(19)
(11) EP 0 272 618 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.06.1988  Patentblatt  1988/26

(21) Anmeldenummer: 87118709.2

(22) Anmeldetag:  17.12.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 9/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR IT LI SE

(30) Priorität: 23.12.1986 DE 3644171

(71) Anmelder: Asea Brown Boveri Aktiengesellschaft
D-68309 Mannheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Cwetanski, Georgi, Dipl.-Ing.
    D-6710 Frankenthal (DE)

(74) Vertreter: Rupprecht, Klaus, Dipl.-Ing. et al
c/o ABB Patent GmbH, Postfach 10 03 51
68128 Mannheim
68128 Mannheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Isolierstoffgehäuse oder -gehäuseteil für eine elektrische Kontaktierungs- oder Schaltvorrichtung


    (57) Eine eine elektrische Schaltvorrichtung aufnehmendes Isolierstoffgehäuse (10) weist ange­formte, der rastenden Halterung auf einer Tragschiene (11) dienende, nasenförmige Halteorgane (14, 15) auf, von denen wenigstens eines (15) an einer vom Gehäuse ausgehenden, federnd biegbaren Haltelasche (16) angeord­net und manuell oder mittels eines Werkzeuges in eine Öffnungsstellung auslenkbar ist, in welcher das Gehäuse von der Tragschiene entfernbar ist. Das auslenkbare Hal­teorgan ist mit einer von der Frontseite des Gehäuses her zugänglichen Betätigungshandhabe ausgestattet, wel­che auch der Abstützung eines Werkzeuges dienen kann. Das Halteorgan ist manuell oder mittels des genannten Werkzeuges über die mindestens erforderliche Öffnungs­stellung hinaus so weit beschädigungsfrei auslenkbar, bis es selbst oder seine Haltelasche (16) an einem als Überdehenungsschutz für diese Haltelasche dienenden An­schlag (17) anstößt. Hierdurch ist eine Beschädigung oder gar ein Abbrechen des Halteorgans bzw. seiner Hal­telasche bei sachgerechter Bedienung praktisch ausge­schlossen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein eine elektrische Kon­taktierungs- oder Schaltvorrichtung aufnehmendes Iso­lierstoffgehäuse oder -gehäuseteil mit an diesem ange­formten, der rastenden Halterung auf einer Tragschiene dienenden, nasenförmigen Halteorganen, von denen wenig­stens eines an einer vom Gehäuse ausgehenden, federnd biegbaren Haltelasche angeordnet und manuell oder mit­tels eines Werkzeuges in eine Öffnungsstellung auslenk­bar ist, in welcher das Gehäuse von der Tragschiene ent­fernbar ist. Ein derartiges Isolierstoffgehäuse bzw. -gehäuseteil soll nachfolgend allgemein als "Gehäuse" bezeichnet werden.

    [0002] Ein Gehäuse der eben genannten Gattung ist beispielswei­se der DE-PS 25 47 587 zu entnehmen. Diese Veröffentli­chung befaßt sich mit einer Vielfachsteckvorrichtung oder, allgemeiner gesagt, mit einer Kontaktierungsvor­richtung, deren eines Gehäuseteil angeformte nasenförmi­ge Halteorgange aufweist, mittels derer dieses Gehäuse auf eine Tragschiene aufrastbar ist. Hierbei ist der Aufrastvorgang auf die Schiene recht einfach zu bewerk­stelligen, da die Schrägen an den nasenförmigen Halteor­ganen beim Aufsetzen des Gehäuses ein Ausbiegen wenig­stens eines der Halteorgane bewirkt und dieses Halteor­gan schließlich selbstfedernd in seine Ausgangslage zu­rückspringt. Schwieriger ist es, ein derartiges Gehäuse von der Tragschiene wieder zu entfernen. Hierbei muß eines der Halteorgane manuell oder eventuell mittels eines Werkzeuges ausgebogen und sodann das Gehäuse in eine Schrägstellung gebracht werden. Das manuelle Aus­biegen eines Halteorgans erfordert eine große Finger­kraft, wobei noch die Schwierigkeit hinzukommen kann, daß die Zugänglichkeit schwierig ist. Noch schwieriger ist das Ansetzen eines Werkzeuges, beispielsweise einer Zange, weil diese aus einem Raum jenseits der Aufnahmee­bene der Tragschiene dem auszubiegenden Halteorgan zuge­führt werden muß. Stattdessen kann ein gekröpftes Spezi­alwerkzeug Verwendung finden, womit auch eine Zugäng­lichkeit von der Frontseite her möglich ist, allerdings muß dieses Spezialwerkzeug zur Verfügung stehen.

    [0003] Beiden Vorgehensweisen zur Entfernung eines Gehäuses von einer Tragschiene ist ein Nachteil gemeinsam, nämlich der, daß die Halteorgane, oder besser gesagt: deren Hal­telaschen bei der Ausbiegung des zugordneten Halteorgans leicht überdehnt oder - insbesondere bei Verwendung ei­nes Werkzeuges - sogar abgebrochen werden können. Eine Verstärkung der Haltelaschen vermag die Problematik nicht zu beheben, sondern erschwert nur das Auslenken des Halteorgans. Eine Verlängerung der Haltelaschen hin­gegen ist nicht ohne weiteres möglich bzw. geht zu La­sten der Bauhöhe des Gehäuses.

    [0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Aufrast­barkeit eines Gehäues der genannten Art auf eine Trag­schiene, insbesondere aber seine Lösbarkeit von einer Tragschiene zu vereinfachen und zu verbessern, hierbei eine Bruchgefahr bzw. Überdehnungsgefahr für die besag­ten Haltelaschen zu verhindern oder mindestens deutlich zu verringern und die Gestaltung so zu treffen, daß auf die Benutzung von Spezialwerkzeugen verzichtet werden kann.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch erzielt, daß das auslenkbare Halteorgan mit einer von der Frontseite des Gehäues her zugänglichen Betätigungs­handhabe ausgestattet wird, welche auch der Abstützung eines Werkzeuges dienen kann, und weiterhin dadurch, daß dieses Halteorgan manuell oder mittels des ganannten Werkzeuges über die mindestens erforderliche Öffnungs­stellung hinaus so weit beschädigungsfrei auslenkbar gestaltet ist, bis es selbst oder seine Haltelasche an einem als Überdehnungsschutz für diese Haltelasche die­nenden Anschlag anstößt. Als Frontseite wird hierbei diejenige Seite des Gehäuses bzw. der kompletten Kontak­tierungs- oder Schaltvorrichtung bezeichnet, welche der­jenigen Seite, an welcher die Aufnahme an einer Trag­schiene vorgesehen ist, entgegengerichtet ist. Durch eine entsprechende Anordnung einer Betätigungshandhabe können die geschilderten Schwierigkeiten insbesondere bei der Entfernung einer Kontaktierungs- oder Schaltvor­richtung von einer Tragschiene, auf der sie aufgerastet ist, erheblich vermindert werden, und die Anordnung ei­nes Anschlages für das Halteorgan selbst oder seine Hal­telasche vermag die Gefahr einer Überdehnung der Halte­lasche sehr weitgehend zu vermindern.

    [0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist in dem Vorschlag zu sehen, das auslenkbare Halteor­gan mit zwei seitlich angeformten Haltelaschen auszu­statten, die sich angenähert parallel zueinander und senkrecht zur Aufnahmeebene einer das Gehäuse aufnehmen­den Tragschiene erstrecken, und zwar derart, daß das Halteorgan beim Auslenken eine geringfügige Pendelbewe­gung ausführt. Eine derartige Ausführung hat den Vor­teil, daß die Betätigung des Hatleorgans nicht durch eine mittige Haltelasche und auch nicht durch einen ent­sprechend mittig gelegenen Anschlag für diese Haltela­sche behindert wird.

    [0007] Diese Vorteile werden auch bei einer Ausführung nach einem Alternativvorschlag erreicht, wonach das auslenk­bare Halteorgan zwischen zwei seitlich angeformten Hal­telaschen gelegen ist und von diesen getragen wird, die - parallel zur Aufnahmeebene einer das Gehäuse aufneh­menden Tragschiene und in Richtung einer gemeinsamen Geraden verlaufend - zueinander bzw. voneinander gerich­tet sind, wobei das Halteorgan beim Auslenken eine Li­nearbewegung parallel zur Aufnahmeebene der Tragschiene ausführt.

    [0008] Bei beiden eben genannten Ausführungen finden also zwei Haltelaschen Verwendung; dementsprechend wird auch der vorteilhafte Vorschlag gemacht, beiden Haltelaschen ei­nen als Überdehnungsschutz dienenden Anschlag zuzuord­nen, wodurch eine ungleichmäßige Auslenkung des Halteor­gans, nachdem eine Haltelasche ihren Anschlag erreicht hat, vermieden werden kann.

    [0009] Einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung zufolge wird vorgeschlagen, als Anschlag bzw. Anschläge für den Über­dehnungsschutz einen Wandungsbereich oder die Fortset­zung eines Wandungsbereiches des Gehäuses vorzusehen. Eine derartige Ausführung ist optisch am unauffälligsten zu realisieren und bietet zudem einen gewissen Schutz bzw. eine wenigstens teilweise Abdeckung für die Halte­laschen.

    [0010] Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsge­dankens ist in dem Vorschlag zu sehen, die Betätigungs­handhabe am Halteorgan als nutartige Ausnehmung oder - statt dessen - als leistenartige oder zapfenartige Erhe­bung auszubilden. Beide Ausführungsmöglichkeiten sind geeignet, die Betätigung mit einem einfachen Werkzeug, beispielsweise einem Schraubendreher, auszuführen und im übrigen können diese Ausbildungen auch bei einer manuel­len Betätigung des Halteorgans vorteilhaft sein.

    [0011] Weiterhin wird vorgeschlagen, oberhalb des Halteorgans bzw. einer Betätigungshandhabe eine als Hebelgelenkstel­le wirkende Wandungskante zur Abstützung eines Hebel­werkzeuges (also beispielsweise eines Schraubendrehers) anzuordnen. Zur Lagebezeichnung "oberhalb" sei erläu­tert, daß die auf der Tragschiene aufliegende Seite des Gehäuses als "Bodenseite" angesehen wird und die entge­gengesetzte Frontseite des Gehäuses bzw. der vom Gehäuse aufgenommenen Vorrichtung als "Obere Seite" definiert sei, unabhängig von einer Einbaulage der Vorrichtung in einem Schrank oder dergleichen. Eine derartige, als He­belgelenkstelle wirkende Wandungskante erleichtert das Auslenken des Halteorgans bei Verwendung eines entspre­chenden Hebelwerkzeuges.

    [0012] Schließlich zu Überlegungen, die in erster Linie auf vergleichsweise breite bzw. ausladende Gehäuse oder auch gewichtsmäßig besonders schwere Vorrichtungen abzielen. Es wird für solche Fälle vorgeschlagen, wenigstens zwei auslenkbare Halteorgane vorzusehen, die - nebeneinander­liegend - an der selben Seite einer das Gehäuse aufneh­menden Tragschiene gelegen sind. Somit können sich die aufzubringenden Haltekräfte auf zwei oder (in Ausnahme­fällen) sogar mehrere Halteorgane verteilen. Beim Vor­handensein von mehr als zwei auslenkbaren Halteorganen ergeben sich allerdings Schwierigkeiten beim Lösen der Vorrichtung von der Tragschiene. Es können aber auch an beiden Seiten einer das Gehäuse aufnehmenden Tragschiene angreifende auslenkbare Halterungen vorgesehen sein, was nun den Vorteil mit sich bringt, daß ein Lösen der Vor­richtung bzw. des Gehäuses von der Tragschiene von bei­den dafür in Frage kommenden Seiten des Gehäuses her möglich ist.

    [0013] Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungs­beispielen und der nachfolgenden Beschreibung hierzu sollen der Erfindungsgedanke und seine Ausgestaltungs­möglichkeiten noch einmal erläutert und verdeutlicht werden.

    [0014] Es zeigt:

    Figur 1 Einen Querschnitt durch ein auf einer hutpro­filförmigen Tragschiene aufgerastetes Gehäuse­unterteil,

    Figur 2 eine in vergrößertem Maßstab gezeigte Einzel­heit aus der Darstellung gemäß Figur 1, be­treffend die Ausbildung eines auslenkbaren Halteorgans,

    Figur 3 die in Figur 2 gezeigte Einzelheit, wobei das Halteorgan sich in einer mittels eines Werk­zeuges ausgelenkten Lage befindet,

    Figur 4 in perspektivischer Sicht das in der Figur 1 bereits im Querschnitt gezeigte Gehäuse mit samt der Tragschiene und

    Figur 5 eine gleiche perspektivische Sicht wie in Fi­gur 4, jedoch mit anderer Ausbildung einer Haltelasche für das auslenkbare Halteorgan.



    [0015] Die Figur 1 veranschaulicht in einer nach oben hin abgebrochenen Schnittdarstellung ein Gehäuse 10 für eine nicht weiter gezeigte Kontaktierungs- oder Schalt­vorrichtung. Dieses Gehäuse 10 ist auf einer hutprofil­förmigen Tragschiene 11 mit frei endenden Schenkeln 12 und 13 aufgerastet. Hierbei greift der frei endende Schenkel 12 der Tragschiene 11 hinter ein starres, na­senförmiges Halteorgan 14, welches also Bestandteil des Gehäuses 10 und mit diesem - wie eben bereits gesagt - starr verbunden ist. Der andere, frei endende Schenkel 13 der Tragschiene 11 wird hingegen von einem auslenkba­ren Halteorgan 15 untergriffen, dessen Auslenkbarkeit durch seitlich des Halteorgans 15 angeformte Haltela­schen gegeben ist. Infolge der Schnittdarstellung ist lediglich eine der beiden Haltelaschen erkennbar und mit der Ziffer 16 versehen. Nicht unerwähnt bleibe ein An­schlag 17, welcher eine Fortsetzung der seitlichen Wan­dung 18 des Gehäuses 10 bildet.

    [0016] Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf das auslenkba­re Halteorgan 15, seine Haltelaschen 16 sowie auf den Anschlag 17. Zur genaueren Erläuterung der genannten Teile und ihrer Ausgestaltung sind diese in der Figur 2 noch einmal in deutlich vergrößertem Maßstab veranschaulicht. Das bereits genannte Halteorgan 15 weist eine der Tragschiene 11 bzw. deren Schenkel 13 zugekehrte, mit einer (bezogen auf die Darstellung) leicht abfallenden Klemmfläche ausgestattete Nase 19 auf, welche der spielfreien Halterung des Gehäuses auf der Tragschiene 11 dient. In der gezeigten Lage befindet sich das Halteorgan 15 unter einer leichten Vorspannung in Richtung der Tragschiene 11, was durch eine geringfü­gige, der Darstellung kaum zu entnehmende Auslenkung der Haltelaschen 16 bewirkt wird. Erkennbar ist außerdem ei­ne nutartige Ausnehmung 20 im Halteorgan 15, welche als Betätigungshandhabe dient. In diese nutartige Ausnehmung 20 kann ein einfaches Werkzeug, beispielsweise in Form eines Schraubendrehers eingreifen, wie solches nachfol­gend gezeigt und noch erläutert werden soll. Das Halte­organ 15 ist zur Lösung des Gehäuses 10 von der Trag­schiene 11 unter Verbiegung der Haltelaschen 16 im (be­zogen auf die Darstellung) Gegenuhrzeigersinn auslenkbar und somit in eine Öffnungstellung führbar. Allerdings wird diese Auslenkbarkeit des Halteorgans 15 durch den Anschlag 17 begrenzt, weil die erkennbare Haltelasche 16 nach einer gewissen Ausbiegung eben an diesen Anschlag 17 anstößt. Die andere, hier nicht erkennbare und somit auch nicht bezifferte Haltelasche für das Halteorgan 15 stößt ebenfalls an einen Anschlag an, was dieser Dar­stellung jedoch nicht zu entnehmen ist.

    [0017] Die Figur 3 entspricht bezüglich ihres Inhalts und ihrer Darstellung der zuvor erläuterten Figur 2, zeigt allerdings das Halteorgan 15 in seiner ausgelenk­ten Lage, und zusätzlich ein Werkzeug 21 in Form eines Schraubendrehers, welches in die nutartige Ausnehmung 20 des Halteorgans 15 eingreift. In der gezeigten Lage stößt die Haltelasche 16 gegen die untere Kante des An­schlages 17. Erkennbar in dieser Darstellung ist auch, daß das Werkzeug 21 an der (bezogen auf die Darstellung) unteren, rechten Kante 22 der seitlichen Wandung 18 an­liegt, wobei diese Kante 22 bei einer Bewegung des Werk­zeuges 21 von einer Ausgangslage in Richtung des Pfeiles 23 hin in die gezeigte Lage als Hebelgelenkstelle wirkt. In dieser ausgelenkten Lage des Halteorgans 15 kann das Gehäuse 10 bzw. die von diesem Gehäuse aufgenommene Kon­taktierungs- oder Schaltvorrichtung in Richtung des Pfeiles 24 hochgeschwenkt und sodann von der Tragschiene 11 abgenommen werden.

    [0018] Nicht unerwähnt bleibe, daß beim Wiederaufsetzen des Ge­häuses 10 auf die Tragschiene 11 ein Werkzeug 21 nicht unbedingt benötigt wird, da eine schräge Gleitfläche 25 an diesem Halteorgan 15 eine selbsttägige Auslenkung des Halteorgans 15 bewirkt. Derartige Aufrastvorgänge sind an sich bekannt und bedürfen keiner weiteren Erläute­rung.

    [0019] Die Figur 4 veranschaulicht die zuvor erläu­terten Teile und Formelemente noch einmal in perspekti­vischer Sicht, wobei die bisher verwandte Bezifferung beibehalten worden ist. Im Unterschied zur Darstellung in Figur 1 sind allerdings das Gehäuse 10 und die Trag­schiene 11 mittig ausgebrochen gezeigt, um die Ausladung der Darstellung zu verrringern. Hier nun ist erkennbar, wie die Haltelaschen 16 seitlich an das Halteorgan 15 angeformt sind. Auch Lage und Ausbildung des Anschlages 17 sind erkennbar sowie die seitliche Wandung 18 und de­ren als Hebelgelenkstelle wirkende Kante 22. Erwähnt schließlich sei die nutartige Ausnehmung 20 im Halteor gan 15, die als Betätigungshandhabe dient. Anstatt einer nutartigen Ausbildung kann eine solche Betätigunghand­habe auch als leistenartige oder zapfenartige, vorste­hende Ausformung ausgebildet sein, wobei allerdings die Gefahr eines seitlichen Verrutschens eines Werkzeuges 21 größer ist als bei einer Betätigungshandhabe in der ge­zeigten Form.

    [0020] Schließlich zur Figur 5. Diese zeigt eine im wesentlichen gleiche Darstellung wie die zuvor erläuter­te Perspektive in Figur 4. Auch hier ein geschnitten und teilweise abgebrochen gezeigtes Gehäuse 27 auf einer hutprofilförmigen Tragschiene 28, die von einem starren, nasenförmigen Halteorgan 29 und einem auslenkbaren Hal­teorgan 30 hintergriffen wird. Im Unterschied zum zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel weist dieses auslenkbare Halteorgan 30 zwar auch seitlich angeformte Haltelaschen auf (erkennbar ist lediglich eine seitliche Haltelasche 31), diese erstrecken sich aber parallel zur Aufnahmee­bene der Tragschiene 28 und verlaufen in Richtung einer gemeinsamen Geraden. Erwähnt sei hierbei, daß sich das Halteorgan 30 zum Betrachter hin spiegelbildlich zum erkennbaren Bereich fortsetzt, und zwar einschließlich seiner zweiten, seitlichen Haltelasche. Diese Haltela­schen 31 münden in (hier im einzelen nicht erkennbare) Wandungsbereiche des Gehäuses 27 ein. Derart angeordnete Haltelaschen bewirken eine Linearbewegung des Halteor­gans 30 bei dessen Betätigung. Letztere erfolgt in glei­cher Weise, wie dieses in der Figur 3 veranschaulicht ist. Ein Anschlag 32 in Form einer Verlängerung einer seitlichen Wandung 33 des Gehäuses 27 ist hier tiefer heruntergezogen ausgebildet als beim vorherigen Ausfüh­rungsbeispiel, wirkt aber im übrigen in gleicher Weise als Überdehnungsschutz für die seitlichen Haltelaschen 31. Bei einer derarigen Ausführung ist allerdings die Gefahr einer Überdehnung der Haltelaschen geringer als beim zuvor erläuterten Ausführungsbeispiel, dafür ist eine größere Betätigungskraft beim Auslenken des Halte­organs 30 erforderlich, so daß eine manuelles Auslenken sehr erschwert oder unmöglich ist, d. h. in jedem Falle ein Werkzeug in Form beispielsweise eines Schraubendre­hers erforderlich ist. Eine Kante 34 der seitlichen Wan­dung 33 dient aber auch hier als Hebelgelenkstelle für das anzusetzende Werkzeug.

    [0021] Wie eingangs der Figurenbeschreibung bereits angedeutet, veranschaulichen diese Figuren lediglich Ausführungsbei­spiele des Erfindungsgedankens. Mannigfache Abweichungen in der Formgestaltung und Anordnung der einzelnen Form­elemente sind durchaus denkbar und dem Erfindungsgedan­ken unterordenbar. Beispielsweise ist es durchaus mög­lich und für gewisse Bedarfsfälle sogar sinnvoll, beide einander gegenüberstehenden Halteorgane auslenkbar zu gestalten, und auch, an einer oder an beiden Seiten der Tragschiene zwei nebeneinanderliegende Halteorgane aus­zubilden, letzteres insbesondere für aufzurastende Ge­häuse mit einer größeren Länge bzw. Grundfläche.

    Bezugszeichenziffern



    [0022] 

    10 Gehäuse

    11 hutprofilförmige Tragschiene

    12, 13 frei endende Schenkel von 11

    14 starres, nasenförmiges Halteorgan

    15 auslenkbares Halteorgan

    16 Haltelasche für 15

    17 Anschlag

    18 seitliche Wandung von 10

    19 Nase an 15

    20 nutartige Ausnehmung

    21 Werkzeug (Schraubendreher)

    22 Kante von 18 = Hebelgelenkstelle

    23 Pfeil

    24 Pfeil

    25 schräge Gleitfläche an 15

    26

    27 Gehäuse

    28 hutprofilförmige Tragschiene

    29 starres, nasenförmiges Halteorgan

    30 auslenkbares Halteorgan

    31 seitliche Haltelasche an 30

    32 Anschlag

    33 seitliche Wandung von 27

    34 Kante von 33 = Hebelgelenkstelle




    Ansprüche

    1. Eine elektrische Kontaktierung- oder Schaltvor­richtung aufnehmendes Isolierstoffge­häuse oder - gehäuseteil (nachfol­gend als "Gehäuse" bezeichnet) mit an diesem angeform­ten, der rastenden Halterung auf einer Tragschiene die­nenden, nasenförmigen Halteorganen, von denen wenigstens eines an einer vom Gehäuse ausgehenden, federnd biegba­ren Haltelasche angeordnet und manuell oder mittels ei­nes Werkzeuges in eine Öffnungsstellung auslenkbar ist, in welcher das Gehäuse von der Tragschiene entfernbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das auslenkbare Halte­organ (15; 30) mit einer von der Frontseite des Gehäuses (10; 27) her zugänglichen Betätigungshandhabe (20) aus­gestattet ist, welche auch der Abstützung eines Werkzeu­ges (21) dienen kann, und daß dieses Halteorgan manuell oder mittels des genannten Werkzeuges über die mindes­tens erforderliche Öffnungsstellung hinaus so weit be­schädigungsfrei auslenkbar ist, bis es selbst oder seine Haltelasche (16; 31) an einem als Überdehnungsschutz für diese Haltelasche dienenden Anschlag (17; 32) anstößt.
     
    2. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auslenkbare Halteorgan (15) von zwei seitlich angeformten Haltelaschen (16) getragen wird, die sich angenähert parallel zueinander und senkrecht zur Aufnah­meebene einer das Gehäuse (10) aufnehmenden Tragschiene (11) erstrecken, derart, daß das Halteorgan beim Auslen­ken eine Pendelbewegung ausführt.
     
    3. Gehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das auslenkbare Halteorgan (30) zwischen zwei seit­lich angeformten Haltelaschen (31) gelegen ist und von diesen getragen wird, die - parallel zur Aufnahmeebene einer das Gehäuse aufnehmenden Tragschiene (28) und in Richtung einer gemeinsamen Geraden verlaufend - zueinan­der bzw. voneinander gerichtet sind, so daß das Halteor­gan beim Auslenken eine lineare Bewegung parallel zur Aufnahmeebene der Tragschiene ausführt. (Figur 5)
     
    4. Gehäuse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß jede der beiden Haltelaschen (16; 31) bei maximal zulässiger Auslenkung des Halteorgans (15; 30) in Richtung seiner Öffnungsstellung an einen als Über­dehnungsschutz dienenden Anschlag (17; 32) anstößt.
     
    5. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­durch gekennzeichnet, daß als Anschlag (17; 32) für den Überdehnungsschutz ein Wandungsbereich oder die Fort­setzung eines Wandungsbereiches (18; 33) des Gehäuses (10; 27) dient.
     
    6. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­durch gekennzeichnet, daß die Betätigungshandhabe am Halteorgan (15; 30) als nutartige Ausnehmung (20) oder statt dessen als leistenartige oder zapfenartige Erhe­bung ausgebildet ist.
     
    7. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da­durch gekennzeichnet, daß oberhalb des Halteorgans (15; 30) bzw. seiner Betätigungshandhabe (20) eine als Hebel­gelenkstelle wirkende Wandungskante (22; 34) zur Ab­stützung eines Hebelwerkzeuges (21) angeordnet ist.
     
    8. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da­durch gekennzeichnet, daß es wenigstens zwei auslenkbare Halteorgane (15; 30) aufweist, die - nebeneinanderlie­gend - an der selben Seite einer das Gehäuse (10; 27) aufnehmenden Tragschiene (11; 28) angreifen.
     
    9. Gehäuse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da­durch gekennzeichnet, daß alle zu seiner Halterung auf einer Tragschiene vorgesehenen Halteorgane auslenkbar ausgebildet sind.
     




    Zeichnung