[0001] Die Erfindung betrifft ein Faservlies, in dem Öffnungen nach einem bestimmten Muster
ausgebildet sind, insbesondere ein Faservlies mit regelmäßig verteilten Öffnungen,
wobei die einzelnen Faser reorientiert und durch Behandeln einer Lage Fasermaterials
mit Hochdruckwasserstrahlen miteinander verschlungen sind.
[0002] Es ist bekannt, eine Lage Fasermaterial (Faservlies) mit einem Hochgeschwindigkeitsfluidstrahl
zu behandeln, damit die einzelnen Fasern reorientiert und verteilt werden, um Faservliese
mit regelmäßig verteilten Öffnungen herzustellen. Als Stand der Technik wird hierzu
angegeben die japanische Patentschrift 44-23909 und die beiden U.S.-Patentschriften
2 862 251 und 3 240 657.
[0003] In dem Faservlies aus der japanischen Patentschrift 44-23909 verbleiben relativ viele
Fasern in jeder der durch die Faserbereiche definierten Öffnungen relative flauschig,
so daß die Kontur der Öffnung unscharf und diese Faserbereiche schnur- oder seilähnlich
ohne ausreichende Glätte ausgebildet sind. Dies hat zur Folge, daß das Faservlies
dieses Stands der Technik im Griff unbefriedigend ist.
[0004] Das aus den U.S.-Patentschriften 28 62 251 und 32 40 657 bekannte Faservlies ist
in dem Sinne nachteilig, als daß die Öffnungen keine klaren Konturen aufweisen und
die Faserbereiche Vorsprünge besitzen, welche das Anwendungsgebiet dieses Vlieses
auf ganz bestimmte Anwendungsbereiche begrenzt. Darüberhinaus sind die Faserdichte
und der Verschlingungsrad an den Rändern der Öffnungen und den Bereichen, die von
diesen Rändern definiert werden, unterschiedlich, woraus sich eine geringere Zug-
und Reißfestigkeit ergibt, was wiederum zwangsläufig ein Hinzufügen eines geeigneten
Binders erfordert. Auch läßt dann die Glattheit der Oberfläche zu wünschen übrig.
[0005] Es sei besonders betont, daß diese Probleme aus den jeweiligen besonderen Techniken
herrühren, die angewendet werden, um diese Faservliese auszubilden. Eine Ausformtechnik
besteht besteht darin, die Faserlage auf eine Maschenauflage aufzulegen und mit Hochdruckwasserstrahlen
zu behandeln, so daß die einzelnen Fasern unter der Wirkung des Wasserstrahls zu jeweiligen
Kreuzungspunkten gedrängt werden, an denen sich das jeweilige Drahtmaterial der Auflage
kreuzt. Durch dieses Wegdrängen werden die Öffnungen ausgebildet, jedoch ragen bei
dieser Technik die Fasern teilweise durch die Öffnungen (Maschen) der Auflage und
verschlingen sich auch teilweise an diesen Kreuzungspunkten. diese Fasern werden abgebrochen,
wenn das Vlies nach dem Abschluß der Behandlung von dem Auflager abgezogen wird und
sie verbleiben als Fusseln, wodurch die Konturen der Öffnungen unscharf werden.
[0006] Eine weitere Technik besteht darin, die Faserlage zwischen einer ersten Auflage,
die mit Öffnungen versehen ist und eine gekrümmte innere Fläche aufweist und einer
zweiten Auflage mit Maschen zu legen und dann die Lage mit unter Druck stehenden
Wasserstrahlen zu behandeln, die von der Seite der er sten Auflage ausgehen, so daß
die Öffnungen durch Verschieben der Fasern aus dem Weg der Düsenstrahlen ausgeformt
werden, wenn diese Wasserstrahlen die Fasern zur Seite drängen. Bei dieser Technik
sammeln sich die Fasern und durchdringen die Ränder der jeweiligen Öffnung und man
erhält als Ergebnis, daß der Grad der Faserdichte und der Faserverschlingung vorherrschend
an den Rändern der Öffnungen verbessert und in den Bereichen zwischen den Rändern
der jeweiligen Öffnungen annähernd unverändert ist. Damit ergibt sich das bereits
weiter oben angesprochene Problem.
[0007] Eine Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung liegt darin, ein Faservlies bereitzustellen,
das über die gesamte Breite jedes Faserbereichs, der zwischen den Öffnungen ausgebildet
ist, eine glatte Oberfläche aufweist, woei die Öffnungen eine scharfe Kontur besitzen,
um ein klares Öffnungsprofil mit exakten Abständen zu schaffen.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einem Faservlies der im
Oberbegriff des Hauptanspruchs genannten Gattung jeder der Faserbereiche im wesentlichen
eine gleichförmige Faserdichte und glatte Oberfläche aufweist, daß jede der Öffnungen
einen Innenumfang mit definierten scharfen Konturen besitzt, und daß die Öffnungen
voneinander einen Abstand von zumindest 1 mm aufweisen.
[0009] Das erfindungsgemäße Faservlies ist mit Öffnungen gemustert, deren Konturen wesentlich
schärfer sind als bei den Vliesen aus dem Stand der Technik, wobei das erfindungsgemäße
Faservlies gleichzeitig eine gleichmäßige Festigkeit, eine glatte Oberfläche und
eine Weichheit über alle Gebiete und Bereiche hinweg und ein klares Öffnungsprofil
besitzt, so daß es den Vliesen aus dem Stand der Technik hinsichtlich der Berühr-,
Griff- und Muster/Profileigenschaften überlegen ist. Demzufolge ist das erfindungsgemäße
Faservlies für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten geeignet, insbesondere als Oberflächenmaterial
für saugfähige Sanitärartikel, wie beispielsweise Wegwerfwindel oder Binden.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Faservlieses in vergrößertem
Maßstab,
Fig. 2 eine Seitenansicht einer schematische dargestellten Vorrichtung zum Herstellen
des erfindungsgemäßen Vlieses,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Auflagezylinders, wie er in der Vorrichtung
gemäß Fig. 2 Verwendung findet,
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Faserlage auf dem Auflagezylinder worin dargestellt
ist, wie die Fasern an den jeweiligen Vorsprüngen des Auflagezylinders zur Seite gedrängt
werden.
Fig. 5 eine fotografische Draufsicht eines Faservlieses in wirklichkeitsgetreuem Maßstab,
Fig. 6 eine fotografische Draufsicht des Faservlieses aus Fig. 5 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 7 eine fotografische Draufsicht eines Teils eines Faservlieses wie es aus dem
Vergleichsbeispiel (im vergrößertem Maßstab) erhalten worden ist, und
Fig. 8 eine fotografische Draufsicht eines Teils eines Faservlieses in vergrößertem
Maßstab des Vergleichsbeispiels 2.
[0011] In Fig. 1 ist ein Faservlies 1 dargestellt, das sich in einer lagenartigen Konfiguration
befindet und ausschließlich aus einzelnen Fasern besteht, die wirr miteinander verschlungen
sind, ohne daß ein Binder verwendet wird. Das Vlies weist einerseits Faserbereiche
2 auf, in denen die individuellen Fasern kontinuierlich angesammelt sind und andererseits
regelmäßig verteilte elliptische (oder kreisförmige) Öffnungen 3, die von den Bereichen
2 definiert sind und an denen die Fasern der Bereiche 2 aufgeteilt sind. Jeder der
Faserbereiche 2 besitzt eine glatte Oberfläche und ist im wesentlichen hinsichtlich
seiner dichte gleichförmig. Der Ausdruck "glatt" bedeutet, daß der Bereich 2 hinsichtlich
seiner Höhe bzw. Dicke keinen Unterschied oder eine Ungleichmäßigkeit weder über den
gesamten Bereich hinweg noch auf Teilgebieten aufweist. Mit dem bloßen Auge weisen
die Öffnungen 3 im wesentlichen keine Faserbrücken oder Flusen auf, die sich darin
diametral oder quer erstrecken, sie sind daher mit einer sauberen Kontur ausgestattet.
[0012] Die einem Faserbereich 2 zugeordneten vier benachbarten Öffnungen sind so angeordnet,
daß sie eine Rautenform D (vergl. Fig. 1) bestimmen, in der sich ein Gebiet 4 zwischen
jedem Paar einander in Längsrichtung (MD) und in Querrichtung (CD) benachbarter Öffnungen
(3) erstreckt und größer ist als ein Bereich 5, der sich zwischen einem Paar schräg
benachbarter Öffnungen 3 erstreckt, wie in Fig. 1 dargestellt.
[0013] Wie durch die relative dunklen Zonen in Fig. 1 dargestellt, erstrecken sich die Fasern
teilweise in schräger Richtung um im größeren Bereich 4 in einer X-Form einander zu
schneiden, wobei sie sich teilweise entlang Ränder der Öffnungen 3 er strecken, die
im Faservlies 1 einander in Querrichtung benachbart sind. Genauer gesagt schneiden
sich die in Längsrichtung des Faservlies erstreckenden Fasern teilweise in der Region
(den Regionen), die von zumindest zwei, vorzugsweise drei oder mehreren Öffnungen
3 definiert werden, die in Längsrichtung im Faservlies angeordnet sind; sie erstrecken
sich entlang der Ränder dieser in der Breite des Faservlieses benachbart an Öffnungen
3, wodurch diese Ränder definiert werden. Die Fasern, die sich entlang dieser Ränder
erstrecken und diese ausbilden, sind fortlaufend zu den Fasern, die die Ränder der
Öffnungen 3 umgeben, die in Längsrichtung des Faservlies einander benachbart sind.
[0014] Wie bereits oben erwähnt, ist die Dichte der Fasern in jedem der Bereiche 2 im wesentlichen
gleich, wobei diejenigen Fasern, die die Öffnungen 3 unmittelbar begrenzen in einer
höheren Dichte verteilt und mehr miteinander verfilzt sind. Eine derartige einheitliche
Orientierung der Fasern führt zu einer klaren Umgrenzung der Öffnungen 3 und verbessert
die Festigkeit des Faservlieses 1 als ganzes, wobei eine Formstabilität der Öffnungen
3 erzielt wird.
[0015] Der Abstand zwischen jedem Paar einander gegenüberliegender Öffnungen 3, zum Beispiel
die Breite des Faserbereichs 2 sollte zumindest ein Millimeter betragen; wenn diese
Breite geringer als ein Millimeter ist, wird dieser Bereich 2 schnur- oder seilförmig,
so daß das Faservlies keine glatte Oberfläche mehr aufweist, wie beispielsweise bei
der durch die japanische Patentanmeldung 44-23909 bekannten Technik. Der Abstand (pitch)
der Öffnungen 3 sollte zumindest 2,5 mm und der Durchmesser zumindest 1 mm betragen.
Wenn diese Grenzen jeweils unterschritten werden, ist es nicht möglich, eine saubere
Kontur der Öffnung 3 zu erzielen; selbst wenn eine saubere Kontur erzielt würde, könnte
sich die Verfilzung der Fasern während der Handhabung oder des Gebrauchs des Faser
vlieses lockern, woraus sich wiederum ein Verlust einer sauberen Kontur ergäbe.
[0016] Obwohl nicht kritisch, beträgt ein Grundgewicht des Faservlies weniger als 50 g
/m², vorzugweise weniger als 120 g /m², damit Öffnungen 3 erzielt werden können, die
eine saubere Kontur besitzen; wenn das Gewicht weniger als 10 g /m² beträgt, würde
das Faservlies 1 zu dünn werden, um eine gewünschte Festigkeit zu erzielen. Auch die
Faserdichte würde zu ungleichmäßig, um Öffnungen mit einer scharfen Kontur zu erhalten.
[0017] Das Fasermaterial des Faservlies 1 ist ebenfalls nicht kritisch und kann jedes beliebige
sein, das üblicherweise als Material für ein solches Faservlies oder ein Gewebe verwendet
wird. Ein erfindungsgemäßes Faservlies, das aus einer hydrophobischen Faser, wie
beispielsweise Polyester oder Polypropylen, oder eine hydrophilische Faser, wie beispielsweise
Ryan, welche Fasern eine wasserabstoßende Behandlung erfahren haben, besteht, kann
in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung das optimale Oberflächenmaterial für
aufsaugende Sanitärartikel mit einer hohen Flüssigkeitsdurchlässigkeit aufgrund
der sauber abgegrenzten Öffnungen 3 sein, da es wegen der glatten Oberfläche ebenso
wie wegen der Weichheit ein angenehmes Berührgefühl bietet.
[0018] Obwohl ebenfalls nicht kritisch, weisen die Faserkomponenten vorzugsweise eine Länge
zwischgen 20 und 100 mm und eine Feinheit von 0,5 bis 15 Denier auf. Das auf diese
Weise erfindungsgemäß erhaltene Faservlies ist für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten
verwendbar, beispielsweise als Material für Bekleidungsstücke, dekorative oder Abdeckmaterialien
für verschiedene Einsatzgebiete, einschl. Möbel, Oberflächenmaterial für den Innenausbau,
für Wände und Filtermaterial, wobei das Vliesmaterial für Anwendungszwecke mit einem
Binder oder anderen Materialien behandelt sein kann, wie auch als Material für saugfähige
Sanitärartikel, wie beispielsweise Wegwerfwindeln und Binden.
[0019] Das erfindungsgemäße Faservlies kann mit dem nachfolgend beschriebenen Verfahren
hergestellt werden.
[0020] Wie in den Figuren 2 bis 4 dargestellt, wird eine Lage Fasermaterial, vorzugsweise
ein Faservlies 11, von einer Karde, in der die einzelnen Fasern unter Einwirkung von
Hochdruckwasserstrahlen verwirrt und verfilzt werden, angeliefert und einem vorhanggleichen
Wasserstrahl aus einem Behälter 12 ausgesetzt, um innere Faserlücken zu reduzieren
und zu verhindern, daß die Fasern flockig oder flusig werden und um gleichzeitig eine
gewünschte Formstabilitäat zu erzielen. Danach wird das Vlies einem Auflagezylinder
15 zugeführt, auf dem eine Vielzahl von Vorsprüngen 13 in vorbestimmten Abständen
verteilt sind, vorzugsweise zumindest im gegenseitigen Abstand von mindestens 1 mm
und in dem zuvor erwähnten Rautenmuster. Des weiteren sind eine Vielzahl von kleinen
Drainagelöchern 14 zwischen den Vorsprüngen vorgesehen. In den Zylinder 15 sind Saugmittel
16 ausgebildet, die eine Drainage durch die Drainagebohrungen 14 sicherstellen. Über
dem Zylinder 15 ist eine Düsenanordnung 17 mit einer Vielzahl von Düsen jeweils vorbestimmten
Durchmessers und vorbestimmten Abstand in Querrichtung angeordnet, aus denen Wasser
mit hoher Geschwindigkeit ausgespritzt wird. Dieser Wasserstrahlbehandlung drängt
die Fasern von den jeweiligen Vorsprüngen 13 zur Seite zu den dazwischen definierten
Bereichen, wodurch die Öffnungen 3 gebildet und gleichzeitig eine Verfilzung und
Verschlingung der Fasern untereinander bewirkt wird. Auf diese Weise drängen die Wasserstrahlen
die Fasern im Zusammenwirken mit den jeweiligen Vorsprüngen 13 wirksam zur Seite
in den flachen Bereich auf dem Zylinder 15, während gleichzeitig die Fasern miteinander
verschlungen werden. Dabei kreuzen sich die Fa sern zum Teil vor und hinter den jeweiligen
Öffnungen 3 und erstrecken sich entlang der Ränder dieser Öffnungen. Als Folge davon
erscheinen die Öffnungen sauber und scharf, als wären sie herausgeschnitten oder herausgestanzt
worden. Das auf diese Weise mit Öffnungen versehene und faserverschlungene Vlies
wird anschließend einem Paar Quetschwalzen 18 zugeführt, zwischen denen die überflüssige
Flüssigkeit entfernt wird. Anschließend wird das Vlies getrocknet und weiteren Verarbeitungsverfahren
zugeführt.
Hauptbeispiel:
[0021] Mit einer Vorrichtung gemäß Fig. 2 mit einem Auflagezylinder, gemäß Fig. 3, wurde
eine 100%-ige Polyesterfaserlage mit einem Grundgewicht von 30g /m² mit säulenartigen
Wasserstrahlen bei einem Druck von 70 kg/cm² und einer Wassermenge von 9,5 l/m² behandelt,
um ein Faservlies mit einem Öffnungen-Muster zu erhalten, wie es in den Figuren 5
und 6 dargestellt ist. Die Produktionsgeschwindigkeit berug 70 m/min. Als Düsenanordnung
wurden eine Vielzahl von Düsen mit einem Öffnungsdurchmesser von 130 µ und einem Abstand
von 1 mm verwendet. Als Auflagezylinder wurde ein nahtloserZylinder mit einem Durchmesser
von 500 mm, hergestellt durch eine Nickel-Elektro-Formtechnik, verwendet. Der Zylinder
war an seiner Oberfläche mit einer Vielzahl von im wesentlichen halbkugelförmigen
Vorsprüngen mit jeweils einem Durchmesser von 2 mm und einer Höhe von 0,8 mm ausgestattet,
welche Vorsprünge regelmäßig derart verteilt waren, daß 35% der Oberfläche des Zylinders
bedeckt wurde und wobei sich eine flache Oberfläche zwischen den Vorsprüngen erstreckt
und 9 % der Oberfläche des Zylinders in Anspruch nimmt.
Vergleichsbeispiel 1:
[0022] Das Vlies wurde in der gleichen Weise wie im Hauptbeispiel behandelt, jedoch wurde
der Aufnahmezylinder durch ein Endlosband aus einem ebenen Gewebe mit 10 Maschen
(plain weave 10 meshes)ersetzt, womit ein Faservlies mit einem Öffnungen-Muster gem.
Fig. 7 erhalten wurde.
Vergleichsbeispiel 2:
[0023] Das Vlies wurde in der gleichen Weise behandelt wie im Hauptbeispiel, jedoch wurde
der Aufnahmezylinder aus Fig. 3 durch ein Endlosband aus einem Satingewebe 26 Maschen
(satin weaves 26 meshes), gerundet, und durch einen nahtlosen Zylinder von 350 mm
Durchmesser, der durch eine Nickel-Elektro-Form-Technik hergestellt worden ist und
eine Vielzahl von Durchgangsbohrungen jeweils mit 2 mm Durchmesser aufwies, die regelmäßig
in der Umfangsfläche des Zylinders verteilt waren, ersetzt, wobei ein Spalt vorgesehen
wurde, in dem das Faservlies passieren konnte. Die Bahn wurde mit einem vorhangähnlichen
Wasserstrahl behandelt, der aus dem Inneren des Endlosbands mit einem Druck von 15
kg/cm² und einer Strömungsmenge von 30 l pro qm angeliefert wurde, um eine Produktionsgeschwindigkeit
von 10 m pro Minute zu erzielen. Es wurde ein Faservlies mit einem Öffnungen-Muster
gemäß Fig. 8 erzielt.
[0024] Nachfolgend werden die durch das Hauptbeispiel und die beiden Vergleichsbeispiele
1 und 2 erhaltenen Faservliese mit den jeweiligen Öffnungen-Mustern in ihren Eigenschaften
gegenübergestellt:

1. Faservlies, in dem Öffnungen nach einem bestimmten Muster ausgebildet sind, bestehend
aus Bereichen mit Vliesfasern, in welchen einzelne Fasern angesammelt und kontinuierlich
wirr miteinander verschlungen sind, von welchem Bereichen die Fasern verzweigen und
die kreisförmigen oder elliptischen Öffnungen umgeben und in einem regelmäßigen Muster
definieren, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der Faserbereiche im wesentlichen eine gleichförmige Faserdichte und glatte
Oberfläche aufweist, daß jede der Öffnungen einen Innenumfang mit definierten scharfen
Konturen besitzt, und daß die Öffnungen voneinander einen Abstand von zumindest 1
mm aufweisen.
2. Faservlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vier einander benachbarte Öffnungen im wesentlichen rautenförmige angeordnet
sind, wobei ein Bereich, der sich zwischen jedem benachbarten Öffnungspaar in Längsrichtung
und in Querrichtung erstreckt, größer ist als ein Bereich, der sich zwischen jedem
Paar einander schräg gegenüberliegender Öffnungen erstreckt und daß die Fasern sich
teilweise in schräger Richtung erstrecken, um sich im wesentlichen im Zentrum des
größeren Bereichs zu schneiden und teilweise entlang der Ränder der Öffnungen um
diese zu definieren.
3. Faservlies nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlingungsfestigkeit der Fasern in dem Bereich, in dem sie sich schräg
und entlang der Ränder der Öffnungen erstrecken, um einander zu schneiden , höher
ist, als im übrigen Bereich.
4. Faservlies nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Öffnungen mit einem Abstand von zumindest 2,5 mm voneinander angeordnet sind
und einen Durchmesser von mindestens 1 mm aufweisen.
5. Faservlies nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Basisgewicht zwischen 10 bis 150 g/m² beträgt.