[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Leuchte gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
[0002] Der Oberbegriff geht von der aus dem Jahr 1925 stammenden US-A-15 26 523 aus.
[0003] In dieser Literaturstelle wird eine Leuchte beschrieben, die eine Lichtquelle aufweist,
wobei zusätzlich ein Ventilator und ein Elektromotor vorgesehen sind. Außerdem ist
bei der bekannten Einrichtung noch ein Heizaggregat in die Leuchte integriert, so
daß die in der US-A-15 26 523 beschriebene Anordnung folgende Möglichkeiten gibt:
1. Die Vorrichtung kann nur als Lampe betrieben werden, wobei dann die Lichtquellen
über einen Zugschalter betätigt werden
2. Die Vorrichtung kann zusätzlich als Heizaggregat benutzt werden, und zwar mehrstufig
jeweils in Verbindung mit dem Ventilator.
3. Der Ventilator kann allein mit verschiedenen Geschwindigkeiten eingesetzt werden
oder kann auch mit der Lichtquelle kombiniert werden.
[0004] Die Energieversorgung der Lichtquelle erfolgt durch Anschluß an ein externes Stromnetz,
die Energieversorgung der Heizvorrichtung erfolgt durch einen weiteren Anschluß
an ein externes Stromnetz und schließlich erfolgt die Energieversorgung des Ventilators
wiederum durch einen eigenen Anschluß an das externe Stromnetz. Wird bei der bekannten
Vorrichtung die Lichtquelle und der Ventilator benutzt, erhöht sich der Stromverbrauch
der Leuchte um das Energiemaß, das zum Betreiben des Ventilators erforderlich ist.
[0005] Ausgehend von dieser zum Stand der Technik gehörenden Einrichtung liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, eine dem Oberbegriff des Hauptanspruches entsprechende Leuchte
zu schaffen, bei welcher bei Betrieb des Ventilators der aus dem Stromnetz entnommene
Strom nicht erhöht wird, ohne daß dabei aber die Leuchtkraft der Lichtquellen herabgesenkt
wird.
[0006] Zur Lösung dieser der Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe wird vorgeschlagen, daß
als Stromquelle für den Elektromotor des Ventilators im Bereich der Lichtquelle vorgesehene
Solarzellen eingesetzt werden.
[0007] Mit einer solchen Anordnung wird der Vorteil erreicht, daß der Betrieb des Ventilators
keinen zusätzlichen Stromverbrauch verursacht und daß selbsttätig, ohne daß ein
Steuerungsvorgang manuell vorgenommen werden muß, bei Inbetriebnahme der Leuchte
gleichzeitig der Ventilator in Tätigkeit gesetzt wird.
[0008] In Weiterüberlegung dieses Gedankens kann dabei so vorgegangen werden, daß bei einer
eine Mehrzahl von Lichtquellen aufweisenden Leuchte und bei Inbetriebnahme nur eines
Teiles der Lichtquellen nur so wenig Solarzellen vorgesehen sind, daß der Ventilator
nicht mit Strom gespeist wird, sondern daß die Inbetriebnahme des Ventilators erst
dann erfolgt, wenn alle Lichtquellen eingeschaltet sind.
[0009] Die erfindungsgemäße Leuchte erbringt folgende Vorteile:
a) Bei Inbetriebnahme der Lichtquelle erfolgt eine Entlüftung durch den Leuchtenschirm
hindurch nach außen Befindet sich eine solche Leuchte beispielsweise über einem Gaststättentisch,
werden der beim Rauchen entstehende Qualm und die durch die Speisen bedingten Gerüche
nach oben durch den Leuchtenschirm hindurch abgesaugt.
b) Bei nahe über einem Arbeitsplatz angeordneten Lichtquellen entsteht durch die durch
die Lichtquelle erzeugte Wärme häufig für den Arbeiter, beispielsweise einen Zeichner
an einem Zeichenbrett, eine erhebliche Wärmeentwicklung, die einerseits zur Belästigung
der Arbeitsperson, zum andern, z.B. bei dem Beispiel eines Zeichners am Zeichenbrett,
zu einem sehr schnellen Austrocknen der Tuschefeder führt. Wird bei Inbetriebnahme
der Lichtquelle gleichzeitig der Ventilator in Tätigkeit gesetzt, erfolgt ein Absaugen
der warmen Luft nach oben, d.h. die von der Lichtquelle erzeugte Wärme kann sich
weder auf die Arbeitsperson, noch auf das Arbeitsmaterial auswirken.
c) Bei vielen hochwertigen und mit einem Leder- oder Seidenschirm versehenen Leuchten,
die lange Zeit brennen, entsteht das Problem der Wärmeentwicklung, da die durch reine
Konvektion abgeführte Wärme häufig nicht ausreichend ist. So kann es zu einem Verbrennen
des Leuchtenschirmes kommen Hier bringt die erfindungsgemäße Leuchte den Vorteil,
daß der Leuchtenschirm stets gekühlt wird und die im Inneren des Leuchtenschirmes
entstehende Wärme automatisch bei Inbetriebnahme der Leuchte abgeführt wird.
[0010] Das Besondere der erfindungsgemäßen Leuchte ist also darin zu sehen, daß im Gegensatz
zu der aus der US-A-15 26 523 bekannten Anordnung eine Automatik geschaffen wird,
die bedienungspersonunabhängig ist und die zu einer wirkungsvollen Kühlung der Lichtquelle
und des Leuchtenschirmes und einem wirkungsvollen Abführen von Rauch oder Gerüchen
führt, ohne daß hierzu zusätzliche Stromkosten investiert werden müssen.
[0011] Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
[0012] Insbesondere durch das gemäß der Erfindung eingeschaltete Filterelement wird eine
Verbesserung der Raumluft erzielt und zusätzlich ist es dabei möglich, das Filterelement
auch noch mit einem Luftanfeuchter zu kombinieren, beispielsweise einer feuchten
Filzplatte od. dgl., so daß z.B. in Büroräumen gleichzeitig eine Verbesserung des
Raumklimas erzielbar ist.
[0013] Aus der US-A-27 90 510 ist eine Leuchte bekannt, die mit einem Ventilator gekoppelt
ist. Aufgabe dieser bekannten Einrichtung ist, in vorhandene Leuchten automatisch
einen Ventilator einschalten zu können. Auch zum Betrieb dieses Ventilators ist zusätzlicher
Strom erforderlich und eine Kühlung der Lichtquelle ist nicht beabsichtigt.
[0014] Der Einsatz von Solarzellen ist u.a. aus der DE-A-35 19 370 bekannt. Hier dient die
Solarzelle zur Aufrechterhaltung der Betriebsbereitschaft von galvanischen Elementen.
Eine Kombination, Leuchte mit Ventilator und Solarzellen, wird in dieser Literaturstelle
nicht nahegelegt.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
[0016] In der Zeichnung ist als Beispiel eine Stehleuchte 1 dargestellt, die eine Lichtquelle
2 aufweist. Die Lichtquelle 2 wird von einem Leuchtenschirm 3 umgeben, in den Solarzellen
4 integriert sind.
[0017] In seinem oberen Bereich 5 ist der Leuchtenschirm 3 offen ausgebildet und hier ist
ein Elektromotor 6 angeordnet, der einen Ventilator 7 antreibt, wobei der Elektromotor
6 durch die von den Solarzellen 4 erzeugte elektrische Energie gespeist wird.
[0018] Oberhalb des Ventilators 7 ist ein Filterelement, das allgemein mit 8 bezeichnet
ist, angeordnet, wobei dieses Filterelement 8 auswechselbar gestaltet ist und in
Abhängigkeit seines Aufbaues mehrere Funktionen erfüllen kann, beispielsweise als
Feststoffilter, als Gasfilter oder sogar als Luftbefeuchter.
[0019] Ist es unerwünscht, die aus dem Leuchtenschirm 3 austretende Luft frei in den Raum
abzugeben, könnte im oberen Bereich 5 des Leuchtenschirmes 3 eine gestrichelt in
der Zeichnung dargestellte Abluftleitung 9 vorgesehen werden, die insbesondere bei
Hängeleuchten problemlos realisierbar ist, durch die die Luft nach außen abgeführt
wird.
[0020] Durch den Einbau des Filterelementes 8 ist es aber ausreichend, wenn die das Filterelement
8 durchströmende Luft dann in den Umgebungsraum abgegeben wird.
[0021] Es ist auch möglich, die Solarzellen 4 unabhängig vom Leuchtenschirm 3 vorzusehen,
so daß dadurch ein Nachrüsten bereits bestehender Leuchten möglich wird.
[0022] Schließlich ist es möglich, den von den Solarzellen 4 betriebenen Ventilator 7 auch
ohne Inbetriebnahme der Lichtquelle 2 zu betreiben, so daß nur das von außen kommende
Licht ausgenutzt wird.
1. Leuchte mit einer Lichtquelle (2), einem die Lichtquelle (2) umgebenden Leuchtenschirm
(3), der in seinem oberen Bereich luftdurchlässig ist und mit einem im oberen Bereich
des Leuchtenschirmes (3) durch einen Elektromotor (6) betriebenen Ventilator (7),
dadurch gekennzeichnet, daß als Stromquelle für den Elektromotor (6) Solarzellen (4) im Bereich der Lichtquelle
(2) angeordnet sind.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Solarzellen (4) in den Leuchtenschirm (3) integriert sind.
3. Leuchte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Solarzellen (4) nur im Inneren des Leuchtenschirmes (3) lichtempfindlich
sind.
4. Leuchte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Solarzellen auch zur Außenseite des Leuchtenschirmes (3) hin lichtempfindlich
sind.
5. Leuchte nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des Leuchtenschirmes (3) oberhalb des Ventilators (7) ein
auswechselbares Filterelement angeordnet ist.
6. Leuchte nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (8) als Feststofffilter und/oder Gasfilter ausgebildet ist.
7. Leuchte nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (8) mit einer Feuchthalteplatte od. dgl. kombiniert ist.
8. Leuchte nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Bereich des Leuchtenschirmes (3) eine Abluftleitung (9) an schließt.