichen, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine solche Faltwand ist durch die DE-PS 29 11 728 bekannt und weist mindestens
zwei Wandelemente auf, die so gegeneinander geklappt werden können, daß sie gegeneinander
flächig anliegen. Es ist somit möglich, eine Bade- oder Duschwanne dann, wenn die
Brause benutzt wird, mit einer mehrteiligen Faltwand, in der auch eine faltbare Tür
enthalten sein kann, zu umgeben. Wird diese Faltwand nicht benötigt, dann wird sie
einfach ziehharmonikartig gegen die Wand zurückgeklappt.
[0003] Um klobige einachsige Scharniere mit seitlich zu den Wandelementen versetzter Scharnierachse
zu vermeiden, weist die obengenannte bekannte Faltwand ein Faltgelenk auf, das zwei
benachbarte Wandelemente verbindet und zwei zueinander parallele Scharnierachsen aufweist,
von denen jeweils eine relativ zu einem zugehörigen Wandelement festgelegt ist und
in dessen Mittelebene liegt. An der Ober- und Unterseite des Faltgelenks sind mit
den Schwenkachsen fluchtende Schwenkzapfen vorgesehen, welche ihrerseits durch eine
Doppelgelenklasche verbunden sind, die als flaches Teil mit zwei Schwenkaugen ausgebildet
ist, deren Abstand jenem der beiden Schwenkzapfen entspricht, wenn die beiden Wandelemente
flächig nebeneinandergelegt sind. Es ist somit möglich, die Wandelemente aus einer
Lage, in welcher sie gegeneinander anliegen, in eine weitere Lage zu verschwenken,
in welcher sie miteinander fluchten und die Faltwand bilden, ohne daß in der letztgenannten
Lage Scharnierteile über eine Faltwandfläche überstehen. Dies ist wesentlich, da gerade
in Duschkabinen wegen der Gefahr des Ausgleitens auf dem nassen Boden die Verletzungsgefahr
infolge überstehender Teile besonders groß ist.
[0004] Um sicherzustellen, daß die auseinandergeklappten Wandelemente in jedem Fall zuverlässig
eine glatte, durchgehende Duschwand bilden und sich nicht etwa parallel hierzu verschieben,
weist jedes Faltgelenk eine Zwangsführung auf, die sicherstellt, daß der zwischen
der Doppelgelenklasche und dem jeweiligen Wandelement gebildete Winkel jeweils etwa
gleich ist. Um dieses Ziel zu erreichen, ist bei der bekannten Faltwand an der Ober-
und Unterseite des Faltgelenks jeweils eine Verzahnung angeordnet, die aus zwei Zahnrädern
gebildet ist, von welchen jedes konzentrisch zu einer der Schwenkachsen unverdrehbar
an dem zugehörigen Wandelement befestigt ist. Diese Zahnräder stehen miteinander in
Eingriff und sorgen für ein störungsfreies Verschwenken der beiden Wandelemente.
[0005] An den einander zugewandten Kanten der Wandelemente sind Kantenleisten vorgesehen,
die eine Nut aufweisen, in welche ein Dichtungsband eingelegt ist, welches den Spalt
zwischen den beiden Kantenleisten überbrückt, um sicherzustellen, daß nicht durch
die Spalte zwischen den einzelnen Wandelementen Spritzwasser von der Brause nach außen
dringt.
[0006] Die Wandelemente der bekannten Faltwand lassen sich nur um 180° verschwenken, also
aus einer zusammengeklappten Lage in eine ausgeklappte Lage, in welcher die Wandelemente
gemeinsam eine ebene Faltwand bilden.
[0007] Es kann jedoch nach baulichen Gegebenenheiten unter Umständen auch erforderlich
sein, das Faltgelenk so auszubilden, daß es das Verschwenken der Wandelemente auch
um 360° oder einen sonstigen, beliebigen Winkel zuläßt. Der Vorteil der Verschwenkung
um 360° liegt darin, daß unabhängig von den örtlichen Gegebenheiten vormontierte Faltwände
geliefert werden können. Es ist auch der irrtumsfreie Zusammenbau möglich, während
bei dem Zusammenbau der bekannten Faltwand die jeweils nur mögliche Abkipprichtung
der einzelnen Wandelemente stets berücksichtigt werden muß.
[0008] Das in der Mittelebene der Wandelemente an den Kantenleisten beiderseits des Spaltes
befestigte Dichtungsband der bekannten Faltwand gibt zu Problemen Anlaß, da der Abstand
der Befestigungsstellen in ausgeklapptem Zustand nur die Spaltbreite beträgt und somit
wesentlich kleiner ist als in eingeklapptem Zustand, wo der Abstand etwa gleich ist
dem Augenabstand der Doppelgelenklasche. Das Dichtungsband muß daher entweder sehr
dehnbar sein oder es muß, wie dies bei der bekannten Faltwand geschehen ist, die eine
Seite des Spaltes so stark verbreitert sein, daß bei ausgeklappter Faltwand das auswärts
gestülpte Dichtungsband in den verbreiterten Spalt eingreift.
[0009] Dieser verbreiterte Spalt kann beim Zusammenfalten der Flatwand dazu führen, daß
sich die benutzende Person den Finger einklemmt.
[0010] Im übrigen bietet die oben beschriebene, von einer Verzahnung gebildete Zwangsführung
eine erhebliche Gefahren- und Verletzungsquelle, besonders im unteren Bereich der
Faltwand, da Zähne der Zahnräder auch bei ausgeklappter Faltwand überstehen.
[0011] Im übrigen ist gerade wegen der Zahnräder die bekannte Faltwand in der Herstellung
recht aufwendig, während das Dichtungsband infolge der oben beschriebenen Schwierigkeiten
erhöhtem Verschließ ausgesetzt ist,
[0012] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die eingangs genannte, bekannte Faltwand dahingehend weiterzubilden, daß der bauliche
Aufwund und die Verletzungsgefahr verringert und die Haltbarkeit der Abdichtung verbessert
wird.
[0013] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0014] Hierbei erstreckt sich erfindungsgemäß das Dichtungsband nicht über die gesamte Länge
des Faltgelenkes bei auseinandergeklappten Faltelementen in der Mittelebene der Faltwand,
sondern erstreckt sich über mindestens einen Längenabschnitt den Faltgelenkes in einer
Richtung schräg zu der genannten Mittelbene und in mindestens einem zweiten Längenabschnitt
ebenfalls schräg, jedoch in der Gegenrichtung, so daß sich die beiden (oder mehreren)
Dichtungsbänder, in Längsrichtung des Faltgelenkes gesehen, in einander überkreuzenden
Richtungen erstrecken. Jede Querbewegung eines Wandelements aus der Ebene der Faltwand
heraus ist daher verhindert, weil immer eines der beiden Dichtungsbänder ober eine
einer Gruppe gleichsinnig angeordneter Dichtungsbänder in diesem Fall auf Zug belastet
würde. Die Dichtungsbänder sind hierbei so ausgelegt, daß sie einer solchen Zugbelastung
nicht oder nicht in störendem Maße nachgeben.
[0015] Die Positionierung der Dichtungsbänder bei der erfindungsgemäßen Faltwand, und zwar,
genauer gesagt, der Punkt ihrer Befestigung am Wandelement bzw. an dessen Kantenleiste,
bestimmt das Maß, um welches die beidem benachbarten Wandelemente verschwenkt werden
können. So ist es z.B. möglich, durch entsprechende Anordnung des Dichtungsbandes
nur die Verschwenkung um 180° zuzulassen. Wenn man nun eine solche Faltwand wieder
zusammenklappen will, dann genügt es, die einzelnen Wandelemente zusammenzuschieben;
wird ein solches nur auf einen Schwenkwinkel von 180° begrenztes Faltgelenk in einer
solchen Richtung belastet, daß die Belastung eine Vergrößerung des Winkels über 180°
herbeizuführen trachtet, dann wird das Dichtungsband kurzzeitig federnd gelängt, woraufhin
es zurückfedert und durch den Schwung, den es beim Zurückfedern den Wandelementen
mitteilt, dafür sorgt, daß die Wandelemente in der richtigen Richtung zusammenklappen,
wenn dies nicht schon von vorneherein durch das Zusammenschieben der Wandelemente
induziert worden ist.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind jedoch die Dichtungsbänder
jeweils an der Außen- bzw. Innenseite der Klemmleiste angebracht, die mit dem Wandelement
verbunden ist, so daß sich die Dichtungsbänder diagonal über die volle Erstreckung
des Spalts zwischen benachbarten Wandelementen bzw. Kantenleisten erstrecken. Demzufolge
ist es möglich, die beiden Wandelemente über volle 360° gegeneinander zu verschwenken.
[0017] Hierbei stehen keinerlei Teile über die Flächen der Wandelemente über, so daß die
Verletzungsgefahr, die bisher bei den überstehenden Zahnradzähnen gegeben war, nicht
mehr vorliegt. Ferner sind auch keine ineinandergreifenden Elemente vorhanden, an
welchen man sich einklemmen konnte, wie dies bisher bei den Zahnrädern der Fall war.
[0018] Es ist grundsätzlich möglich und bei sehr langen und sehr stark belasteten Faltgelenken
auch zweckmäßig, mehr als zwei Doppelgelenkhebel zu verwenden, welche schwenkbar
zu jenen beiden Schwenkachsen angeordnet sind, welche ihrerseits jeweils einer der
beiden benachbarten Wandelemente zugeordnet sind. Es genügt aber wie auch bei der
gattungsbildenden Faltwand für Duschabtrennungen und dergleichen in der Regel, nur
zwei solche Doppelgelenkhebel zu verwenden, und zwar jeweils einem an jedem Ende
des Faltgelenkes, also an der Ober- bzw. Unterseite der Faltwand. Gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung ist das an einen solchen Doppelgelenkhebel angrenzende
Dichtungsband, in Längsrichtung des Faltgelenkes gesehen, nur verhältnismäßig kurz,
so daß in diesem Bereich die nach beiden Bewegungsrichtungen der Wandelemente quer
zu deren Erstreckung hin wirksame Überkreuzung der Dichtungsbänder in diesem Bereich
besonders wirksam ist, in dem auch letztlich die größte Gefahr einer Auslenkung auftritt.
Vorzugsweise sind insgesamt nur drei aneinander in Längsrichtung des Faltgelenkes
angrenzende Dichtungsbänder vorgesehen, von welchen die beiden, jeweils an einen Doppelgelenkhebel
angrenzenden gleichsinnig verlaufen, während das dritte Dichtungsband, das sich fast
über die gesamte Länge des Faltgelenkes erstreckt, zu den beiden erstgenannten gegensinnig
verläuft. Hierbei wird über die praktisch gesamte Längenerstreckung des Faltgelenkes
für eine vollständige und zuverlässige Abdichtung gesorgt, wobei in der Regel das
Dichtungsband stets gestreckt ist, also nicht, wie bei der gattungsbildenden Faltwand,
in einen eigens verbrei teten Spalt hinein gedrückt und zusammengedrückt werden muß.
[0019] An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, daß in der Regel eine gesonderte Kantenleiste
vorgesehen ist, welche an dem eigentlichen Wandelement befestigt ist. Es ist jedoch
auch möglich und gegebenenfalls auch zweckmäßig, Kantenleiste und Wandelemente einstückig
auszubilden.
[0020] Die Querschnittskontur der eineander zugewandten Stirnflächen zweier benachbarter
Kantenleisten bestimmt wesentlichen den Verlauf des Dichtungsbandes; so ist es z.B.
möglich, mit einer winklig ausgebildeten Kontur dafür zu sorgen, daß in zusammengeklapptem
und/oder auseinandergeklapptem Zustand eine Verrastung des Faltgelenkes auftritt.
Da eine solche Verrastung jedoch nur durch die Dehnung des Dichtungsbandes herbeigeführt
wird, wodurch wiederum die Belastung des Dichtungsbandes und damit auch sein Verschleiß
erhöht wird, wird gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen,
daß die genannten, einander zugewandten Stirnseiten zweier benachbarter Kantenleisten
bogenförmig ausgebildet sind, und hierbei wiederum vorzugsweise kreisbogenförmig.
Es wird somit bei jeder Schwenkbewegung zweier Wandelemente relativ zueinander das
Dichtungsband eines Längenabschnitts bei einer entsprechenden Schwenkbewegung zweier
Wandelemente relativ zueinander auf der bogenförmigen Kontur der einen Kantenleiste
abgewickelt, während es auf der Kontur der anderen Kontenleiste aufgewickelt wird.
[0021] Bei der besonders bevorzugten Ausbildung der Kantenleiste mit kreisbogenförmiger
Stirnkontur liegt der Mittelpunkt des jeweiligen Kreisbogens auf der zugehörigen Schwenkachse,
während die beiden einander zugewandten Stirnflächen der beiden genannten Kantenleisten
gerade um etwa einen solchen Abstand voneinander entfernt sind der mit der Dicke des
Dichtungsbandes übereinstimmt.
[0022] Das Dichtungsband führt somit niemals eine Gleitbewegung zu irgendeinem benachbarten
Bauteil durch, sondern wird stets nur auf- bzw. abgewickelt. Hierdurch wird seine
Haltbarkeit ganz erheblich verbessert. Außerdem weist das auf die obige Weise weitergebildete
Faltgelenk keinen nach außen offenen Spalt auf, der sich abrupt und zangenartig beim
Verschwenken benachbarter Wandelemente verkleinert, so daß selbst bei ungeschicktem
Zusammenfalten oder Auseinanderfalten der erfindungsgemäßen Faltwand eine Verletzung
oder Belästigung durch Einzwicken der Finger in die Spalte unmöglich geworden ist.
[0023] Es ist grundsätzlich möglich, an der Außen- und Innenseite jeweils einer Kantenleiste
eine Schwalbenschwanzführung oder ähnliche Nutführung anzuordnen, in welche dann
ein beiderseits mit einer verdickten Gegenführung versehenes Führungsband in Längsrichtung
eingeschoben wird. Es ist grundsätzlich auch möglich, die erstgenannte hinterschnittene
Führung unmittelbar in einem Wandelement auszubilden.
[0024] Es ist z.B. auch möglich, als Dichtungsband ein leinwandverstärktes Gummiband zu
verwenden, welches zwischen Wandelement und Kantenleiste eingeklemmt ist.
[0025] Der vorteil einer solchen Anordnung liegt darin, daß mit einfachen handwerklichen
Mitteln Faltdichtungen herstellbar sind, die unübliche Abmessungen aufweisen müssen,
z.B. bei der Herstellung von Faltwänden zum Abtrennen von Kabinen in Industriebetrieben,
in denen beispeilsweise Farbe aufgesprüht wird oder ähnliche Arbeiten durchgeführt
werden, die das Abgrenzen des Arbeitsplatzes von der Umgebung sinnvoll erscheinen
lassen.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind jedoch das Dichtungsband
und die Kantenleisten bzw. jene Abschnitte von Kantenleisten, an denen das Dichtungsband
befestigt ist, einstückig ausgebildet, und zwar vorzugsweise aus einem EPDM-Kunststoff,
wobei das Dichtungsband gewissermaßen als Filmscharnier ausgebildet ist, welches die
beiden kantenleisten oder Kantenleistenabschnitte verbindet.
[0027] Hierbei ist es möglich, verhältnismäßig kurze Längenabschnitte dieses integrierten
Kunststoff-Bauteils im Druckguß herzustellen und solche Längenabschnitte dann hintereinanderliegend
einzubauen, wobei dann die Dichtungsbänder alternierend gegenläufig angeordnet sein
können. Der Vorteil einer solchen Anordnung ist eine außerordentlich große Steifigkeit
des Faltgelenks, wobei jedoch geringfügige Undichtigkeiten an jenen Stellen in Kauf
genommen werden müssen, an welchen die gegensinnig verlaufenden Dichtungsbänder aneinanderstoßen.
[0028] Gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch das oben
beschriebene Element als extrudiertes Bauteil ausgebildet, wobei gemäß einer weiteren,
bevorzugten Ausgestaltung durch Koextrusion für das Dichtungsband ein anderes Material
gewählt werden kann als für die angrenzenden Kantenleisten bzw. deren Abschnitte,
wobei zusätzlich der Vorteil eintritt, daß der stoffliche Übergang zwischen Dichtungsband
und benachbarter Kantenleiste allmählich erfolgte und keinerlei Undichtigkeit möglich
ist.
[0029] Als Material für das Dichtungsband wird PU-Kunststoff bevorzugt, während als Material
für die hiermit einstückig koextrudiertem Leisten ein harter Kunststoff, z.B. PVC,
besonders bevorzugt wird.
[0030] Auf diese Weise ist es möglich, ein extrudiertes Profil zu schaffen, das an jedem
seiner Abschnitte genau jene Materialeigenschaften aufweist, die für die erfindungsgemäße
Faltdichtung erforderlich sind.
[0031] Es ist nun grundsätzlich möglich, beide Kantenleisten zusammen mit dem Dichtungsband
einstückig herzustellen; gemäß einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
ist es jedoch besonders von Vorteil, nicht die gesamte Kantenleiste, sondern bloß
deren im folgenden als Gelenkleiste bezeichneten, der benachbarten Kantenleiste zugewandten
Teil gemeinsam mit dem Dichtungsband durch Koextrusion herzustellen, wobei eine Ansatzleiste
zusammen mit der Gelenkleiste eine Längsführungsanordnung aufweist, etwa in Form einer
Schwalbenschwanzführung, so daß die beiden genannten Elemente in Längsrichtung ineinander
einschiebbar sind und die Kantenleiste bilden.
[0032] Es ist grundsätzlich möglich, die Doppelgelenklasche einerseits und die Kanten- oder
Gelenkleiste andererseits unabhängig am Wendelement anzubringen. Gemäß einer bevorzugten
Ausgestaltung der Erfindung weist aber die Kantenleiste bzw. Gelenkleiste einen Axialkanal
auf, der koaxial zur jeweiligen Schwenkachse verläuft. Dieser Axialkanal bildet die
Aufnahme für einen Schwenkzapfen, der die Schwenkbewegung der Doppelgelenklasche herbeiführt.
Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, daß die genaue Zuordnung zwischen Doppelgelenklasche
und der Befestigung des Dichtungsbandes gegeben ist, so daß dieses nicht etwa durch
eine grobtolerierte Anbringung der Doppelgelenklasche örtlich überlastet wird.
[0033] Hierbei kann der Schwenkzapfen einstückig mit der Doppelgelenklasche ausgebildet
sein und im Axialkanal drehbar gelagert sein; gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung sitzt jedoch der Scharnierstift unverdrehabr im Axialkanal und bildet
seinerseits die feste Achse für die schwenkbare Lagerung der Doppelgelenklasche.
[0034] Um einen sauberen Abschluß zur Oberseite des Faltgelenks hin zu erhalten, ist gemäß
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Endabschlußstück vorgesehen, welches
an den beiden Enden der Kantenleiste angebracht ist und seinerseits zwei miteinander
und mit der jeweiligen Schwenkachse fluchtende Augen aufweist, die von einem Scharnierstift
durchdrungen ist. Der Scharnierstift weist hierbei bevorzugt an seinem außenliegenden
Teil eine Rändelung auf, mit welcher er in das außenliegende der ganannten beiden
Augen des Endabschlußstückes eingreift und somit unverdrehbar festgelegt wird. Zwischen
den beiden Augen ist, auf dem Scharnierstift verschwenkbar, die Doppelgelenklasche
angeordnet. Es wird somit eine kompakte Anordnung geschaffen, die aus nur wenigen,
einfach geformten Teilen besteht und keinerlei überstehende Teile aufweist, an denen
sich ein Benutzer gegebenenfalls verletzen könnte.
[0035] Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Doppelgelenklasche an ihren
beiden Enden ebenso abgerundet wie die Doppelgelenklasche der eingangs genannten,
bekannten Faltwand. Das Material des Endabschlußstückes ist zwischen den beiden den
Scharnierstift aufnehmenden Augen durch Abdeckwangen so verlängert, daß zur Doppelgelenklasche
hin ein nur sehr kleiner Zwischenraum geschaffen ist. Es wird somit die Bildung eines
sich zangenartig verkleinernden Spaltes verhindert.
[0036] Um dennoch das Verschwenken der Doppelgelenklasche bis in eine Lage zu ermöglichen,
in welcher sie sich im 90°-Winkel zur Flächenerstreckung des benachbarten Wandelements
erstreckt, weist gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung die Doppelgelenklasche
in ihrem Mittelabschnitt beiderseits eine Einbuchtung auf, die so angeordnet ist,
daß beim Verschwenken der Doppelgelenklasche die obengenannte Abdeckwanne in die
Einbuchtung so weite eingreift, daß das Aneinanderschlagen benachbarter Wandelemente
unbehindert möglich ist. Soweit die Wandelemente nur um 180° verschwenkbar sein sollen,
benügt eine nur einseitige Einbuchtung.
[0037] Insgesamt schafft die Erfindung eine sehr einfache und dauerhafte Faltverbindung
für die Wandelemente einer Faltwand oder Falt-Tür für Dusch- oder Badewannenabdeckungen,
wobei besonders bei intregrierter Ausbildung der Kanten- bzw. Gelenkleisten mit dem
Dichtungsband nur wenige, mit einem Innenraum verbundene Ritzen gebildet werden, so
daß Schmutzwasser am Eindringen in Innenteile der Faltwand gehindert ist. Die erfindungsgemäße
Faltwand ist somit nicht nur einfach im Aufbau und kostengünstig in der Herstellung
sowie haltbar, robust und bedienungsfreundlich, weil man sich praktisch nirgends
einklemmen kann, sondern überdies auch hygienisch, da die Ansammlung von Schmutzwasser
in irgendwelchen Innenräumen weitgehend vermieden ist.
[0038] Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf die oben beschrieben Flatwand, sondern
ausdrücklich auf die beschrieben Faltgelenkanordnung.
[0039] Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigefügten, schematischen Zeichnung
beispielsweise noch näher erläutert; in dieser zeigen:
Fig. 1 die Explosions-Perspektivdarstellung des erfindungsgemäßen Faltgelenk,
Fig. 2 den Querschnitt auf ein extrudiertes Profil, des zwei benachbarte Gelenkleisten
und das diese verbindende Dichtungsband in einstückiger Verbindung darstellt, in
Vergrößerung,
Fig. 3 die Anordnung der Fig. 2 in anderer Position und in natürlicher Größe, sowie
Fig. 4 und 5 jeweils ein Einzelteil in Ansicht und Draufsicht.
[0040] In Fig. 1 ist der Oberteil eines Faltgelenkes in Explosionsdarstellung gezeigt,
das zwei nicht näher bezeichnete Wandelemente miteinander gelenkig verbindet. Es
ist die auseinandergeklappte Position gezeigt, in welcher die beiden Wandelemente
in der gemeinsamen Ebene einer errichteten Faltwand liegen.
[0041] Alle gezeigten Teile sind so ausgebildet, daß sie sowohl für die rechte als auch
linke Seite des Faltgelenks verwendet werden können. Es ist daher jedes dieser Elemente
auf der rechten Seite des gezeigten Faltelements mit einem Bezugszeichen und auf der
linken Seite des gezeigten Faltelements mit dem gleichen, jedoch mit einem Index versehenen
Bezugszeichen bezeichnet.
[0042] Jedes der Wandelemente wird nach oben hin durch eine Oberleiste 1, 1ʹ begrenzt; diese
Oberleiste ist aus einem stranggepreßten oder extrudierten, nach oben und unten mit
Hinterschneidung offenen Hohlprofil gebildet. Dieses Hohlprofil hat einen Innenhohlraum
mit zwei sich in Profil-Längsrichtung erstreckenden seitlich offenen Kanälen 1a,
1b, die zur Aufnahme einer Verschraubung dienen.
[0043] Nach der Oberseite hin ist eine nach oben offene, jedoch dort hinterschnittene Nut
1c angeordnet, in welcher eine Gleitführung angeordnet werden kann, mit welcher die
Faltwand an einer ortsfesten Deckenschiene angebracht werden kann.
[0044] An der Unterseite der Oberleiste 1, 1ʹ ist jeweils eine nach unten mit Hinterschneidung
offene Nut angeordnet, in welche beispielsweise eine Acrylglasscheibe oder dergleichen
eingesetzt werden kann.
[0045] An die Stirnfläche jeder Oberfläche 1, 1ʹ ist eine Ansatzleiste 2, 2ʹ angeordnet,
welche ebenfalls aus einer extrudierten bzw, stranggepreßten Leiste gebildet wird
und ein Hohlprofil aufweist. Dieses Hohlprofil hat einen geschlossenen Innenraum 2a,
2aʹ, in welchem ein seitlich offener Kanal 2b, 2bʹ angeordnet ist, welcher sich in
Längsrichtung der Ansatzleiste 2, 2ʹ erstreckt und zur Aufnahme einer Schraube 5,
5ʹ dient.
[0046] An ihrer dem Faltscharnier zugewandten Längskante weiste die Ansatzleiste eine mit
Hinterschneidung offene Nut 2c auf, während an der entgegengesetzten, dem zugehörigen
Wandelement zugehörigen Seite ebenfalls eine mit Hinterschneidung offene Nut 2d angeordnet
ist, welche gemeinsam mit der nach unten offenen Nut der Oberleiste 1 dazu dient,
eine Tür- oder Wandplatte aus Acrylglas oder dergleichen aufzunehmen und zu haltern.
[0047] In die Nut 2c ist die Gelenkleiste 6, 6ʹ eines Scharnierelements 3 eingeschoben;
dieses Scharnierelement 3 weist eine nur verhältnismäßig geringe Höhe auf und sitzt
auf einem weiteren Scharnierelement 4, das eine wesentlich großere axiale Höhe (in
Längenerstreckung des Faltscharniers gesehen) aufweist als das Scharnierelement 6
und bis nahe zur Unterseite der gezeigten Faltwand reicht.
[0048] Die Scharnierelemente 3, 4 werden anhand der Figuren 2 und 3 noch eingehender beschrieben.
[0049] Die Gelenkleisten 6, 6ʹ weisen einen schienenartigen Sockel auf, mit welchem sie
in die hinterschnittene Nut 2c der Ansatzleisten 2, 2ʹ eingeschoben sind.
[0050] Das Scharnierelement 3 weist zwei Axialkanäle 3a, 3aʹ auf, die nach oben offen sind.
[0051] In diese Kanäle 30, 30ʹ sind von oben her zwei Scharnierstifte 7, 7ʹ eingesetzt.
[0052] Auf der Oberseite der beiden Anschlagleisten 2, 2ʹ sitzt jeweils ein Endabschlußstücke
8, 8ʹ, das an seiner Oberseite eine nach oben offene, hinterschnittene Nut 8a, 8aʹ,
aufweist; diese Nuten fluchten in zusammengebautem Zustand mit den Nuten 1c, 1cʹ
der Oberleisten 1, 1ʹ.
[0053] Der untere Teil des Endabschlußstücks 8, 8ʹ ist zum jeweils benachbarten Endanschlußstück
hin sowie nach unten verlängert und bildet zwei mit Abstand übereinanderliegende
Augen 8b, 8c, 8bʹ, 8cʹ.
[0054] Die beiden Augen 8b, 8c, 8bʹ, 8cʹ sind an ihrer dem zugehörigen Wandelement zugewandten
Seite mittels eines sockelartigen Fußes 8d, 8dʹ verbunden, der in die hinterschnittene
Nut 2c der jeweiligen Ansatzleiste 2, 2ʹ paßt und gegen den entsprechend geformten
Fuß des oberen Scharnierelements 3 anliegt.
[0055] Die Scharnierstifte 7, 7ʹ, die in die Kanäle 3a, 3aʹ des Scharnierelements eingesetzt
sind, erstrecken sich auch durch die Augen 8b, 8c, 8bʹ, 8cʹ und sind im Oberen dieser
Augen mittels einer an der Außenseite des Scharnierstiftes 7, 7ʹ angeordneten Rändelung
(nicht gezeigt) unverdrehbar gehalten. Hierbei sind die Scharnierstifte 7, 7ʹ so tief
eingesetzt, daß sie den Boden der Nut 8a, 8aʹ nicht überragen. Das untere Ende der
Scharnierstifte 7, 7ʹ kann so weit verlängert sein, daß es sich auch noch in einen
Kanal im unteren Scharnierelement 4 hinein erstreckt und dieses ebenfalls mit zentriert.
[0056] Zwischen den beiden Augen 8b, 8bʹ, 8c, 8cʹ ist eine Doppelgelenklasche 9 eingesetzt,
die zwei Bohrungen aufweist, welche mit Spiel und verschwenkbar vom Stift 7 bzw.
7ʹ durchdrungen sind.
[0057] Am Endabschlußstück 8, 8ʹ ist ferner eine das Ende der Doppelgelenklasche 9 umgreifende
Abdeckwange 8e, 8eʹ ausgebildet, welche bündig mit den Kanten der Seitenwände der
Nuten 2c der Ansatzleiste 2, 2ʹ abschließt. Um das vollständige Zusammenklappen der
beiden Wandelemente zu ermöglichen, weist die Doppelgelenklasche 9 zwischen ihren
beiden augenartigen Enden beiderseits eine Einbuchtung 9c auf, welche in vollständig
zusammengeklapptem Zustand der beiden Wandelemente allenfalls gerade erst gegen die
zugewandte Kante der Abdeckwange 8e anliegt.
[0058] Alle gezeigten Teile, die Schrauben 5, 5ʹ und die Scharnierstifte 7, 7ʹ sowie allenfalls
noch den Doppelgelenkhebel 9 ausgenommen, bestehen aus Kunststoff.
[0059] Beim Zusammenbau werden zunächst die Oberleisten 1, 1ʹ mit Schrauben, die sich von
der Nut 2c der Abdeckleisten 2, 2ʹ aus in strichpunktierter Richtung erstrecken, mit
diesen Abdeckleisten verschraubt. Als nächstes werden die Scharnierelemente 3, 4 in
die Nut 2c und die entsprechende gegenüberliegende Nut eingeschoben, bis die in der
Zeichnung dargestellte Lage erreicht wird.
[0060] Dann werden die beiden Endabschlußstücke 8, 8ʹ zusammen mit der Doppelgelenklasche
9 mittels zweier Stifte 7,7ʹ zusammengehalten, welche mit ihrem unteren Ende dann
in die Kanäle 3a des oberen Scharnierelements 3 eingesetzt werden. Zuletzt werden
die Schrauben 5, 5ʹ in den einseitig offenen Kanal 2b, 2bʹ eingeschraubt, so daß
alle Teile fest zusammengehalten sind.
[0061] Die beiden Gelenkleisten 6, 6ʹ des Gelenkelements 3 bzw. die entsprechenden Gelenkleisten
des Gelenkelements 4 sind ihrerseits miteinander auf die anhand Fig. 2 und 3 beschrieben
Weise verbunden: jene Stirnkante der Gelenkleiste 6, 6ʹ, die der jeweils anderen
Gelenkleiste 6ʹ bzw. 6 zugewandt ist, weiste im Querschnitt ein halbkreisförmiges
Profil auf, dessen Mittelpunkt mit jenem des kanals 3a, 3aʹ zusammenfällt, welcher
den Scharnierstift 7 bzw. 7ʹ aufnimmt. Der genannte Mittelpunkt liegt somit auf der
jeweiligen Schwenkachse.
[0062] Zwischen den beiden Stirnflächen der beiden Gelenkleisten 6, 6ʹ ist ein Abstand gebildet,
der weiter unten noch näher beschrieben wird.
[0063] An der Innen- bzw. Außenseite der Gelenkleiste 6 an jener Stelle, an welcher der
Halbkreisbogen des Profils beginnt, ist einstückig ein Dichtungsband 10 angesetzt,
welches um die Außenkontur der genannten Gelenkleiste 6 herumläuft, den Mindestabstand
zwischen den beiden Gelenkleisten 6, 6ʹ gerade noch durchläuft und dann an der Außenkontur
der anderen Gelenkleiste 6ʹ aufläuft, mit welcher das Dichtungsband 10 wiederum einstückig
verbunden ist, und zwar an jener Stelle, an welcher der Halbkreisbogen für die Kontur
beginnt.
[0064] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, bleibt infolge des Eingriffs der Doppelgelenkasche 9
mit den Scharnierstiften 7, 7ʹ der Abstand zwischn den beiden Kanälen 3a, 3aʹ stets
gleich. Wenn also der Kanal 3a ortsfest gehalten ist, dann kann der Kanal 3aʹ aus
der in Fig. 2 gezeigten Lage nach links im Kreisbogen um den Mittelpunkt des Kanals
3a um die obere Gelenkleiste 6 schwenken. Hierbei rollt die Gelenkleiste 6ʹ auf dem
Dichtungsband 10 ab und wickelt dieses auf. Bei der Schwenkbewegung nach der anderen
Richtung bleibt die Gelenkleiste 6ʹ ortsfest und die Gelenkleiste 6 rollt in der Zeichnung
nach links, also im Uhrzeigersinn, auf dem Dichtungsband 10 ab und wickelt dieses
dabei auf.
[0065] Um sicherzustellen, daß sich die Gelenkleisten 6, 6ʹ stets gegeneinander verschwenken
und nicht nur etwa seitlich längs eines Kreisbogens um einen der Mittelpunkte der
Bohrung 3a, 3aʹ gegeneinander verschieben, ist bei dem in Fig. 1 gezeigten unteren
Gelenkelement 4 das Dichtungsband 4 so angeordnet, daß es genau gegenläufig zum Dichtungsband
des oberen Gelenkelements 3 verläuft. Auf diese Art wird lediglich durch das Abdichtelement,
nämlich das Dichtungsband 10, eine Zwangsführung geschaffen, welche sicherstellt,
daß in jeder Schwenklage der Winkel zwischen den Mittelachsen beispielsweise des Endabschlußstücks
8 und der Doppelgelenklasche 9 stets etwa gleich ist dem Winkel zwischen dieser und
dem Endabschlußstück 8ʹ.
[0066] Um die Anordnung des Dichtungsbandes 10 noch näher zu erläutern, ist in Fig. 3 eine
Phase der Montage gezeigt, in welcher die Doppelgelenklasche noch nicht eingebaut
sit. Wie ersichtlich, ist das Dichtungsband 10 als ein die beiden Gelenkleisten 6,
6ʹ verbindendes Filmscharnier ausgebildet.
[0067] Wie ersichtlich, ist jedes Gelenkelement 3, 4 einstückig ausgebildet, und zwar bevorzugt
durch Koextrusion auf eine solche Weise, daß die Gelenkleisten 6, 6ʹ verhältnismäßig
steif bzw. hart sind, während das Dichtungsband 10 aus einem verhältnismäßig weichen
und nachgiebigem Material gebildet ist, das jedoch nicht zu elastisch sein darf, damit
die präzise Funktion des gezeigten Flatgelenkes gewährleistet bleibt.
[0068] Die Ansatzleiste 2 und die Gelenkleiste 6 bilden gemeinsam eine Kantenleiste.
[0069] In Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform des Endabschlußstückes 8 in Ansicht und
Draufsicht sowie in natürlicher Größe gezeigt. Es unterscheidet sich von der Ausführungsform
der Fig. 1 dadurch, daß die Abdeckwangen 8e entfallen sind und ein zapfenförmiger
Ansatz 8f ausgebildet ist, der beim Aufstecken des Andabschlußstückes 8 auf des Ende
der Ansatzleiste 2 in deren Nut 2d eingreift; das Endabschlußstück wird somit nicht
nur durch den Eingriff des sockelartigen Fußes in die vom Wandelement abgewandte Nut
2c der Ansatzleiste 2, sondern noch durch einen weiteren Paßeingriff gehalten, so
daß sichergestellt ist, daß das Loch im Endabschlußstück 8 für die Schraube 5 stets
auf den Kanal 2b in der Ansatzleiste 2 ausgerichtet ist und die Nut 8a mit der Nut
1c fluchtet.
[0070] Das Endabschlußstück 8 der Fig. 4 weist eine bündig in die untere Fläche des oberen
Auges 8b übergehende Fläche 8g auf, die nach dem Zusammenbau gegen das gerade abgeschnittene
Ende des Ansatzleiste 2 anliegt. Der Zwischenraum zwischen den beiden Augen und somit
das Ende der Doppelgelenklasche sitzt somit nicht zwischen Abdeckwangen, sondern
in der Nut 2c, deren Flanken bündig and die Außenoberfläche des Endabschlußstückes
anschließen.
[0071] Da die Doppelgelenklasche 9, die in Fig. 5 in Draufsicht und Ansicht sowie in natürlicher
Größe gezeigt ist, zwischen seinen beiden als Augen oder Ösen ausgebildeten Enden
beiderseits eine Einbuchtung 9a aufweist, kann dieses Doppelgelenklasche nach dem
Einbau beiderseits um 90° verschwenkt werden, bevor der Grund der Einbuchtungen 9a
gegen die seitlichen Flanken der Nut 2c anschlägt. Es ist daher nicht erforderlich,
an dem Ende der Ansatzleiste irgendeine Einfräsung vorzunehmen, sondern es ist nur
erforderlich, die Leiste von einer extrudierten Meterware abzulängen. Der Zusammenbau
erfolgt somit besonders einfach und effizient.
[0072] Die oberen, eine Hinterschneidung bildenden Flanken der Nut 8a im Endabschlußstück
8 sind über dem Schraubenloch für die Schraube 5 mit einer Ausnehmung versehen, um
den Kopf der Schraube 5 durchzulassen. Diese Schraube ist bei für das Endabschlußstück
8 der Fig. 4 als Senkkopfschraube ausgebildet und das zugehörige Loch ist entsprechend
angesenkt, so daß die montierte Schraube nicht in die Nut 1c, 8a hineinragt.
1. Faltwand für Duschabtrennungen oder dergleichen, mit mindestens zwei Wandelementen,
die an ihren einander zugewandten Kanten jeweils eine Kantenleiste tragen, und mit
einem gelenkig verbundenen, abgedichteten Faltgelenk, das die folgenden Merkmale
aufweist:
- zwei zueinander parallele Schwenkachsen,
- mindestens zwei mit Abstand angeordnete Doppelgelenklaschen, die um beide Schwenkachsen
schwenkbar gelagert sind,
- eine Zwangsführung, die sicherstellt, daß zwischen der Doppelgelenklasche und jedem
der beiden von dieser verbundenen Wandelemente jeweils etwa der gleiche Winkel eingeschlossen
wird, und
- eine Dichtungsband, das an den einander zugewandten Kantenleisten der Wandelemente
befestigt ist und den zwischen diesen gebildeten Spalt ständig dichtend überbrückt,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsband (10) über mindestens einen axialen Längenabschnitt (3, 4)
des Faltgelenks länge der Strecke von der Innenseite der ersten und bis zur Außenseite
der zweiten Kantenleiste (2, 6) sowie über mindestens einen anderen Längenabschnitt
längs der Strecke von der Außenseite der ersten zu der Innenseite der zweiten Kantenleiste
verlaufend an der jeweiligen Kantenleiste befestigt ist, so daß die Dichtungsbänder
der Längenabschnitte, in Axialrichtung gesehen, einander überkreuzen, jeweils schräg
den Spalt zwischen den Kantenleisten mindestens zum Teil durchqueren und somit die
Zwangsführung bilden.
2. Faltwand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsbänder (10)
an der jeweiligen Außen- und Innenseite der Kantenleisten (2, 6) befestigt sind und
den Spalt voll durchqueren.
3. Faltwand nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei zwei Doppelgelenkhebel vorgesehen
sind, und zwar jeweils einer an einem der Enden des Spalts zwischen den Kantenleisten,
dadurch gekennzeichnet, daß an jedem der Doppelgelenkhebel (9) ein kurzer Längenabschnitt
(3) des Dichtungsbandes (10) anschließt, und daß diese beiden kurzen Längenabschnitte
durch wesentlich längere Längenabschnitte (4), bevorzugt nur einen Längenabschnitt,
miteinander verbunden sind.
4. Faltwand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Kantenleisten (2, 6) an der einander zugewandten Seite eine bogenförmige und bevorzugt
kreisbogenförmige Kontur aufweisen.
5. Faltwand nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei Kantenleisten (2, 6)
mit kreisbogenförmiger Kontur deren Mittelpunkt jeweils mit einer Schwenkachse zusammenfällt
und der gegenseitige Abstand der Dicke des Dichtungsbandes (10) entspricht.
6. Faltwand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Kantenleisten (2) und das Dichtungsband (10) einstückig ausgebildet und vorzugsweise
als zwei extrudierte, mit einem Filmscharnier verbundene Profilleisten extrudiert
sind.
7. Faltwand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil (10)
durch Koextrusion mit den Kantenleisten (2) ausgebildet und ein von diesen unterschiedliches
Material aufweist.
8. Faltwand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kantenleiste
aus einer Ansatzleiste (2) gebildet ist, die mit der einen Längskante am Wandelement
befestigt ist und deren andere Längskante eine Längsführung (2c) aufweist, und aus
einer Gelenkleiste (6), die mit der anderen Gelenkleiste (6ʹ) und dem Dichtungsband
(10) einstückig ausgebildet ist und eine auf die Längsführung (2a) aufschiebbare Längs-Gegenführung
aufweist.
9. Faltwand nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kantenleisten
(6) mindestens an den Enden des Faltgelenks einen Axialkanal (3a) aufweisen, der
koaxial zu der jeweiligen Schwenkachse verläuft, und daß in die Enden des Axialkanales
jeweils ein aus diesem herausragender Scharnierstift (7) eingeführt ist.
10. Faltband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Scharnierstift (7)
die zugehörige Doppelgelenklasche (9) schwenkbar gelagert ist.
11. Faltband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Endabschlußstück (8)
für die Kantenleisten (2, 6) ein an deren Enden befestigtes Scharnierteil vorgesehen
ist, das zwei jeweils von einem Scharnierstift (7) vorzugsweise mittels einer Rändelung
hieran unverdrehbar durchdrungene Augen (8b, 8c) aufweist, zwischen denen die Doppelgelenklasche
(9) angeordnet ist.
12. Faltband nach Anspruch 11, wobei die Doppelgelenklasche an beiden Seiten um die
jeweilige Schwenkachse abgerundet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Abdeckwange (8e) am Endabschlußstück (8) zwischen
den beiden Augen (8b, 8c) angeordnet ist, die sich bis nahe zu der Doppelgelenklasche
(9) erstreckt, und daß die Doppelgelenklaschen zwischen ihren Enden einseitig oder
beiderseits eine Einbuchtung (9c) aufweist, in welcher die jeweilige Abdeckwange (8e)
beim Verschwenken der Doppelgelenklasche (9) einfällt.