[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Beleuchtungseinrichtung für einen
Ofen, insbesondere einen Haushaltsbackofen, dessen geschlossener Garraum mit Mikrowellenenergie
beaufschlagbar ist, unter Verwendung einer Glühlampe, die aufgesetzt auf einen Lampenträger
von außerhalb des Garraums über elektrische Anschlußleitungen mit Strom versorgt wird.
[0002] Bei Mikrowellenöfen oder Mikrowellenherden mit oder ohne zusätzlichen thermischen
Heizquellen dienen zur Ausleuchtung des Garraums Beleuchtungseinrichtungen mit Glühfadenlampen,
die üblicherweise im Bereich einer der Seitenwandungen oder der oberen Wandung des
Garraums an der Garraumwand angeordnet sind. In diesem Zusammenhang ist es bekanntermaßen
erforderlich, in der Garraumwandung eine relativ große Öffnung vorzusehen, hinter
welcher der Lampensockel der Beleuchtungseinrichtung außerhalb des Ofenraums befestigt
ist. Es sind nunmehr in diesem Bereich besondere Maßnahmen zu treffen, um ein Austreten
von Mikrowellen durch diese Öffnungen zu verhindern. Darüberhinaus ist auch der Tatsache
Rechnung zu tragen, daß die Glühlampen mit ihren Glühfaden und Glühfadenträgern als
Empfangsantenne für die in den Garraum eingestrahlte Mikrowellenenergie wirken. Die
in diese Lampensysteme induzierte Spannungen erzeugen Ströme, welche unter anderem
Stromflüsse über die Glühfäden verursachen. Allein durch die Beaufschlagung durch
diese Ströme können und werden die Glühwendel bekannter Lampenanordnungen zum Glühen
gebracht. Überlagern diese Ströme die für eine stetige Beleuchtung zugeführten Ströme,
so würden üblicherweise benutzte Glühlampen wegen Überlastung schnell zerstört werden.
Da das elektromangnetische Mikrowellenfeld inner halb des Garraums nicht zuletzt
deswegen, um eine weitgehende gleichmäßige Beaufschlagung des Garraums zu erzielen,
in diesem wandert, leuchten zumindest die der Mikrowellenenergie ausgesetzten Beleuchtungseinrichtungen
der bekannterweise eingesetzten Beleuchtungseinrichtungen störenderweise intermittierend.
Aus diesen Gründen ist es allgemein geübte Praxis, Maßnahmen vorzusehen, um eine
Einstrahlung der Mikrowellenenergie auf die Glühlampe der Beleuchtungseinrichtung
zu verhindern, zumindest aber herabzusetzen. Die gebräuchlichste Schutzmaßnahme besteht
darin, die Beleuchtungseinrichtung gegenüber dem mit Mikrowellenenergie beaufschlagbaren
Raum durch eine sogenannte Lochblende aus metallischem Material abzuschirmen. Da die
Glühlampen insbesondere bei Einbaugeräten vom Garraum aus zugänglich und auswechselbar
sein sollten, muß die Lochblende lösbar an der Garraumwandung befestigt werden, was
wiederum Probleme für die Mikrowellenabschirmung verursacht. Besonders nachteilig
wirkt sich aber die stark beim Durchgang durch die Lochblende reduzierte Lichtausbeute
aus. Um eine genügende Beleuchtung des Garraums zu erreichen, müssen entsprechend
leistungsstarke Lampen zum Einsatz gebracht werden, die wiederum ob ihrer starken
Wärmeentwicklung zusätzliche Probleme schaffen.
[0003] Es ist auch schon vorgeschlagen worden, die Glühlampen hinter die Garraumwandung
zurückzusetzen und den Aufnahmeschacht für die Glühlampe in Form von sogenannten
Mikrowellenfallen auszugestalten. Auch diese Maßnahme stößt bei der praktischen Realisierung
auf erhebliche Schwierigkeiten und die aus dem Garraum zurückgesetzte Glühwendel
führt ebenfalls zu einer verminderten Lichtausbeute.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beleuchtungseinrichtung bereitzustellen,
die ohne die geschilderten ungünstigen, durch die Auswirkungen der Mikrowelleneigenschaften
hervorgerufenen Nebenerscheinungen eine gute Beleuchtung eines mit Mikrowellenenergie
beaufschlagbaren Garraums gewährleistet.
[0005] Eine dieser Aufgabenstellung gerecht werdende Beleuchtungseinrichtung ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß eine Glühlampe mit im wesentlichen nebeneinander parallel
verlaufenden und gleich langen Glühfadenträgern und mit einem im Glaskolben zwischen
den Enden der Glühfadenträger angeordneten Glühfaden mit einer Längenausdehnung, innerhalb
der alle Abstände zwischen beliebigen Punkten des Glühfadens maximal 10 % der Wellenlänge
der in den Garraum einstrahlbaren Mikrowellen-Grundfrequenz entsprechen, von der
Garraumwandung in den Garraum frei hineinragend angeordnet ist.
[0006] Bevorzugterweise ist im Rahmen der Erfindung eine Glühlampe für niedere Spannungen
von maximal 30 Volt, z.B. eine Glühlampe für eine Anschlußspannung von 12 Volt zu
verwenden. Zur Erzielung hoher Lichtausbeute bei kleinen Abmessungen bietet sich
die Verwendung von Halogenlampen bevorzugterweise an. Derartige Glühlampen erfüllen
üblicherweise auch die Erfindung verbessert weiterbildende Ausgestaltungskriterien,
wonach der Glühfadenträger der Lampe und beliebige Punkte des Glühfadens der Glühlampe
maximal einen Abstand von 1/16 der in den Garraum eingestrahlten Mikrowellen-Grundfrequenz
aufweisen. Ebenso ist es die Erfindung weiterbildend vorteilhaft, eine Glühlampe
zu verwenden, deren durch den Garsockel der Glühlampe hindurchgeführte Glühfadenträger
zu Abschluß-Steckstiften ausgebildet sind. In einer die Erfindung ergänzenden Ausführungsform
ist der Lampenträger auf der Garraumwandung in den Garraum weisend angeordnet und
weisen seine durch Löcher in der Garraumwandung durchgeführte Anschlußdrähte einen
mit der metallischen Garraumwandung geerdete metallische Schirmmantel auf.
[0007] Üblicher- und zweckmäßigerweise erfolgt die Stromversorgung der Glühlampen aus dem
öffentlichen Versorgungsnetz mit den entsprechenden Spannungen, von beispielsweise
220 V. Diese müssen für die erfindungsgemäß verwendeten Lampen mit niederen Spannungs-Anschlußwerten
umgeformt werden. Dazu werden bevorzugterweise herkömmliche Transformatoren verwendet,
deren ihnen eigene Induktivität den verbleibend geringen durch die Glühlampe aufgenommenen
Energien einen praktisch unendlich hohen Widerstand entgegensetzen. Damit wird ein
weiterreichender Stromfluß, der durch die Mikrowelleneinstrahlung auf die im Garraum
befindliche Glühlampe zurückgeführt werden könnte, durch die Anschlußleitungen für
die Glühlampe verhindert.
[0008] Als mechanischer Schutz gegen unbeabsichtigte Berührungen und Beeinflussungen der
Beleuchtungseinrichtung ist die in den Garraum ragende Glühlampe durch eine Glashaube
gegenüber dem Garraum abgedeckt.
[0009] Durch die Verwendung einer Glühlampe nach den erfindungsgemäßen Kriterien und insbesondere
nach den Kriterien der die Erfindung weiterbildenden Maßnahmen wird eine Beleuchtungseinrichtung
geschaffen, die bezüglich der Mikrowellendichtheit des Garraums gegenüber dem Umfeld
keinerlei wesentliche Probleme mehr aufwirft. Die Gestaltung und Dimensionierung insbesondere
der Glühfadenträger und des Glühfadens gewährleistet, daß die Antennenwirkung der
Glühlampe zur Aufnahme der in den Mikrowellenraum eingestrahlten Mikrowellenernergie
unerheblich gering ist. Da die Widerstandswerte der Glühdrähte bei Lampen mit niederen
Spannungs-Anschlußwerten ebenfalls niedrig sind, können sich etwaig in die Lampenkonstruktion
induzierte Ströme unproblematisch auch darin ausgleichen, ohne daß der Glühfaden
nachteilig beeinflußt wird. Die Durchführungen durch die Garraumwandung benötigen
nunmehr nur den Durchmesser der geschirmten Stromzuführungsanschlüsse, so daß keine
Schwierigkeiten zur Herstellung und Gewährleistung der Mikrowellendichtigkeit gegeben
sind. Die Anordnung der Glühlampe innerhalb des Garraums ohne ein diese umgebendes
metallisches Schirmgitter hat auch den Vorteil, daß die gesamte Leuchtkraft der Glühlampe
innerhalb des Garraums zur Verfügung steht. Der Anschlußleistungswert für die Glühlampen
kann somit geringer dimensioniert werden und die Verlustleistungen, die sich als abgestrahlte
Wärme auswirken, werden gegenüber abgeschirmten Lampen wesentlich reduziert Bei Verwendung
von Halogenlampen wird ein helles weißes Licht zur Verfügung gestellt.
[0010] Ein nach den Merkmalen der Erfindung ausgestaltetes Ausführungsbeispiel ist anhand
der Zeichnung im folgenden näher beschrieben.
[0011] Die Figuren 1 bis 3 zeigen in schematisierten Ansichten an der Garraumwandung angeordnete
und in den Garraum hineinragende Beleuchtungseinrichtungen für einen mit Mikrowellenenergie
beaufschlagbaren Haushaltsofen in drei verschiedenen Varianten.
[0012] Von einem Haushaltsofen mit einem mit Mikrowellenenergie beaufschlagbare Garraum
1,der durch Garraumwandungen und eine Garraumtür allseitig umgeben ist, ist lediglich
der die Beleuchtungseinrichtung für den Garraum enthaltende Bereich eines Teilabschnitts
2 einer im Schnitt gezeichneten Garraumwandung dargestellt. Auf diesem Teilabschnitt
2 der Garraumwand ist ein Lampenträger 3 aus elektrisch isolierendem Material befestigt.
Von den Steckbuchsen 4 dieses Lampenträgers sind Anschlußleitungen 5 zu einer Stromversorgungseinrichtung,
einem nicht dargestellten Transformator geführt. Diese durch die Durchführungsöffnungen
6 durch die Garraumwandung 2 hindurchragenden, isolationsummantelten, Anschlußleitungen
5 tragen im Bereich dieser Durchführungsöffnungen 6 und daran anschließend einen metallischen
Abschirmmantel 7, welcher sich auch zwischen dem Lampenträger 3 und der Garraumwandung
2 erstreckt. Dadurch wird eine relevante Abstrahlung von Mikrowellenenergie aus dem
Garraum 1 durch die Durchführungslöcher 6 sicher verhindert. Die erforderliche Mikrowellendichtheit
in diesem Bereich ist also gegeben. Über dem metallischen Abschirmmantel ist jeweils
ein Isolationsrohr 8 übergeschoben.
[0013] In die Steckbuchsen 4 des Lampenträgers 3 sind Anschluß-Steckstifte 10 einer Halogenlampe
11 eingesteckt. Diese Anschlußstifte 10 sind durch den Glassockel 12 der Halogenlampe
11 als im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Glühfadenträger 13 weitergeführt.
Zwischen den freien Enden der Glühfadenträger 13 innerhalb des Glaskolbens der Halogenlampe
11 ist ein gewendelter Glühfaden 14 gespannt.
[0014] Der Abstand der Anschluß-Steckstifte und der weitergeführten Glühfadenträger beträgt
ca. 4 mm, während die Länge der Glühlwendel ca. 6 mm beträgt. Die Anschlußspannung
für die Halogenlampe beträgt 12 Volt. Da die Halogenlampe 11 frei in den Garraum ragt,
kann eine Anschlußleistung von 5 Watt ausreichend sein.
[0015] Die Halogenlampe 11 ist durch eine Glashaube 15 gegenüber dem Garraum 1 abgedeckt,
damit ein Schutz gegen ungewolltes Berühren und gegen Beschädigung der Halogenlampe
11 gegeben ist.
[0016] Die Figuren 2 und 3 zeigen Varianten bezüglich der Anordnung des Lampenträgers 3ʹ
und der Glühlampe 11 zur Garraumwandung 2ʹ bzw. 2ʺ, welche in diesem Bereich vom
Garraum 1 nach außen eine ggf. ohnehin vorhandene Ausprägung 16ʹ bzw. 16ʺ aufweist.
Die Glashaube 15ʹ bzw. 15ʺ ist in dieser Vertiefung der Garraumwandung 2ʹ bzw. 2ʺ
unter Anwendung üblicher Maßnahmen lösbar befestigt. Der Lampenträger 3ʹ ist gemäß
Fig. 2 auf der dem Garraum 1 zugewandten Seite der Garraumwandung 2ʹ, gemäß Fig. 3
auf der dem Garraum 1 abgewandten Seite der Garraumwandung 2ʺ angeordnet. Im letzteren
Fall ragen die Anschlußstifte 10 der Glühlampe 11 durch zwei Löcher 6ʺ der Garraumwandung
2ʺ in den Lampenträger 3ʺ. Die Abschirmung 7ʺ ist an diesem Lampenträger bis zur
Garraumwandung 2ʺ herumgezogen.
1. Beleuchtungseinrichtung für einen Ofen, insbesondere einen Haushalts-Backofen,
dessen geschlossener Garraum mit Mikrowellenenergie beaufschlagbar ist, unter Verwendung
einer Glühlampe, die aufgesetzt auf einen Lampenträger von außerhalb des Garraums
über elektrische Anschlußleitungen mit Strom versorgt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Glühlampe (11) mit im wesentlichen nebeneinander parallel verlaufenden und
gleichlangen Glühfadenträgern (13) und mit einem im Glaskolben zwischen den Enden
der Glühfadenträger (13) angeordneten Glühfaden (14) mit einer Längenausdehnung,
innerhalb der alle Abstände zwischen beliebigen Punkten des Glühfadens maximal 10
% der Wellenlänge der in den Garraum einstrahlbaren Mikrowellen-Grundfrequenz entsprechen,
von der Garraumwandung (2, 2ʹ, 2ʺ) in den Garraum (1) frei ohne elektromagnetische
Abschirmung hineinragend angeordnet ist.
2. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glühlampe
(11) von einer im wesentlichen ebenen Garraumwandung (2) in den Garraum (1) hineinragt.
3. Beleuchtungseinrichtung nach einem derAnsprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Glühlampe (11) eine Niederspannungslampe mit einem Anschlußwert von maximal
30 Volt verwendet ist.
4. Beleuchtungseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Glühlampe
(11) eine Niederspannungslampe mit einem Anschlußwert von 12 Volt verwendet ist.
5. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß als Glühlampe (11) eine Halogenlampe verwendet ist.
6. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glühfadenträger (13) der Glühlampe (11) und beliebige Punkte der Glühwendel
(14) der Glühlampe (11) untereinander maximal einen Abstand von einem 1/16 der in
den Garraum einstrahlbaren Mikrowellen-Grundfrequenz aufweisen.
7. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Glühlampe (11) verwendet ist, deren Glühfadenträger (13) durch den Glassockel
(12) der Glühlampe (11) hindurch zu Anschluß-Steckstiften (10) ausgebildet sind.
8. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lampenträger (3, 3ʹ) garraumseitig auf der Garraumwandung (2, 2ʹ, 2ʺ) angeordnet
ist und seine durch Durchführungslöcher (6) in der Garraumwandung (2) durchgeführte
Anschlußdrähte (5) einen mit der metallischen Garraumwandung (2) geerdeten Schirmmantel
(7) aufweisen.
9. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lampenträger (3ʺ) auf der dem Garraum (1) abgewandten SEite der Garraumwandung
(2ʺ) angeordnet ist und daß die die Anschlußstifte (10) der Glühlampe (11) durch
Durchführungslöcher (6ʺ) in der Garraumwandung (2ʺ) hindurch in den Lampenträger
(3ʺ) eingesteckt sind.
10. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, daß die Anschlußleitungen
(5) der Beleuchtungseinrichtung an die Stromversorgung über einen elektromagnetischen
Wandler angeschlossen sind.
11. Beleuchtungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glühlampe (11) durch eine Glashaube (15, 15ʹ, 15ʺ) gegenüber dem Garraum
(1) abgedeckt ist.