[0001] Die Erfindung betrifft eine aus Kunststoff bestehende Heftklammer mit zwei äußeren
etwa V-förmig gespreizten Klemmschenkeln, die über Querstege mit zwei parallelen,
durch einen Schlitz getrennten Klemmabschnitten verbunden sind, an deren Enden eine
Verbindungsplatte angeordnet ist, die zwei ebenfalls V-förmig ausgespreizt verlaufende
Klemmarme aufweist.
[0002] Es ist bereits eine aus Kunststoff bestehende Heftklammer dieser Art bekannt (DE-PS
20 37 708). Bei ihr besteht die Aufgabe hauptsächlich darin, eine Heftklammer zu schaffen,
die für sehr dicke Blätterstapel verwendbar ist. Bei dieser Klammer erstreckt sich
der Längsschlitz über etwas mehr als die Hälfte der Länge der Heftklammer und reicht
praktisch bis zu der Verbindungsstelle zwischen der Verbindungsplatte und den inneren
Klemmarmen. Dadurch besteht die Gefahr, daß die bei Anbringung der Heftklammer an
Papierstapeln auftre tende Torsion der parallelen Klemmabschnitte, die ja die Klemmwirkung
erzielt, auch zu einer Verformung der Klemmarme führt. Dies ist jedoch nicht erwünscht.
[0003] Ebenfalls bekannt ist eine aus Kunststoff bestehende Heftklammer (DE-PS 11 66 149),
bei der äußere und innere Klemmschenkel beide V-förmig ausgespreizt und im Bereich
ihrer Enden miteinander verbunden sind.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Heftklammer, insbesondere eine Heftklammer
der eingangs genannten Art, zu schaffen, die sich mit wirtschaftlichem Aufwand durch
Spritzgießen herstellen läßt und bei der auch bei geringer Dicke des Papierstapels
eine hohe Klemmkraft erreicht wird.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß bei einer Heftklammer
der Längsschlitz sich höchstens über etwa ein Drittel der Länge der Klammer erstreckt,
die Klemmabschnitte über einen Verlängerungsabschnitt mit der Verbindungsplatte verbunden
sind und der Zwischenraum zwischen dem Verlängerungselement und den Klemmarmen als
Schlitz mit mindestens teilweise schräg verlaufender Längsrichtung ausgebildet ist.
[0006] Damit Heftklammern ihre Aufgabe richtig erfüllen können, ist es vielfach üblich,
daß der innere Abschnitt sich über etwa zwei Drittel bis drei Viertel der Länge der
gesamten Heftklammer erstreckt. Durch die Verkürzung des Schlitzes ändert sich nichts
an der Länge des inneren Klemmabschnittes, jedoch ist die erzielbare Klemmkraft größer.
Die Klemmkraft wird im wesentlichen durch die Torsion der beiden in Längsrichtung
verlaufenden Klemmabschnitte erreicht. Die Verkürzung des Längsschlitzes führt zu
einer Verkürzung der auf Torsion beanspruchten Klemmabschnitte und dadurch zu einer
Erhöhung der Klemmkraft. Durch die Ausbildung der seitlichen Zwischenräume als Längsschlitze
wird die durch die Torsion bewirkte Verbiegung des inneren Klemmabschnittes deutlich
von den Klemmarmen ferngehalten, so daß diese ihre eigentliche Aufgabe wahrnehmen
können, nämlich eine großflächige Anlage an den Papierblättern zu bieten. Dadurch,
daß die Längsschlitze mindestens teilweise schräg verlaufen, wird es möglich, die
Form der Klammer auch bei sehr kleinen Heftklammern zu verwenden.
[0007] In Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß die seitlichen Schlitze im wesentlichen
parallele Seitenkanten aufweisen. Sie haben also überall gleiche Breite.
[0008] In Weiterbildung kann vorgesehen sein, daß die Klemmarme ebenfalls parallele Seitenkanten
aufweisen. Bei der eingangs genannten bekannten Heftklammer hatten die Klemmarme eine
leicht konvergierende Form bei ebenfalls abnehmender Dicke.
[0009] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, daß die Klemmarme parallel zu den äußeren
Klemmschenkeln verlaufen.
[0010] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf eine von der Erfindung vorgeschlagenen Heftklammer;
Fig. 2 einen Schnitt längs Linie II-II in Fig. 1.
[0011] Die in Fig. 1 dargestellte Heftklammer zum Verklammern von mindestens zwei Blatt
Papier aneinander enthält zwei äußere Klemmschenkel 11, die etwa V-förmig ausgespreizt
verlaufen. Im Bereich des spitzen Endes 12 des Heftklammer sind die Klemmschenkel
11 durch einen abgerundeten Bogen 13 miteinander verbunden. Im Bereich ihrer gegenüberliegenden
Enden, wo sie am weitesten auseinandergespreizt sind, gehen die äußeren Klemmschenkel
11 in je einen Quersteg 14 über, der senkrecht zur Längsrichtung der Heftklammer
verläuft. Die Längsrichtung der Heftklammer ist gleichzeitig die Winkelhalbierende
zwischen den beiden geradlinigen äußeren Klemmschenkeln 11, wobei diese Winkelhalbierende
zusätzlich eine Symmetrielinie für die Heftklammer bildet. An ihren einander zugewandten
inneren Enden gehen die Querstege 14 in jeweils einen Klemmabschnitt 15 über. Diese
Klemmabschnitte 15 verlaufen wiederum senkrecht zu den Querstegen in das Innere der
Klammer hinein, also innerhalb der äußeren Klemmschenkel 11. Die Klemmabschnitte 15
verlaufen parallel zueinander und zu der Symmetrielinie der Heftklammer. Sie sind
voneinander durch einen Längsschlitz 16 getrennt, der im dargestellten Ausführungsbeispiel
überall die gleiche Breite aufweist. Der Längsschlitz 16 weist eine Länge 17 auf,
die etwa 30 % der Gesamtlänge der Heftklammer beträgt. Der Längsschlitz 16 ermöglicht
es, daß beim Verklammern zweier Blätter Papier die beiden Querstege aus der Papierebene
herausgedreht werden, was zu einer Torsion der Klemmabschnitte 15 führt. An ihren
dem Ende 18 des Schlitzes 16 entsprechenden Enden gehen die Klemmstege 15 in ein
leicht konvergierendes Verlängerungselement 19 über, das zu beiden Seiten von schräg
verlaufenden Schlitzen 20 begrenzt ist. Am in Fig. 1 unteren Ende 21 der Schlitze
20 geht das Verlängerungselement 19 in eine Verbindungsplatte 22 über, deren unteres
Ende 23 bogenförmig abgerundet ist. Der Abstand von der Oberkante der Klammer bis
zum unteren Ende 23 der Verbindungsplatte 22 entspricht etwa zwei Drittel bis drei
Viertel der Gesamtlänge der Heftklammer.
[0012] An der Verbindungsplatte sind zu beiden Seiten Klemmarme 24 angeformt, die durchgehend
gleiche Breite aufweisen und sich in den Raum zwischen der Verlängerungsplatte 19
bzw. den Klemmabschnitten 15 und den äußeren Klemmschenkeln 11 hinein erstrecken.
Sie verlaufen parallel zu den äußeren Klemm schenkeln 11, wobei zwischen ihren Außenkanten
und den Klemmschenkeln 11 ein überall gleich breiter Zwischenraum gebildet ist.
[0013] Aufgrund der Anordnung des Verlängerungselementes 19 zwischen den Klemmabschnitten
15 und der Verbindungsplatte 22 ist dafür gesorgt, daß eine durch die Torsion der
Klemmabschnitte 15 bewirkte Verformung sich nicht auf die Verbindungsplatte 22 und
die Klemmarme 24 erstreckt. Gleichzeitig ist durch den relativ kurzen Längsschlitz
16 und die dadurch kurzen Klemmabschnitte 15 gesorgt, daß die Klemmkraft so groß ist,
daß die Heftklammer bei dem häufigsten Anwendungsfall, nämlich dem Zusammenheften
von nur zwei Blatt Papier, ausreichend festhält.
[0014] Aus dem Schnitt der Fig. 2 ist zu sehen, daß das Profil der Klammer eine ebene Oberseite
25 und eine ebene Unterseite 26 aufweist. Die Seitenwände 27 bzw. 28 des Profils sind
leicht konvergierend ausgebildet, wobei der in Fig. 2 zu sehende Winkel rund 150°
beträgt. In gleicher Weise ist auch ein Querschnitt durch die anderen Teile der Heftklammer
ausgebildet.
1. Aus Kunststoff bestehende Heftklammer mit zwei äußeren etwa V-formig gespreizten
Klemmschenkeln (11), die über Querstege (14) mit zwei parallelen, durch einen Schlitz
(16) getrennten Klemmabschnitten (15) verbunden sind, deren Enden mit einer Verbindungsplatte
(22) verbunden sind, die zwei ebenfalls V-förmig ausgespreizt verlaufende Klemmarme
(24) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (16) sich höchstens über etwa
ein Drittel der Länge der Klammer erstreckt, die Klemmabschnitte (15) über ein Verlängerungselement
(19) mit der Verbindungsplatte (22) verbunden sind und der Zwischenraum zwischen
dem Verlängerungselement und den Klemmarmen (24) als Schlitz (20) mit mindestens teilweise
schräg verlaufender Längsrichtung ausgebildet ist.
2. Heftklammer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlichen Schlitze
(20) im wesentlichen parallele Seitenkanten aufweisen.
3. Heftklammer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennnzeichnet, daß die Klemmarme
(24) parallele Seitenkanten aufweisen.
4. Heftklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmarme (24) parallel zu den äußeren Klemmschenkeln (11) verlaufen.
5. Heftklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Verlängerungselement (19) im Bereich zwischen den Klemmabschnitten (15) und der
Verbindungsplatte (22) konvergierend ausgebildet ist.
6. Heftklammer nach einem der vorhergehenden Ansprüches dadurch gekennzeichnet, daß
der Spreizwinkel der Klemmschenkel (11) und/oder der Spreizwinkel der Klemmarme (24)
und/oder der Konvergierungswinkel des Verlängerungselementes (19) im Bereich von
etwa 15 bis etwa 20° liegt.