(19)
(11) EP 0 273 068 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
06.07.1988  Patentblatt  1988/27

(21) Anmeldenummer: 86118162.6

(22) Anmeldetag:  30.12.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 43/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(71) Anmelder: D S O ELPROM
Sofia (BG)

(72) Erfinder:
  • Paraschikov, Peter Hristov, Dipl.-Ing.
    Sofia (BG)
  • Jontschev, Borislav Assenov, Dipl.-Ing.
    Sofia (BG)
  • Hristov, Milko Hristov
    Sofia (BG)
  • Alexandrov, Alexander Kirilov, Dipl.-Ing.
    Sofia (BG)
  • Georgiev, Veltscho Nikolov
    Sofia (BG)
  • Dontscheva, Maija Kirilova
    Sofia (BG)
  • Fischekov, Nikola Dimitrov, Dipl.-Ing.
    Sofia (BG)
  • Venkov, Ivan Georgiev, Dipl.-Ing.
    Sofia (BG)
  • Hristov, Tschavdar Dimitrov, Dipl.-Ing.
    Sofia (BG)

(74) Vertreter: Finck, Dieter, Dr.Ing. et al
Patentanwälte v. Füner, Ebbinghaus, Finck Mariahilfplatz 2 - 3
81541 München
81541 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Pressgesenk für einen Stirnkollektor


    (57) Das Preßgesenk hat eine untere Platte (2) mit einer darauf angeordneten Matrize (1) mit radialen Kanälen (4) und einem Profilauswerfer (3), der in die Ma­trize (1) eingelegt und kreisförmig in ihr orientiert ist, so daß die Kanäle (4) der Matrize und des Aus­werfers (3) zusammenfallen. Oberhalb davon ist über Führungssäulen und Führungsbuchsen eine obere Platte montiert, an deren unterer Seite ein starrer Einsatz (10), ein Anschlag (9) und ein Stempelhalter (8) mit radialen Kanälen befestigt sind. In diesen Kanälen sind prismatische Stempel (23) und ein zentraler Kern (11) angeordnet. Unterhalb des Stempelhalters (8) ist über Führungsbuchsen an den Führungssäulen eine Stempelführung (16) vorgesehen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Preßgesenk für einen Stirn­kollektor, insbesondere für das Zerteilen eines Rohlings für den Stirnkollektor einer elektrischen Maschine in Lamellen, bestehend aus einer unteren Platte mit darauf angeordneter Matrize, in die ein Auswerfer eingelegt ist, und aus einer oberhalb davon mittels Führungssäulen und Führungsbuchsen angeordneten oberen Platte, an deren un­terer Seite ein starrer Einsatz, ein Anschlag und ein Stempelhalter befestigt sind, wobei im Stempelhalter prismatische Stempel und ein zentraler Kern und unterhalb des Stempelhalters eine Stempelführung angeordnet sind, die an Führungssäulen und ineinandersitzenden Buchsen befestigt ist.

    [0002] Aus Marziniak Z. "Cold Forming of Wedge-Shaped Workpieces" - Proc. 1st Int. Conf. Rotary Metalwork. Proces., London (1979), 137-146, ist eine Einrichtung zum Pressen von ra­dialen Kanälen in einem Rohling für einen Stirnkollektor einer elektrischen Maschine bekannt. Sie besteht aus einer Grundplatte, auf der eine Matrize mit Auswerfer mit ra­dialen Kanälen angeordnet ist, wobei auf führenden Säulen oberhalb der Matrize ein Oberteil des Preßgesenkes ange­ordnet ist, welches aus einem Paket von Keil-Preßstempeln besteht, das in bezug auf die Matrize zentriert und kreisförmig in bezug auf die radialen Kanäle des Aus­werfers so orientiert ist, daß jedem Preßstempel ein Kanal entspricht.

    [0003] Mit der bekannten Einrichtung ist es nicht möglich, parallele Wände der radialen Kanäle des Kollektorrohlings und des Nennabstandes zwischen den Lamellen zu erzielen. Außerdem ist eine große Preßkraft erforderlich. Bei einer Nachbearbeitung des fertigen Stirnkollektors erweitert sich der Abstand zwischen den Lamellen, wodurch eine mehrfache Drehbearbeitung nicht möglich ist.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Preßgesenk für Rohlinge für Stirnkollektoren von elektrischen Maschi­nen zu schaffen, das das Pressen von radialen Kanälen in einem Rohling für Stirnkollektoren mit parallelen Wänden und genauem Nennabstand zwischen den Lamellen ermöglicht, und zwar mit geringer Preßkraft und hoher Maßgenauigkeit des Fertigteils.

    [0005] Diese Aufgabe wird bei dem Preßgesenk der eingangs ge­nannten Art dadurch gelöst, daß die Matrize in ihrem oberen Ende radiale Kanäle aufweist, die an ihrem unteren Ende offen sind und in ihrem äußeren und zylindrischen Teil durch eine Bandage geschlossen sind, wobei der in ihr zentrierte Profilauswerfer auf einem niedrigeren Niveau als die Matrize liegt und zusammen mit ihr das Ge­senknest für den Stirnkollektor bildet, über dem kreis­förmig orientiert der Stempelhalter angeordnet ist, in welchem der Anschlag, der starre Einsatz und der zentrale Kern angeordnet sind, daß im Kern auf seiner Länge Ver­steifungskanäle ausgearbeitet sind und in seinem unteren Teil eine Begrenzungsbuchse vorgesehen ist, daß die prismatischen Stempel in Fixierkanäle des Stempelhalters, in die Versteifungskanäle des zentralen Kerns und in Kanäle der Stempelführung eingesetzt sind, und daß die Führungen der prismatischen Stempel in die radialen Ka­näle der Matrize gelangen, wobei der Stempelhalter und die Stempelführung jeweils mit einem Kreiskanal und einem ringförmigen Zahn versehen sind.

    [0006] Vorteilhafterweise ist der Profilauswerfer in seinem oberen Stirnteil mit Auswerferkanälen versehen, in denen Verbindungsbrücken des Rohlings für den Stirnkollek­tor geformt werden.

    [0007] Der Profilauswerfer ist in die Matrize so eingelegt und kreisförmig in ihr ausgerichtet, daß die radialen Kanäle der Matrize und des Auswerfers zusammenfallen. Der Stempel­halter hat radiale Kanäle, in denen die prismatischen Stempel und der zentrale Kern angeordnet sind. Die radia­len Kanäle der Matrize sind im oberen und im unteren Teil offen und entlang des Außendurchmessers durch einen Ban­dagering abgeschlossen. Der darin zentrierte Profilaus­werfer ist auf einer Ebene angeordnet, die tiefer als die Stirnfläche der Matrize liegt. Oberhalb der Matrize be­findet sich der Stempelhalter, der durch die Führungs­säulen kreisförmig orientiert ist. Zwischen dem Stempel­halter und der Matrize ist an den Führungssäulen die Stempelführung befestigt, wobei der Kreiskanal und der ringförmige Zahn zwischen der Stempelführung und dem Stem­pelhalter teleskopisch ausgebildet sind. Die prismati­schen Stempel sind in den Kanälen im Stempelhalter, im zentralen Kern und im Anschlag fixiert. Sie gehen durch die Kanäle der Stempelführung hindurch. Ihre Führungen münden in die radialen Kanäle der Matrize. Die Stempel sind kreis­förmig orientiert und stehen den radialen Kanälen des Pro­filauswerfers gegenüber.

    [0008] Mit dem erfindungsgemäßen Preßgesenk lassen sich in einem Rohling für einen Stirnkollektor radiale Kanäle mit parallelen Wänden und vorgegebenem Abstand zwischen den Lamellen pressen, und zwar mit kleiner Preßkraft und und bei erhöhter Maßgenauigkeit des Fertigteils, wobei der fertige Kollektor mehrfach überholt werden kann.

    [0009] Anhand von Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen :

    Fig. 1 das Preßgesenk im Axialschnitt links in der Arbeitsposition und rechts in der Ausgangsposition,

    Fig. 2 im Querschnitt ein Viertel des Preßgesenks,

    Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch die prismatischen Stem­pel und eine Säule des Stempelhalters,

    Fig. 4 einen Rohling für einen Stirnkollektor im Axial­schnitt und

    Fig. 5 eine Draufsicht auf den Rohling.



    [0010] Das in Fig. 1 gezeigte Preßgesenk für einen Stirnkollek­tor besteht aus einer Matrize 1 mit einem zentral darin eingesetzten und kreisförmig orientierten Profilauswer­fer 3 und mit Auswerferkanälen 5 auf einer unteren Plat­te 2, in deren Mitte mit Hilfe eines Anschlags 26, ein Auswerfer 25 befestigt ist. Die Matrize 1 ist mit radia­len Kanälen 4 versehen, die längs ihrer Peripherie durch einen Bandagenring 6 geschlossen sind.

    [0011] In die Matrize 1 ist ein Rohling 7 für einen Stirnkol­lektor eingelegt, oberhalb dem sich ein kreisförmig orientierter Stempelhalter 8 mit Fixierkanälen 15 befin­det, in dem ein Anschlag 9, ein starrer Einsatz 10 und ein zentraler Kern 11 angeordnet sind. Im zentralen Kern 11 sind Versteifungskanäle 12 ausgearbeitet. In seinem unteren Teil ist eine Begrenzungsbuchse 13 vorge­sehen. In die Fixierkanäle 15, in die Versteifungskanäle 12 des zentralen Kerns 11 und in Führungskanäle 14 sind prismatische Stempel 23 eingelegt. Führungen 24 der pris­matischen Stempel 23 gelangen in die radialen Kanäle 4.

    [0012] In einer Stempelführung 16 und in dem Stempelhalter 8 ist jeweils ein Kreiskanal 21 bzw. ein ringförmiger Zahn 22 ausgearbeitet, die ineinandergreifen.

    [0013] In die Auswerferkanäle 5 des Profilauswerfers 3 erstrek­ken sich Verbindungsbrücken 28 des Rohlings 7 für einen Stirnkollektor.

    [0014] Gegenüber den Verbindungsbrücken 18 befinden sich Zwi­schenlamellenkanäle 27. Zwischen den Zwischenlamellen­kanälen 27 befinden sich Kollektorlamellen 29.

    [0015] Bei der Bewegung des oberen Teils 19 zur unteren Platte 2 hin gelangen in Betrieb des Preßgesenks die Führungen 24 in die radialen Kanäle 4, wonach die prismatischen Stempel 23 in den Rohling 7 für den Stirnkollektor ein­dringen, bis die Stempelführung 16 an der Matrize 1 anschlägt. Auf diese Weise werden die Zwischenlamellen­kanäle 27 und die Verbindungsbrücken 28 zwischen den Kollektorlamellen 29 gebildet. Am Anfang des Preßvor­gangs wird die Längsstabilität der prismatischen Stempel 23 durch den ringförmigen Zahn 22 der Stempelführung 16 gesteigert. Beim Rückwärtshub wird der Rohling 7 für den Stirnkollektor durch den Auswerferstift 25 und den Pro­filauswerfer 3 aus der Matrize 1 herausgestoßen.


    Ansprüche

    1. Preßgesenk für einen Stirnkollektor, insbesondere für das Zerteilen eines Rohlings für den Stirnkollektor einer elektrischen Maschine in Lamellen, bestehend aus einer unteren Platte mit darauf angeordneter Matrize, in die ein Auswerfer eingelegt ist, und aus einer oberhalb davon mittels Führungssäulen und Führungs­buchsen angeordneten oberen Platte, an deren unterer Seite ein starrer Einsatz, ein Anschlag und ein Stem­pelhalter befestigt sind, wobei im Stempelhalter prismatische Stempel und ein zentraler Kern und unterhalb des Stempelhalters eine Stempelführung an­geordnet sind, die an Führungssäulen und ineinander­sitzenden Buchsen befestigt ist, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Matrize (1) in ihrem oberen Ende radiale Kanäle (4) aufweist, die an ihrem unteren Ende offen sind und in ihrem äußeren und zylindrischen Teil durch eine Bandage (6) geschlos­sen sind, wobei der in ihr zentrierte Profilauswer­fer (3) auf einem niedrigeren Niveau als die Matrize (1) liegt und zusammen mit ihr das Gesenknest für den Stirnkollektor (7) bildet, über dem kreisförmig orientiert des Stempelhalter (8) angeordnet ist, in welchem der Anschlag (9), der starre Einsatz (10) und der zentrale Kern (11) angeordnet sind, daß im Kern (11) auf seiner Länge Versteifungskanäle (12) ausgearbeitet sind und in seinem unteren Teil eine Begrenzungsbuchse (18) vorgesehen ist, daß die pris­matischen Stempel (23) in Fixierkanäle (15) des Stempelhalters (8), in die Versteifungskanäle (12) des zentralen Kerns (11) und in Kanäle (14) der Stempelführung (16) eingesetzt sind, und daß die Führungen (24) der prismatischen Stempel (23) in die radialen Kanäle (14) der Matrize (1) gelangen, wobei der Stempelhalter (8) und die Stempelführung (16) jeweils mit einem Kreiskanal (21) und einem ringförmigen Zahn (22) versehen sind.
     
    2. Preßgesenk nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß der Profilauswerfer (3) in seinem oberen Stirnteil mit Auswerferkanälen (5) versehen ist, in denen Verbindungsbrücken (28) des Rohlings (7) für den Stirnkollektor geformt werden.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht