[0001] Die Erfindung betrifft eine Putzträgerdämmplatte mit einer Außenfläche, in der hinterschnittene
Ausnehmungen zum Aufnehmen und Verankern der Putzschicht ausgebildet sind und bei
der außerhalb der Ausnehmungen Abstandselemente zur Auflage eines in die Putzschicht
einzubettendes maschenartiges Gewebe angeordnet sind.
[0002] Bekannte Putzträgerdämmplatten der eingangs genannten Art besitzen regelmäßig durchgehende,
hinterschnittene Nuten, zwischen denen noppenartige Vorsprünge ausgebildet sind. Die
Nuten dienen dazu, eine gute Verbindung zwischen der Putzschicht und der Putzträgerdämmplatte
herzustellen, während die Noppen das an der Stoßstelle zwischen der Putzschicht und
der Putzträgerdämmplatte eingebettete Gewebe mit Abstand zur Putzträgerdämmplatte
halten. Damit soll vor allem bezweckt werden, daß das Gewebe nicht direkt auf der
Putzträgerdämmplatte aufliegt. Da die Größe der Putzträgerdämmplatten sowie die Maschengröße
des Gewebes genormt sind, ist durch die bekannten noppenartigen Vorsprünge eine gute
Verbindung zwischen dem Gewebe und der Putzschicht auch dann gewährleistet, wenn die
Breite der hinterschnittenen Nuten variiert. Wären die Vorsprünge nicht vorhanden,
dann besteht die Gefahr, daß das Gewebe bei kleiner Breite der Nuten mit den zwischen
den Nuten ausgebildeten Stegen in Verbindung kommt. Eine solche Anordnung des Gewebes
ist ungünstig, da hierbei eine gute Verbindung zwischen der Putzschicht und dem Gewebe,
das ein Reißen der Putzschicht gerade an den Stoßstellen der Putzträgerdämmplatte
zu vermeiden hat, nicht gewährleistet ist.
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, die gattungsgemäße Putzträgerdämmplatte ohne unangemessenen
konstruktiven Aufwand so weiterzubilden, daß eine gute Verbindung zwischen dem Gewebe
und der Putzschicht auch dann sichergestellt ist, wenn in der Außenfläche keine leicht
abbrechbaren Vorsprünge ausgebildet sind und die Außenfläche nicht mit einer Haftmittelschicht
versehen ist.
[0004] Die gestellte Aufgabe wird bei einer Putzträgerdämmplatte erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die Außenfläche im wesentlichen eben ist, daß die zur Außenfläche hin
offenen Ausnehmungen allseitig begrenzt sind und daß zwischen den vorzugsweise in
Reihen angeordneten Ausnehmungen längsund querverlaufende Stege als Abstandselemente
ausgebildet sind, die eine Breite aufweisen, die kleiner ist als die Maschenweite
des Gewebes.
[0005] Man erkennt, daß der Erfindungsgedanke jedenfalls immer dann verwirklicht ist, wenn
die Ausnehmungen in der Außenfläche so ausgebildet sind, daß sichergestellt ist, daß
die überwiegende Mehrzahl der Längs- und Querfäden des Gewebes die Ausnehmungen überquert,
d.h. daß sie nicht auf den Stegen aufliegen. Diese Längs- und Querfäden des Gewebes,
die auf den Stegen aufliegen, sind regelmäßig nur einseitig mit der Putzschicht verbindbar,
so daß sie nicht unbedingt ein Reißen der Putzschicht gerade an den Stoßstellen der
Putzträgerdämmplatten verhindert. Da bei der Erfindung die Ausnehmungen so verteilt
sind, daß nur ein unbeachtlicher Teil der Längs- und Querfäden diese Ausnehmungen
nicht durchquert, hat dies keinen beachtlichen Einfluß auf eine gute Verbindung zwischen
dem Gewebe und der Putzschicht.
[0006] Die Putzschicht dringt in die Ausnehmungen ein und ist nach dem Aushärten daher an
vielen Stellen in der Putzträgerdämmplatte verankert, so daß ein ausgezeichneter Halt
der Putzschicht auf der Putzträgerdämmplatte erreicht ist.
[0007] Weitere zweckmäßige und vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0008] Eine besonders einfache Ausgestaltung sieht vor, daß die Breite der zwischen den
Ausnehmungen ausgebildeten Stege kleiner ist, als die Breite der Ausnehmungen. Da
die Maschenbreite regelmäßig vorgegeben ist, kann die gewünschte Positionierung der
Längs- und Querfäden des Gewebes mit Bezug auf die Ausnehmungen dadurch erreicht werden,
daß die Breite bzw. die Länge der Ausnehmungen bzw. die Breite der Stege variiert
wird. Hierbei muß allerdings berücksichtigt werden, daß eine gute Verbindung zwischen
der Putzschicht und der Putzträgerdämmplatte nur dann erreichbar ist, wenn die Ausnehmungen
einen wesentlichen Teil der Außenfläche bilden. Daher ist es zweckmäßig, wenn die
Breite der Stege etwa 1/3 bis 1/5 der Breite bzw. der Länge der Ausnehmungen beträgt.
Bezüglich der Herstellung solcher Putzträgerdämmplatten ist es zweckmäßig, wenn die
Ausnehmungen in der Putzträgerdämmplatte gleichmäßig verteilt sind. Die Herstellung
solcher Ausnehmungen ist dann besonders einfach, wenn sie in ihrer Draufsicht rechteckig
oder oval sind.
[0009] Eine weitere besonders einfache Ausgestaltung sieht vor, daß die Ausnehmungen schachbrettartig
verteilt sind. Soll sichergestellt sein, daß kein Längs- oder Querfaden des Gewebes
nur mit der ebenen Außenfläche der Putzträgerdämmplatte in Berührung kommt, dann ist
vorgesehen, daß die in einheitlicher Teilung angeordneten Ausnehmungen in den Reihen
abwechselnd um eine halbe Teilung gegeneinander versetzt sind.
[0010] Damit das Gewebe mit den Längs- und Querfäden nur punktweise auf der Putzträgerdämmplatte
aufliegt, ist vorgesehen, daß auf den Stegen leistenförmige, kurze Abstandselemente
angeformt sind. Diese leistenförmigen Abstandselemente brauchen nur eine kleine Höhe
aufzuweisen und neigen daher nicht mehr zum Abbrechen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine vertikale Draufsicht auf die Außenfläche der Putzträgerdämmplatte und
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Putzfassade unter Verwendung einer Putzträgerdämmplatte
nach Fig. 1.
[0012] Die Figuren lassen eine Putzträgerdämmplatte 10 mit einer Außenfläche 12 erkennen,
in der hinterschnittene Ausnehmungen 14 und 16 zum Aufnehmen und Verankern der Putzschicht
18 ausgebildet sind.
[0013] Die Außenfläche 12 ist im wesentlichen eben. Die zur Außenfläche 12 hin offenen Ausnehmungen
14 und 16 sind allseitig begrenzt und zwischen den vorzugsweise in Reihen angeordneten
Ausnehmungen sind längs- und querverlaufende Stege 30 ausgebildet. Diese Stege 30
weisen eine Breite S
k auf, die kleiner ist als die Maschenweite M des Gewebes 20. Somit ist sichergestellt,
daß die überwiegende Mehrzahl der Längs- und Querfäden die Ausnehmungen 14 und 16
überdeckt. Insbesondere Fig. 1 läßt erkennen, daß die Breite S
k der zwischen den Ausnehmungen 14 und 16 ausgebildeten Stege 30 kleiner ist als die
Breite A
k der Ausnehmungen 14 und 16. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel beträgt die Breite
der Stege 30 etwa 1/4 der Breite A
k der Ausnehmung 16. Die Ausnehmungen 14 und 16 sind in der Putzträgerdämmplatte und
in den Reihen gleichmäßig verteilt und in ihrer Draufsicht oval. Sie könnten allerdings
in ihrer Draufsicht auch rechteckig sein. Eine schachbrettartige Verteilung der Ausnehmungen
14 und 16 kommt vor allem dann in Betracht, wenn sie in ihrer Draufsicht rechteckig
sind. Die Stege 30 sind dann leicht einheitlich breit auszubilden.
[0014] Die Ausnehmungen 14 und 16 sind allseitig hinterschnitten, so daß sich die eindringende
Putzschicht 18 darin verankern kann. Da die Ausnehmungen 14 und 16 sich gleichmäßg
über die gesamte Außenfläche 12 der Putzträgerdämmplatte 10 erstrecken, wird die Putzschicht
18 ausgezeichnet mit der Putzträgerdämmplatte 10 verbunden. Die Außenfläche 12 braucht
dazu also nicht mehr mit einer Haftmittelschicht versehen zu werden, was die Belüftung
der so aufgebauten Putzfassade verbessert. Das aus den Längs- und Querfäden 22 und
24 bestehende Gewebe 20 liegt auf den zwischen den Ausnehmungen 14 und 15 verbleibenden
Stegen 30 der Außenfläche 12 auf. Die Einbettung des Gewebes 20 kann dadurch noch
verbessert werden, daß auf den Stegen 30 kurze, leistenförmige Abstandselemente 13
angeformt werden. Das Gewebe 20 wird dann leicht von der Außenfläche 12 der Putzträgerdämmplatte
10 abgesetzt und praktisch allseitig in die Putzschicht 18 eingebettet. Diese Abstandselemente
13 haben eine kleine Höhe und neigen daher nicht zum Abbrechen.
[0015] Die Ausnehmungen 14 und 16 sind in ihren Reihen in einheitlicher Teilung T angeordnet
und von Reihe zu Reihe jeweils um eine halbe Teilung T gegeneinander versetzt. Auf
diese Weise ist sichergestellt, daß jeder Faden des Gewebes 20 abwechselnd über Ausnehmungen
und Stege geführt wird, so daß alle Fäden des Gewebes 20 gleich gut in die Putzschicht
18 eingebettet werden.
[0016] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Putzträgerdämmplatte besteht darin, daß
die Herstellung deutlich einfacher ist als die Herstellung von Putzträgerdämmplatten
mit noppenartigen Vorsprüngen. Das für die Herstellung dieser Putzträgerdämmplatten
erforderliche Werkzeug ist ebenfalls einfach ausgebildet, da es aus einer Platte bestehen
kann, an deren Außenseite z.B. kegelstumpfartige Ansätze, die sich zur Platte hin
verjüngen, angeordnet sind. Diese Ansätze können aus der noch nicht ausgehärteten
Putzträgerdämmplatte herausgezogen werden, ohne dabei die Ausnehmungen zu beschädigen.
Die Ränder der Ausnehmungen, die mit der Außenfläche der Putzträgerdämmplatte zusammenfallen,
werden beim Herausnehmen der Ansätze aus der noch nicht voll ausgehärteten Putzträgerdämmplatte
verformt. Die ursprüngliche Form wird mit Hilfe einer ebenen Gegendruckplatte hergestellt,
die beim Aushärten der Putzträgerdämmplatte die verformten Randbereiche der Ausnehmungen
wieder in die Ebene der Außenfläche zurückdrückt und sicherstellt, daß die Ausnehmungen
auch tatsächlich hinterscnitten sind.
[0017] Damit die aufgebrachte Putzschicht das auf die Stege 30 aufgelegte Gewebe 20 noch
besser durchdringen kann, werden die Stege 30 zusätzlich noch als Auflageelemente
mit kleiner Auflagefläche ausgebildet. Zu diesem Zweck sind die Stege 30 quer zu ihren
Längsrichtungen konvex gewölbt und laufen in eine Art Auflagekante aus. Die Fäden
des Gewebes 20 liegen dann nur punktförmig auf den Stegen 30 auf, was das Einbetten
des Gewebes 20 in die Putzschicht 18 verbessert. Die Auflagekanten können dabei in
Längsrichtung in Abschnitte unterteilt sein, deren Längen in etwa der Maschenweite
M des Gewebes 20 entspricht. Die Stege 30 brauchen dabei nur unwesentlich über die
Außenseite der Putzträgerdämmplatte 10 erhöht zu werden, da die Putzschicht 18 an
vielen Stellen in die Ausnehmungen 14 und 16 eindringt und darin verankert wird. Die
so gebildeten Erhöhungen sind fest mit der Putzträgerdämmplatte 10, d.h. den Stegen
30 derselben, verbunden und neigen nicht zum Brechen, da sie eine kleine Höhe aufweisen.
1. Putzträgerdämmplatte mit einer Außenfläche, in der hinterschnittene Ausnehmungen
zum Aufnehmen und Verankern der Putzschicht ausgebildet sind und bei der außerhalb
der Ausnehmungen Abstandselemente zur Auflage eines in die Putzschicht einzubettendes
maschenartiges Gewebe angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenfläche (12) im wesentlichen eben ist,
daß die zur Außenfläche (12) hin offenen Ausnehmungen (14,16) allseitig begrenzt sind,
und
daß zwischen den vorzugsweise in Reihen angeordneten Ausnehmungen (14,16) längs- und
querverlaufende Stege (30) als Abstandselemente ausgebildet sind, die eine Breite
(Sk) aufweisen, die kleiner als die Maschenweite (M) des Gewebes (20) ist.
2. Putzträgerdämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (Sk) der zwischen den Ausnehmungen (14,16) ausgebildeten Stege (30) kleiner ist als die
Breite (Ak) der Ausnehmungen (14,16).
3. Putzträgerdämmplatte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (Sk) der Stege (30) etwa 1/3 - 1/5 der Breite (Ak) der Ausnehmungen (14,16) beträgt.
4. Putzträgerdämmplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (14,16) über die Außenfläche (12) und in den Reihen gleichmäßig
verteilt sind.
5. Putzträgerdämmplatte nach einem der Ansprüche 1 is 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen in ihrer Draufsicht rechteckig sind.
6. Putzträgerdämmplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen (14,16) in ihrer Draufsicht oval sind.
7. Putzträgerdämmplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausnehmungen schachbrettartig verteilt sind.
8. Putzträgerdämmplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die von den Ausnehmungen gebildeten Reihen quer zu den Längs- und Querfäden des
Gewebes verlaufen.
9. Putzträgerdämmplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die in einheitlicher Teilung (T) angeordneten Ausnehmungen (14,16) in den Reihen
abwechselnd um eine halbe Teilung (T) gegeneinander versetzt sind.
10. Putzträgerdämmplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß auf den Stegen (30) leistenförmige, kurze Abstandselemente (13) angeformt sind.
11. Putzträgerdämmplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stege (30) zumindest in einer Richtung konvex gewölbt sind und mit den von
der Außenseite abgesetzten Oberseiten eine Art Auflagekante bilden.
12. Putzträgerdämmplatte nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagekanten in Längsrichtung der schmalen Stege (30) verlaufen.
13. Putzträgerdämmplatte nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Auflagekanten in Teilabschnitte unterteilt sind, deren Längen etwa der Maschenweite
(M) des Gewebes (20) entspricht.