[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Boden- und Wandbelag. Derartige bekannte
Beläge, wie sie heutzutage in großem Umfang im Einsatz sind, sind auf Basis von Kunststoffen
gebildet. Diese Beläge haben sich bezüglich der Handhabung bei Transport und Lagerhaltung
aufgrund ihrer Elastizitätseigenschaften, aber auch im täglichen Einsatz aufgrund
der erzielbaren Festigkeitswerte, ihres Verschleißwiderstandes, aber auch bezüglich
der Beständigkeit gegenüber der Einwirkung von Licht und Wetter bewährt. Problematisch
ist jedoch, daß sie im wesentlichen aus Produkten bestehen, deren Gewinnung einen
Verbrauch an natürlichen Ressourcen darstellt,die auf der Erde nur noch in begrenztem
Maße, und insbesondere nicht nachproduzierbar, zur Verfügung stehen. Problematisch
ist ferner in erheblichem Umfang, daß ihre Herstellung und vor allen Dingen auch ihre
Entsorgung, teilweise sogar ihre Benutzung, Umweltprobleme mit sich bringt, wie die
zur Verarbeitung derartiger Stoffe gegebene Gefahrstoffverordnung, das Chemikaliengesetz
und die entsprechenden Arbeitsschutzrichtlinien zeigen.
[0002] Der vorliegenden Erfindung liegt von daher die Aufgabe zugrunde, einen Boden- und
Wandbelag zu schaffen, der in allen seinen Eigenschaften den bekannten Kunststoffbelägen
mindestens gleichwertig, in Teilbereichen sogar überlegen ist und dabei bezüglich
seiner wesentlichen Herstellungsstoffe, seiner Herstellung und seiner Entsorgung in
besonderem Maße umweltfreundlich ist.
[0003] Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, daß der Belag im wesentlichen aus Naturharz
und Füllstoffen auf Basis von Tonerden und Mineralien, mit Zuschlagstoffen im wesentlichen
als Elastifikatoren und Plastifikatoren gebildet ist.
[0004] Das wesentliche Element dieses Belages ist das Naturharz, das als Baum- und/oder
Wurzelharz vorliegt und damit einen Naturstoff darstellt, der durch entsprechende
Neuanpflanzungen in beliebiger Menge reproduzierbar ist. Auch bei den Füllstoffen
auf Basis von Tonerden und Mineralien handelt es sich um Naturstoffe, die insbesondere
im Gegensatz zu Erdölprodukten auf der Erde in unbegrenzter Menge vorhanden sind.
Die Verarbeitung dieser Materialien ist außerordentlich umweltfreundlich. Die Herstellung
eines derartigen Belages ist frei von der Emission irgendwelcher Schadstoffe. Das
gilt auch für das fertige Produkt selbst, so daß bei der Herstellung, der Verarbeitung
und Benutzung keinerlei besondere Schutzmaßnahmen zu treffen sind.
[0005] Besonders hervorzuheben ist die völlig problemlose Entsorgung. Das Material kann
zu 100 % im Recyclingverfahren ohne jedwede Schadstoffemission Wiederverwendung finden.
Aufgrund der Naturharzbasis kann das Material zur Entsorgung in sehr einfacher Weise
wieder eingeschmolzen werden. Auch die Füllstoffe werden auf diese Weise wieder eingesetzt.
Die Zusatzstoffe wie Elasti fikatoren und Plastifikatoren werden unter den insoweit
vorhandenen Materialien gezielt so ausgewählt, daß sie dies noch unterstützen.
[0006] In der Qualität und seinen Handhabungs- und Gebrauchseigenschaften ist dieser Bodenbelag
den derzeit üblichen Kunststoffbelägen zumindest gleichwertig. Es hat sich dabei
überraschend gezeigt, daß sich des trotz von Haus aus relativ spröden Naturharzes
dank der genannten Füllstoffe auf Basis von Tonerden und Mineralien gleichwertige
Druckfestigkeitswerte und Verschleißfestigkeitswerte erzielen lassen, wobei hier eine
zusätzliche Werteverbesserung dadurch möglich ist, daß noch in geringer Menge als
besonderes härtegebendes Mittel Siliziumdioxid zugefügt wird, was sich aufgrund der
Tatsache, daß es sich um ein Mineral handelt, harmonisch einfügt.
[0007] Auch Fleckbeständigkeit und Lichtbeständigkeit sind ohne weiteres gleichwertig.
[0008] Zur Verbesserung der Verarbeitbarkeit der recht zähen Schmelze aus Naturharz und
Füllstoffen werden Plastifikatoren zugesetzt, die zweckmäßigerweise wiederum naturidentische
Stoffe oder deren Abkömmlinge sind. Ein sehr gut geeigneter Plastifikator ist modifiziertes
Rizinusöl, der die Herstellung der auszubringenden Masse im Kneter bei einer Schmelztemperatur
von ca. 160 bis 200° C und cp-Werten von ca. 20.000 bis 30.000 erleichtert.
[0009] Der Zusatz von Elastifikatoren ergibt die mit Kunststoffbelägen gleichwertige Elastizität
des Belages im Sinne seiner einfachen Handhabung bei Transport, Lagerhaltung und Verlegung.
Auch hier werden als Materialien Naturstoffabkömmlinge eingesetzt, die die vorstehend
im einzelnen dargelegten Eigenschaften und insbesondere die Umweltfreundlichkeit
in keiner Weise beeinträchtigen. Als Elastifikator hat sich hier in besonderem Maße
Ethylvinylacetat bewährt, die Kombination eines Erdölabkömmlings mit einer Essigsäureverbindung.
Das Produkt ist so unproblematisch, daß es sogar für Lebensmittel zugelassen ist.
[0010] Zur Erzielung verschiedener Erscheinungsformen kann in die Belagmasse auch ein Treibmittel
injiziert werden, so daß man in Teilbereichen durch Schäumung eine porige Struktur
erhält. Das Material kann problemlos kompakt verarbeitet und geprägt werden, um Oberflächenstrukturen
zu erzielen. Die Schmelze kann auch problemlos auf Trägerbahnen üblicher Art, wie
beispielsweise Glasfaservlies, Papier, Jutefilz oder dergleichen in allen gewünschten
Breiten und Schichtstärken aufgetragen werden. Es kann bedruckt und es kann insbesondere
problemlos mit umweltfreundlichen Lacken, insbesondere UV-Lacken oberflächenversiegelt
werden, welch letztere bekanntlich lösungsmittel- und emissionsfrei sind.
Die Oberfläche kann auch wahlweise im Einstreu-Schmelz-Auftragsverfahren mit zusätzlichen
Verschleißschichten, bestehend wiederum aus natürlichen Rohstoffen wie Glasperlen
oder dergleichen, einfarbig oder bunt versehen werden.
[0011] Hervorzuheben ist auch, daß sich auf besonders einfache Weise, beispielsweise mit
Schmelzform-Rotationszylindern, beliebige gewünschte Oberflächenstrukturen und vor
allen Dingen auch besondere Oberflächenfarbeffekte sehr wirksam erzielen lassen. Mittels
des Zylinders wird nämlich der zuvor erstellte Grundbelag im Oberflächenbereich angeschmolzen
und es können dann im Rapport oder ohne Rapport im Grunde genommen beliebige Figuren
beispielsweise aus der gleichen Grundmasse, jedoch in anderer Farbpigmentierung, aufgetragen
werden, die nach dem Erstarren einen innigen Verbund mit dem in diesen Bereichen wieder
angeschmolzenen Grundbelag eingehen.
[0012] Besondere Effekte lassen sich aber hier problemlos auch dadurch erreichen, daß man
mit einem Schmelzformrotationszylinder auf den wieder anschmelzenden Grundbelag beliebige
Formmuster aus gefüllten, farblich nach Wunsch ausgerüsteten UV-Lacken aufgetragen
werden, die nach Aushärtung wiederum einen sehr innigen Verbund mit dem Grundbelag
eingehen.
[0013] Hervorgehoben sei schließlich noch, daß der in Frage stehende Belag sich gegenüber
den derzeit üblichen Kunststoffbeläge aufgrund der eingangs genannten Trägermaterialien
durch seine schwere Entflammbarkeit in besonderem Maße auszeichnet.
[0014] Diverse Ausführungsbeispiele für Boden- und Wandbeläge gemäß der Erfindung werden
nachstehend näher beschrieben. In der beigefügten Zeichnung zeigen
Figur 1 eine vereinfachte Teilperspektive eines Bodenbelages gemäß der Erfindung,
Figur 2 eine vereinfachte Teilperspektive eines weiteren Bodenbelages gemäß der Erfindung.
[0015] Als ein erstes Ausführungsbeispiel für die Zusammensetzung einer Masse zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Boden- und Wandbelages sei folgende Zusammensetzung genannt:
Die Masse enthält als wesentlichen Bestandteil Naturharz, wie es als Baum- und/oder
Wurzelharz handelsüblich ist, und zwar ca. 125 Gewichtsanteile. Als Füllstoffe, die
sowohl das Massevolumen erbringen, wie auch die erforderlichen Druckfestigkeitswerte
ergeben, sind ca. 175 Gewichtsanteile Aluminiumhydroxid und 75 Gewichtsanteile einer
Tonerde in Form von China-Clay, in der Masse vorhanden. Ein besonderer Härtegebungseffekt
läßt sich durch den Zusatz von Siliziumdioxid z. B. in Form von gemahlenem Quarz mit
etwa 15 Gewichtsanteilen erzielen. Als Plastifikator werden 25 Gewichtsanteile modifiziertes
Rizinusöl zugegeben. Als Elastifikator werden 75 Gewichtsanteile Ethylvinylacetat
zugegeben. Schließlich wird auch noch in sehr geringem Umfang mit 1 Gewichtsanteil
ein Antioxidans, beispielsweise ein sterisch gehindertes Phenol zugegeben, das die
Sauerstoffempfindlichkeit der Naturharze bei der Schmelzenherstellung reduziert. Alternativ
zum Antioxidans kann unter einer Schutzgasatmosphäre bestehend aus Stickstoff, Argon,
Kohlendioxid o. ä. die Schmelze erzeugt werden.Aus den genannten Bestandteilen wird
eine Schmelze von etwa 160 bis 200° C erzeugt, die cp-Werte von ca. 20.000 bis 30.000
hat, also als relativ zäh zu bezeichnen ist. Die Herstellung erfolgt in einem Kneter.
[0016] Man kann die Schmelze direkt auf ein Kühlbett ausbringen, kann sie aber auch auf
eine handelsübliche Trägerbahn auftragen, wobei sich insbesondere Glasvliesbahnen
als gut geeignet erwiesen haben. Die Schmelze kann geglättet und/oder mit einer Oberflächenstruktur
geprägt werden. Es ergibt sich ein uni-farbenes Produkt. Bei Bedarf kann eine Bedruckung,
beispielsweise unter Verwendung eines farbig gelösten Acrylharzes in einer Schichtstärke
von ca. 8 my erfolgen.
[0017] Zweckmäßig erfolgt schließlich eine Oberflächenversiegelung mit handelsüblichen,
vom Bundesgesundheitsamt zugelassenen UV-Lacken in einer Schichtstärke von ca. 20
my. Diese UV-Lacke bestehen im wesentlichen aus Oligomeren, Monomeren und Fotoinitiatoren.
Sie sind insbesondere lösungsmittelfrei. Die genannte Oberflächenversiegelung ist
im wesentlichen dann vorgesehen, wenn eine Farbbedruckung erfolgt, um die Druckfarbe
abriebfest auf dem Grundbelag zu halten.
[0018] Eine zweckmäßige Gesamtdicke eines derartigen, in sich kompakten Belages beträgt
ca. 2.500 bis 3.000 my.
[0019] Ein derartiger Belag kann nach seiner Erstarrung aufgrund seiner Elastizitätseigenschaften
in Rollenform gerollt werden. Er kann problemlos verarbeitet werden. Er ist rollstuhlfest,
lichtbeständig und kann mit handelsüblichen Seifen und/oder Wachsen gepflegt werden.
[0020] In Figur 1 ist ein derartiger glatt ausgeführter Kompaktbelag illustriert. Der Grundbelag
1 der oben genannten Zusammensetzung ist in diesem Ausführungsbeispiel auf eine Glasvliesbahn
2 aufgetragen. Seine Bedruckung (nicht dargestellt) ist durch eine Oberflächenversiegelung
3 aus einem UV-Lack geschützt.
[0021] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel sind abweichend von der vorstehend aufgeführten
Rezeptur die 175 Gewichtsanteile Aluminiumhydroxid ersetzt durch nur 75 Gewichtsanteile
Aluminiumhydroxid, 45 Gewichtsanteile GLasfasern mit Stapellängen von 1 bis 6 mm und
55 Gewichtsanteilen Glaskugeln in der Größe von bis 0,6 mm.
[0022] Ein derartiger Belag zeichnet sich durch eine besonders hohe Verschleißfestigkeit
aus. An diesem Beispiel ist auch illustriert, daß, wenn Trägerbahnen eingesetzt werden,
Glasvliesbahnen besonders geeignet sind. Die Entsorgung derartiger Beläge geschieht
ja zu 100 % im Recyclingverfahren. Aus den zu entsorgenden Belägen werden Granulate
gebildet, die wieder erschmolzen werden. Mit einer Trägerbahn aus Glasvliesbahn erhält
man dann im Granulat automatisch im wesentlichen schon den Glasfaseranteil der hier
erörterten Rezeptur.
[0023] Als weiteres Ausführungsbeispiel sei eine Schmelzmasse aufgeführt, die etwa 80 Gewichtsanteile
Naturharz, 45 Gewichtsanteile Aluminiumhydroxid, 75 Gewichtsanteile aus Titandioxid
und rußgebildetem Farbpigment, 25 Gewichtsanteile modifiziertes Rizinusöl, 1 Gewichtsanteil
sterisch gehindertes Phenol und als Elastifikator 85 Gewichtsanteile Ethylvinylacetat
sowie 27,5 Gewichtsanteile naturidentisches Wachs, ähnlich dem Paraffinwachs, als
Plastifikator enthält. Hervorzuheben ist, daß hier ein Teil des Ethylvinylacetates
als Elastifikator durch naturidentisches Wachs als Plastifikator ersetzt ist, das
seinerseits in besonderem Maße zur Umweltfreundlichkeit des Belages und zur Schonung
der begrenzten Ressourcen der Erde beiträgt. Durch den Wachszusatz ist eine Bedruckung
dieses Belages nicht sinnvoll möglich. Von daher ist auch eine nachträgliche Oberflächenversiegelung
nicht erforderlich. Die Grundfarbgebung geschieht durch Farbpigmente. Hervorzuheben
ist in diesem Zusammenhang auch, daß durch die Mitverwendung von metallmodifiziertem
Naturharz eine besondere Stabilität gegenüber Witterungseinflüssen, gegenüber Luft
und Licht, erreicht werden kann. Umweltfreundliche Metalle wie Magnesium oder Calcium
sind hier besonders geeignet.
[0024] Bezüglich der Herstellungsweise und der Schichtstärken ist auf das erste Ausführungsbeispiel
zu verweisen. Auch dieser Belag ist kompakt und kann glatt oder in seinem Oberflächenbereich
geprägt sein.
[0025] In Abwandlung der vorstehend aufgeführten Rezeptur können auch hier die 175 Gewichtsanteile
Aluminiumhydroxid durch nur 75 Gewichtsanteile Aluminiumhydroxid und dann 45 Gewichtsanteile
Glasfasern in Stapellänge von 1 bis 6 mm und 55 Gewichtsanteile Glaskugeln in Größe
von bis 0,6 mm ersetzt sein.
[0026] Ausgehend beispielsweise von einem bestehenden Grundbelag, der aus einer der beiden
zuletzt erörterten Rezepturen erstellt wurde, besteht in weiterer Ausgestaltung die
Möglichkeit, beliebige geometrische gleiche oder ungleiche, ein oder mehrfarbige
Figuren im Rapport oder rapportfrei reliefartig insbesondere beispielsweise mit Schmelzformrotationszylindern
aufzubringen. Der Grundbelag wird dabei durch den Schmelzformrotationszylinder im
Oberflächenbereich wieder angeschmolzen, so daß nach dem Erstarren die Figuren einen
sehr innigen Verbund mit dem Grundbelag eingegangen sind. Die Masse für die Figuren
kann die gleiche sein wie die Belagsmasse. Es besteht insbesondere die Möglichkeit,
in die Masse für die Figuren ein Treibmittel zu injizieren, so daß die Figuren geschäumt
werden. Auf diese Weise entsteht ein Belag, der in seinem Oberflächenbereich im wesentlichen
eine porige Struktur hat. Als Treibmittel für die hier in Frage stehenden Massen hat
sich dabei Azodikarbonamid als besonders geeignet und umweltfreundlich erwiesen. In
Figur 2 ist ein Belag wie vorstehend erörtert illustriert. Der Grundbelag 1 ist wieder
als Trägerbahn auf eine Glasvliesbahn 2 aufgetragen. Er hat keine Oberflächenversiegelung,
dafür aber die im wesentlichen die Oberfläche bildenden aufgeschäumten Figuren 4.
[0027] Besondere Oberflächeneffekte, sei es bezüglich der Farbwirkung, sei es bezüglich
der Verschleißfestigkeit, lassen sich beispielsweise auch dadurch erzielen, daß man
vergleichbar wie beim vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel von einem bestehenden
Grundbelag einer der genannten Massezusammensetzungen ausgeht und dann die Figuren
oder dergleichen unter Verwendung von modifizierten UV-Lacken durch Vernetzung unter
Zuhilfenahme der UV- oder der Elektronenstrahlhärtung aufbringt. Auch hier kommt
es durch das Anschmelzen des Oberflächenbereiches der Grundmasse bei Auftragen der
UV-Lacke beispielsweise durch einen Schmelzformrotationszylinder zu einem integralen
innigen Verbund des Grundbelages mit den reliefartig vorstehenden Oberflächenerhebungen
aus den UV-Lacken. Deren Modifizierung geschieht mit Füllstoffen, die besondere Farb-
und/oder Verschleißfestigkeitseigenschaften mit sich bringen, wobei hier als Beispiele
für derartige Füllstoffe Glasperlen oder Kieselsäuren zu nennen sind.
[0028] Insgesamt ist bezüglich der beiden zuletzt beschriebenen Ausführungsbeispiele hervorzuheben,
daß die herstellungstechnisch einfache Oberflächengestaltungsmöglichkeit durch derartige
strukturierte Aufträge, die mit dem Grundbelag einen integralen innigen Verbund eingehen,
eine Besonderheit der erfindungsgemäß auf Naturharzbasis beruhenden Beläge ist. Eine
derartige Vorgehensweise ist bei den üblichen Kunststoffen für die derzeitigen Bodenbeläge
wirtschaftlich nicht sinnvoll durchführbar.
1. Boden- und Wandbelag, dadurch gekennzeichnet, daß er im wesentlichen aus Natürharz und Füllstoffen auf der Basis von Tonerden
und Mineralien, mit Zusatzstoffen im wesentlichen als Elastifikatoren und Plastifikatoren,
gebildet ist.
2. Boden- und Wandbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Naturharz
mit Metallen modifiziert ist.
3. Boden- und Wandbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllstoffe
Aluminiumhydroxid und China-Clay vorgesehen sind.
4. Boden- und Wandbelag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß des weiteren Glasfasern in Stapellängen von 1 bis 6 mm und Glaskugeln
in der Größenordnung bis 0,6 mm zugesetzt sind.
5. Boden- und Wandbelag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein auf einem Erdölabkömmling basierender Elastifikator zugesetzt
ist.
6. Boden- und Wandbelag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als Elastifikator Ethylvinylacetat zugesetzt ist.
7. Boden- und Wandbelag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Plastifikator
naturidentisches Wachs zugesetzt ist.
8. Boden- und Wandbelag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß als weiterer Plastifikator modifiziertes Rizinusöl zugesetzt ist.
9. Boden- und Wandbelag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich ein die Härte erhöhender Zuschlagstoff zugesetzt ist.
10. Boden- und Wandbelag nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß Siliziumdioxid
zugesetzt ist.
11. Boden- und Wandbelag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Farbpigmente auf der Basis von Titandioxid zugesetzt sind.
12. Boden- und Wandbelag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Antioxidans zugesetzt ist.
13. Boden- und Wandbelag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß als Antioxidans
sterisch gehindertes Phenol zugesetzt ist.
14. Boden- und Wandbelag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die den Grundbelag bildende Masse auf einer Trägerbahn angeordnet
ist.
15. Boden- und Wandbelag nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Trägerbahn
eine Glasvliesbahn vorgesehen ist.
16. Boden- und Wandbelag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er an seiner Oberfläche eine Bedruckung trägt.
17. Boden- und Wandbelag nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er eine Oberflächenversiegelung aus einem mittels UV-Strahlung
oder Elektronenstrahlung härtbaren UV-Lack aufweist.
18. Boden- und Wandbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß auf den Grundbelag unter erneuter Anschmelzung oberflächenstrukturierende
Erhebungen in zumindest ebenfalls angeschmolzenem Zustand aufgetragen sind.
19. Boden- und Wandbelag nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen
aus der gleichen Grundmasse wie der Grundbelag, jedoch durch weitere Zuschlagstoffe
farblich und/oder bezüglich der Verschleißfestigkeit modifiziert, bestehen.
20. Boden- und Wandbelag nach einem der Ansprüche 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet,
daß der Masse für die Erhebungen ein Treibmittel injiziert ist.
21. Boden- und Wandbelag nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß als Treibmittel
Azodikarbonamid injiziert ist.
22. Boden- und Wandbelag nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhebungen
aus gefüllten UV-Lacken gebildet sind.
23. Boden- und Wandbelag nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllstoffe
für die UV-Lacke auf die Erzielung besonderer Farbeffekte und/oder die Erzielung einer
besonderen Verschleißfestigkeit ausgelegt sind.
24. Boden- und Wandbelag nach einem der Ansprüche 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet,
daß die UV-Lacke mit Glasperlen und Kieselsäuren gefüllt sind.