(19)
(11) EP 0 272 597 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.06.1988  Patentblatt  1988/26

(21) Anmeldenummer: 87118648.2

(22) Anmeldetag:  16.12.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 3/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 17.12.1986 DE 3643028

(71) Anmelder:
  • UNILEVER N.V.
    3013 AL Rotterdam (NL)

    BE CH DE ES FR GR IT LI NL SE AT 
  • UNILEVER PLC
    London EC4P 4BQ (GB)

    GB 

(72) Erfinder:
  • Schreiber, Reinhold
    D-8961 Buchenberg (DE)
  • Selzer, Werner
    D-8969 Reicholzried (DE)

(74) Vertreter: Hutzelmann, Gerhard et al
Duracher Strasse 22
87437 Kempten
87437 Kempten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Dosenförmiger Behälter


    (57) Dosenförmiger Behälter mit einem Mantel sowie einer Boden­und Deckelfläche. Der Mantel ist mit einer in Umfangsrich­tung verlaufenden Aufreißlinie versehen; darüber hinaus ist ein Innenkragen vorgesehen, der ein Wiederaufsetzen des abgetrennten Oberteils (22) auf das Unterteil (23) zuläßt. Der Mantel wird durch Zusammenfalten einer Innenlage (4) und einer Außenlage (3) zweilagig hergestellt, wobei der obere Abschnitt der Innenlage über die Aufreißlinie hinausragt und den Innenkragen bildet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen dosenförmigen Behälter mit einem Mantel sowie einer Boden- und einer Deckelfläche, wobei der Mantel mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden Aufreißlinie versehen ist und einen Innenkragen aufweist, der nach dem Öffnen des Behälters an dessen Unterteil ver­bleibt und ein Wiederaufsetzen des Oberteils des Behälters ermöglicht.

    [0002] Aus der DE-PS 35 08 093 ist ein Behälter aus zweilagigem Karton bekannt, dessen beide Lagen nahezu vollflächig zusam­menkaschiert sind. Dieser Behälter ist insbesondere für pulverförmiges Füllgut gedacht und eignet sich dafür sehr gut, er ist aber verhältnismäßig aufwendig herzustellen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen dosenförmi­gen Behälter der genannten Art zu schaffen, der einfach und preisgünstig herstellbar ist.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mantel des Behälters in seinem unteren Abschnitt doppellagig ausgebildet und um seine untere Kante gefaltet ist, wobei die innere Lage des Mantels unterhalb der Deckelfläche endet und die äußere Lage im Bereich der inneren Lage mit der Aufreißlinie versehen ist.

    [0005] Durch diese Ausgestaltung kann der Mantel aus verhältnis­mäßig dünnem Material hergestellt werden, und der Behälter wird trotzdem ausreichend stabil.

    [0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, daß der Mantel aus einem flachliegenden Zuschnitt aus Karton od.dgl. gebildet wird, der mit einer quer über den gesamten Zuschnitt verlaufenden Faltlinie versehen ist, welche durch Schnittlinien unterbrochen ist, die von der Faltlinie aus­gehen, in ihrem weiteren Verlauf parallel zur Faltlinie liegen und Abschnitte aus dem Mantelzuschnitt abteilen, welche zur Bildung einer Bodennaht dienen.

    [0007] Die beiden Lagen des Behälter-Mantels bleiben dabei mit den zwischen den Schnittlinien liegenden Abschnitten verbunden, während die Verbindung des Mantels mit dem Boden durch die abgeteilten Abschnitte des Mantelzuschnittes erfolgt, die nur einlagig sind.

    [0008] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß die innere Lage des Behälter-Mantels mit senkrecht verlaufenden Rillen versehen ist. Diese Rillen ermöglichen beim Umformen des Zuschnittes zum Behälter-Mantel, daß die innere Lage in ihrer Länge geringfügig gestaucht wird, wodurch die unkon­trollierte Faltenbildung vermieden wird.

    [0009] Eine ebenfalls sehr vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißlinie durch zwei parallel zueinander verlaufende Ritzlinien gebildet wird, und daß auf der Innenseite des zwischen diesen beiden Ritz­linien liegenden Abschnittes der Außenlage ein Aufreißfaden festgelegt ist.

    [0010] Durch diese Ausbildung ist ein leichtes Öffnen des Behälters ermöglicht.

    [0011] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungs­beispiels veranschaulicht. Dabei zeigen:

    Fig. 1 einen flachliegenden Kartonzuschnitt zum Bilden eines Behälter-Mantels,

    Fig. 2 einen fertigen dosenförmigen und runden Behälter und

    Fig. 3 den Behälter gemäß Fig. 2 in geöffnetem Zustand.



    [0012] Mit 1 ist in Fig. 1 ein flachliegender Kartonzuschnitt bezeichnet, der durch eine Faltlinie 2 in zwei Abschnitte unterteilt ist und zur Herstellung eines Behälter-Mantels vorgesehen ist. Der eine Abschnitt bildet die Außenlage 3 und der andere die Innenlage 4 dieses Behälter-Mantels. Die Faltlinie 2 ist durch vier Schnittlinien 5,6,7 und 8 unter­brochen, die von der Faltlinie 2 ausgehen und dann in gerin­gem Abstand von dieser und parallel zu dieser verlaufen. Die durch diese Schnittlinien abgeteilten Abschnitte 9,10,11 und 12 hängen an der Außenlage 3 und dienen zum Verbinden mit dem Behälter-Boden. Quer über die Außenlage 3 verlaufen parallel zueinander zwei Ritzlinien 13,14, die am einen Zuschnittende auseinander laufen und einen über die Außen­lage vorstehenden Handgriff 15 zwischen sich einschließen, der zum Anfassen beim Aufreißen dient. Auf der Innenseite der Außenlage ist im Bereich des Handgriffs 15 und des zwischen den beiden Ritzlinien 13 und 14 liegenden Ab­schnitts 16 ein nicht dargestellter Aufreißfaden durch Ankleben festgelegt. Am vom Handgriff 15 abgewandten Ende des Abschnitts 16 ist eine Aussparung 17 in der Außenlage 3 vorgesehen, die beim Bilden des Behälter-Mantels unter dem Handgriff liegt und ein sauberes Aufreißen gewährleistet. Die Innenlage 4 ist mit mehreren senkrecht verlaufenden Rillen 18 versehen, die ein Zusammendrücken der Innenlage in Umfangsrichtung beim Bilden des Behälter-Mantels erlauben.

    [0013] Zum Herstellen eines Behälters 20 wie er in Fig. 2 darge­stellt ist, wird der Zuschnitt 1 entlang der Faltlinie 2 zusammengelegt, so daß er zweilagig wird. Danach werden die beiden Schmalseiten des Zuschnittes übereinander gelegt und miteinander verklebt oder versiegelt, wobei der Handgriff 15 außen bleibt. Sodann werden das Füllgut, ein Deckel 21 und ein Boden eingesetzt. Die Abschnitte 9,10,11 und 12 werden dabei nach innen umgebördelt und mit dem Boden verbunden, der zweckmäßigerweise einen nach unten gerichteten Rand aufweist. Der Deckel 21 ist beim dargestellten Ausführungs­beispiel ebenfalls durch Umbördeln mit dem Behälter-Mantel verbunden. Zusätzlich kann noch eine Versiegelung vorgenom­men werden.

    [0014] Zum Öffnen des Behälters wird der Handgriff 15 erfaßt und dieser zusammen mit dem Abschnitt 16 und dem Aufreißfaden entlang der Ritzlinien 13 und 14 aus der Außenlage 3 des Behälter-Mantels herausgetrennt. Dadurch ist der Behälter in ein Oberteil 22 und ein Unterteil 23 aufgeteilt, wobei das Unterteil mit einem Innenkragen ausgestattet ist, der durch die Innenlage 4 gebildet wurde.


    Ansprüche

    1. Dosenförmiger Behälter mit einem Mantel sowie einer Boden-­und einer Deckelfläche, wobei der Mantel mit einer in Um­fangsrichtung verlaufenden Aufreißlinie versehen ist und einen Innenkragen aufweist, der nach dem Öffnen des Behäl­ters an dessen Unterteil verbleibt und ein Wiederaufsetzen des Oberteils des Behälters ermöglicht, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Mantel des Behälters in seinem unteren Abschnitt doppellagig ausgebildet und um seine untere Kante gefaltet ist, wobei die innere Lage (4) des Mantels unter­halb der Deckelfläche endet und die äußere Lage (3) im Bereich der inneren Lage mit der Aufreißlinie versehen ist.
     
    2. Dosenförmiger Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, daß der Mantel aus einem flachliegenden Zuschnitt (1) aus Karton od.dgl. gebildet wird, der mit einer quer über den gesamten Zuschnitt verlaufenden Faltlinie (2) versehen ist, welche durch Schnittlinien (5,6,7,8) unterbrochen ist, die von der Faltlinie ausgehen, in ihrem weiteren Verlauf parallel zur Faltlinie liegen und Abschnitte (9,10,11,12) aus dem Mantel-Zuschnitt abteilen, welche zur Bildung einer Bodennaht dienen.
     
    3. Dosenförmiger Behälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich­net, daß die innere Lage (4) des Behälter-Mantels mit senk­recht verlaufenden Rillen (18) versehen ist.
     
    4. Dosenförmiger Behälter nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufreißlinie durch zwei parallel zueinander verlaufende Ritzlinien (13,14) gebildet ist, und daß auf der Innenseite des zwischen diesen beiden Ritzlinien liegenden Abschnittes (16) der Außenlage (3) ein Aufreiß­faden festgelegt ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht