[0001] Die Erfindung geht aus von einer Bedienanordnung nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Mit zunehmender Weiterentwicklung von nachrichtentechnischen Geräten, wie beispielsweise
Autoradios, Fernsehgeräten, Stereoanlagen, wächst die Zahl der notwendigen Stellteile.
Da auf den Frontplatten der Geräte bzw. der dazugehörigen Fernbedienungsgeber nur
eine begrenzte Fläche zur Verfügung steht, werden den Stellteilen häufig mehrere
Funktionen zugeordnet. Die Funktion der einzelnen Stellteile wird dann je nach Betriebsart
des Gerätes umgeschaltet. So werden beispielsweise bei einem bekannten Autoradio
mit eingebautem Kassettentonbandgerät mehreren Stellteilen beim Empfang eines Senders
andere Funktionen zugeordnet, als bei der Wiedergabe einer Kassette. Zur Erläuterung
der einzelnen Stellglieder sind bei bekannten Bedienanordnungen Mehrfach-Bedruckungen
vorgesehen. Dabei können die den verschiedenen Betriebsarten zugeordneten Bedruckungen
ver schiedene Farben aufweisen oder durch elektrische Steuerung hervorgehoben werden
(elektrische Wechselbedruckung).
[0003] Die bekannten Bedienanordnungen haben jedoch den Nachteil, daß bei einer statischen
Mehrfach-Bedrukkung die Übersichtlichkeit mangelhaft ist und daß eine Wechselbedruckung
durch starkes Auflicht häufig nicht sichtbar ist und außerdem zusätzliche Energie
benötigt.
[0004] Die erfindungsgemäße Bedienanordnung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs
hat demgegenüber den Vorteil, daß lediglich die jeweils für eine Betriebsart gültigen
Bedruckungen sichtbar sind und daß keine zusätzliche Energie zur Steuerung einer Wechselbedruckung
erforderlich ist.
[0005] Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß auch bei einer großen Anzahl von Funktionen
ein kleiner Fernbedienungsgeber möglich ist, der bei Nichtgebrauch wenig Raum einnimmt
und bei Gebrauch gut in einer Hand zu halten und dabei mit Fingern der gleichen Hand
zu bedienen ist.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Erfindung möglich. Dabei ermöglicht
ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Bedienanordnung das Bedrucken
der Scheiben mit nur einem Druckvorgang.
[0007] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung an Hand mehrerer Figuren
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel mit teilweise entfernter Deckplatte,
Fig. 2 einen Schnitt durch das erste Ausführungs beispiel,
Fig. 3 eine Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels bei der Einstellung einer ersten
Betriebsart,
Fig. 4 das erste Ausführungsbeispiel bei der Einstellung einer zweiten Betriebsart
und
Fig. 5 die Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels.
[0008] Gleiche Teile sind in den Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0009] Bei den in den Figuren dargestellten Fernbedienungsgebern sind lediglich die zum
Verständnis der Erfindung notwendigen Teile dargestellt. Insbesondere bei der Schnittzeichnung
gemäß Fig. 2 sind weitere Teile, wie die elektrische Schaltung, Batterien und ein
Infrarotsender nicht dargestellt, da diese Teile an sich bekannt sind und zum Verständnis
der Erfindung nicht erläutert zu werden brauchen. Der in den Figuren 1 bis 4 dargestellte
Fernbedienungsgeber umfaßt ein IR-durchlässiges Fenster 1 zum Austritt der Infrarotstrahlen,
ein Gehäuseunterteil 2 und ein Gehäuseoberteil 6. Das Gehäuseoberteil 6 weist Aus
sparungen 22 und Bohrungen 23 auf, in welche Tasten mit jeweils angeformter Scheibe
eingelegt sind.
[0010] In der Schnittzeichnung nach Fig. 2 sind von den Tasten lediglich drei Tasten 11,
12, 13 dargestellt, wobei die Taste 11 geschnitten ist. Die Scheiben 14, 15, 16 der
Tasten 11 weisen Stirnverzahnungen auf, welche ineinandergreifen. Über ein weiteres
Zahnrad 17 ist die Scheibe 18 der Taste 19 mit einem zur Umschaltung dienenden Rad
20 gekoppelt. Das Rad 20 ragt über das Gehäuseoberteil 6 seitlich heraus, so daß es
leicht mit einem Finger um 90° gedreht werden kann. Damit wird die Betriebsart des
zugeordneten Gerätes umgeschaltet - im dargestellten Beispiel ein Autoradio mit Kassettentonbandgerät
von der Betriebsart AR = Autoradio auf die Betriebsart CR = Kassettentonbandgerät.
Die ausgesendeten IR-Signale werden dabei entsprechend geändert.
[0011] Mit diesem Umschaltvorgang, der auch in nicht dargestellter Weise die entsprechenden
elektrischen Funktionen auslöst, werden die Scheiben jeweils derart gedreht, daß
die zugehörigen Beschriftungen in den Fenstern 21 der Deckplatte 7 erscheinen. Die
Deckplatte 7 ist aus klarem Werkstoff, beispielsweise Acrylglas, hergestellt und
derart bedruckt, daß die Fenster 21 frei bleiben. Die Deckplatte 7 weist Löcher auf,
die als Lagerung für die Tasten 11, 12, 13 dienen. Eine weitere Lagerung der Tasten
11, 12, 13 erfolgt im Gehäuseoberteil 2. Die Lager sind derart ausgebildet, daß sowohl
eine Drehung der Tasten als auch eine axiale Verschiebung erfolgen kann. Dabei können
die Wellen der Tasten als Spreizwelle ausgebildet sein, so daß eine axiale Klippsrastung
erfolgt.
[0012] Die für die Scheiben 14, 15, 16, 17 vorgesehenen Aussparungen 22 des Gehäuseoberteils
6 sind derart tief, daß die Scheiben und damit die Tasten den zur Betätigung erforderlichen
axialen Weg zurücklegen können. Mit ihren nach innen gerichteten Enden liegen die
Tasten 11, 12, 13 auf einer Gummimatte 9 auf, welche zusammen mit einer Leiterplatte
5 Kontakte zur Auslösung der entsprechenden Bedienfunktion tragt Die zwischen den
Aussparungen 22 verbleibenden Flächen 4 des Gehäuseoberteils 6 bilden eine Ebene,
auf welcher die Deckplatte 7 aufliegt und gegebenenfalls festgeklebt werden kann.
[0013] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Betriebsarten vorgesehen, wobei
die Scheiben jeweils um 90° gedreht werden. Es ist jedoch auch im Rahmen der Erfindung
möglich, mehr als zwei Betriebsarten vorzusehen und die Scheiben entsprechend zu bedrukken.
[0014] Während bei dem in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Fernbedienungsgeber die Tasten
in drei Reihen angeordnet sind, zeigt Fig. 5 einen Fernbedienungsgeber mit zwei Tastenreihen.
[0015] Beide Ausführungsbeispiele weisen außer denjenigen Tasten, welchen mehrere Funktionen
zugeordnet sind, Tasten auf, welche nicht umschaltbar sind. Dieses sind beispielsweise
die mit Ziffern bezeichneten Stationstasten 23 sowie Wippen 24 zur Einstellung der
akustischen Wiedergabeparameter wie Lautstärke usw.
1. Bedienanordnung für ein nachrichtentechnisches Gerät mit mehreren Betriebsarten,
insbesondere für einen Radioempfänger mit Kassettentonbandgerät, wobei mehrere Tasten
mit mehreren den Betriebsarten zugeordneten Funktionen vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß auf drehbaren Scheiben (14, 15, 16), die den Tasten (11, 12, 13) zugeordnet sind,
Zeichen aufgebracht sind, welche die Funktionen der jeweiligen Taste (11, 12, 13)
betreffen,
daß die Scheiben (14, 15, 16) mit einem die Funktionen der Tasten (11, 12, 13) umschaltenen
Umschaltelement (20) gekoppelt sind und
daß eine Deckplatte (7) mit Sichtfenstern (21) vorgesehen ist, welche die Zeichen
der jeweils eingestellten Funktion freigeben.
2. Bedienanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils eine Taste (11, 12, 13) mit der ihr zugeordneten drehbaren Scheibe (14,
15, 16) einstückig und gleichachsig hergestellt ist.
3. Bedienanordnung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheiben (14, 15, 16) als Stirnräder ausgebildet sind und mit dem Umschaltelement
(20) und gegebenenfalls untereinander im Eingriff stehen.
4. Bedienanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tasten (11, 12, 13) drehbar und axial verschiebbar in der Deckplatte (7)
und in einem Gehäuseteil (6) gelagert sind.
5. Bedienanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuseteil (6) Aussparungen (22) zur Aufnahme der drehbaren Scheiben (14,
15, 16) enthält, daß die Aussparungen derart tief sind, daß sie eine axiale Bewegung
der Tasten (11, 12, 13) und Scheiben (14, 15, 16) zulassen, und
daß das Gehäuseteil (6) zwischen den Aussparungen eine Ebene (4) zur Auflage und gegebenenfalls
Klebung der Deckplatte (7) aufweist.
6. Bedienanordnung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tasten (11, 12, 13) in einem quadratischen Raster angeordnet sind.
7. Bedienanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Umschaltelement eine weitere als Stirnrad ausgebildete Scheibe (20) umfaßt,
welche mit Bezeichnungen für die Betriebsarten versehen ist.
8. Bedienanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die weitere Scheibe (20) seitlich aus dem Gehäuse (2, 6) derart herausragt, daß
sie als Rändelrad bedienbar ist.
9. Bedienanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tasten (11, 12, 13) mit ihren in das Gehäuse (2, 6) gerichteten Enden auf
einer an sich bekannten, Kontakte tragenden Gummimatte (9), aufliegen, welche mit
einer Leiterplatte (5) verbunden ist.
10. Bedienanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Ausbildung als Fernbedienanordnung.