[0001] Die Erfindung betrifft ein Preßgesenk für einen Stirnkollektor, insbesondere für
das Zerteilen eines Rohlings für den Stirnkollektor einer elektrischen Maschine in
Lamellen, bestehend aus einer unteren Platte mit darauf angeordneter Matrize, in die
ein Auswerfer eingelegt ist, und aus einer oberhalb davon mittels Führungssäulen und
Führungsbuchsen angeordneten oberen Platte, an deren unterer Seite ein starrer Einsatz,
ein Anschlag und ein Stempelhalter befestigt sind, wobei im Stempelhalter prismatische
Stempel und ein zentraler Kern und unterhalb des Stempelhalters eine Stempelführung
angeordnet sind, die an Führungssäulen und ineinandersitzenden Buchsen befestigt ist.
[0002] Aus Marziniak Z. "Cold Forming of Wedge-Shaped Workpieces" - Proc. 1st Int. Conf.
Rotary Metalwork. Proces., London (1979), 137-146, ist eine Einrichtung zum Pressen
von radialen Kanälen in einem Rohling für einen Stirnkollektor einer elektrischen
Maschine bekannt. Sie besteht aus einer Grundplatte, auf der eine Matrize mit Auswerfer
mit radialen Kanälen angeordnet ist, wobei auf führenden Säulen oberhalb der Matrize
ein Oberteil des Preßgesenkes angeordnet ist, welches aus einem Paket von Keil-Preßstempeln
besteht, das in bezug auf die Matrize zentriert und kreisförmig in bezug auf die radialen
Kanäle des Auswerfers so orientiert ist, daß jedem Preßstempel ein Kanal entspricht.
[0003] Mit der bekannten Einrichtung ist es nicht möglich, parallele Wände der radialen
Kanäle des Kollektorrohlings und des Nennabstandes zwischen den Lamellen zu erzielen.
Außerdem ist eine große Preßkraft erforderlich. Bei einer Nachbearbeitung des fertigen
Stirnkollektors erweitert sich der Abstand zwischen den Lamellen, wodurch eine mehrfache
Drehbearbeitung nicht möglich ist.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Preßgesenk für Rohlinge für Stirnkollektoren
von elektrischen Maschinen zu schaffen, das das Pressen von radialen Kanälen in einem
Rohling für Stirnkollektoren mit parallelen Wänden und genauem Nennabstand zwischen
den Lamellen ermöglicht, und zwar mit geringer Preßkraft und hoher Maßgenauigkeit
des Fertigteils.
[0005] Diese Aufgabe wird bei dem Preßgesenk der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß die Matrize in ihrem oberen Ende radiale Kanäle aufweist, die an ihrem unteren
Ende offen sind und in ihrem äußeren und zylindrischen Teil durch eine Bandage geschlossen
sind, wobei der in ihr zentrierte Profilauswerfer auf einem niedrigeren Niveau als
die Matrize liegt und zusammen mit ihr das Gesenknest für den Stirnkollektor bildet,
über dem kreisförmig orientiert der Stempelhalter angeordnet ist, in welchem der
Anschlag, der starre Einsatz und der zentrale Kern angeordnet sind, daß im Kern auf
seiner Länge Versteifungskanäle ausgearbeitet sind und in seinem unteren Teil eine
Begrenzungsbuchse vorgesehen ist, daß die prismatischen Stempel in Fixierkanäle des
Stempelhalters, in die Versteifungskanäle des zentralen Kerns und in Kanäle der Stempelführung
eingesetzt sind, und daß die Führungen der prismatischen Stempel in die radialen Kanäle
der Matrize gelangen, wobei der Stempelhalter und die Stempelführung jeweils mit einem
Kreiskanal und einem ringförmigen Zahn versehen sind.
[0006] Vorteilhafterweise ist der Profilauswerfer in seinem oberen Stirnteil mit Auswerferkanälen
versehen, in denen Verbindungsbrücken des Rohlings für den Stirnkollektor geformt
werden.
[0007] Der Profilauswerfer ist in die Matrize so eingelegt und kreisförmig in ihr ausgerichtet,
daß die radialen Kanäle der Matrize und des Auswerfers zusammenfallen. Der Stempelhalter
hat radiale Kanäle, in denen die prismatischen Stempel und der zentrale Kern angeordnet
sind. Die radialen Kanäle der Matrize sind im oberen und im unteren Teil offen und
entlang des Außendurchmessers durch einen Bandagering abgeschlossen. Der darin zentrierte
Profilauswerfer ist auf einer Ebene angeordnet, die tiefer als die Stirnfläche der
Matrize liegt. Oberhalb der Matrize befindet sich der Stempelhalter, der durch die
Führungssäulen kreisförmig orientiert ist. Zwischen dem Stempelhalter und der Matrize
ist an den Führungssäulen die Stempelführung befestigt, wobei der Kreiskanal und der
ringförmige Zahn zwischen der Stempelführung und dem Stempelhalter teleskopisch ausgebildet
sind. Die prismatischen Stempel sind in den Kanälen im Stempelhalter, im zentralen
Kern und im Anschlag fixiert. Sie gehen durch die Kanäle der Stempelführung hindurch.
Ihre Führungen münden in die radialen Kanäle der Matrize. Die Stempel sind kreisförmig
orientiert und stehen den radialen Kanälen des Profilauswerfers gegenüber.
[0008] Mit dem erfindungsgemäßen Preßgesenk lassen sich in einem Rohling für einen Stirnkollektor
radiale Kanäle mit parallelen Wänden und vorgegebenem Abstand zwischen den Lamellen
pressen, und zwar mit kleiner Preßkraft und und bei erhöhter Maßgenauigkeit des Fertigteils,
wobei der fertige Kollektor mehrfach überholt werden kann.
[0009] Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen :
Fig. 1 das Preßgesenk im Axialschnitt links in der Arbeitsposition und rechts in der
Ausgangsposition,
Fig. 2 im Querschnitt ein Viertel des Preßgesenks,
Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch die prismatischen Stempel und eine Säule des Stempelhalters,
Fig. 4 einen Rohling für einen Stirnkollektor im Axialschnitt und
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Rohling.
[0010] Das in Fig. 1 gezeigte Preßgesenk für einen Stirnkollektor besteht aus einer Matrize
1 mit einem zentral darin eingesetzten und kreisförmig orientierten Profilauswerfer
3 und mit Auswerferkanälen 5 auf einer unteren Platte 2, in deren Mitte mit Hilfe
eines Anschlags 26, ein Auswerfer 25 befestigt ist. Die Matrize 1 ist mit radialen
Kanälen 4 versehen, die längs ihrer Peripherie durch einen Bandagenring 6 geschlossen
sind.
[0011] In die Matrize 1 ist ein Rohling 7 für einen Stirnkollektor eingelegt, oberhalb
dem sich ein kreisförmig orientierter Stempelhalter 8 mit Fixierkanälen 15 befindet,
in dem ein Anschlag 9, ein starrer Einsatz 10 und ein zentraler Kern 11 angeordnet
sind. Im zentralen Kern 11 sind Versteifungskanäle 12 ausgearbeitet. In seinem unteren
Teil ist eine Begrenzungsbuchse 13 vorgesehen. In die Fixierkanäle 15, in die Versteifungskanäle
12 des zentralen Kerns 11 und in Führungskanäle 14 sind prismatische Stempel 23 eingelegt.
Führungen 24 der prismatischen Stempel 23 gelangen in die radialen Kanäle 4.
[0012] In einer Stempelführung 16 und in dem Stempelhalter 8 ist jeweils ein Kreiskanal
21 bzw. ein ringförmiger Zahn 22 ausgearbeitet, die ineinandergreifen.
[0013] In die Auswerferkanäle 5 des Profilauswerfers 3 erstrekken sich Verbindungsbrücken
28 des Rohlings 7 für einen Stirnkollektor.
[0014] Gegenüber den Verbindungsbrücken 18 befinden sich Zwischenlamellenkanäle 27. Zwischen
den Zwischenlamellenkanälen 27 befinden sich Kollektorlamellen 29.
[0015] Bei der Bewegung des oberen Teils 19 zur unteren Platte 2 hin gelangen in Betrieb
des Preßgesenks die Führungen 24 in die radialen Kanäle 4, wonach die prismatischen
Stempel 23 in den Rohling 7 für den Stirnkollektor eindringen, bis die Stempelführung
16 an der Matrize 1 anschlägt. Auf diese Weise werden die Zwischenlamellenkanäle
27 und die Verbindungsbrücken 28 zwischen den Kollektorlamellen 29 gebildet. Am Anfang
des Preßvorgangs wird die Längsstabilität der prismatischen Stempel 23 durch den
ringförmigen Zahn 22 der Stempelführung 16 gesteigert. Beim Rückwärtshub wird der
Rohling 7 für den Stirnkollektor durch den Auswerferstift 25 und den Profilauswerfer
3 aus der Matrize 1 herausgestoßen.
1. Preßgesenk für einen Stirnkollektor, insbesondere für das Zerteilen eines Rohlings
für den Stirnkollektor einer elektrischen Maschine in Lamellen, bestehend aus einer
unteren Platte mit darauf angeordneter Matrize, in die ein Auswerfer eingelegt ist,
und aus einer oberhalb davon mittels Führungssäulen und Führungsbuchsen angeordneten
oberen Platte, an deren unterer Seite ein starrer Einsatz, ein Anschlag und ein Stempelhalter
befestigt sind, wobei im Stempelhalter prismatische Stempel und ein zentraler Kern
und unterhalb des Stempelhalters eine Stempelführung angeordnet sind, die an Führungssäulen
und ineinandersitzenden Buchsen befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Matrize (1) in ihrem oberen Ende radiale Kanäle (4) aufweist, die an ihrem
unteren Ende offen sind und in ihrem äußeren und zylindrischen Teil durch eine Bandage
(6) geschlossen sind, wobei der in ihr zentrierte Profilauswerfer (3) auf einem
niedrigeren Niveau als die Matrize (1) liegt und zusammen mit ihr das Gesenknest für
den Stirnkollektor (7) bildet, über dem kreisförmig orientiert des Stempelhalter (8)
angeordnet ist, in welchem der Anschlag (9), der starre Einsatz (10) und der zentrale
Kern (11) angeordnet sind, daß im Kern (11) auf seiner Länge Versteifungskanäle (12)
ausgearbeitet sind und in seinem unteren Teil eine Begrenzungsbuchse (18) vorgesehen
ist, daß die prismatischen Stempel (23) in Fixierkanäle (15) des Stempelhalters (8),
in die Versteifungskanäle (12) des zentralen Kerns (11) und in Kanäle (14) der Stempelführung
(16) eingesetzt sind, und daß die Führungen (24) der prismatischen Stempel (23) in
die radialen Kanäle (14) der Matrize (1) gelangen, wobei der Stempelhalter (8) und
die Stempelführung (16) jeweils mit einem Kreiskanal (21) und einem ringförmigen Zahn
(22) versehen sind.
2. Preßgesenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Profilauswerfer (3) in seinem oberen Stirnteil mit Auswerferkanälen (5) versehen
ist, in denen Verbindungsbrücken (28) des Rohlings (7) für den Stirnkollektor geformt
werden.