[0001] Die Erfindung betrifft eine Drehkolbenmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Eine derartige Drehkolbenmaschine ist aus der DE-OS 15 o3 56o bekannt und für den
Einsatz als Ladegebläse bei Brennkraftmaschinen geeignet, bei der die Läufer vorzugsweise
aus gezogenem Blechprofil bzw. -rohr bestehen sollen, wobei durch Ziehwerkzeuge eine
genaue Kalibrierung und durch Aufsetzen von Endstücken eine genaue Zentrierung möglich
sein soll. Hierbei handelt es sich um eine Drehkolbenmaschine mit einer zum Läuferdurchmesser
größeren Baubreite, die für hohe Drehzahlen geeignet ist. Als Nachteil erscheint jedoch
die axiale Einleitung und Ausleitung (Einlassen - Auslassen) des Fördermediums, wodurch
lange Wege für das Fördermedium gegeben sind, die einem wirtschaftlichen Betrieb
mit hohen Drehzahlen entgegen stehen.
[0003] Aus der DE-AS 24 56 252 ist eine Drehkolbenmaschine bekannt, die bereits Öffnungen
in der Mantelfläche des Außenläufers aufweist, wodurch kurze Wege für das ein- und
ausströmende Fördermedium erreichbar sind, wobei die Öffnungen durch umlaufende Bänder
der Mantelfläche unterbrochen sind, um eine höhere Festigkeit des Außenläufers zu
erreichen. Hierbei wird als Material für den Außenläufer hochwarmfester Stahl genannt.
[0004] Für den in Kraftfahrzeugen angestrebten Leichtbau, d.h. Herstellung aus Aluminium-
oder Magnesium-Legierungen ist diese Konstruktion nicht geeignet, da diese Leichtbau-Werkstoffe
keine ausreichende Festigkeit aufweisen, um einer Verformung des Außenläufers bei
Pumpenbetrieb zu widerstehen, um Anschlagen an das Gehäuse und Zerstörung der Maschine
auszuschließen.
Vorteile der Erfindung
[0005] Durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 genannten Merkmale - aus der Mantelfläche
austretende Öffnungen und in zwischen den Öffnungen bestehende Bänder der Mantelfläche,in
eine umlaufende Nut eingelegte Bandage mit höherer Festigkeit als der Außenläufer
- ist eine gattungsbildende Drehkolbenmaschine derart zu verfestigen, daß durch Temperatur-
und Fliehkrafteinflüsse verursachte Verformungen innerhalb vorgegebener Grenzen zu
halten sind, so daß ein Betrieb mit sehr hohen Drehzahlen möglich wird, wodurch Bauraum-
und Gewichtsreduzierung erreichbar werden. Gemäß den in Unteransprüchen angegebenen
Merkmalen kann die Bandage aus Glas-, Kohlenstoff- oder Aramidfaser bestehen, die
als Faden oder Gewebeband aufgewickelt ist, wobei der zwischen Faden oder Gewebeband
bestehende Hohlraum der Bandage mit einem ausgehärteten Kunststoff, z.B. auf Basis
Epoxidharz, gefüllt sein kann.
[0006] Die Auswahl der Faser kann so getroffen werden, daß die Faser eine geringe Wärmeausdehnung
bzw. -schrumpfung aufweist, wodurch die Temperaturausdehnung des Außenläufers unterdrückt
werden kann.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden beschrieben.
[0008] Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt einer Drehkolbenmaschine
Fig. 2 einen Außenläufer ohne Stirnwände als Einzelteil.
[0009] Fig. 1 zeigt eine Drehkolbenmaschine im Querschnitt, mit einem auf einer Innenläuferwelle
1 angeordneten Innenläufer 2 und einem exzentrisch zu diesem gelagerten Außenläufer
3, deren Profilzähne 4, 5 im Eingriff sind und dabei mit den zwischen den Profilzähnen
5 des Außenläufers 3 bestehenden Zahnlücken 6 Arbeitskammern bilden, die unter Volumenveränderung
bei Drehung des Innen- oder Außenläufers 2, 3 von einem Einlaß 7 zu einem Auslaß
8 wandern. Die Drehzahlen des Innen- und Außenläufers 2, 3 verhalten sich umgekehrt
wie deren Zähnezahlen, d.h. der Innenläufer 2 dreht sich 4mal, wenn sich der Außenläufer
3 3mal dreht. Zur Vermeidung von Reibung zwischen den Profilzahnflanken sind die Läufer
2,3 über ein nicht dargestelltes Zahnradpaar miteinander gekoppelt.
[0010] Der Außenläufer 3 weist radiale Öffnungen 9 auf, die das Ein- und Ausströmen des
Fördermediums in die Zahnlücken bzw. Arbeitskammern 6 immer dann ermöglichen, wenn
diese Öffnungen 9 aus einer den Außenläufer 3 teilweise umschlingenden Gehäuseausnehmung
1o - in der die Öffnungen 9 von der Gehäusewand geschlossen sind - in den Einlaß 7
bzw. Auslaß 8 eintreten.
[0011] Fig. 2 zeigt den in bekannter Weise aus gepreßtem, gezogenem oder gegossenem Werkstoff
bestehenden Außenläufer 3 als Einzelteil ohne Stirnwände, dessen Innenkontur die Profilzähne
5 und Lücken 6 bildet sowie die Aussparungen 11 zur Materialreduzierung aufweist.
[0012] Zwischen den in Axialrichtung hintereinander angeordneten Öffnungen 9 verbleibt ein
Band 13 der Mantelfläche 12, in dem eine umlaufende Nut 14 angeordnet ist. Diese Nut
14 ist mit einer Bandage 15 ausgefüllt, die aus einer Glas-, Kohlenstoff- oder Aramidfaser
besteht. Hierbei ist die Faser als Faden oder Gewebeband aufgewickelt und mit einem
ausgehärteten Kunststoff ausgefüllt.
[0013] Die Seitenwände des Außenläufers 3 - nicht dargestellt - können angeschraubt oder
angeschweißt sein.
1.) Drehkolbenmaschine mit innenachsig gelagerten, mit ungleicher Drehzahl laufenden
Innen- und Außenläufer, deren zusammenwirkende Profilzähne und Zahnlücken nach den
Regeln der Verzahnungslehre ausgebildet sind und Arbeitskammern bilden, die unter
Volumenänderung von einem Einlaß zu einem Auslaß wandern, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenläufer (3) aus der Mantelfläche (12) austretende Öffnungen (9) aufweist,
durch die die Arbeitskammern (6) mit dem Einlaß (7) oder Auslaß (8) verbunden sind,
wenn sie aus einer den Außenläufer (3) teilweise umschlingenden Gehäuseausnehmung
(10) deren Wände die Öffnungen (9) verschließen - austreten und daß mindestens eines
der zwischen den Öffnungen (9) bestehenden Bänder (13) der Mantelfläche (12) eine
in einer umlaufenden Nut (14) eingelegte Bandage (15) mit höherer Festigkeit als der
den Außenläufer (3) bildenden Werkstoff aufweist.
2.) Drehkolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandage (15)
aus einer Glas-, Kohlenstoff- oder Aramidfaser besteht.
3.) Drehkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandage (15) als Faden oder Gewebeband aufgewickelt ist.
4.) Drehkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen Faden oder Gewebeband bestehende Hohlraum der Bandage (15) mit
einem ausgehärteten Kunststoff, z.B. auf Basis Epoxidharz, gefüllt ist.
5.) Drehkolbenmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Faser eine geringere Wärmeausdehnung als der den Außenläufer bildende Werkstoff
aufweist oder sogar eine Wärmeschrumpfung.