[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beton-Sicherheitskonstruktion für Böden,
Wände und Decken mit Armierungen und allseitig von Beton umgebenen Panzerelementen
sowie einen Tragklemmkorb zur Verwendung für Beton-Sicherheitskonstruktionen für
Böden, Wände und Decken.
[0002] Aus der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung 150 665 ist eine Beton-Sicherheitswand
mit in den Beton einegossenen Panzerelementen vorbekannt, wobei die Panzerelemente
parallel zu den Beton-Aussenwänden angeordnet sind. Diese bekannte Beton-Sicherheitswand
weist den Nachteil auf, dass der Beton schlecht in die Struktur von Armierungsstäben
und Panzerelementen fliesst, und ein Einführen einer BetonRüttelflasche zwischen
die Panzerelemente erschwert wird. Im weiteren kann ein Bohrer, der zwecks Einbruchs
senkrecht zur Beton-Sicherheitswand angesetzt wird, zu leicht in den Panzerelementen
angreifen.
[0003] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Beton-Sicherheitskonstruktion
für Böden, Wände und Decken zu schaffen, die sich insbesondere für Sicherheitsräume
wie beispielsweise Tresor- und Datenschutzräume eignet, welche die Nachteile der obgenannten
bekannten Beton-Sicherheitswand nicht aufweist. Es soll ein leichtes und homogenes
Einfliessen der Betonmasse in die Armierungsstruktur, welche beispielsweise eine
statische Armierung, einen Tragklemmkorb und Panzerelemente umfasst, ermöglicht werden.
Im weiteren soll das Ansetzen eines Bohrers zum Aufbrechen der Beton-Sicherheitskonstruktion
erschwert werden.
[0004] Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass die Panzerelemente schräg zu den
Beton-Aussenwänden angeordnet sind.
[0005] Im weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Tragklemmkorb zur Halterung
von Panzerelementen für eine Beton-Sicherheitskonstruktion für Böden, Wände und Dekken
zu schaffen.
[0006] Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass der Tragklemmkorb Längsstäbe und
zumindest teilweise im Bereich derselben vorgesehene Bügel zur Halterung von Panzerelementen
aufweist.
[0007] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0008] Im folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnung zwei Ausführungsbeispiele der
Erfindung sowie deren Verwendung näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Beton-Sicherheitskonstruktion,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Beton-Sicherheitskonstruktion.
[0009] In Fig. 1 ist ein Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Beton-Sicherheitskonstruktion
für Wände 1 dargestellt. Die in der Figur nicht sichtbaren Verschalungen für die
Betonkonstruktion werden durch Schalungsbinder 2 zusammengehalten. In den äusseren
Randbereichen der Betonmasse 3 sind statische Armierungsstäbe 4, 5, 6 und 7 vorgesehen,
wobei im einen Randbereich die Armierungsstäbe 4 und 5 und im andern Randbereich die
Armierungsstäbe 6 und 7 senkrecht zueinander und in Berührung miteinander angeordnet
sind. Auf der rechten Seite der Beton-Sicherheitskonstruktion gemäss Fig. 1 ist ein
Armierungs-Distanzkorb 8 vorgesehen, welcher parallel zur Wandaussenseite verlaufende
Stäbe 9 und 10 sowie in einem schiefen Winkel zu diesen verlaufende Querstäbe 11
und 12 umfasst. Zur Distanzhalterung der statischen Armierung sind beispielsweise
alle 1 m Distanzhalter 13 vorgesehen. Diese Distanzhalter sind U-förmig ausgebildet.
Zwischen der statischen Armierung 4, 5 gemäss der linken Seite der Fig. 1 und dem
Distanzkorb 8 ist ein Spezialtragklemmkorb 14 zur Halterung von Platten 15 aus Manganstahl
vorgesehen. Der Spezialtragklemmkorb 14 weist parallel zur Beton-Sicherheitaussenwand
verlaufende Stäbe 16 und 17 sowie in einem schiefen Winkel dazu verlaufende, zweimal
um 90° umgebogene Bügel 18 auf. Die Manganstahlplatten 15 sind jeweils zwischen dem
längeren Schenkel 19 eines Bügels 18 und dem kürzeren Schenkel 20 des darauffolgenden
Bügels angeordnet. Die Manganstahlplatten 15 sind mit Klemmen 21 im Spezialtragklemmkorb
14 befestigt. Die Bügel 18, zwischen denen die Manganstahlplatten 15 eingeklemmt sind,
bilden Module mit einem Abstand von ca. 25 - 30 cm. Im weiteren sind innerhalb der
monolithischen Betonstruktur noch parallel zur Beton-Aussenwand verlaufende, im Bereich
des Tragklemmkorbes 14 angeordnete Armierungsstäbe 22 vorgesehen, die senkrecht zu
den Längsstäben 16 und 17 des Tragklemmkorbes 14 verlaufen.
[0010] Der Vorteil der schräg zu den Aussenwänden angeordneten Manganstahlplatten liegt
einerseits darin, dass sich die Betonmasse leicht in die Armierung einfüllen lässt
und sich homogen zwischen den Armierungsstäben und den Manganstahlplatten 15 verteilt.
Insbesondere ist eine monolithische Betonstruktur erzielbar, und es bilden sich keine
Kiesnester. Ebenfalls sind Beton-Rüttelflaschen bei der vorliegenden Anordnung der
Manganstahlplatten im Tragklemmkorb 14 besser in die Betonmasse einführbar. Die beschriebene
Struktur der Armierungsstäbe mit den Manganstahlplatten eignet sich sowohl für horizontale
als auch vertikale Wände, insbesondere für Tresorräume und andere Sicherheitsräumlichkeiten,
beispielsweise in Botschaften oder für Datenschutzräume.
[0011] Ein weiterer Vorteil der beschriebenen Anordnung der Manganstahlplatten liegt darin,
dass ein zum Aufbrechen der Sicherheitskonstruktion verwendeter Diamantkronbohrer
an der schrägen Fläche der Manganstahlplatten abrutschen würde.
[0012] In Fig. 2 ist ein Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel einer Beton-Sicherheitskonstruktion
23 dargestellt. Elemente des zweiten Ausführungsbeispieles, die denjenigen des ersten
Ausführungsbeispiels entsprechen, werden mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. Die
statischen Armierungen 4, 5, 6 und 7 sowie der Distanzkorb 8 mit den längsverlaufenden
Stäben 9 und 10 und den querverlaufenden Stäben 11 und 12 sind gleich ausgebildet
wie beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Ebenfalls ist ein Schalungsbinder
2 für die nichtdargestellte Betonverschalung in regelmässigen Abständen vorgesehen.
Die statische Armierung wird ebenfalls, wie beim ersten Ausführungsbeispiel beschrieben,
durch Distanzhalter 13, die beispielsweise alle 1 m angeordnet sind, im notwendigen
regelmässigen Abstand gehalten.
[0013] Der Spezialtragklemmkorb 24 zur Halterung der Manganstahlplatten 25 ist zwischen
dem Spezialkorb 8 und den statischen Armierungsstäben 4 und 5 angeordnet. Er umfasst
ebenfalls wie beim ersten Ausführungsbeispiel parallel zur Betonaussenwand verlaufende
Längsstäbe 16 und 17. Im weiteren sind zweimal schiefwinklig umgebogene Metallbügel
26 vorgesehen, die eine Basis 27, einen längeren Schenkel 28 und einen kürzeren Schenkel
29 umfassen. Im weiteren sind senkrecht zu den Längsstäben 16 und 17 im Bereich der
beiden Schenkel 28 und 29 liegende Querstäbe 30 vorgesehen. Die Querstäbe 30 sind
zumindest am einen Ende 31 abgebogen und greifen über ein Ende der Manganstahlplatten
25. Die Manganstahlplatten sind jeweils entlang des kurzen Schenkels 29 des Trapezbügels
26 und entlang dem von der Basis 27 abgekehrten Teil des längeren Schenkels 28 angeordnet.
Die Manganstahlplatten sind zickzackförmig angeordnet, wobei zwei aufeinanderfolgende
Manganstahlplatten mit der ihrem jeweiligen Ende benachbart liegenden Betonaussenwand
denselben spitzen Winkel einschliessen. Eine Manganstahlplatte 25 ist mit einer Klemme
32 an der Basis 27 befestigt und am am andern Ende durch das gekrümmte Ende 31 des
Querstabes 30 gehalten. Die darauffolgende Manganstahlplatte liegt auf dem mittleren
Bereich des Querstabes 30 auf und ist im mittleren Bereich des Basisstabes 27 des
nächsten Modules mit einer Klemme 33 gehalten.
[0014] Das zweite Ausführungsbeispiel ergibt dieselben Vorteile wie das erste Ausführungsbeispiel,
nämlich ein leichtes Einfüllen der Betonmasse in die Verschalung und eine homogene
Verteilung der Betonmasse innerhalb der Armierungen mit den Manganstahlplatten. Im
weiteren wird auch das Einführen von Beton-Rüttelflaschen erleichert. Durch die schräge
Anordnung der Manganstahlplatten wird auch die Verwendung von Diamantkronbohrern zur
Durchbohrung derselben erheblich erschwert.
1. Beton-Sicherheitskonstruktion für Böden, Wände und Decken mit Armierungen und allseitig
von Beton umgebenen Panzerelementen, dadurch gekennzeichnet, dass die Panzerelemente
schräg zu den Beton-Aussenwänden angeordnet sind.
2. Beton-Sicherheitskonstruktion nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
ein Tragklemmkorb zur Halterung der Panzerelemente vorgesehen ist.
3. Beton-Sicherheitskonstruktion nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Panzerelementen parallel zueinander angeordnet sind.
4. Beton-Sicherheitskonstruktion nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass zwei benachbarte Panzerelemente schräg zueinander angeordnet sind, und ein Panzerelement
zum übernächsten Panzerelement parallel angeordnet ist.
5. Beton-Sicherheitskonstruktion nach Patentanspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
dass der Tragklemmkorb parallel zu den Beton-Aussenwänden verlaufende Stäbe sowie
zumindest teilweise im Bereich derselben angeordnete, zur Halterung der Panzerelemente
bestimmte Bügel umfasst.
6. Beton-Sicherheitskonstruktion nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Bügel einen längeren und einen kürzeren Schenkel umfassen, wobei die Panzerelemente
jeweils zwischen dem längeren Schenkel eines Bügels und dem kürzeren Schenkel eines
darauffolgenden Bügels angeordnet sind.
7. Beton-Sicherheitskonstruktion nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Bügel eine senkrecht zu den Längsstäben verlaufende Basis sowie einen längeren
und einen kürzeren Schenkel umfassen, die mit der Basis einen schiefen Winkel einschliessen.
8. Beton-Sicherheitskonstruktion nach Patentanspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils ein Panzerelement im Bereich des kurzen Schenkels und ein darauffolgendes
Panzerelement im Bereich des langen Schenkels des Bügels vorgesehen ist.
9. Tragklemmkorb zum Einbau in einer Beton-Sicherheitskonstruktion, gekennzeichnet
durch Längsstäbe und zumindest teilweise im Bereich der Längsstäbe vorgesehene Bügel
zur Halterung von Panzerelementen.
10. Tragklemmkorb nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bügel je
eine Basis und zwei Schenkel umfassen.