[0001] Die Erfindung betrifft einen für ein elektrisches Schaltgerät vorgesehenen elektromagnetischen
Schalterantrieb mit einem von einer Magnetspule umgebenen Magnetkern und mit einem
mit dem Magnetkern fest verbundenen, windeligen Magnetjoch, wobei die freien Enden
sowohl des Magnetkernes als auch des Magnetjochs als Polflächen ausgebildet sind,
die mit einem an oder nahe der Polfläche des Magnetjochs gelagerten Klappanker zusammenwirken,
welch letzterer bei Erregung der Magnetspule entgegen einer Federkraft einen Kontaktträger
aus einer ersten Kontaktstellung, vorzugsweise einer Kontaktöffnungsstellung, in
eine zweite Kontaktstellung, vorzugsweise in die Kontaktschließstellung, führt.
[0002] Ein derartiger elekromagnetischer Schalterantrieb ist, was seinen mechanischen Grundaufbau
betrifft, beispielsweise der DE-OS 35 05 881 zu entnehmen. Bei diesem bekannten
Schalterantrieb sind bereits kostensparende Konstruktionsprinzipien verwirklicht,
die - jedenfalls bei Kleinschützen und deren elektromagnetischen Schalterantrieben
- zunehmend Anwendung finden. Demnach werden beispielsweise Klappanker nicht mehr
nach altherkömmlicher Weise mittels einer aufwendigen Achslagerung versehen und
auch nicht mit gesonderten Rückzugfedern ausgestattet, sondern vielmehr lose der
Magnetkern- und Magnetjochkonstruktion zugeorndet und ihre Rückführung in eine Öffnungsstellung
vom Rückstellmechanismus einer Kontaktträger-Anordnung übernommen. Die der obengenannten
Veröffentlichung zu entnehmende Konstruktion und auch andere, auf dem einschlägigen
Markt bekannt gewordene Konstruktionen weisen allerdings häufig gewisse Nachteile
hinsichtlich einer präzisen und reibungslosen Schwenklagerung des Klappankers auf,
was nach einer großen Anzahl von Schaltungen zu einem Abrieb an einer Anlagefläche
des Klappankers und damit einhergehenden Störungen des Schalterbetriebes führen kann.
Außerdem wird in aller Regel eine gesonderte Andruckfeder benötigt, welche das ansonsten
nicht gesondert befestigte Lagerende des Klappankers in einer Sollstellung hält. Diese
Andruckfeder stellt nicht nur ein gesondertes Teil dar, sonderen bedarf auch einer
ordnungsgemäßen Montage und einer gewissen Präzision. Eine zu schwach ausfallende
Andruckfeder vermag die ihr zukommende Aufgabe nicht hinreichend zu erfüllen, eine
zu startke Andruckfeder hingegen kann sich ungünstig auf die bei dieser Konstruktion
nicht ganz zu vermeidenden Reibungserscheinungen mit den bereits erwähnten Nachteilen
und auch sonst ungünstig auf den Schalterbetrieb auswirken.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Lagerung des Klappankers weiter zu
verbessern, die benötigte Anzahl von Funktionsteilen noch weiter zu verringeren und
die Montageschritte zu vereinfachen bzw. durch eine entsprechende Teilegestaltung
die Möglichkeiten für eine wenigstens teilautomatisierte Montage zu begünstigen, ohne
die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer des Schalterantriebes bzw. des Schaltgerätes
zu beeinträchtigen.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß die Auflagerung
des Klappankers auf der Polfläche des Magnetjochs vorgesehen und in einer Winkelnische
gelegen ist, die aus der Polfläche des Magnetjochs und einer unmittelbar angrenzenden,
wenigstens angenähert senkrecht zu dieser Polfläche verlaufenden Wandungsfläche gebildet
ist, wobei die in dieser Winkelnische gelegene stirnseitige Kante des Klappankers,
die der Polfläche zugekehrt ist, eine Lagerschneide bildet; weiterhin ist zur Aufgabenlösung
vorgesehen, daß der Klappanker - ausgehend von seiner Lagerstelle an der Polfäche
des Magnetjochs - sich über die Polfläche des Magnetkerns hinweg bis hin zu einem
von wenigstens einer Rückstellfeder beeinflußten, beweglichen Kontaktträger erstreckt
und mit diesem in unmittelbarer kraftschlüssiger Verbindung steht, wobei sich sein
über die Polflächen hinweg erstreckender Bereich nahezu sprunghaft gegenüber seinem
vorherigen Längsbereich in seiner Breite verjüngt; außerdem ist vorgesehen, daß der
Klappanker bei Unterbrechung des Erregerstromes für die Magnetspule von dem beweglichen
Kontaktträger in seine Öffungsstellung geführt und hierin gehalten wird, und schließlich,
daß der Klappanker in seiner Öffnungsstellung in einem Längsbereich zwischen seiner
Lagerstelle und seiner Verbindungsstelle mit dem Kontaktträger an einer ortsfe sten,
den Öffnungswinkel des Klappankers begrenzenden und zugleich für diesen eine Hebelgelenkstelle
bildenden Anschlagkante anliegt und hieran durch eine restliche Kraft der Rückstellfeder
des beweglichen Kontaktträgers angedrückt wird, wodurch die Lagerschneide des Klappankers
in kraftschlüssiger Anlage an der Polfläche des Magnetjochs gehalten ist. Durch diese
Maßnahmen werden mannigfache Vorteile erzielt, nämlich zunächst der, daß Reibungen
an der Lagerstelle des Klappankers mindestens stark verringert sind, weil auf eine
gesonderte Andruckfeder völlig verzichtet wird; und wenn noch Reibungserscheinungen
auftreten, so spielen sich diese in erster Linie zwischen der der Polfläche des Magnetjochs
zugekehrten Stirnflächenkante des Klappankers und der eben genannten Polfläche ab.
Durch eine geeignete Dauerschmierung kann diese Reibung - wie gesagt: soweit sie
überhaupt noch auftritt - auf ein Mindestmaß verringert werden. Durch eine unmittelbare
Koppelung des Klappankers mit dem beweglichen Kontaktträger ist ein einwandfreier
Schalterbetrieb gewährleistet, solange der Rückstellmechanismuns des Kontaktträger
funktionstüchtig bleibt, wobei noch der Vorteil zu nennen ist, daß eine A stimmung
dieses Rückstellmechanismus mit anderen, entgegenwirkenden oder auch in gleicher
Richtung wirkenden Federelementen entbehrlich ist. Eine Verjüngung der Breite des
Klappankers in demjenigen Bereich, welcher sich über den Magnetkern hinweg bis hin
zum Kontaktträger erstreckt, ist in soweit vorteilhaft, als hierdurch die zu bewegende
Masse verringert werden kann, wodurch Schlagbelastungen und auch die Ein- und Ausschaltdauer
günstig beeinflußt werden können. Ein besonders vorteilhafter Effekt ist darin zu
sehen, daß der Klappanker mittels des gefederten Kontaktträgers nicht nur in seine
Öffnungsstellung geführt und hierin gehalten wird, son dern darüber hinaus in seiner
Öffnungsstellung an der genannten Anschlagkante anliegt und hieran durch eine restliche
Kraft der Rückstellfeder des Kontaktträgers angedrückt wird. Hierdurch wird die Wirkung
eines Umlenkhebels erzielt und der Klappanker in Kraftschlüssiger Anlage an der
Polfläche des Magnetjochs gehalten. Durch diesen Effekt ist die beim bekannten Stand
der Technik in aller Regel vorhandene Andruckfeder entbehrlich geworden, was nicht
nur vorteilhaft hinsichtlich der erforderlichen Teileanzahl ist, sondern auch die
oben bereits erwähnten Vorteile bezüglich der Lagerung und der Lagerreibung mit sich
bringt.
[0005] Eine besonders vorteilhafte Lagerung ist durch einen Ausgestaltungsvorschlag für
die Erfindung zu sehen, wonach vorgesehen ist, daß die in der Winkelnische gelegene
Stirnfläche des Klappankers zu dessen der Polfläche des Magnetjochs zugekehrten Fläche
in einem spitzen Winkel verläuft, der kleiner oder höchstens gleich ist einem Winkel
von 90 °, abzüglich dem vorgesehenen Öffnungswinkel des Klappankers. Hierdurch ergibt
sich für die Lagerung des Klappankers in der genannten Winkelnische, die aus der
Polfläche des Magnetjochs und der angrenzenden Wandlungsfläche gebildet ist, eine
regelrechte Schneidenlagerung, wobei die spitzwinkelige Stirnkante des Klappankers
die Lagerschneide bildet und die Ecke der Winkelnische das Lager für diese Schneide.
Somit sind die auftretenden Reibungskräfte auf ein Minimum begrenzt und Abrieberscheinungen
praktisch vollständig vermieden.
[0006] Eine zweckmäßige Ausgestaltung ist auch in dem Vorschlag zu sehen, den Klappanker
an seinem auf der Polfläche des Magnetjochs auflagernden Ende an beiden Seitenkanten
mit seitlich vorstehenden Laschen auszustatten, die in spiegelbildlich zueinander
ausgebildete, ortsfeste Wandlungsausnehmungen hineinragen, welch letztere die Laschen
in Richtung seitlich nach außen, nach unten und auch nach oben sowie in Richtung des
Kontaktträgers hin - unter Belassung eines kleinen Bewegungsspielraumes - einfangen.
Die Begriffe "unten" und"oben" beziehen sich hierbei auf die zu den Polflächen gerichtete
Unterseite und auf die entgegengesetzte Oberseite des Klappankers. Derartige seitlich
vorstehende Laschen dienen einer Lagefixierung des Klappankers und treten insbesondere
bei einer hinsichtlich der Lagerung ungünstigen Einbaulage des Schaltgerätes in einer
Schaltanlage oder dergleichen in Funktion. Um auch hier unter Umständen auftretende
Reibungseffekte auf ein Mindestmaß zu begrenzen, wird der Vorschlag gemacht, in den
eben genannten Wandungsausnehmungen, und zwar an deren voneinander gerichteten Seitenflächen
und (oder statt dessen) an deren zum Kontaktträger hin gerichteten Seitenflächen
vorstehende Wülste oder abgerundete, warzenartige Vorsprünge anzuordnen. Hierdurch
sind die Berührungsmöglichkeiten zwischen den seitlich vorstehenden Laschen an dem
Klappanker und den diese Laschen einfangenden Wandungen auf eine linienförmige oder
gar nur punktförmige "Fläche" begrenzt und somit Reibung stark vermindert.
[0007] Ein hinsichtlich seiner Montagevorteile verblüffender Ausgestaltungsvorschlag ist
in der Anordnung des Klappankers in einer tunnelartigen Ausnehmung zu sehen, die
in einem hierfür verdickten Flansch des die Magnetspule aufnehmenden Spulenkörpers
eingeformt ist. In diese tunnelartige Ausnehmung ist - einer betimmten Montagelage
des Spulenkörpers - der Klappanker unverlierbar einfügbar und bedarf zunächst keiner
weiteren Halterung, solange diese Montagelage nicht verändert wird. Zur endgültigen
unverlierbaren Halterung bedarf es dann nur noch der Wandungsfläche (beispielsweise
eines Gehäuses), welche die bereits wiederholt genannte Winkelnische an der Polfläche
des Magnetjochs bildet. Diese tunnelartige Ausnehmung kann übrigens an ihrem dem Magnetjoch
und der Klappankerlagerung zugekehrten Ende Sprunghaft beidseitig erweitert sein
un die ortsfesten Wandungsausnehmungen für die Aufnahme der vom Klappanker seitlich
vorstehenden Laschen bilden.
[0008] Außerdem kann - zufolge eines anderen, zweckmäßigen Ausgestaltungsvorschlages -
an der oberhalb des Klappankers verlaufenden, d. h. an der von den Polflächen abgewandten
Wandung der tunnerlartigen Ausnehmung die als Hebelgelenkstelle für den Klappankar
dienende Anschlagkante ausgebildet sein, was also an dem dem beweglichen Kontaktträger
zugewandten Endbereich der tunnelartigen Ausnehumung der Fall wäre. Somit vermag
ein in der Grunderscheinung verdeckter Flansch eines Spulenkörpers mit einer in
diesem Flansch ausgebildeten tunnelartigen Ausnehmung mehrere vorteilhafte Effekte
zu erfüllen, nicht zuletzt den, die Möglichkeiten für eine teilautomatisierte Montage
zu verbessern und zu vereinfachen.
[0009] Ein weiterer, zweckmäßiger Ausgestaltungsvorschlag schließlich bezieht sich auf den
Klappanker selbst. An dessen der Polfläche des Magnetkerns zugekehrten Wandungsbereich
kann nämlich eine vorstehende Erhebung in Gestalt einer Verformung oder eines zusätzlich
angeordneten Teiles, beispielsweise eines Rundkopfnietes vorgesehen sein. Die Höhe
dieser vorstehenden Verformung bzw. des Runkopfes einer Niete soll nur sehr gering
sein, dennoch ist hierdurch eine Punktberührung zwischen dem Klappanker und der zugeordneten
Polfläche des Magnetkernes erzielbar, was sich sehr günstig auf die sogenannte Abreißkraft
des Klappankers bei seiner Öffnung auswirkt.
[0010] Anhand eines in der Zeichnung in mehreren Einzelfiguren dargestellten Ausführungsbeispieles
und der nachfolgenden Erläuterungen hierzu sollen der Erfindungsgedanke und seine
vorteilhaften Ausgestaltungsmöglichkeiten nocheinmal erläutert und verdeutlicht werden.
[0011] Es zeigt:
Figur 1 Einen elektromagnetischen Schalterantrieb für ein elektrisches Schaltgerät
in einem Längsschnitt, bezogen auf die Magnetspule, den Magnetkern und das Magnetjoch,
Figur 2 beiderseits einer Mittellinie Halbschnitte A-A und B-B gemäß den in Figur
1 angedeuteten Schnittverlauf-Markierungen,
Figur 3 eine Einzelheit zur Lagerung des Klappankers und
Figur 4 eine Einzelheit bezüglich der Anordnung einer seitlichen Lasche de Klappankers
in einer Wandungsausnehmung.
[0012] Die
Figur 1veranschaulicht in einem Längsschnitt, d. h. in einem mittigen Schnitt längs der
Mittelachse einer Magnetspule 10, einen elektromagnetischen Schalterantrieb für ein
elektrisches Schaltgerät. Dieser Schalterantrieb setzt sich im wesentlichen zusammen
aus der eben bereits genannten Magentspule 10, einem Magnet kern 11, der von der Magnetspule
10 umgeben ist, weiterhin aus einem mit dem Magnetkern 11 fest verbundenden, winkeligen
Magnetjoch 12 und aus einem Klappanker 13. Dieser Klappanker 13 liegt an seinem in
der Darstellung nach links gerichteten Ende auf einer Polfläche 14 des Magnetjochs
12 auf und wirkt im übrigen beim Schalterbetrieb mit einer Polfläche 15 des Magentkerns
zusammen. Was die Magnetspule 10 betrifft, so sei hinzugefügt, daß diese auf einen
Spulenkörper 16 gewickelt ist, dessen Wickelvolumen (bezogen auf die Darstellung)
nach unten und nach oben durch Spulenkörperflansche 17 und 18 begrenzt ist. Der Spulenkörperflansch
18 weist, was seinen Gesamteindruck betrifft, eine starke "Verdickung" auf, d. h.
er ist formmäßig noch mit einem Überbau 19 verbunden.
[0013] An erkennbaren Einzelteilen sind noch ein Kontaktträger 20 zu nennen, welcher von
einem als Druckfeder ausgebildeten Federelement 21 beeinflußt wird, weiterhin eine
Zwischenlage 22, die sich zwischen der Magnetspule 10 bzw. dem Spulenkörper 16 und
dem Kontaktträger 20 befindet, und schließlich eine - soweit erkennbar - winkelig
geführte Gehäusewandung 23, an welcher im Gehäuseinneren die beiden Schenkel des winkeligen
Magnetjochs unmittelbar anliegen.
[0014] Bevor die besondere Ausbildung der einzelnen, oben genannten Teile und ihre besondere
Lage zueinander erläutert werden sollen, sei auf die
Figur 2 hingewiesen. Diese stellt zwei an einer Mittellinie 24 zusammengerückte Halbschnitte
dar, deren einer entlang dem in Figur 1 angedeuteten Schnittlinienverlauf A-A und
deren anderer entlang dem in Figur 1 angedeuteten Schnittlinienverlauf B-B gelegen
ist. Hierbei stellt die Mittel linie 24 zugleich eine Spiegelachse dar, d. h. die
Fortsetzung der einzelnen Halbschnitt A-A und B-B stellt sich spiegelbildlich dem
jeweils gezeigten Halbschnitt dar. Alle bisher genannten Teile des elektromagnetischen
Schalterantriebes sind in der Figur 2 enthalten und mit gleichen Bezugsziffern wie
in der Figur 1 versehen.
[0015] Ein wesentlicher Komplex des Erfindungsgegenstandes ist in der Lagerung des Klappankers
13 an seinem in der Darstellung nach links weisenden Ende zu sehen. Diese Lagerstelle
ist - in deutlich vergörßertem Maßstab - ausschnittsweise noch einmal in der
Figur 3 veranschaulicht. Auch hierfür gilt: gleiche Teile bzw. Formelemente weisen gleiche
Bezugsziffern auf.
[0016] Es ist erkennbar, daß dieses Lagerende des Klappankers 13 auf der Polfläche 14 des
Magnetjochs 12 aufliegt und im übrigen in einer Winkelnische gelegen ist, die aus
der eben genannten Polfläche 14 und der unmittelbar angrenzenden, senkrecht zu dieser
Polfläche verlaufenden Wandungsfläche der Gehäusewandung 23 gebildet ist. Bemerkenswert
ist es, das die in dieser Winkelnische gelagene Stirnfläche 25 des Klappankers 13
nicht senkrecht zu der dem Magnetjoch 12 zugekehrten Fläche des Klappankers 13 verläuft,
sondern statt dessen in einem spitzen Winkel, der im vorliegenden Falle deutlich kleiner
ist als ein rechter Winkel, abzüglich dem angedeuteten Öffnungswinkel "Alpha" des
Klappankers 13. Auf diese Weise bildet die untere, an der Polfläche 14 anliegende
stirnseitige Kante des Klappankers eine regelrechte Lagerschneide, die in der äußersten
Ecke der erläuterten Winkelnische gelegen und gelagert ist. Außer an dieser Lagerschneide
mit sehr geringen Reibungswerten treten beim Schaltbetrieb keine stirnseitigen Reibungen
am Klappanker 13 auf.
[0017] Der Klappanker 13 weist aber noch weitere, bemerkenswerte Ausformungen auf, nämlich
seitlich vorstehende Laschen 27 nd 28, von denen die erstgenannte im oberen Teil
der Figur 2 und die andere in den Figuren 1 und 3 erkennbar sind. diese seitlichen
Laschen 27 und 28 sind in spiegelbildlich zueinander ausgebildeten Wandungsausnehmungen
im Überbau 19 des Spulenkörpers 16 gelegen, von denen eine, nämlich die Wandungsausnehmung
29, in den Figuren 1 und 3 erkennbar ist. Diese Wandungsausnehmung 29 ist, um ihre
genauere Gestalt zu veranschaulichen, in perspektivischer Sicht und in gegenüber
der Darstellung in Figur 1 auch deutlich vergrößertem Maßstab, in der
Figur 4 nocheinmal gezeigt. Erkennbar hier ein kleiner Abschnitt des Überbaus 19 des Spulenkörpers
16 und - in Richtung des Betrachters davorliegend - eine Ecke des Ankers 13 mit seiner
seitlich vorstehenden Lasche 27 und seiner schrägen Stirnfläche 25. Diese seitliche
Lasche 27 des Klappankers 13 ist in die besagte Wandungsausnehmung 29 einfügbar und
sodann hierin eingefangen, wobei die Wandungsbereiche 30 bis 33 den Bewegungsspielraum
des Klappankers 13 bzw. den von dessen Lasche 27 seitlich nach außen, nach unten und
oben (bezogen auf die zu den Polflächen gerichtete Unterseite und die entgegengesetzte
Oberseite des Klappankers 13) sowie auf ihrer in Richtung des Kontaktträgers weisenden
Seite (hier der Wandungsbereich 33) begrenzen. Nicht unerwähnt bleibe, daß innerhalb
der Wandungsausnehmung 29, und zwar an deren Wandungsbereich 30 und 33, vorstehende
Wülste 34 bzw. 35 angeformt sind, welche dazu dienen, Reibungen der Lasche 27 beim
Bewegungsablauf des Klappankers 13 möglichst gering zu halten. Solche Reibungen
können insbesondere bei liegenden Arbeitslagen des Schaltgerätes auftreten. Es muß
nicht besonders erläutert werden, daß sich auch die andere Lasche 28 des Klappankers
13 in einer spiegelbildlich, ansonsten jedoch gleich ausgebildeten Wandungsausnehmung
befindet, die jedoch den vorliegenden Darstellungen nicht zu enthehmen ist.
[0018] Der Klappanker 13 ist in seinem von der Stirnfläche 25 ausgehenden Längsbereich in
Richtung des Kontaktträgers 20 zunächst (wenn man von den seitlichen Laschen 27 und
28 einmal absieht) nahezu rechteckig ausgebildet. Diese Ausbildung reicht bis zur
( in den Darstellungen gemäß Figur 1 und Figur 2) rechts liegenden Wandung des Magnetkerns
11 bzw. der Polfläche 15. Nunmehr verjüngt sich der Klappanker 13 in seiner Breite
mehr oder weniger sprungartig und mündet in einen laschenartigen Längsbereich 36
ein, welcher in eine durchgehende Öffnung 37 im Kontaktträger 20 hineinragt. Hier
liegt der genannte laschenartige Längsbereich 36 des Klappankers 13 auf einer balligen
Fläche 38 innerhalb der Öffnung 37 auf und steht somit mit dem Kontaktträger 20 -
infolge der Wirkung des Federelementes 21 - in kraftschlüssiger Verbindung. Das Zusammenspiel
des Klappankers 13 mit dem Kontaktträger 20 bedarf keiner besonders eingehenden Erläuterung;
es ist dem Fachmann hinreichend klar, daß im Falle der Erregung der Magnetspule 10
der Klappanker 13 an die Polfläche 15 des Magnetkernes 11 angezogen wird (übrigens
so weit bis eine über der unteren Fläche des Klappankers vorstehende Ausformung 39
auf der Polfläche 15 aufschlägt), wobei der laschenartige Längsbereich 36 des Klappankers
13 den Kontaktträger 20 entgegen der Kraft des Federelementes 21 (in der Darstellung)
nach unten bewegt und nun - nicht dargestellte - Kon-taktelemente schließt oder auch
öffnet. Wird die Spannungsversorgung der Magnetspule 10 unterbrochen, so ist auch
die magnetische Haltekraft nicht mehr gegeben und der Kontaktträger 20 wird von dem
bereits genannten Federelement 21 - unter Mitnahme des Klappankers 13 - in seine
Ausgangslage (wie gezeichnet) zurückgeführt.
[0019] Dieser Rückführvorgang ist aber, und auch dieses stellt einen wesentlichen Komplex
des Erfindungsgedankens dar - begrenzt, und zwar durch eine Anschlagkant 40 innerhalb
einer bisher unerwähnt gebliebenen tunnelartigen Ausnehmung 41 im Überbau 19 des
Spulenkörpers 16. Da die Kraft des Federelementes 21 in dieser lage noch nicht "erschöpft"
ist, d. h. sie steht auch in der gezeichneten Lage noch unter einer gewissen Restspannung,
tritt nun folgender Effekt auf
[0020] Das Ende des laschenartigen Längsbereiches 36 des Klappankers 13 wird (bezogen auf
die Darstellung) nach oben gedrückt, die genannte Anschlagkante 40 wirkt nunmehr als
eine Art Hebelgelenkstelle und der links dieser Anschlagkante 40 gelegene Längsbereich
des Klappankers 13 wird nach unten gedrückt. Dieser Effekt erspart eine gesonderte
Andruckfeder am gelagerten (linken) Längsbereich des Klappankers 13, der trotzdem
hinreichend auf die Polfläche 14 des Magnetjochs 12 angedrückt wird.
[0021] Die konstruktive Ausbildung eines elektromagnetischen Schalterantriebes wie er soeben
anhand der Figuren 1 bis 4 noch einmal erläutert worden ist, erweist sich als besonders
"arm" bezüglich seiner Teileanzahl, er ist darüber hinaus aber auch einfach zu montieren,
wozu nicht zuletzt die vorhin erwähnte tunnelartige Ausnehmung 41 im Spulenkörper
16 bzw. in dessen Überbau 19 beiträgt und es erweist sich schließlich, daß diese Konstruktion
besonders geeignet ist für eine teilautomatische Montage.
[0022] Eingangs der Figurenbeschreibung ist bereits erwähnt worden, daß diese Figuren ein
Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens wiedergeben. Mannigfache formliche Abweichungen
oder auch Abweichungen hinsichtlich der gewählten Dimensionen sind denkbar und funktionstüchtig
realisierbar, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. So kann beispielsweise die
Querschnittsform des Magnetkernes (11) durchaus anders gewählt werden, ebenso können
Magnetkern (11) und Magnetjoch (12) als einstückiges Teil gestellt werden. Aber auch
andere Abweichungen, beispielsweise die Koppelung zwischen dem Klappanker (13) und
einem Kontaktträger (20), können von der dargestellten Ausführungsform abweichen.
1. Für ein elektrisches Schaltgerät vorgesehener elektromagnetischer Schalter antrieb mit einem von einer Magnetspule umgebenen Magnetkern und mit einem mit dem Magnetkern
fest verbundenen, winkeligen Magnetjoch, wobei die freien Enden sowohl des Magnetkernes
als auch des Magnetjochs als Polflächen ausgebildet sind, die mit einem an oder nahe
der Polfläche des Magnetjochs gelagerten Klappanker zusammenwirken, welch letzterer
bei Erregung der Magnetspule entgegen einer Federkraft einen Kontaktträger aus einer
ersten Kontaktstellung (vorzugsweise einer Kontaktöffnungsstellung) in eine zweite
Kontaktstellung (vorzugsweise die Kontaktschließstellung) führt, dadurch gekennziechnet,
daß die Auflagerung des Klappankers (13) auf der Polfläche (14) des Magnetjochs (12)
erfolgt un din einer Winkelnische gelegen ist, die aus der Polfläche des Magnetjochs
und einer unmittelbar angrenzenden, wenigstens angenähert senkrecht zu dieser Polfläche
verlaufenden Wandungsfläche (23) gebildet ist, wobei die in dieser Winkelnische gelegenen
stirnseitige Kante (26) des Klappankers, die der Polfläche zugekehrt ist, eine Lagerschneide
bildet,
daß der Klappanker - ausgehend von seiner Lagerstelle an der Polfläche des Magnetjochs
- sich über die Polfläche (15) des Magnetkernes (11) hinweg bis hin zu einem von wenigstens
einer Rückstellfeder (21) beinflußten, beweglichen Kontaktträger (20) erstreckt und
mit diesem in unmittelbarer kraftschlüssiger Verbindung steht, wobei sich sein über
die Polfläche hinweg erstreckender Bereich nahezu sprunghaft gegnüber seinem vorherigen
Längsbereich in seiner Breite verjüngt,
daß der Klappanker bei Unterbrechung des Erregerstromes für die Magnetspule (10) von
dem beweglichen Kontaktträger in seine Öffnungsstellung geführt und hierin gehalten
wird,
und daß der Klappanker in seiner Öffnungsstellung in einem Längsbereich zwischen seiner
Lagerstelle und seiner Verbindungsstelle mit dem Kontaktträger an einer ortsfesten,
den Öffnungswinkel begrenzenden und zugleich eine Hebelgelenkstelle bildenden Anschlagkante
(40) anliegt und hierin durch eine restliche Kraft der Rückstellfeder des beweglichen
Kontaktträgers angedrückt wird, wodurch die Lagerschneide des Klappankers in kraftschlüssiger
Anlage an der Polfläche des Magnetjochs gehalten ist.
2. Schalterantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Winkelnische
gelegene Stirnfläche (25) des Klappankers (13) zu dessen der Polfläche (14) des Magnetjochs
(12) zugekehrten Fläche in einem spitzen Winkel verläuft, der kleiner oder höchstens
gleich ist einem Winkel von 90°, abzüglich dem vorgesehenen Öffnungswinkel (Alpha)
des Klappankers;
3. Schalterantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappanker
(13) an seinem auf der Polfläche (14) des Magnetjochs (12) auflagernden Ende an beiden
Seitenkanten mit seitlich vorstehenden Laschen (27, 28) ausgestattet ist, die in spiegelbildlich
zueinander ausgebildete, ortsfeste Wandungsausnehmungen (29) hineinragen, welch letztere
die Laschen seitlich nach außen, nach unten und oben (bezogen auf die zu den Polflächen
(14, 15) gerichtete Unterseite und die entgegengesetzte Oberseite des Klappankers)
sowie auf ihrer in Richtung des Kontaktträgers (20) weisenden Seite unter Belassung
eines kleinen Bewegungsspielraumes einfangen.
4. Schalterantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der beiden
ortsfesten, die vorstehenden Laschen (27, 28) des Klappankers (13) aufnehmenden
Wandungsausnehmungen (29), hier an deren voneinander gerichteten Seitenflächen (30)
und/oder an deren zum Kontaktträger (20) hin gerichteten Seitenflächen (33), vorstehende
Wülste (34, 35) oder abgerundete, warzenartige Vorsprünge angeordnet oder angeformt
sind.
5. Schalterantrieb nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Kappanker
(13) in einer tunnelartigen Ausnehmung (41) angeordnet ist, die in einen hierfür
verdeckten Flansch (Überbau 19) eines die Magnetspule (10) aufnehmenden Spulenkörpers
(16) eingeformt ist,
und daß diese tunnelartige Ausnehmung sich an ihrem dem Magnetjoch (12) und der Klappankerlagerung
zugekehrten Ende sprunghaft beidseitig erweitert, wobei diese Erweiterungen die ortsfesten
Wandungsausnehmungen (29) für die Aufnahme der vom Klappanker seitlich vorstehenden
Laschen (27, 28) bilden.
6. Schalterantrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der oberhalb des
Klappankers (13) verlaufenden, d. h. an der von den Polflächen (14, 15) abgewandten
Wandung der tunnelartigen Ausnehmung (41), hier an deren dem beweglichen Kontaktträger
(20) zuge wandten Endbereich, die als Hebelgelenkstelle für den Klappanker dienende
Anschlagkante (40) (siehe den letzten Merkmalskomplex des Anspruchs 1) gelegen bzw.
ausgebildet ist.
7. Schalterantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Klappanker (13) an seinem der Polfläche (15) des Magnetkerns (11) zugekehrten Wandungsbereich
eine vorstehende Erhebung in Gestalt einer Verformung (39) oder eines zusätzlich angeordneten
Teiles (beispielsweise eines Rundkopfnietes) aufweist, wodurch er in seiner an der
Polfläche des Magnetkernes anliegenden Lage mit dieser Polfläche nur eine Punktberührung
aufweist.