[0001] Die Erfindung betrifft einen dosenförmigen Behälter mit einem Mantel sowie einer
Boden- und einer Deckelfläche, wobei der Mantel mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden
Aufreißlinie versehen ist und einen Innenkragen aufweist, der nach dem Öffnen des
Behälters an dessen Unterteil verbleibt und ein Wiederaufsetzen des Oberteils des
Behälters ermöglicht.
[0002] Aus der DE-PS 35 08 093 ist ein Behälter aus zweilagigem Karton bekannt, dessen beide
Lagen nahezu vollflächig zusammenkaschiert sind. Dieser Behälter ist insbesondere
für pulverförmiges Füllgut gedacht und eignet sich dafür sehr gut, er ist aber verhältnismäßig
aufwendig herzustellen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen dosenförmigen Behälter der genannten
Art zu schaffen, der einfach und preisgünstig herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mantel des Behälters in
seinem unteren Abschnitt doppellagig ausgebildet und um seine untere Kante gefaltet
ist, wobei die innere Lage des Mantels unterhalb der Deckelfläche endet und die äußere
Lage im Bereich der inneren Lage mit der Aufreißlinie versehen ist.
[0005] Durch diese Ausgestaltung kann der Mantel aus verhältnismäßig dünnem Material hergestellt
werden, und der Behälter wird trotzdem ausreichend stabil.
[0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß der Mantel aus einem
flachliegenden Zuschnitt aus Karton od.dgl. gebildet wird, der mit einer quer über
den gesamten Zuschnitt verlaufenden Faltlinie versehen ist, welche durch Schnittlinien
unterbrochen ist, die von der Faltlinie ausgehen, in ihrem weiteren Verlauf parallel
zur Faltlinie liegen und Abschnitte aus dem Mantelzuschnitt abteilen, welche zur Bildung
einer Bodennaht dienen.
[0007] Die beiden Lagen des Behälter-Mantels bleiben dabei mit den zwischen den Schnittlinien
liegenden Abschnitten verbunden, während die Verbindung des Mantels mit dem Boden
durch die abgeteilten Abschnitte des Mantelzuschnittes erfolgt, die nur einlagig sind.
[0008] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß die innere Lage des Behälter-Mantels
mit senkrecht verlaufenden Rillen versehen ist. Diese Rillen ermöglichen beim Umformen
des Zuschnittes zum Behälter-Mantel, daß die innere Lage in ihrer Länge geringfügig
gestaucht wird, wodurch die unkontrollierte Faltenbildung vermieden wird.
[0009] Eine ebenfalls sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufreißlinie durch zwei parallel zueinander verlaufende Ritzlinien gebildet
wird, und daß auf der Innenseite des zwischen diesen beiden Ritzlinien liegenden
Abschnittes der Außenlage ein Aufreißfaden festgelegt ist.
[0010] Durch diese Ausbildung ist ein leichtes Öffnen des Behälters ermöglicht.
[0011] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen flachliegenden Kartonzuschnitt zum Bilden eines Behälter-Mantels,
Fig. 2 einen fertigen dosenförmigen und runden Behälter und
Fig. 3 den Behälter gemäß Fig. 2 in geöffnetem Zustand.
[0012] Mit 1 ist in Fig. 1 ein flachliegender Kartonzuschnitt bezeichnet, der durch eine
Faltlinie 2 in zwei Abschnitte unterteilt ist und zur Herstellung eines Behälter-Mantels
vorgesehen ist. Der eine Abschnitt bildet die Außenlage 3 und der andere die Innenlage
4 dieses Behälter-Mantels. Die Faltlinie 2 ist durch vier Schnittlinien 5,6,7 und
8 unterbrochen, die von der Faltlinie 2 ausgehen und dann in geringem Abstand von
dieser und parallel zu dieser verlaufen. Die durch diese Schnittlinien abgeteilten
Abschnitte 9,10,11 und 12 hängen an der Außenlage 3 und dienen zum Verbinden mit dem
Behälter-Boden. Quer über die Außenlage 3 verlaufen parallel zueinander zwei Ritzlinien
13,14, die am einen Zuschnittende auseinander laufen und einen über die Außenlage
vorstehenden Handgriff 15 zwischen sich einschließen, der zum Anfassen beim Aufreißen
dient. Auf der Innenseite der Außenlage ist im Bereich des Handgriffs 15 und des zwischen
den beiden Ritzlinien 13 und 14 liegenden Abschnitts 16 ein nicht dargestellter Aufreißfaden
durch Ankleben festgelegt. Am vom Handgriff 15 abgewandten Ende des Abschnitts 16
ist eine Aussparung 17 in der Außenlage 3 vorgesehen, die beim Bilden des Behälter-Mantels
unter dem Handgriff liegt und ein sauberes Aufreißen gewährleistet. Die Innenlage
4 ist mit mehreren senkrecht verlaufenden Rillen 18 versehen, die ein Zusammendrücken
der Innenlage in Umfangsrichtung beim Bilden des Behälter-Mantels erlauben.
[0013] Zum Herstellen eines Behälters 20 wie er in Fig. 2 dargestellt ist, wird der Zuschnitt
1 entlang der Faltlinie 2 zusammengelegt, so daß er zweilagig wird. Danach werden
die beiden Schmalseiten des Zuschnittes übereinander gelegt und miteinander verklebt
oder versiegelt, wobei der Handgriff 15 außen bleibt. Sodann werden das Füllgut, ein
Deckel 21 und ein Boden eingesetzt. Die Abschnitte 9,10,11 und 12 werden dabei nach
innen umgebördelt und mit dem Boden verbunden, der zweckmäßigerweise einen nach unten
gerichteten Rand aufweist. Der Deckel 21 ist beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ebenfalls durch Umbördeln mit dem Behälter-Mantel verbunden. Zusätzlich kann noch
eine Versiegelung vorgenommen werden.
[0014] Zum Öffnen des Behälters wird der Handgriff 15 erfaßt und dieser zusammen mit dem
Abschnitt 16 und dem Aufreißfaden entlang der Ritzlinien 13 und 14 aus der Außenlage
3 des Behälter-Mantels herausgetrennt. Dadurch ist der Behälter in ein Oberteil 22
und ein Unterteil 23 aufgeteilt, wobei das Unterteil mit einem Innenkragen ausgestattet
ist, der durch die Innenlage 4 gebildet wurde.
1. Dosenförmiger Behälter mit einem Mantel sowie einer Boden-und einer Deckelfläche,
wobei der Mantel mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden Aufreißlinie versehen
ist und einen Innenkragen aufweist, der nach dem Öffnen des Behälters an dessen Unterteil
verbleibt und ein Wiederaufsetzen des Oberteils des Behälters ermöglicht, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel des Behälters in seinem unteren Abschnitt doppellagig ausgebildet
und um seine untere Kante gefaltet ist, wobei die innere Lage (4) des Mantels unterhalb
der Deckelfläche endet und die äußere Lage (3) im Bereich der inneren Lage mit der
Aufreißlinie versehen ist.
2. Dosenförmiger Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel aus einem flachliegenden Zuschnitt (1) aus Karton od.dgl. gebildet
wird, der mit einer quer über den gesamten Zuschnitt verlaufenden Faltlinie (2) versehen
ist, welche durch Schnittlinien (5,6,7,8) unterbrochen ist, die von der Faltlinie
ausgehen, in ihrem weiteren Verlauf parallel zur Faltlinie liegen und Abschnitte (9,10,11,12)
aus dem Mantel-Zuschnitt abteilen, welche zur Bildung einer Bodennaht dienen.
3. Dosenförmiger Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Lage (4) des Behälter-Mantels mit senkrecht verlaufenden Rillen (18)
versehen ist.
4. Dosenförmiger Behälter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißlinie durch zwei parallel zueinander verlaufende Ritzlinien (13,14)
gebildet ist, und daß auf der Innenseite des zwischen diesen beiden Ritzlinien liegenden
Abschnittes (16) der Außenlage (3) ein Aufreißfaden festgelegt ist.