(19)
(11) EP 0 274 624 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.07.1988  Patentblatt  1988/29

(21) Anmeldenummer: 87117272.2

(22) Anmeldetag:  24.11.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01H 9/22, H01H 73/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 13.12.1986 DE 3642719

(71) Anmelder: Klöckner-Moeller GmbH
D-53115 Bonn (DE)

(72) Erfinder:
  • Aulmann, Manfred, Dipl.-Ing.
    D-5300 Bonn 1 (DE)
  • Brucksch, Norbert
    D-5309 Meckenheim (DE)
  • Buchbender, Guido
    D-5300 Bonn 1 (DE)
  • Rossmann, Gerhard, Dipl.-Ing.
    D-7500 Karlsruhe (DE)
  • Vogelsang, Werner
    D-5340 Bad Honnef (DE)
  • Voiss, Gerd, Ing.-grad.
    D-5000 Köln 90 (DE)

(74) Vertreter: Schwarz, Klaus-Jürgen, Dipl.-Ing. 
Gluckstrasse 7
D-53115 Bonn
D-53115 Bonn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Handbetätigter Schutzschalter


    (57) Der handbetätigte Schutzschalter (1) hat einen Handbe­dienungsknebel (6), der an einem auskragenden Gehäuseteil (7) um eine zur Befestigungsebene (8) vorzugsweise senk­recht stehende Achse (5) drehbar ist. Neben dem auskragen­den Gehäuseteil (7) des Schutzschalters (1) ist ein Über-­strom-Auslöserblock (2) einschiebbar, der eine Sicher­heitseinrichtung (11) mit einer fensterartigen Aussparung (12) für den Handbedienungsknebel (6) aufweist, die eine Durchtrittsöffnung für den Handbedienungsknebel (6) in dessen Null-Stellung bildet und den Handbedienungsknebel (6) in seinen Einschaltstellungen randseitig derart hintergreift, daß der Auslöserblock (2) durch den Handbe­dienungsknebel (6) gegen Abzug von dem Schutzschalter (1) gesichert ist. Der Handbedienungsknebel (6) hat ferner einen von seinem Griffende ausfahrbaren Sperrschieber (25) mit einer Einhängeöffnung für ein Einhänge-Bügel­schloß oder dergleichen, der mit einem Verriegelungs­schlitz eine Sperrnase an der Frontseite (10) des Schutzschalters (1) übergreift und bei eingehängtem Bügelschloß in seiner Sperrstellung fest verriegelt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen handbetätigten Schutzschalter nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Derartige Schutzschalter sind bekannt als Motorschutzschal­ter, die in ihrem Auslöseverhalten (bis zum 12-fachen An­laufstrom) auf den zu schützenden Elektromotor abgestimmt sind, oder als Leitungsschutzschalter zum Schutz von elek­trischen Leitungen oder Anlagen gegen thermische Überla­stung oder Kurzschlußschäden dienen. Das Auslöseverhalten und damit der Einsatz derartiger Schutzschalter werden be­stimmt von den thermischen und den Kurzschluß-Auslösewer­ten.

    [0003] Bei einem derartigen bekannten Motorschutzschalter mit auswechselbarem Überstrom-Auslöserblock (CH-PS 319 019) soll eine besonders platzsparende Bauweise dadurch erzielt werden, daß die Ausziehrichtung des Auslöserblockes einen Winkel von wenigstens 10° mit der Senkrechten auf die Schalterbefestigungsebene bildet. Diese Anordnung soll neben der bequemen Austauschbarkeit des Auslöserblockes auch eine leichte Kontrolle der Kontakte, deren einzelne Teile in einfacher Weise ersetzt werden können, ermög­lichen.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen handbe­tätigten Schutzschalter nach dem Oberbegriff des Anspru­ches 1 so auszubilden, daß neben einer einfachen Handha­bung auch eine sichere Festlegung des Auslöserblockes bei eingeschaltetem Schutzschalter gewährleistet ist und der Auslöserblock auch nur bei ausgeschaltetem Schutzschalter abgezogen werden kann.

    [0005] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung im wesentlichen durch den Kennzeichnungsteil des Anspruches 1 gelöst, während in den Ansprüchen 2 bis 12 besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gekennzeichnet sind.

    [0006] Der erfindungsgemäße handbetätigte Schutzschalter hat den Vorteil eines steckbaren, ohne besondere Maßnahmen aus­tauschbaren Auslöserblockes, mit dem ein Schalter selbst "vor Ort" noch auf den Einsatz abgestimmt oder, falls erforderlich, in seinen Werten verändert werden kann. Gleichzeitig kann bei Arbeiten an der elektrischen Anlage oder an dem geschützten Elektromotor der Auslöserblock als sichtbare Trennstelle gezogen werden, so daß der Leitungs­zug sicher unterbrochen ist. Hierbei ist es wichtig, daß die Öffnungen für die Steckkontakte fingersicher ausge­führt und damit gegen unbeabsichtigtes Berühren gesichert sind.

    [0007] Zur einfachen Handhabung weist der Auslöserblock eine schwenkbare Sicherheitsklappe mit einem fensterartigen Ausschnitt für den Handbedienungsknebel des Schutzschal­ters auf, die einerseits als Handgriff verwendet werden kann. Andererseits wird diese Sicherheitsklappe im ein­geschalteten Zustand durch das Bedienungsorgan des Schutz­schalters, nämlich durch den Handbedienungsknebel, blok­kiert. Dadurch kann der Auslöserblock nicht in eingeschal­tetem Zustand aus der Schalterkombination herausgezogen werden.

    [0008] Der Auslöserblock weist in Verbindung mit der Sicherheits­klappe weitere Vorteile auf:

    1. Plombierbarkeit:
    Der Schalter hat eine Plombieröse, die durch eine Öffnung der Sicherheitsklappe ragt und diese nach Plombierung sperrt.

    2. Abschließbarkeit des Bedienungsorgans:
    Der Sperrschieber des Bedienungsknebels läßt sich in der AUS-Stellung des Schutzschalters so verschieben, daß einerseits eine Einhängeöffnung für ein Bügel­schloß frei wird, und andererseits läßt sich der Sperrschieber über einen Nocken bzw. über eine Sperrnase an der Frontseite des Schutzschalters schieben, so daß der Handbedienungsknebel in der durch das Bügelschloß gesicherten Sperrstellung nicht mehr drehbar ist.

    3. Verstellschutz:
    In der Sicherheitsklappe sind fensterartige Öffnungen vorgesehen, durch die die verstellbaren Auslöseskalen für den Überlast- und den Kurzschlußauslöser sichtbar sind. In diese fensterartigen Öffnungen ragen seit­liche Verstellschutznasen hinein, die den Schrauben­dreher-Schlitz der Auslöserskalen verdecken und damit eine unerwünschte Verstellung der Skalen verhindern.



    [0009] Weiterhin sind an der Innenseite der Sicherheitsklappe Ein­griffsöffnungen für Codierstifte vorgesehen, die von der Frontseite des Schutzschaltergehäuses gegen die Innenseite der Sicherheitsklappe gerichtet sind und ein Schließen der Sicherheitsklappe und damit eine Betätigung des Handbedie­nungsknebels am Schutzschalter nur dann ermöglichen, wenn der für den entsprechenden Einsatzzweck kodierte Aus­löserblock an dem Schutzschalter montiert worden ist.

    [0010] Ein herausragendes Merkmal der erfindungsgemäßen Kombi­nation eines handbetätigten Schutzschalters mit einem Überstrom- Auslöserblock ist außerdem die zwangsläufige elektrische Abschaltung des Stellantriebs, wenn das Be­dienungsorgan bzw. der Handbedienungsknebel des Schutz­schalters in der AUS-Stellung abgeschlossen wird. Hierbei wird durch Verschieben des Sperrschiebers des Handbe­dienungsknebels eine Schaltklappe an dem benachbarten Stellantrieb derart verschoben, daß hierdurch eine Schalt­vorrichtung im Stellantrieb in der Offen-Stellung gehalten wird. Hierdurch wird in einfacher und besonders vorteil­hafter Weise verhindert, daß bei durch ein Bügelschloß gesichertem Schutzschalter dieser durch den fernbetätigten Stellantrieb in unzulässiger Weise eingeschaltet werden kann.

    [0011] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigen

    Fig. 1 einen handbetätigten Schutzschalter mit steck­barem Überstrom-Auslöserblock und ferngeschalte­tem Stellantrieb in Verbindung mit einem anklemm­baren Schütz in perspektivischer Ansicht, wobei die nach einem Baukastensystem zueinander pas­senden Bausatz-Komponenten in auseinandergezo­gener Darstellung gezeigt sind,

    Fig. 2 den Schutzschalter mit Bausatz-Komponenten gemäß Fig. 1 in zusammengestecktem Zustand vor der Verriegelung des Überstrom-Auslöserblockes am Schutzschalter,

    Fig. 3 eine Teildarstellung der Frontseite des Schutz­schalters mit daran verriegeltem Auslöserblock in einer Einschaltstellung des Schutzschalters,

    Fig. 4 eine teilweise Schnittdarstellung gemäß Schnitt­linie IV - IV von Fig. 3 in der dort gezeigten Einschaltstellung,

    Fig. 5 einen Schnitt gemäß Schnittlinie IV - IV von Fig. 3 in der Null- bzw. Ausschaltstellung des Schutzschalters mit ungesichertem Handbedienungs­knebel,

    Fig. 6 eine Schnittdarstellung gemäß Schnittlinie IV - ­IV von Fig. 3 in einer Verriegelungsstellung des Handbedienungsknebels unter gleichzeitiger Aus­schaltung des benachbarten Stellantriebes,

    Fig. 7 eine teilweise Vorderansicht des Schutzschalters in der Verriegelungsstellung von Fig. 6 in Rich­tung des Pfeiles VII von Fig. 6,

    Fig. 8 eine Sicherung des Schutzschalters in der Ver­riegelungsstellung von Fig. 7 mittels eines Vorhängeschlosses,

    Fig. 9 eine Seitenansicht der Schalterkombination von Fig. 2 nach Ziehen des Überstrom-Auslöserblockes in der Null- bzw. Ausschaltstellung des Handbe­dienungsknebels am Schutzschalter und

    Fig. 10 die Schalterkombination nach dem Ziehen des Über-­strom-Auslöserblockes in Vorderansicht gemäß Linie X - X von Fig. 9.



    [0012] Wie in Fig. 1 und 2 zu erkennen ist, ist der handbetätigte Schutzschalter 1 Bestandteil einer zusammensteckbaren Schalterkombination, deren Komponenten nach dem Baukasten­system ausgebildet sind und im wesentlichen aus dem hand­ betätigten Schutzschalter 1, einem Überstrom-Auslöserblock 2 und einem ferngeschalteten mechanischen Stellantrieb 3 für den Schutzschalter 1 bestehen. An diese Schalterkom­bination läßt sich weiterhin ein mit entsprechenden An­schlüssen versehenes Schütz 4 anklemmen.

    [0013] Der handbetätigte Schutzschalter 1 dient dem Motorschutz und/ oder dem Leitungsschutz. Er hat einen um eine Achse 5 drehbaren Handbedienungsknebel 6, der an einem auskragen­den Gehäuseteil 7 des Schutzschalters 1 um eine zur Be­festigungsebene 8 des Schalters 1 vorzugsweise senkrecht stehende Achse 5 drehbar ist.

    [0014] Unterhalb des auskragenden Gehäuseteils 7 des Schutzschal­ters 1 befindet sich eine sichtbare Trennstrecke 9 für den steckbaren austauschbaren Überstrom-Auslöserblock 2, der an dem Schaltergehäuse neben dem auskragenden Gehäuseteil 7 parallel zur Achse 5 des Handbedienungsknebels 6 ein­schiebbar ist und eine die Frontseite 10 des Schalterge­häuses 1 rings um den Handbedienungsknebel 6 rahmenartig überdeckende Sicherheitseinrichtung 11 mit einer fenster­artigen Aussparung 12 für den Handbedienungsknebel 6 aufweist. Die Aussparung 12 hat eine solche rechteckig langgestreckte Form, daß sie eine Durchtrittsöffnung für den Handbedienungsknebel 6 des Schutzschalters 1 in dessen Null- bzw. Ausschaltstellung von Fig. 1 und 2 bildet und den Handbedienungsknebel 6 in seinen Einschaltstellungen von Fig. 3 und 4 derart hintergreift, daß der Auslöser­block 2 durch den Handbedienungsknebel 6 gegen Abzug von dem Schaltergehäuse 1 gesichert ist.

    [0015] Wie insbesondere in Fig. 1 bis 7 im einzelnen zu erkennen ist, ist der Handbedienungsknebel 6 an der ebenen Front­seite 10 des Schaltergehäuses 1 nahe der Unterkante 13 des von der Befestigungsrückseite 8 des Schaltergehäuses hori­zontal nach vorn auskragenden quaderförmigen oberen Gehäu­ seteiles 7 drehbar gelagert. Er ist als ein im wesentli­chen länglicher flacher, die Drehachse 5 außermittig auf­nehmender Knebelgriff 6 ausgebildet, der sich in der Null-­Stellung des Schutzschalters 1 mit seiner Griff-Längsachse im wesentlichen parallel zu der unteren Vorderkante 13 des auskragenden Gehäuseteiles 7 erstreckt und in seiner Ein­schaltstellung von Fig. 3 und 4 zumindest mit seinem Griffende 14 den Sicherheitsrahmen 11 am Auslöserblock 2 neben der fensterartigen Aussparung 12 randseitig sperrend übergreift.

    [0016] Die Sicherheitseinrichtung 11 an dem Auslöserblock 2 ist als Sicherheitsklappe 15 ausgebildet und um eine waage­rechte Achse 15a an der unteren Vorderkante 2a des Aus­löserblockes 2 derart schwenkbar gelagert, daß sie einer­seits als Handgriff zum Herausziehen des Auslöserblockes 2 aus der Schalterkombination und andererseits als Sicher­heitselement zur Sicherung des Auslöserblockes 2 in der Einschubstellung von Fig. 2 bis 8 an der Schalterkombina­tion, und zwar an der ebenen Frontseite 10 des Schutzschal­ters 1, dienen kann.

    [0017] Wie in Fig. 1 bis 3 weiterhin zu erkennen ist, hat die Sicherheitsklappe 15 unterhalb der fensterartigen Ausspa­rung 12 für den Handbedienungsknebel 6 zwei kreisförmige Öffnungen 16, 17 für die Auslöseskalen 18, 19 von Über­last- und/oder Kurzschlußauslösern, wobei vom Rand der beiden kreisrunden Öffnungen jeweils eine Verstellschutz­nase 20 radial nach innen ragt, die die Einstell­schlitze 18a, 19a für Schraubendreher oder dergleichen an den Auslöseskalen 18, 19 in der Sicherungsstellung der Sicherheitsklappe 15 überdecken, wie dies in Fig. 3 ge­zeigt ist. Jede Verstellschutznase 20 ist mit einer Soll­bruchstelle 21 versehen.

    [0018] Außerdem weist die Sicherheitsklappe 15 neben dem fen­sterartigen Ausschnitt 12 für den Handbedienungsknebel 6 mehrere Bohrungen 22 für Indikator- oder Codierstifte 23 auf, die wahlweise in Bohrungen 23a an der Frontseite 10 des auskragenden Schaltergehäuses eingesteckt und so programmiert werden können, daß an dem Schutzschalter 1 nur ein für den jeweiligen Einsatzzweck geeigneter Über-­strom-Auslöserblock 2 montiert werden kann. Dazu werden geeignete Stifte in die Bohrungen des Schaltergehäuses und der Sicherheitsklappe 15 gesteckt, so daß bei richtiger Zuordnung jeweils ein Stift und eine Bohrung aufeinander­treffen und die Sicherheitsklappe 15 geschlossen werden kann, was sonst nicht möglich ist.

    [0019] Von der Frontseite 10 des Schaltergehäuses steht außerdem eine Durchzugöse 24 für einen Plombierdraht zur Festlegung der Sicherheitsklappe 15 und des Auslöserblockes 2 an dem Schaltergehäuse hervor.

    [0020] Ferner weist der Handbedienungsknebel 6 an seinem Griff­ende 14 einen quer zur Drehachse 5 ausfahrbaren Sperr­schieber 25 auf mit einer Öffnung 26 für ein Verschluß­element 27, wie ein Einhänge- Bügelschloß, und mit einem Verriegelungsschlitz 28, der in Längsrichtung des Sperr­schiebers 26 verläuft und sich in der Sperrstellung des Handbedienungsknebels 6 über eine von der Frontseite 10 des Schutzschalters 1 hervorstehende Sperrnase 29 schiebt, so daß der Handbedienungsknebel 6 durch den Sperrschieber 25 in der Verschlußstellung von Fig. 6 bis 8 gegen Ver­drehen gesichert ist.

    [0021] Der Sperrschieber 25 an dem Handbedienungsknebel 6 hat dabei eine solche Länge, daß er in seiner ausgefahrenen Sperrstellung von Fig. 6 bis 8 vorzugsweise bis an den seitlichen Rand 30 des Schutzschaltergehäuses derart reicht, daß er eine Schalteinrichtung, die von dem neben dem Schutzschalter 1 montierten Stellantrieb 3 seitlich hervorsteht, in eine andere Schaltstellung bewegt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel von Fig. 1 bis 3 und 7 ist dies eine Schaltklappe 31 an dem Stellantrieb 3, die parallel zur Frontseite 10 des Schutzschalters 1 seitlich verschiebbar ist und mittels eines im Stellantrieb 3 vor­gesehenen Hilfsschalters für eine zwangsläufige elektri­sche Abschaltung des Stellantriebes 3 dient.

    [0022] Um sicherzustellen, daß der Schutzschalter 1 in der Null-­bzw. Ausschaltstellung von Fig. 7 und 8 nicht durch den benachbarten ferngeschalteten Stellantrieb 3 in unzuläs­siger Weise eingeschaltet werden kann, weist die seitlich verschiebbare Schaltklappe 31 an dem Stellantrieb 3 eine gegen den Handbedienungsknebel 6 hervorstehende Nase 32 auf, die bei ungesichertem Handbedienungsknebel 6 und eingeschaltetem Stellantrieb 3 entsprechend Fig. 3 bis 5 die Frontseite 10 des Schaltergehäuses seitlich überragt, jedoch bei verriegeltem Handbedienungsknebel 6 mit ausge­fahrenem Sperrschieber 25 entsprechend Fig. 6 bis 8 derart zur Seite geschoben ist, daß die Schaltklappe 31 einen vorderen Gehäuseteil 33 mit einem Schaltsymbol 34 für die Null- bzw. Ausschaltstellung des Stellantriebes 3 frei­gibt, wodurch zusätzlich sichergestellt ist, daß auch bei ausgeschaltetem Schutzschalter 1 eine Einschaltung des Schutzschalters 1 durch den benachbarten ferngesteuerten Stellantrieb 3 nicht erfolgen kann.


    Ansprüche

    1. Handbetätigter Schutzschalter mit einem um eine Achse drehbaren Handbedienungsknebel für Motorschutz und/ oder Leitungsschutz und mit einem steckbaren austausch­baren Überstrom-Auslöserblock, dadurch ge­kennzeichnet, daß der Handbedienungskne­bel (6) an einem auskragenden Gehäuseteil (7) des Schutzschalters (1) um eine zur Befestigungsebene (8) des Schalters (1) vorzugsweise senkrecht stehende Achse (5) drehbar ist, und daß der Überstrom-Auslöser­block (2) an dem Schaltergehäuse neben dem auskragen­den Gehäuseteil (7) parallel zur Achse (5) des Hand­bedienungsknebels (6) einschiebbar ist und eine das Schaltergehäuse rings um den Handbedienungsknebel (6) rahmenartig überdeckende Sicherheitseinrichtung (11) mit einer fensterartigen Aussparung (12) für den Hand­bedienungsknebel (6) aufweist, die eine Durchtritts­öffnung für den Handbedienungsknebel (6) in dessen Null-Stellung bildet und den Handbedienungsknebel (6) in seinen Einschaltstellungen randseitig derart hintergreift, daß der Auslöserblock (2) durch den Handbedienungsknebel (6) gegen Abzug von dem Schutz­schalter (1) gesichert ist.
     
    2. Handbetätigter Schutzschalter nach Anspruch 1, da­durch gekennzeichnet, daß der Handbedienungsknebel (6) an der Frontseite (10) des Schaltergehäuses nahe der Unterkante (13) eines von der Befestigungsrückseite (8) des Schaltergehäuses horizontal nach vorn auskragenden quaderförmigen Gehäuseteiles (7) drehbar gelagert ist.
     
    3. Handbetätigter Schutzschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handbedienungsknebel (6) als ein im wesentlichen länglicher Knebelgriff ausgebildet ist, der sich in der Null-Stellung des Schutzschalters (1) mit seiner Griff-Längsachse im wesentlichen parallel zu der un­teren Vorderkante (13) des auskragenden Gehäuseteiles (7) erstreckt und in seiner Einschaltstellung zumin­dest mit seinem Griffende (14) den Sicherheitsrahmen (11) am Auslöserblock (2) neben der fensterartigen Aussparung (12) randseitig sperrend übergreift.
     
    4. Handbetätigter Schutzschalter nach einem oder mehre­ren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Sicherheitsein­richtung (11) als Sicherheitsklappe (15) ausgebildet und am Auslöserblock (2) um eine waagerechte Achse (15a) vorzugsweise an der unteren Vorderkante (2a) des Auslöserblockes (2) schwenkbar gelagert ist.
     
    5. Handbetätigter Schutzschalter nach einem oder mehre­ren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Sicherheitsklappe (15) Öffnungen (16, 17) für die Auslöseskalen (18, 19) von Überlast- und/oder Kurzschlußauslösern auf­weist mit Verstellschutznasen (20), die die Ein­stellschlitze (18a, 19a) für Schraubendreher oder dergleichen an den Auslöseskalen vom Rand der Öffnun­gen (16, 17) her radial überdecken.
     
    6. Handbetätigter Schutzschalter nach Anspruch 5, da­durch gekennzeichnet, daß jede Verstellschutznase (20) mit einer Sollbruchstelle (21) versehen ist
     
    7. Handbetätigter Schutzschalter nach einem oder mehre­ren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Sicherheitsklappe (15) neben dem Fensterausschnitt (12) für den Handbe­dienungsknebel (6) Eingriffslöcher (22) für Indikator­stifte (23) aufweist, die von der Frontseite (10) des auskragenden Schaltergehäuses gegen die Innenseite der Sicherheitsklappe (15) hervorstehen.
     
    8. Handbetätigter Schutzschalter nach einem oder mehre­ren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge­kennzeichnet, daß von der Frontseite (10) des Schaltergehäuses eine Durchzugöse (24) für einen Plombierdraht zur Festlegung der Sicherheits­klappe (15) und des Auslöserblockes (2) an dem Schaltergehäuse hervorsteht.
     
    9. Handbetätigter Schutzschalter nach einem der Ansprü­che 1 bis 3, dadurch gekennzei­net, daß der Handbedienungsknebel (6) an seinem Griffende (14) einen quer zur Drehachse (5) ausfahr­baren Sperrschieber (25) aufweist mit einer Öffnung (26) für ein Verschlußelement (27), wie ein Bügel­schloß, und mit einem Verriegelungsschlitz (28), der sich in der Sperrstellung des Handbedienungsknebels (6) über eine von der Frontseite (10) des Schutz­schalters (1) hervorstehende Sperrnase (29) schiebt, so daß der Handbedienungsknebel (6) durch den Sperr­schieber (25) in der Verschlußstellung gegen Ver­drehen gesichert ist.
     
    10. Handbetätigter Schutzschalter nach einem oder mehre­ren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrschieber (25) an dem Handbedienungsknebel (6) eine solche Länge hat, daß er in seiner ausgefahrenen Sperrstel­lung vorzugsweise bis an den seitlichen Rand (30) des Schutzschaltergehäuses derart reicht, daß er eine Schalteinrichtung, die von einem neben dem Schutz­schalter (1) montierten Anbauteil seitlich hervor­steht, in eine andere Schaltstellung bewegt.
     
    11. Handbetätigter Schutzschalter nach einem der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekenn­zeichnet, daß neben dem Schutzschalter (1) vorzugsweise ein ferngeschalteter Stellantrieb (3) mit einer parallel zur Frontseite (10) des Schutz­schalters (1) seitlich verschiebbaren Schaltklappe (31) für eine zwangsläufige elektrische Abschaltung des Stellantriebes (3) montierbar ist.
     
    12. Handbetätigter Schutzschalter nach einem der vorher­gehenden Ansprüche, dadurch gekenn­zeichnet, daß die seitlich verschiebbare Schaltklappe (31) an dem Stellantrieb (3) eine gegen den Handbedienungsknebel (6) hervorstehende Nase (32) aufweist, die bei ungesichertem Handbedienungsknebel (6) und eingeschaltetem Stellantrieb (3) die Frontsei­te (10) des Schaltergehäuses seitlich überragt und bei verriegeltem Handbedienungsknebel (6) mit ausge­fahrenem Sperrschieber (25) derart zur Seite gescho­ben ist, daß die Schaltklappe (31) einen vorderen Ge­häuseteil (33) mit einem Schaltsymbol (34) für die Null- bzw. Ausschaltstellung des Stellantriebes (3) freigibt.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht