[0001] Die Erfindung betrifft eine Gabelbaumbefestigung am Mast, insbesondere eines Surfsegelbretts,
wobei der Gabelbaumkopf drehbar über eine Achse am Mast gelagert ist nach der deutschen
Patentanmeldung P 36 27 466.6. Dort wurde ein Schwenkgelenk mit am Mast angepaßter
Manschette oder Halbmanschette im Bereich des mastseitigen Gabelbaumendes vorgesehen.
Die Befestigung erfolgte über aufschiebbare Klemmhülsen über die nach oben und unten
konisch sich verjüngende Manschette.
[0002] Es hat sich herausgestellt, daß diese bereits eine hervorragende Art der Befestigung,
ohne besondere Vorkehrungen am Mast oder Gabelbaum vornehmen zu müssen, ist.
Diese Konstruktion soll nun insofern verbessert werden, als bei besonders böigem Wind
oder bei großer Entfernung vom Land die Anzahl der vielen, zur Befestigung dienenden
Teile etwa bei ungewolltem Lösen des Gabelbaums vom Mastdurchbruch oder dgl. ungünstig
sein kann.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Gabelbaum, der mit seiner Gabelbaumkopfachse
im Gabelbaumkopfschlußstück schwenkbar gelagert ist, die Verbindung so weiterzubilden,
daß dies mit möglichst wenigen Teilen herbeigeführt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt weiter die Aufgabe zugrunde, bei einer solchen Konstruktion mit
weniger Teilen als bisher auszukommen und möglichst auf mehrere Hülsenteile zum Befestigen
der Vollmanschette am konischen Mast verzichten zu können.
[0005] Erreicht wird dies überraschend bei einer Gabelbaumbefestigung am Mast, insbesondere
eines Surfsegelbretts, wobei der Gabelbaumkopf drehbar über eine Achse am Mast gelagert
ist (der eingangs genannten Art), durch eine auf den Mast lose aufgeschobene Vollmanschette
mit Aussparungsfenster mit das Fenster übergreifendem, nach unten (parallel zum Mast
offenem) Gabelbaumkopfschlußstück; durch die die Gabelbaumenden verbindende Gabelkopfstückachse,
die mittig eine abgerundete Erhebung derart trägt, daß ein Abrollen der Erhebung am
Mast bei Schwenken des Gabelbaums in eine Senkrechtstellung zwischen Mast und Gabelbaum
(Segelstellung) den Gabelbaum unbeweglich gegenüber dem Mast festlegt.
[0006] Vorzugsweise ist diese Achse an der dem Mast abgelegenen Seite flach, d.h. sie weist
eine Fläche auf, die leicht zur Gabelbaumhauptfläche angestellt ausgebildet ist.
[0007] Zweckmäßig verfügt die gegenüberliegende, insbesondere gabelbaumunterseitige Fläche
in der Mitte der Achse über eine aus der Achsenebene herausragende Erhebung, die parallel
zur Oberseite der Fläche nach Anspruch 2 ist, wobei diese Erhebung zusammen mit der
Achse zum Drehen im an der Manschette festen Gabelbaumkopfschlußstück einseitig gerundet
bzw. rund ausgebildet ist und auf der in Segelstellung im Fenster der Manschette zu
liegen kommenden Seite der Mastrundung (schalenartig) ausgespart ist und daß der
Übergang von der Erhebung zum Schalenteil ebenfalls gerundet ist.
[0008] Zweckmäßig trägt die Mastmanschette innenseitig eine Gummihülse.
[0009] Die Gummihülse kann an ihren Endseiten einen nach außen überstehenden Halte- oder
Verliersicherungsring tragen.
[0010] Die Gabelbaummanschette zeigt also ein Fenster, das etwa mittig unter dem an der
Manschette festen oder mit diesem einteiligen Gabelbaumabschlußstück sich befindet.
[0011] Zweckmäßig greifen nach dem Verschwenken zwei Nocken des Gabelbaumkopfschlußstücks
unter die Schwenkachse und sorgen so für eine weitere Verriegelung.
[0012] Das Gabelbaumkopfschlußstück ist also so ausgebildet, daß es mit seinen Trägerbockteilen
einteilig mit der Vollmanschette ist oder an dieser befestigt ist und mit dem den
Gabelbaumkopf ergänzenden Schlußstück den Lagerbock überkragt. Innenhalb des Gabelbaumkopfschlußstücks
ist das runde Dreh- oder Schwenklager ausgespart. Dieses führt in einem nur für das
Einführen der Achse geeigneten Schlitz frei nach außen.
[0013] Auf der Gabelbaum-, d.h. der Manschettenseite ist zudem das Gabelbaumkopfschlußstück
nach unten hin offen, so daß eine Erhebung an der Gabelbaumkopfachse, im folgenden
nur noch Achse genannt, hindurchführt oder eingeschoben werden kann.
[0014] Beim Verschwenken der eingeführten Gabelbaumkopfachse im Gabelbaumkopfschlußstück
in Segelstellung (aus der Einführstellung parallel zum Mast in eine Stellung senkrecht
zum Mast) wird eine mit Abrundungen versehene Erhebung gedreht bzw. geschwenkt, bis
die Erhebungsinnenseite (die dem Mastaußendurchmesser schalenartig angepaßt ist)
in das Fenster der Gabelbaummanschette eingetreten ist und durch das Fenster hindurch
unter Zwischenlage der Gummimanschette den Mast klemmt.
[0015] Es ist völlig überraschend, daß durch diesen einfachen Vorgang ein hundertprozentiger
Halt der Manschette und natürlich des Gabelbaums am Mast gewährleistet ist. Es ist
unmöglich, die Manschette nach oben oder unten zu verschieben, oder auch den Mast
innerhalb der Manschette zu verdrehen, solange der Gabelbaum in einer Stellung senkrecht
zum Mast sich befindet.
[0016] Ebenfalls völlig überraschend ist, daß trotz dieser Nocke keinerlei Kerbdruck (der
zu einem Knicken des Mastes an dieser Stelle führen könnte) von der Erhebung auf
dem Mast ausgeübt wird.
[0017] Hierzu ist allerdings die Erhebung (die an der Manschette zu liegen kommt) gegen
das schalenartige Teil der Erhebung (das dem Mastaußendurchmesser angepaßt ist) gerundet,
so daß praktisch ein ruckfreies Abwälzen der Erhebung gegen den Mast bzw. im Mastfenster
stattfindet.
[0018] Ob nur ein reiner Klemmdurck senkrecht zum Fenster stattfindet oder ob ein weiteres
Reibungsverklemmen der Hülse bzw. Manschette über ihre gesamte Ausdehnung vorgenommen
wird, braucht nicht entschieden zu werden. Jedenfalls drückt die Schothornspannung
zusätzlich den Gummi an den Mast.
[0019] Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung sollen nun mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert werden, in denen
Fig. 1 und 5 Längsschnitte durch eine Ausführungsform;
Fig. 2 eine teilgeschnitte Draufsicht;
Fig. 3 einen Schnitt durch ein Detail; und
Fig. 4 einen Schnitt durch eine Einzelheit zeigen.
Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform im Schnitt.
Fig. 7 zeigt ein teilgeschnittenes Zusammenbaubeispiel; und
Fig. 8 eine Ansicht der gleichen Ausführungsform.
[0020] Fig. 1 und 5 zeigen Schnitte durch die Vollmanschette 10. Die beispielsweise aus
Metall bestehende und ggf. der Konizität des Mastes in ihrer Gestalt (außen und innen)
angepaßte Manschette verfügt über ein Fenster 12, des breiter als hoch ist, und zwar
zum Eintritt der Erhebung der Achse. Einteilig mit der Manschette ist das Schlußstück
14 des Gabelbaumschlußstücks ausgebildet. Dieses greift mit nicht dargestellten
kleinen Lagerböcken auf die Manschette (vor und hinter der Figurenebene). Das vorderste
Kopfstück und der gesamte Verlauf ist entsprechend dem Gabelbaumkopf ausgebildet,
da dieses ja das Schlußstück des Gabelbaumkopfes bildet. In an sich bekannter Weise
ist vorne am Schlußstück die Tampenbohrung 18 vorgesehen. Möglichst nahe am Mast ist
ein nach außen sich erweiternder Schlitz 18 vorgesehen, der in das Rundlager 20 übergeht.
Die Schothornspannung drückt zusätzlich den Gummi an den Mast.
[0021] In der Vollmanschette sitzt das Gummirohr bzw. eine Gummi auskleidung 22 mit Sicherungsringkopf
24.
[0022] Fig. 2 ist ein Schnitt senkrecht durch den an sich bekannten Mast M mit Gabelbaum
B in Segelstellung. Man erkennt deutlich die Vollmanschette 10 mit eingelegtem Gummirohr
22. In der Darstellung reicht die Nocke bzw. die Erhebung 28 der exzentrischen Achse
durch das Fenster 12. 28ʹ bezeichnet den Teil der Erhebung, der aufgrund von Abrundung
und Übergang zum Profil der Nocke gehört. Die Nocke 28 preßt (Widerlager hinterer
Gabelbaumkopf) gegen den mast M vermittels des Gummirohres 22 und hält den Gabelbaum
drehsicher gegen den Mast. Stütznocken 29 greifen nach Verschwenken in die 90°-Stellung
unter die dort gerade Fläche der Achse und sichern gegen unfreiwilliges Freikommen.
[0023] Fig. 3 ist ein Schnitt längs der Mittelebene der Fig. 2 (allerdings nur des Gabelbaums
mit seiner Achse - ohne Gabelbaumschlußstück -). Deutlich ist der den Mast klemmende
Exzenter 28ʹ als Teil der exzentrischen Drehachse 36 erkennbar. Deutlich erkennbar
ist auch die Schräge bzw. geringe Anstellung der Drehachse gegenüber der Mittelebene
des Gabelbaums. Ebenfalls deutlich erkennbar ist die Erhebung 38, die über die eigentliche
Drehachse 36ʹ unten (bzw. oben, je nach Bezeichnung) hinausgeht. Im Bereich, wo das
Bezugszeichen 38 angesetzt ist, ist die Erhebung dem Mast folgend schalenförmig im
Bereich vor und hinter der Figurenebene ge rundet. 37 ist ein Führungsanschlag für
die am Gabelbaumschlußstück festen Nocken 29.
Fig. 4 schließlich läßt die Gummibuchse 22 mit Verliersicherung 24 erkennen. Die
Gummibuchse ist ansonsten ein Zylinder. Deren Stärke kann z.B. 2,5, 3,0 oder 3,5
mm betragen. Es kann sich um einen sog. Walzgummi handeln, der billig in der Verarbeitung
ist.
[0024] Das Einführen einer Gabelbaumachse 72, die eine Erhebung trägt und auf der einen
Seite 76 abgeflacht, auf der anderen Seite 78 mit einer mittigen Erhebung oder einem
Höcker versehen ist, in den Führungsschlitz 80, verdeutlicht Fig. 5. Nach Einführen
in den Führungsschlitz wird der Gabelbaum gedreht und überstreicht mit den Rundungen
82 seiner Achse das kreisförmige Lager und ist hierin nach Drehung um 90° endgültig
verriegelt (aufgrund seines Exzenters). Im Aluminium- oder Kunststoffrohr 84 des
Mastes sitzt wieder die schon erwähnte Gummimanschette 86. 88 zeigt das Einschieben,
der Pfeil 90 das Verdrehen der Gabelbaumachse gegenüber dem Gabelbaumkopfschlußstück
92.
Aufgrund der Erhebung auf der Gabelbaumklemmachse ist auch eine Sicherung gegen falsches
Einsetzen gegeben. Diese Erhebung verfügt über einen Abrollradius für das Abrollen
im Schwenklager nicht nur an der Seite, mit der die Erhebung sich am Mast abrollt,
sondern natürlich auch auf der gegenüberliegenden Seite des Achsenausschnitts (ist
auch hinten rund und schützt den Mast gegen Einkanten).
[0025] Figur 6 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform. Nach dieser Ausführungsform ist die
Mastmanschette 100 ebenfalls beispielsweise aus Metall hergestellt und kann bis auf
die zu beschreibenden Änderungen ähnlich wie vorbeschrieben sein. Die Mastmanschette
100 ist quer zu ihrer Achse bzw. zur Mastachse 102 bei 104 geschlitzt. Der Schlitz
ist durchgehend. Die beiden Teile der Manschette 100 sind über einen eine Ringkammer
106 bildenden Lagerbock 108 verbunden, der in der vorbeschriebenen Weise die Durchgangsbohrung
110 für die Startschot trägt. Wie Fig. 7 erkennen lässt, ist in die Mastmanschette
100 die oben schon beschriebene Gummimanschette 112 eingeführt. Über den Schlitz
104 ist das Gabelbaumende durchgeführt worden. Vom Gabelbaum ist das Achsstück 114
des Gabelbaums, das oben mit den Bezugszeichen 36 bzw. 72 beschrieben wurde, eingeführt.
Nach Schwenken der Gabelbaumachse um 90° ist eine feste Verriegelung zwischen Manschette
einschliesslich Gummimanschette und Gabelbaum gegeben. Der Benützer braucht sich also
nicht um ein weiteres Teil (Mastmanschette zusätzlich zum Gabelbaum) zu kümmern.
[0026] Figur 8 zeigt, wie nach Einführen der Gabelbaumachse in die Ringkammer des Lagerbocks
108 der Gabelbaum wiederum um 90° verschwenkt wurde und nunmehr mit dem abgerundeten
Teil seiner Achse gegen die Gummimanschette 112 und damit gegen den Mast, von dem
nur die geometrische Achse 102 angedeutet ist, drückt.
1. Gabelbaumbefestigung am Mast, insbesondere eines Surfsegelbretts, wobei der Gabelbaumkopf
drehbar über eine Achse am Mast gelagert ist, gekennzeichnet durch eine am Mast (M) lose aufgeschobene Vollmanschette mit Aussparungsfenster
(12), das Fenster übergreifendem, nach unten parallel zum Mast offenem Gabelbaukopfschlußstück
(14); durch die die Gabelbaumenden (B) verbindende Gabelbaumkopfstückachse (28),
die mittig eine abgerundete Erhebung (28ʹ; 38) trägt, wo bei ein Abrollen der Ergebung
am Mast bei Schwenken des Gabelbaums in eine Senkrechtstellung des Masts gegenüber
dem Gabelbaum erfolgt.
2. Gabelbaumbefestigung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Achse
(36) an der dem Mast abgelegenen Seite (37) flach ausgebildet ist, d.h. über eine
Fläche verfügt, die leicht zur Gabelbaumhauptfläche angestellt ist.
3. Gabelbaumbefestigung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegende,
insbesondere gabelbaumunterseitige Fläche in der Mitte der Achse eine aus der Achsenmitte
herausragende Erhebung (38), die parallel zur Oberseite der Achse gemäß Anspruch 2
ausgebildet ist, trägt, wobei diese Erhebung zusammen mit der Achse zum Drehen im
an der Manschette festen Gabelbaumkopfschlußstück einseitig gerundet (28ʹ; 38) bzw.
rund ausgebildet ist und auf der in Segelstellung im Fenster (12) der Manschette
zu liegen kommenden Seite der Mastrundung (schalenartig) angepaßt ist und daß der
Übergang von der Erhebung zum Schalenteil ebenfalls gerundet ist.
4. Gabelbaumbefestigung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Mastmanschette innenseitig eine Gummihülse (22) trägt.
5. Gabelbaumbefestigung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummihülse
(22) an ihren Endseiten je einen nach außen überstehenden Halte- oder Verlierring
(24ʹ; 24) trägt.
6. Gabelbaumbefestigung, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die zum Umgreifen des Mastes (102) ausgebildete Gabelbaummanschette (100) senkrecht
zu ihrer Ebene für das Einführen des Gabelbaumachsstückes (114) geschlitzt ist (bei
104).
7. Gabelbaumbefestigung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette
(100) im Schlitzbereich (104) auf der dem Gabelbaumschlitz gegenüberliegenden Seite
eine Ringkammer (106) zur Aufnahme des Gabelbaumachsstückes (114) trägt.
8. Gabelbaumbefestigung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß diese Ringkammer (106) ein senkrechtes Durchgangsloch (110) für die Startschot
trägt.