(19)
(11) EP 0 272 615 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.06.1988  Patentblatt  1988/26

(21) Anmeldenummer: 87118706.8

(22) Anmeldetag:  17.12.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/41
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 23.12.1986 DE 3644153

(71) Anmelder: Asea Brown Boveri Aktiengesellschaft
D-68309 Mannheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Cwetanski, Georgi, Dipl.-Ing.
    D-6710 Frankenthal (DE)

(74) Vertreter: Rupprecht, Klaus, Dipl.-Ing. et al
c/o ABB Patent GmbH, Postfach 10 03 51
68128 Mannheim
68128 Mannheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anschlussorgan für die Herstellung einer elektrischen Leitungsverbindung sowie Verfahren zur Verbindung des Anschlussorgans mit einem zugeordneten Isolierstofftragteil


    (57) Ein Anschlußorgan (10) für die Herstellung einer elektrischen Leitungsverbindung besteht aus einem plattenartigen Grundkörper (11) und aus von einander gegenüberliegenden Seiten des Grundkörpers ausgehenden, abgekanteten Halteschenkeln (12, 13), von denen wenigstens einer mit seitlichen Verzahnungen ausgestattet und in eine nutartige Ausnehmung (21, 22) eines das Anschlußorgan aufnehmenden Isolierstofftragteiles (18) selbsthaftend einfügbar ist. Der mit seitlichen Verzahnungen (15, 16) versehene Halteschenkel (12, 13) des Anschlußorgans ist hierbei zunächst um deutlich weniger als 90 Winkelgrade aus der Ebene des Grundkörpers (11, 31) abgekantet und sodann zur dauerhaften Befestigung des Anschlußorgans am Isolierstofftragteil in dessen nutförmige Ausnehmung (21, 22) - unter Verformung der Abkantstelle des Hal­teschenkels - eingeschwenkt, wobei sich seine Verzahnung in seitlichen Wandungen (25, 26) der nutförmigen Ausnehmung - quetschend oder diese Wandungen geringfügig verletzend - verkrallt.
    Durch das Einschwenken anstatt eines längsaxialen Einschiebens des (wenigstens einen) Halteschenkels in die nutförmige Ausnehmung wird eine bessere Halterung des Anschlußorgans am Isolierstofftragteil erzielt und gleichzeitig eine Oberflächenverletzung der seitlichen Wandungen der Ausnehmung so gut wie vermieden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Anschlußorgan für die Herstellung einer elektrischen Leitungsverbidung, beste­hend aus einem vorzugsweise plattenartigen oder rahmen­förmigen Grundkörper mit von einander gegenüberliegenden Seiten ausgehenden, abgekanteten Halteschenkeln, von denen wenigstens einer mit seitlichen Verzahnungen aus­gestattet und in eine nutartige Ausnehmung eines das Anschlußorgan aufnehmenden Isolierstofftragteiles selbsthaftend einfügbar ist. Außerdem bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur festen Verbindung eines erfindungsgemäßten Anschlußorgans mit einem zugeordneten Isolierstofftragteil.

    [0002] Ein Anschlußorgan der eingangs bezeichneten Art ist der DE-OS 35 10 588, hier beispielsweise in der Figur 1 dar­gestellt, zu entnehmen. Das durch diese Veröffentlichung bekannt gewordende Anschlußorgan ist einem zugeordneten Isolierstofftragteil in einer senkrecht zu einer Aufnah­meebene verlaufenden Richtung zuzuführen und sodann auf das Isolierstofftragteil aufzuschieben. Hierbei gleitet wenigstens einer der Halteschenkel, und zwar ein solcher mit seitlichen Verzahnungen, entlang einer nutförmigen Ausnehmung im Isolierstofftragteil entlang, wobei sich die besagten Verzahnungen in seitlichen Wandungen dieser nutförmigen Ausnehmung mehr oder weniger gut verkrallen. Die letztere Aussage bezüglich der Verkrallung ist ab­hängig vom Material des Isolierstofftragteiles. Je nach Elastizität dieses Materials und auch seiner Oberflä­chenstruktur, sehr wohl aber auch je nach Ausbildung der Form der Verzahnungen und gegebenenfalls scharfer Kanten an den Zahnspitzen, kann ein spanender Abrieb an den seitlichen Wandungen der nutförmigen Ausnehmung auftre­ten, was schon an sich sehr unerwünscht ist und im übri­gen den erwünschten Verkrallungseffekt beeinträchtigen kann. Insbesondere kann es geschehen, daß größere Späne zwar zunächst noch sehr wohl mit dem übrigen Material des Isolierstofftragteiles in Verbindung stehen, im Lau­fe der Zeit jedoch, nicht zuletzt begünstigt durch Er­schütterungen eines Schaltgerätes oder dergleichen, sich vom Isolierstofftragteil lösen und nunmehr innerhalb eines Schaltgerätes in unerwünschte Gerätebereiche ein­dringen und hier Störungen des Schaltbetriebes verur­sacht. Aber auch wenn solche Störungseffekte nicht zu befürchten sind, ist es in aller Regel nicht zu vermei­den, daß die seitlichen Wandungen der nutförmigen Aus­nehmung auf einem längeren Streckenbereich an ihrer Oberfläche deutlich verletzt werden, was nicht nur un­schön aussieht, sondern auch auf längere Sicht Nachtei­le, beispielsweise hygroskopischer Art, haben kann.

    [0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, für ein An­schlußorgan der zur Rede stehenden Art und Bestimmung nun Mittel und Maßnahmen zu finden, welche die geschil­derten Nachteile zu verhindern vermögen.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe für ein Anschlußorgan mit wenigstens einem mit seitlichen Verzahnungen ausge­statteten Halteschenkel dadurch gelöst, daß dieser Hal­teschenkel um deutlich weniger als 90 Winkelgrade aus der Ebene des Grundkörpers abgekantet ist und zur dauer­haften Befestigung des Anschlußorgans an einem Isolier­stofftragteil in dessen nutförmigen Ausnehmung ein­schwenkbar ist, wobei die Abkantstelle des Halteschen­kels verformt wird und die Verzahnung sich in den seit­lichen Wandungen der nutförmigen Ausnehmung - quetschend oder diese Wandungen geringfügig verletzend - verkrallt. Diese genannten geringfügigen Verletzungen entstehen, wenn überhaupt, so nur im unmittelbaren Bereich der Zahnspitzen und sind nicht vergleichbar mit denjenigen, die durch das bekannte Anschlußorgan hervorgerufen wer­den können.

    [0005] Dieser vorteilhafte Verkrallungseffekt ist auch dann erzielbar, wenn das Anschlußorgan - entsprechend einem vorteilhaften Ausgestaltungsvorschlag - zwei vom Grund­körper des Anschlußorgans ausgehende Halteschenkel mit seitlich vorstehenden Verzahnungen aufweist, wobei nun beide Halteschenkel zunächst deutlich weniger als 90 Winkelgrade aus der Ebene des Grundkörpers abzukanten sind. Diese letztere Ausbildung ist insbesondere dann sinnvoll, wenn das das Anschlußorgan aufnehmende Iso­lierstofftragteil beiderseits einer Aufnahmefläche zur Aufnahme des Anschlußorgans angenähert senkrecht zu die­ser Aufnahmefläche verlaufende, parallel zueinander gelegene Wandungsflächen aufweist, welche mit nutförmi­gen Ausnehmungen zur Aufnahme der beiden Halteschenkel ausgestattet sind. Derartige Ausgestaltungen eines An­schlußorgans und eines zugeorndeten Isolierstofftragtei­les gewährleisten eine besonders feste Verbindung zwi­schen Anschlußorgan und Isolierstofftragteil, welche auch wiederholten und rauhen Belastungen (beispielsweise durch wiederholte Schraubbetätigungen) zu widerstehen vermag.

    [0006] Einem vorteilhaften Weiterbildungsvorschlag zufolge kann einer der beiden Halteschenkel des Anschlußorgans einen als Leitungsanschluß, insbesondere als Lötanschluß die­nenden Fortsatz aufweisen. Dieses Merkmal ist allerdings aus der eingangs genannten Veröffentlichung her an sich bekannt.

    [0007] Ein anderer Ausgestaltungsvorschlag ist darin zu sehen, den Grundkörper des Anschlußorgans mit Anschlußmitteln in Form eines Innengewindes - für die Bildung eines Schraubanschlusses - oder stattdessen in Form einer hochgebogenen Lasche - für die Bildung eines Steckan­schlusses oder möglicherweise eines Lötanschlusses - auszustatten. Auf diese Weise können unterschiedliche Anschlußarten für den Leitungsanschluß zur Verfügung gestellt werden, wobei das jeweilige Anschlußorgan stets gleiche Befestigungsmittel für seine Befestigung am Iso­lierstofftragteil aufweist und hier also auch stets auf gleiche Weise befestigt wird.

    [0008] Aus dem bisher Gesagten ist bereits zu entnehmen, daß das erfindungsgemäße Anschlußorgan bei seiner Verbindung mit dem zugeordneten Isolierstofftragteil eine gewisse Verformung erfährt, worin auch der wesentliche Unter schied zum aus der eingangs genannten Veröffentlichung bekannten Anschlußorgan besteht. Eine genauer definierte Vorgehensweise bei der Montage des erfindungsgemäßen Anschlußorgans an einem zugeordneten Isolierstofftrag­teil ist den Verfahrensansprüchen 6 und 7 zu entnehmen. Diese beiden Verfahrensweise unterscheiden sich nur da­durch, daß im ersteren Falle ein Anschlußorgan mit nur einem seitlich verzahnten Halteschenkel Verwendung fin­den, im zweiten Falle ein solches mit zwei seitlich ver­zahnten Halteschenkeln.

    [0009] Anhand von in der Zeichnung dargstellten Ausführungsbei­spielen und den nachfolgenden Erläuterungen hierzu sol­len das erfindungsgmäße Anschlußorgan und das zugeordne­te Isolierstofftragteil sowie die erfindungsgemäß vorge­schlagene Vorgehensweise bei der Montage des Anschlußor­gans am Isolierstofftragteil noch einmal erläutert und verdeutlicht werden.

    [0010] Es zeigt:

    Figur 1 in perspektivischer Sicht ein Anschlußorgan und- darunter - das zum Anschlußorgan gerich­tete Ende eines Isolierstofftragteiles

    Figur 2 die in Figur 1 gezeigten Teile in miteinander montierter Lage, ebenfalls in perspektivischer Sicht,

    Figur 3 eine Seitensicht auf ein Anschlußorgan in ei­ner anderen Ausgestaltung als das in Figur 1 gezeigte Anschlußorgan und

    Figur 4 eine Draufsicht auf das in Figur 3 gezeigte Anschlußorgan.



    [0011] Die Figur 1 veranschaulicht in ihrem oberen Bereich in perspektivischer Sicht ein Anschlußorgan 10, welches sich formmäßig aus einem plattenartigen Grund­körper 11 und aus von einander gegenüberliegenden Seiten dieses Grundkörpers 11 ausgehenden, abgekanteten Halte­schenkeln 12 und 13 zusammensetzt. Der Grundkörper 11 weist ein als Anschlußmittel dienendes Innengewinde 14 zur Aufnahme einer Anschlußschraube oder eines anderen, mit einem Gewindeschaft ausgestatteten Teiles auf. Die Halteschenkel 12 und 13 hingegen weisen seitliche Ver­zahnungen 15 bzw. 16 auf, die über der übrigen Breiten­kontur der Halteschenkel vorstehen. Der Halteschenkel 13 weist außerdem an seinem freien, in der Darstellung nach unten gerichteten Ende einen als Lötanschluß dienenden Fortsatz 17 auf, der beispielsweise zur Lötverbindung mit dem Wicklungsende eines Spulenkörpers dienen kann.

    [0012] Bemerkenswert zum Anschlußorgan 10 ist es, daß seine Halteschenkel 12 und 13 nicht rechtwinklig zum Grundkör­per 11 abgekantet sind, sondern nur um einem Winkelbe­trag, der deutlich kleiner ist als ein rechter Winkel.

    [0013] Unterhalb des Anschlußorgans 10 zeigt die Figur 1 ein (in der Darstellung) nach unten hin abgebrochenes Iso­lierstofftragteil 18, welches sich im vorliegenden Falle als eine Art Säule darstellt, in der Praxis jedoch durchaus auch einige andere Konturen aufweisen kann. Wesentlich für die Ausbildung dieses Isolierstofftrag­teiles 18 ist es, daß an einander gegenüberliegenden Wandungen 19 und 20 nutförmige Ausnehmungen 21 und 22 angeordnet sind, welche von einer Aufnahmefläche 22 des Isolierstofftragteiles 18 ausgehen und parallel zueinan­der verlaufen. Jede der nutförmigen Ausnehmungen 21 und 22 weist - entsprechend der Definition einer Nut - einen Nutgrund und zwei seitliche Nutwandungen auf. Bei der nutförmigen Ausnehmung 21 sind deren Nutgrund mit der Ziffer 24 und die Nutwandungen mit den Ziffern 25 und 26 bezeichnet. Erwähnt sei schließliche eine Ausnehmung 27 im Isolierstofftragteil 18, welche nicht nur der Mate­rialersparnis und der Vermeidung unerwünschter Material­verdickungen dient, sondern auch die Funktion hat, eine in den Grundkörper 11 des Anschlußorgans 10 einge­schraubte Anschlußschraube oder ein ähnliches mit einem Gewindeschaft versehenes Anschlußelement in einem er­wünschten Ausmaß aufzunehmen, ohne allerdings hierbei eine Schraubverbindung zwischen der besagten Anschluß­schraube und dem Isolierstofftragteil 18 herzustellen.

    [0014] Die Figur 2 veranschaulicht die in der Figur 1 noch voneinander getrennt gezeigten Teile in miteinander montierter Lage. Hierbei ist folgendermaßen vorgegangen worden:

    [0015] Nachdem das Anschlußorgan 10 bereits die der Figur 1 zu entnehmende Formgebung erhalten hat, d. h. nachdem die Halteschenkel 12 und 13 in eine Schräglage zur Ebene des Grundkörpers 11 angekantet worden sind, wird dieser Grundkörper 11 lagerichtig auf die Aufnahmefläche 23 des Isolierstofftragteiles 18 aufgesetzt. Nunmehr werden beide Halteschenkel 12 und 13 in die ihnen zugeordneten nutförmigen Ausnehmungen 21 und 22 (erkennbar in dieser Darstellung ist lediglich die nutförmige Ausnehmung 21) eingebogen, wobei sich die Abkantstellen der Halteschen­kel 12 und 13 verformen und deren Verzahnungen 15, 16 in den seitlichen Nutwandungen (in Figur 1: 25 und 26) ver­krallen. Diese Verkrallung kann durch eine quetschende Verformung der besagten seitlichen Nutwandungen erfolgen oder dadurch, daß diese Wandungen im Bereich der ein greifenden Verzahnungen geringfügig verletzt werden. Diese Verletzungen sind jedoch praktisch nicht erkenn­bar, da die Zahnspitzen in den verletzten Wandungsberei­che ruhen.

    [0016] Für die Halterung eines nicht größeren mechanischen Be­lastungen ausgesetzten Anschlußorgans an einem Isolier­stofftragteil würde es bereits genügen, wenn lediglich einer der Halteschenkel in eine nutförmige Ausnehmung im Isolierstofftragteil eingreift und der zweite Halte­schenkel lediglich an einer Wandung des Isolierstoff­tragteils anliegt und die Funktion einer Verdrehsiche­rung übernimmt. Ein solches Anschlußorgan veranschauli­chen - in einer seitlichen Sicht und einer darunter ge­legenen Draufsicht - die Figuren 3 und 4. Erkennbar ist hier ein Anschlußorgan 30 mit einem Grund­körper 31, von welchem Halteschenkel 32 und 33 ausgehen. Der Grundkörper 31 dieses Anschlußorgans 30 ist eben­falls mit einem Innengewinde 34 versehen, welches der Bildung eines Schraubanschlusses dient. Im Unterschied zum vorher erläuterten Ausführungsbeispiel ist bei die­sem Anschlußorgan 30 lediglich einer der Halteschenkel, nämlich der in der Darstellung nach rechts weisende Hal­teschenkel 33 mit seitlichen Verzahnungen 35 versehen. Der andere Halteschenkel 32 weist keinerlei Verzahnungen auf und ist im übrigen, wie in der seitlichen Sicht in Figur 3 erkennbar, sehr kurz bemessen. Er dient, wie oben bereits erwähnt, lediglich als Verdrehsicherung für das Anschlußorgan 30, nicht hingegen der Verkrallung in einem Isolierstofftragteil. Angemerkt sei, daß dieser kurze Halteschenkel 32 sehr wohl auch in einer nutarti­gen Ausnehmung eines Isolierstofftragteiles gelegen sein kann, wodurch sich die Funktion des Verdrehschutzes ver­bessern läßt. Es genügt aber für mannigfache Anwendungs­ fälle, wenn dieser kurze Halteschenkel 32 formschlüssig an einer seitlichen Wandung des zugeordneten Isolier­stofftragteiles anliegt.

    [0017] Der andere Halteschenkel 33 ist, hier nun in gleicher Weise wie beim zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel mit einem als Lötanschluß dienenden Fortsatz 37 versehen.

    [0018] Die feste Verbindung eines solchen Anschlußorgans 30 mit einem (den Darstellungen in den Figuren 3 und 4 nicht zu entnehmenden) Isolierstofftragteil erfolgt praktisch in gleicher Weise wie dieses im Zusammenhang mit der Be­schreibung der Figur 2 erläutert worden ist, wobei al­lerdings nur einer, nämlich der Halteschenkel 33 in eine nutartige Ausnehmung im Isolierstofftragteil einzubiegen ist.

    [0019] Wie bereits eingangs der Figurenbeschreibung zum Aus­druck gebracht, veranschaulichen die Figuren lediglich Ausführungsbeispiele der Erfindungsgegenstandes und die Vorgehensweise bei seiner Montage. Abwandlungen in der Formgebung sind durchaus denkbar und dem Erfindungsge­danken unterordenbar, insbesondere was den Grundkörper betrifft. Dieser kann- was dem Anspruch 5 zu entnehmen ist - anstatt eines Innengewindes für die Bildung eines Schraubanschlusses auch eine hochgezogene Lasche oder ein ähnliches Formelement aufweisen, wodurch ein Stek­kanschluß oder gegebenenfalls auch ein Lötanschluß ge­bildet werden kann. Das Gesagte gilt auch für die Aus­bildung von Isolierstofftragteilen: Diese müssen keines­wegs als "Säule" ausgebildet sein, wie solches den Figu­ren 1 und 2 zu entnehmen ist, vielmehr können sie Be­standteile eines Formteiles sein, welches auch diverse andere Funktionen innerhalb eines Gerätes übernimmt, beispielsweise Bestandteil eines Flansches eines Spulen­körpers sein, wie solches der eingangs des Beschrei­bungsteiles genannten druckschriftlichen Veröffentli­chungen zu entnehmen ist.

    Bezugszeichenliste



    [0020] 

    10 Anschlußorgan

    11 Grundkörper von 10

    12 Halteschenkel von 10

    13 Halteschenkel von 10 mit Fortsatz 17

    14 Innengewinde in 11

    15, 16 seitliche Verzahnungen an 12 und 13

    17 als Lötanschluß dienender Fortsatz

    18 Isolierstofftragteil

    19, 20 einander gegenüberliegende Wandungen von 18

    21 nutförmige Ausnehmung in 19

    22 nutförmige Ausnehmung in 20

    23 Aufnahmefläche von 18

    24 Nutgrund von 21

    25, 26 seitliche Nutwandungen von 21

    27 Ausnehmung

    30 Anschlußorgan

    31 Grundkörper von 30

    32 Halteschenkel von 30

    33 Halteschenkel von 30 mit Fortsatz 37

    34 Innengewinde in 31

    35 seitliche Verzahnungen an 33

    37 als Lötanschluß dienender Fortsatz




    Ansprüche

    1. Anschlußorgan für die Herstellung einer elektri­schen Leitungsverbindung, bestehend aus einem vorzugs­weise plattenartigen oder rahmenförmigen Grundkörper mit von einander gegenüberliegenden Seiten ausgehenden, ab­gekanteten Halteschenkeln, von denen wenigstens einer mit seitlichen Verzahnungen ausgestattet und in eine nutartige Ausnehmung eines das Anschlußorgan aufnehmen­den Isolierstofftragteiles selbsthaftend einfügbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der mit seitlichen Verzah­nungen (15, 16; 35) versehene Halteschenkel (12, 13; 32, 33) des Anschlußorgans (10;30) um deutlich weniger als 90 Winkelgrade aus der Ebene des Grundkörpers (11; 31) abgekantet ist und zur dauerhaften Befestigung des An­schlußorgans am Isolierstofftragteil (18) in dessen nut-förmige Ausnehmung (21, 22) - unter Verformung der Abkantstelle des Halteschenkels - einschwenkbar ist, wobei sich seine Verzahnung in seitlichen Wandungen (25, 26) der nutförmigen Ausnehmungen - quetschend oder diese Wandungen geringfügig verletzend - verkrallt.
     
    2. Anschlußorgan nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß beide vom Grundkörper (11) des Anschlußor­gans (10) ausgehenden Halteschenkel (12, 13) mit seit­lich vorstehenden Verzahnungen (15, 16) versehen und vor ihrer Verbindung mit einem Isolierstofftragteil deutlich weniger als 90 Winkelgrade aus der Ebene des Grundkör­pers abgekantet sind.
     
    3. Isolierstofftragteil zur Halterung eines An­schlußorgans nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß beiderseits einer Aufnahmefläche (23) des Isolierstofftragteiles (18) zur Aufnahme des Anschlußor­gans (10) angenähert senkrecht zu dieser Aufnahmefläche verlaufende, parallel zueinander gelegene Wandungsflä­chen (19, 20) angeordnet und mit nutförmigen Ausnehmun­gen (21, 22) zur Aufnahme der beiden Halteschenkel (12, 13) des Anschlußorgans ausgestattet sind.
     
    4. Anschlußorgan nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer seiner beiden Halteschenkel (13; 33) einen als Leitungsanschluß, insbesondere als Lötanschluß dienenden Fortsatz (17; 37) aufweist.
     
    5. Anschlußorgan nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß sein Grundkörper (11; 31) Anschlußmittel in Form eines Innengewindes (14; 34) (für die Bildung eines Schraubanschlusses) oder in Form einer hochgebogenen Lasche (für einen Steckanschluß oder einen Lötanschluß) aufweist.
     
    6. Verfahren zur festen Verbindung eines mit nur einem seitlich verzahnten Halteschenkel ausgestatten Anschlußorgans nach Anspruch 1, 4 oder 5 mit einem zuge­ordneten Isolierstofftragteil nach Anspruch 1 oder 3, gekennzeichnet durch nachfolgende Verfahrensschritte:

    a) Abkantung des nicht mit seitlichen Verzahnungen aus­gestatteten Halteschenkels (32) des Anschlußorgans (30) um ca. 90 Winkelgrade in eine angenähert sen­krecht zur Ebene des Grundkörpers verlaufende Lage, hingegen des mit seitlichen Verzahnungen (35) ausge­statteten Halteschenkels (33) um deutlich weniger als 90 Winkelgrade in eine Schräglage zur Ebene des Grundkörpers (31) (siehe Figur 3),

    b) lagerichtiges Aufsetzes des Grundkörpers (31) des Anschlußorgans (30) auf die zugeordnete Aufnahmeflä­che eines Isolierstofftragteiles, wobei der seitlich nicht verzahnte Halteschenkel an der ihm benachbarten Wandungsfläche des Isolierstofftragteils bzw. in ei­ner nutartigen Ausnehmung an dieser Wandungsfläche fest anliegt, und

    c) Einbiegen des seitlich verzahnten Halteschenkels (33) in die zugeordnete nutförmige Ausnehmung im Isolier­stofftragteil, wobei sich dieser Halteschenkel im Bereich seiner Abkantung verformt und sich im übrigen zwischen die seitlichen Wandungen der nutförmigen Ausnehmung - diese Wandungen im Bereich der Verzah­nung verformend bzw. geringfügig verletzend - einfügt und verkrallt.


     
    7. Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruches 6, bezogen jedoch auf ein Anschlußorgan mit zwei Halte­schenkeln, die beide mit seitlichen Verzahnungen ausge­stattet sind, gekennzeichnet durch die Verfahrensschrit­te:

    a) Abkantung beider Halteschenkel (12, 13) in eine Schräglage zur Ebene des Grundkörpers (11), die deut­lich weniger als 90 Winkelgrade beträgt,

    b) lagerichtiges Aufsetzen des Grundkörpers (11) des Anschlußorgans (10) auf die zugeordnete Aufnahmeflä­che (23) eines Isolierstofftragteiles (18) und

    c) Einbiegen beider Halteschenkel (12, 13) in ihre zuge­ordneten nutförmigen Ausnehmungen (21, 22) im Iso­lierstofftragteil (18) analog dem Verfahrensmerkmal c) des Anspruches 6.


     




    Zeichnung