[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eninen Profilträger aus Stahl für Schalungsquerriegel
zum Verbinden mehrerer Schalungsplatten-Träger, wobei der Profilträger einen ersten
Flanschbereich, einen zweiten Flanschbereich und einen Steg zwischen den beiden Flanschbereichen
aufweist und wobei in den endbereichen des Profilträgers im Steg jeweils mehrere in
Längsrichtung beabstandete Lochungen vorgesehen sind.
[0002] Es sind mehrere Arten des Aufbaus von Schalungen für das Betonieren bekannt. Eine
dieser Art setzt vergleichsweise großformatige Schalungsplatten ein, die rückseitig
jeweils durch mehrere beabstandete Träger abgtestützt sind, wobei diese Träger durch
quer zu ihnen verlaufende Gurte oder Riegel miteinander verbunden sind. Die Querriegel
dienen einerseits dazu, mehrere, einer gemeinsamen Schalungsplatte zugeordnete Träger
zu einer formstabilen Einheit miteinander zu verbinden. Sie dienen andererseits der
Befestigung von Spannankern zwischen beabstandeten Schalungsplatten zur Formgebung
der beiden Flächen herzustellender, insbesondere wandartiger, Betonkörper. Und sie
dienen ferner in der Regel dazu, mittels Kupplungsstücken zwischen zwei benachbarten,
insbesondere im wesentlichen fluchtenden, Querriegeln eine Verbindung zwischen benachbarten
Schalungsplatten und deren Schalungsplatten-Trägern zu ermöglichen, wobei diese Verbindung
so gestaltet sein soll, daß die benachbarten Schalungsplatten möglichst genau miteinander
fluchten und möglichst eng zusammengespannt sind, damit keine Schalungsfugen mit
der Gefahr des Hindurchlaufens von Beton verbleiben. In den meisten Fällen sind die
Schalungsplatten-Träger im wesentlichen vertikal verlaufend oder entsprechend einer
Schalungsplattenneigung geneigt verlaufend vorgesehen; aber auch ein im wesentlichen
horizontaler Verlauf kommt vor, insbesondere bei der Schalung von Tunnelbauten oder
dgl. Die Schalungsplatten-Träger sind in den meisten Fällen als Holzträger mit relative
großer Abmessung gemessen senkrecht zur Ebene der Schalungsplatte ausgebildet, um
ein hohes Widerstandmoment gegen Ausbiegung der Schalungsplatte aus ihrer Ebene zu
liefern. Bei den Querriegeln trifft man bisher großenteils eine Bauweise an, bei
der zwei U-Profilträger Rücken an Rücken mittel Laschen mit gegenseitigem Abstand
miteinander verschweißt sind. Der Zwischenraum zwischen den Stegen der beiden Profilträger
kann zur bequemen Aufnahme von Kupplungsstücken zum Verbinden von benachbart aneinander
anschließenden Querriegeln dienen. Die Kupplungsstücke werden häufig dadurch mit den
Querriegeln verbunden, daß Bolzen oder Keile durch Lochungen in den Stegen der Profilträger
und durch Lochungen in den Kupplungsstücken getrieben werden, wobei der Abstand der
Lochungen in den Kupplungsstücken um ein gewisses Maß von dem Abstand der Lochungen
in den Profilträgern abweichen kann, was das Auffinden geeigneter Stellen zum Einsetzen
der Bolzen oder Keile erleichtert.
[0003] Bisher hat man lediglich die Endbereiche der Profilträger bzw. der mit diesen aufgebauten
Querriegel mit Lochungen versehen. Dies resultiert aus der natürlichen Denkweise,
daß dort die Kupplungsstücke zum Verbinden von benachbart aneinander anschließenden
Querriegeln anzubringen sind und daß Lochungen an sich nur dort sinnvoll sind, wo
sie auch gebraucht werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen von der Einsatzfähigkeit an der Baustelle
her günstigeren Profilträger für Schalungsquerriegel bzw. einen mit mindestens einem
derartigen Profilträger aufgebauten Schalungsquerriegel zu schaffen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß der Profilträger im
Steg über seine Länge durchgehend sowohl mit einer Reihe von in einem Rastermaß beabstandeten
Langlöchern zum Aufnehmen eines Keils als auch, mindestens einseitig von der Langlochreihe,
mit einer Reihe von in einem Rastermaß beabstandeten Löchern versehen ist, wobei das
Rastermaß der Langlochreihe und das Rastermaß der mindestens einen Lochreihe jeweils
im wesentlichen ein ganzzahliger Bruchteil der Profilträgerlänge ist.
[0006] Die Erfindung geht also den zunächst widersinnig erscheinenden Weg, Lochungen auf
die ganze Länge des Profilträgers bzw. des damit gebildeten Schalungsquerriegels,
also auch zwischen dessen Endbereichen, vorzusehen, obwohl man dort an sich keinen
Anlaß für Lochungen gesehen hat. Der hiermit verbundene, erhöhte Herstellungsaufwand
für zahlreichere Lochungen und die damit einhergehende Schwächung des Profilträgers
auch zwischen den beiden Endbereichen werden bewußt in Kauf genommen. Statt dessen
wird erfindungsgemäß höcher bewertet, daß die erfindungsgemäßen Profilträger beliebig
geteilt oder gekürzt werden können, wobei die so erzeugten Profilträger vollwertig
einsetzbar mit Lochungen insbesondere zum Anschließen von Kupplungsstücken sind. Auch
bei der Herstellung der Profilträger ergeben sich, trotz der grösseren Anzahl von
Lochungen, Rationalisierungseffekte, da ohne Rücksicht auf die Länge einfach durchgehend
gelocht wird. Im Verkauf kann man sich auf sehr wenige, normierte Längen der Profilträger
bzw. der damit aufgebauten Querriegel beschränken. Etwaig benötigte Zwischenlängen
können auf einfachste Weise durch kürzendes Absägen von der nächstlängeren, normierten
Länge bereitgestellt werden. Die Langlöcher dienen dem Eintreiben von Keilen, die
mit Lochungen in den Kupplungsstücken zwischen benachbarten Profilträgern bzw. Querriegeln
zusammenwirken, wobei üblicherweise auf jeder Seite der Schalungsplattenverbindung
ein, zuweilen auch mehere Keile eingesetzt werden. Die Löcher der mindestens einen
Lochreihe neben der Langlochreihe können einerseits dafür genutzt werden, Kupplungsstücke
zwischen, insbesondere fluchtend, benachbarten Profilträgern bzw. damit aufgebauten
Querriegeln an diesen durch Schrauben zu befestigen. Dabei ist die Aebeitsweise häufig
so, daß man beim Aufbau von Schalungsplattenanordnungen aus einer Mehrzahl von Schalungsplatten
zunächst temporäre Schalungsplattenverbindungen mit Hilfe von Kupplungstücken und
in Langlöcher eingetriebenen Keilen erstellt und dabei die jeweils benachbarten
Schalungsplatten dicht zusammenzieht und daß man anschließend permanentere Verbindungen
benachbarter Schalungsplatten durch zwischengeschraubte Kupplungsstükke erstellt.
Man kann aber auch für das Betonieren mit Schalungsplattenanordnungen arbeiten, bei
denen einzelne oder alle benachbarten Schalungsplatten durch Kupplungsstücke mit
eingetriebenen Keilen miteinander verbunden sind.
[0007] Die Löcher der mindestens einen Lochreihe neben der Langlochreihe bieten andererseits
baustellengünstige Möglichkeiten der Anbringung von Zusatzteilen und Zusatzausrüstungen,
beispielsweise Anbringung einer Außeneck-Zugverbindung bei Schalungsecken, Anbringung
von Inneneck-Abstützungsteilen, Anbringung von Längenausgleichsstücken, Anbringung
von Festkupplungsstücken zum dauerhafteren Verbinden von zwei Profilträgern bzw. Querriegeln
zur Erstellung von größeren Profilträgerlängen bzw. Querriegellängen, Anbringung
von Schräg- order Horizontal-Abstützungen und dgl. Es ist ein weiterer Vorteil der
erfindungsgemäßen Profilträger, daß sich mit ihnen in großer Variabilität gitterartige
Strukturen, z.B. Bühnen, Fachwerkstrukturen, Gerüstkonsolen und dgl. auf einfachste
Weise durch Zusammenschrauben erstellen lassen. Bei den vorstehen geschilderten Fällen
kommt das durchgehende Vorsehen von Löchern über die Gesamtlänge des Profilträgers
besonders augenfällig zum Tragen, weil Anbringungen der geschilderten Art überall
längs des Profilträgers bzw. Querriegels möglich sind. Beim Stand der Technik war
man bei derartigen Aufgaben häufig auf kompliziertere Übergangsteile oder auf ein
vergleichsweise kompliziertes Anbringen an den Schalungsplatten-Trägern angewiesen.
[0008] Es sind Schalungsplatten-Träger, also Träger zum rückseitigen Abstützen und Versteifen
von Schalungsplatten bekannt (DE-A-27 13 422), die einen im wesentlichen U-förmigen
Querschnitt aufweisen und mehrere Reihen von Lochungen sowohl im Steg als auch in
den Flanschbereichen aufweisen. Die Lochungen sind zum Teil Langlöcher und zum Teil
Rundlöcher. Bei diesen Trägern liegen jedoch aufgrund ihrer Funktion andere Zielrichtungen
vor, insbesondere da bei ihnen die Befestigung an den Schalungs platten im Vordergrund
steht. Außerdem weisen bei dem bekannten Schalungsplatten-Träger die Langlochreihen
und die Rundlochreihen nicht ein Abstands-Rastermaß auf, das ein ganzzahliger Bruchteil
der Trägerlänge ist. Die Langlöcher sind keine Langlöcher zum Aufnehmen bzw. Einsetzen
von Keilen.
[0009] Beim erfindungsgemäßen Profilträger sind die Langlöcher vorzugsweise im mittleren
Bereich des Stegs vorgesehen. Die Löcher der mindestens einen Lochreihe neben der
Langlochreihe sind vorzugsweise Rundlöcher. Das Längs-Rastermaß der Langlochreihe
ist vorzugsweise gleich dem Rastermaß der mindestens einen Lochreihe, muß es aber
nicht sein.
[0010] Bei dem Merkmal, daß das Rastermaß der Langlochreihe und das Rastermaß der mindestens
einen Lochreihe jeweils im wesentlichen ein ganzzahliger Bruchteil der Profilträgerlänge
ist, sind vorzugsweise genormte Profilträger- bzw. Querriegel-Normlängen gemeint,
so daß man durch Teilen oder Zusammensetzen von Profilträgern bzw. Querriegeln andere
Normlängen erstellen kann. Dies vereinfacht die Produktion, die Lagerhaltung und den
Einsatz an der Baustelle wesentlich. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß der erfindungsgemäße
Profilträger auch ohne dieses Merkmals ausgebildet sein kann, insbesondere wenn man
den geschilderten Vorteilen ein geringeres Gewicht beimißt.
[0011] Besonders günstig ist es, wenn man beidseitig von der Langlochreihe jeweils eine
Lochreihe vorsieht, wobei die beiden Lochreihen in einem dem Längs-Rastermaß der Lochreihen
entsprechenden Quer-Rastermaß beabstandet sind. Infolge dieser Maßnahme können wahlweise
fluchtende Längsverbindungen oder rechtwinklige Anschlußverbindungen zwischen Profilträgern
bzw. Querriegeln mit hoher Verbindungsstabilität erstellen werden. Auch 45°-Schrägverbindungen
in Richtung der Diagonalen eines Rasterqudrats sind möglich.
[0012] Vorzugsweise sind die Löcher der zusätzlichen Lochreihe(n) neben der Langlochreihe
"auf Lücke" zu den Langlöchern angeordnet. Dies läuft darauf hinaus, daß die zusätzlichen
Löcher mit ihren Zentren an Stellen der Profilträgerlänge vorgesehen sind, wo keine
Langlöcher vorhanden sind. Infolgedessen wird Querkraft-Übertragungsfähigkeit der
Profilträger bzw. Querriegel durch die zusätzlichen Löcher praktisch nicht beeinträchtigt.
Vorzugsweise besteht der Profilträger aus einem massiven Walzprofil. Derartige Walzprofile
sind im Handel vergleichsweise preisgüngstig erhältlich.
[0013] Nach einer alternativen, auch bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung besteht der
Profilträger aus durch Biegen in die Profilgestalt gebrachtem Blech, das mindestens
bei einem Flanschbereich mindestens für einen Teil der Flanschbereichsbreite umgebogen
mehrlagig, vorzugsweise doppellagig ist. Durch die Mehrlagigkeit entsteht eine Materialansammlung
an dem für die Lastaugnahme besonders wesentlichen Bereich bzw. Bereichen. Der für
die Lastaufnahme nur in zweiter Linie wichtige Steg des Profilträgers kann dünner
als bei herkömmlichen Schalungsquerriegel-Profilträgern sein, so daß man bein gegebenem
bzw. gefordertem Lasttragvermögen zu einem leichteren Aufbau kommt. Es kommt hinzu,
daß Bleche bequem und kosgtengünstig in hohen Festigkeiten erhältlich sind, so daß
auch unter diesem Gesichtspunkt - bei gegebenem bzw. geforder tem Lasttragvermögen
- ein geringeres Gewicht und ein geringerer Preis pro Längeneinheit des Profilträgers
erzielbar sind. Außerdem ist man in der Formgestaltung des Querschitts des Profilträgers
freier. Die herstellungsgünstig erzielbare, hohe Festigkeit des Profilträgers macht
auch die prinzipiell mit dem durchgehenden Vorsehen von Lochungen einhergehende Schwächung
leicht in Kauf nehmbar. Der Begriff "doppellagig" bedeutet nicht, daß man auf eine
Zweilagigkeit des Blechs bei dem mindestens einen Flanschbereich beschränkt wäre,
wiewohl diese bevorzugt ist. Es sind auch mehr als zwei Lagen möglich. Es ist nicht
zwingend, aber bevorzugt, einen herstellungsgüngstig möglich großen Teil der Flanschbereichsbreite
mehrlagig auszubilden, um den größten Vorteil von der damit einhergehenden Festigkeitssteigerung
zu haben.
[0014] Es ist bevorzugt, daß der Profilträger im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ist.
Das U-Profil hat Vorteile insbesondere hinsichtlich des Preises, des Lasttragvermögens
und der einfachen Kombinierbarkeit zu einem Querriegel aus zwei U-Profilträgern.
[0015] Vorzugsweise sind die Flanschbereiche des Profilträgers ungelocht. Bei Profilträgern
für Querriegel nehmen die Flanschbereiche einen Großteil der Lasten, insbesondere
des Biegemoments, auf, so daß eine Ausbildung mit nicht durch Lochungen geschwächten
Flanschbereichen günstig ist. Die erfindungsgemäß gewünschten, bequemen Verbindungsmöglichkeiten
zwischen Profilträgern lassen sich durch die beschriebenen Lochungen im Steg gut verwirklichen.
[0016] Obwohl es prinzipiell möglich ist, einen Querriegel aus nur einem der beschriebenen
Profilträger zu benutzen, ist es bevorzugt¸ den Querriegel mit zwei Profilträgern
aufzubauen. Besonders günstig ist est, zwei Profilträger vorzusehen, die mit den Stegaußenseiten
einander zugewandt und mit Abstand zwischen den Stegaußenseiten angeordnet sind.
Dabei kann man ohne eine unmittelbare Verbindung, insbesondere durch Laschenverschweißung,
der beiden Profilträger arbeiten. Die funktionelle Zusammenfassung der beiden Profilträger
zu einem Querriegel ergibt sich dann vorzugsweise durch die Befestigung der beiden
Profilträger an den Schalungsplatten-Trägern. Eine andere Möglichkeit besteht darin,
Klammern vorzusehen, die jeweils formschlüssig hinter abgebogene Überstände der beiden
Profilträger greifen, so daß bei entsprechender Gestaltung der Klammern eine formschlüssige
gegenseitige Festlegung der Profilträger entsteht. Besonders bevorzugt ist es, wenn
die beiden Profilträger durch Abstandsbolzen miteinander verbunden sind. Hierbei
finden insbesondere die Löcher der mindestens einen Lochreihe neben der Langlochreihe
eine zusätzliche Verwendung, und eine derartige, insbesondere im Herstellerwerk vorgenommene
Verbindung von zwei Profilträgern zu einem Querriegel ist herstellungsgünstiger als
die bisher übliche Laschenverschweißung von zwei parallelen Profilträgern.
[0017] Wenn der erfindungsgemäße Profilträger aus gebogenem bzw. abgekantetem Blech hergestellt
wird, geht man vorzugsweise so vor, daß ein Blechstreifen vom Coil abgewickelt und
ohne Beachtung der gerade herzustellenden Profilträgerlänge durch Stanzen mit den
Langlöchern und den zusätzlichen Löchern versehen wird. Anschlißend wird von dem
Blechstreifen ein Abschnitt mit der Länge des Profil trägers, vorzugsweise durch
Stanzen, abgetrennt. Danach wird der Abschnitt in die Profilgestalt gebogen bzw. gekantet
Dies ist eine besonders rationelle Herstellungstechnik.
[0018] Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden anhand eines
zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt
eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer Betonierungsschalung bei
weggelassener Schalungsplatte, wobei man einen Querriegel aus zwei zusammengefaßten,
durchgehend gelochten Blech-Profilträgern und eine Verbindungsklammer zwischen dem
Querriegel und einem exemplarischen Schalungsplatten-Träger aus Holz erkennt.
[0019] In Fig. 1 erkennt man einen Schalungsplatten-Träger 2 aus Holz mit Doppel-T-Profil,
der exemplarisch aus einer Reihe von parallelen Trägern gezeichnet ist. Die zur Erhöhung
der Übersicht nicht eingezeichnete Schalungsplatte muß man sich gegen die in Fig.
1 oben befindliche Flanschoberfläche des Trägers 2 gelegt und an den parallelen Trägern
2 beispielsweise durch Nageln befestigt denken.
[0020] Die Träger 2 sind auf der der Schalungsplatte abgewandten Seite durch mehrere parallele,
in größerem Abstand angeordnete Querriegel 4 aus Stahl miteinander verbunden, von
denen einer in Fig. 1 gezeichnet ist. Der gezeichnete Querriegel 4 besteht aus zwei
parallelen Profilträgern 6, die Rücken an Rücken mit Abstand zueinander angeordnet
sind. Die beiden Profilträger 6 sind identisch aufgebaut. Sie haben jeweils im wesentlichen
ein U-förmiges Profil mit einem in Fig. 1 oberen, ersten Flanschbereich 8, einem in
Fig. 1 unteren, zweiten Flanschbereich 10 und einem Steg 12 zwischen den beiden Flanschbereichen
8, 10. Jeder Profilträger 6 besteht aus Blech mit einer Blechstärke von wenigen Millimetern.
Am Übergang vom Steg 12 in den ersten Flanschbereich 6 ist das Blech rechtwinklig
zu einer Seite umgebogen. Am im Querschnitt seitlichen Ende des ersten Flanschbereichs
6 ist das Blech um insgesamt 180° nach außen umgebogen bzw. zurückgebolgen, wobei
im einzelnen zunächst eine leichte Abbiegung in Richtung Stegmitte, dann eine Abbiegung
nach oben parallel zum Steg und dann eine rechtwinklige Abbiegung zurück vorhanden
sind, so daß am Flanschbereichsende ein im wesentlichen dreieckförmiger Hohlraum
entsteht. Die in der beschriebenen Weise gebildete, äußere Blechlage des ersten Flanschbereichs
6 geht ein Stück über den Steg 12 hinweg und ist am Ende nach unten parallel zum Steg
12 kurz umgebogen. Man sieht, daß auf diese Weise ein doppellagiger, erster Flanschbereich
8 sowie auf der dem U abgewandten Außenseite des Stegs 12 ein Überstand 14 mit einem
Fortsatz 15 gebildet sind. Der zweite Flanschbereich 10 und ein diesem zugeordneter
Überstand sind ganz analog ausgebildet, so daß der Profilträger 6 insgesamt symmetrisch
zu einer Mittelbene ist, die sich in der Mitte des Stegs 6 parallel zu den beiden
Flanschberiechen 8, 10 erstreckt. Die beiden Profilträger 6 sind identisch ausgebildet
und mit ihren Stegaußenseiten mit gegenseitigem Abstand einander zugewandt.
[0021] Man erkennt ferner, daß in der Mitte des Stegs 12 längs des jeweiligen Profilträgers
6 eine Reihe von Lochungen 16 vorgesehen ist. Jede Lochung 16 ist als Langloch in
Richtung der Profilträgerlänge ausgebildet, wobei die Enden der Langlöcher trapezförmig
sind. Ferner erkennt man in jedem Profilträger 6 eine in Fig. 1 obere Reihe von Löchern
18 und eine in Fig. 1 untere Reihe von Löchern 20. Die Löcher 18, 20 sind rund. Sie
sind, wenn man längs des jeweiligen Profilträgers fortschreitet, jeweils zwischen
den Lochungen 16 vorgesehen. Sowohl die Lochungen 16 als auch Löcher 18, 20 sind,
gemessen in Längsrichtung des Profilträgers 6 und von Lochungsmitte zu Lochungsmitte
bzw. von Lochmitte zu Lochmitte, in einem Rastermaß a angeordnet. Auch zwischen den
beiden Reihen der Löcher 18, 20 beträgt, gemessen rechtwinklig zur Längsrichtung des
Profilträgers 6 und von Lochmitte zu Lochmitte, der Abstand a entsprechend dem Rastermaß.
Infolgedessen sind beispielsweise rechtwinklige Verbindungen zwischen zwei Querriegeln
4 mit einem Kupplungsstück, wie es auch für Längsverbindungen zwischen zwei Querriegeln
4 eingesetzt wird, problemlos möglich.
[0022] Es ist hervorzuheben, daß bei den Profilträgern 6 die Lochungen 16 und die Löcher
18, 20 auf der gesamten Profilträgerlänge, von der in Fig. 1 nur ein Teil zu sehen
ist, vorhanden sind und nicht nur an den Profilträgerenden, und daß Normlängen ein
ganzzahliges Vielfaches des Rastermaßes a sind.
Ferner erkennt man in Fig. 1 eine Klammer 22, die im wesentlichen aus einem Basisteil
24, einem Schraubbolzen 26 mit Mutter und einem Klemkörper 28 besteht. Das Basisteil
24 ist aus einem kräftigen, trapezförmigen Blechteil durch Stanzen und Umbiegen hergestellt.
Die lange Grundseite dieses Trapezes ist durch Stanzen gezahnt, damit sie sich in
die Rückseite des in Fig. 1 unteren Flansches des Trägers 2 eingraben kann. Der obere
Endbereich dieses Trapezes ist rechtwinklig nach außen umgebogen. Im unteren Mittenbereich
dieses Trapezes ist ein trapezförmiger Blechlappen an drei Seiten von dem Blechteil
freigeschnitten und um die lange Trapezseite rechtwinklig nach außen gebogen, parallel
zum oberen umgebogenen Blechbereich. Der nicht umgebogene Blechbereich liegt am Steg
des Trägers 2 an. Die beiden umgebogenen Blechbereiche haben jeweils ein Loch. Durch
die beiden fluchtenden Löcher führt der Schraubbolzen 26 in Fig. 1 nach unten zwischen
die beiden Profilträger 6. Der Klemmkörper 28 hat die Form eines oben offenen U mit
zwei Umbiegebereichen 30, die jeweils in den Spalt zwischen dem Fortsatz 15 und dem
Steg 12 greifen und eine formschlüssige Zusammenfassung der Profilträger 6 mit definiertem
Abstand schaffen. Der Schraubbolzen durchgreift den Klemmkörper 28 durch ein Loch,
wobei ein nicht in der Zeichnung erkennbarer Schraubbolzenkopf von unten gegen den
Klemmkörper 28 anliegt. Wenn von oberhalb des Basisteils 24 die Mutter des Schraubbolzens
26 festgezogen wird, wird der Klemmkörper 28 von unten gegen due Überstände 14 bzw.
die Fortsätze 15 der beiden Profilträger 6 gezogen, wobei die ersten Flanschbereiche
8 der beiden Profilträger 6 gegen den in Fig. 1 unteren Flansch des Trägers 2 geklemmt
werden. Die Führung des Schraubbolzens 26 durch zwei beabstandete Löcher des Basisteils
24 verhindert eine Verformung des Basisteils unter der Wirkung der von der Mutter
ausgeübten Klemmkraft und ein Verkanten des Basisteils 24.
[0023] Der Klemmkörper 28 ist, wenn man den an den Profilträgern 6 angebrachten Zustand
betrachtet, in Längsrichtung der Profilträger 6 so kurz, daß er - um etwa 90° um die
Schraubbolzenachse gedreht - zwischen den beiden Profilträgern 6 hindurchpaßt. Somit
kann der Klemmkörper 28 bequem in Fig. 2 von oben her zwischen die beiden Profilträger
6 eingebracht, dann gedreht und dann klemmend nach oben gezogen werden. Der untere
Kopf des Schraubbolzens 26 kann einen Vierkant haben, der mit einem Vierkantloch
des Klemmkörpers 28 oder, wie gezeichnet, mit einem Schlitz des Klemmkörpers 28 verdrehungsverhindernd
zusammenwirkt.
[0024] Der in Fig. 1 gezeichnete Schalungsplatten-Träger 2 ist als Träger mit durchgehendem
Steg zwischen seinen beiden Flanschen ausgebildet. Es ist ein besonderes Kennzeichen
der beschriebenen Klammer 22, daß sie neben einem durchgehenden Steg des Trägers
2 angreifen kann und nicht auf eine Ausbildung des Trägers 2 als Gitterträger angewiesen
ist. Die Klammer 22 kann jedoch auch bei einem Gitterträger 2 eingesetzt werden.
1. Profilträger (6) aus Stahl für Schalungsquerriegel (4) zum Verbinden mehrerer Schalungsplatten-Träger
(2), wobei der Profilträger (6) einen ersten Flanschbereich (8), einen zweiten Flanschbereich
(10) und einen Steg (12) zwischen den beiden Flanschbereichen (8, 10) aufweist und
wobei in den Endbereichen des Profilträgers (6) im Steg (12) jeweils mehrere in Längsrichtung
beabstandete Lochungen (16) vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Profilträger (6) im Steg (12) über die Länge durchgehend sowohl mit einer
Reihe von in einem Rastermaß (a) beabstandeten Langlöchern (16) zum Aufnehmen eines
Keils als auch, mindestens einseitig von der Langlochreihe, mit einer Reihe von in
einem Rastermaß (a) beabstandeten Löchern (18; 20) versehen ist, wobei das Rastermaß
(a) der Langlochreihe und das Rastermaß (a) der mindestens einen Lochreihe jeweils
im wesentlichen ein ganzzahliger Bruchteil der Profilträgerlänge ist.
2. Profilträger nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rastermaß (a) der Langlochreihe gleich dem Rastermaß (a) der mindestens einen
Lochreihe ist.
3. Profilträger nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beidseitig von der Langlochreihe jeweils eine Lochreihe vorgesehen ist, wobei
die beiden Lochreihen in einem dem Längs-Rastermaß (a) der Lochreihen entsprechenden
Quer-Rastermaß (a) beabstandet sind.
4. Profilträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Löcher (18; 20) mit ihrem Zentrum an Stellen der Profilträgerlänge vorgesehen
sind, wo kein Langloch (16) vorhanden ist.
5. Profilträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß er aus massivem Walzprofil gefertigt ist.
6. Profilträger nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß er aus durch Biegen in die Profilgestalt gebrachtem Blech besteht, das mindestens
bei einem Flanschbereich (8; 10) mindestens für einen Teil der Flanschbereichsbreite
umgebogen mehrlagig, vorzugsweise doppellagig ist.
7. Profilträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß er im Querschnitt im wesentlichen ein U-Profil hat.
8. Profilträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flanschbereiche (8; 10) ungelocht sind.
9. Schalungsquerriegel (4) zum Verbinden mehrerer Schalungsplatten-Träger (2),
dadurch gekennzeichnet,
daß er zwei Profilträger (6) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 aufweist, die mit den
Stegaußenseiten einander zugewandt und mit Abstand zwischen den Stegaußenseiten vorgesehen
sind.
10. Schalungsquerriegel nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Profilträger (6) durch Abstandsbolzen miteinander verbunden sind.