[0001] Die Erfindung betrifft eine tragbare Zange mit Motorantrieb zum irreversiblen Verklemmen
von C-förmigen Krampen o. dgl., insbesondere zum Verbinden von länglichen Elementen,
beispielsweise Ränder von Drahtgeflechtplatten, wie sie etwa für Schutzkonstruktionen
gegen Erdrutsche und Erosionen verwendet werden.
[0002] Es sind bereits tragbare Zangen mit Motorantrieb für die genannten Zwecke bekannt,
die ein Paar spiegelsymmetrisch angeordneter Klemmbacken aufweisen, welche in ihrem
mittleren Bereich an einem Tragorgan gelagert sind, symmetrisch zu einer Ebene liegen,
die parallel zur Längserstreckung der Zange verläuft, und an ihren freien Enden, die
nach außen hervorstehen und normalerweise gespreizt sind, Sitzauskehlungen für die
einander gegenüberliegenden, gekrümmten Enden der C-förmigen Krampen haben, von denen
jede in einer Stellung, in der die offene Krampenseite zu den genannten Enden weist,
in den Sitz eingeführt wird durch eine auf den Krampenrücken einwirkende Schubplatte,
die parallel zu den Klemmbacken verläuft und über eine mit ihr verbundene Stange
so betätigt wird, daß sie in Längsrichtung hin- und hergehende Bewegung ausführt;
diese Zangen haben ferner einen Anschlag, der ein Zurückweichen des Rückens der in
die Sitzauskehlungen eingeführten Krampe verhindert, wenn die freien Enden der Klemmbacken
sich zum Verklemmen der Krampen einander annähern.
[0003] Bei dieser bekannten Zange liegt die Schubplatte in der Ebene, in der auch die Klemmbacken
liegen, wobei die mit diesen verbundene Stange die Kolbenstange einer doppelt wirkenden,
pneumatischen Arbeitseinheit ist. Der Einschubvorgang der Krampen in die Sitzauskehlungen,
welche in die freien Endabschnitte der Klemmbacken eingearbeitet sind, ist beendet,
sobald die Schubplatte ihre Endstellung in Richtung auf die Sitzauskehlungen erreicht
hat; die Krampe wird dann in ihrer Klemmstellung zusammengedrückt, während sich die
Schubplatte in ihre entgegengesetzte Stellung zurückzieht. Der Anschlag, der ein
Zurückweichen des Krampenrückens beim Verklemmen verhindert, besteht aus einer einschnappenden
Sperrklinke, die unter Federwirkung hinter den Mittelteil des Rückens der Krampe
eingreift, die in die Sitzauskehlungen an den Enden der Klemmbacken eingesetzt ist.
[0004] Diese Konstruktion der bekannten Zangen hat erhebliche Nachteile, die ihre Zuverlässigkeit
stark beeinträchtigen und ihren Einsatzbereich erheblich beschränken.
[0005] Einer dieser Nachteile besteht in dem einschnappenden Anschlag, der von der Sperrklinke
gebildet ist und von einer Feder beaufschlagt wird; dieser Anschlag ist nicht in
der Lage, die Druckkräfte aufzunehmen, die während des Verklemmens der Krampen auf
ihn einwirken und häufig in der Größenordnung von einigen hundert Kilogramm liegen.
Bei einem Bruch der Feder oder einem Festfressen der Sperrklinke verliert dieser Anschlag
leicht seine Funktionsfähigkeit, auch dann, wenn die Zange nur für Pol sterarbeiten
oder dgl. eingesetzt wird, d. h. zum Verklemmen von nicht sehr steifen Krampen, was
zur Folge hat, daß sich die Krampen ungleichmäßig verformen oder sogar verloren gehen,
weil sie vorzeitig aus ihren Sitzauskehlungen in den Klemmbacken ausgestoßen werden.
[0006] Ein weiterer, nicht weniger schwerwiegender Nachteil beruht darauf, daß die Arbeitseinheit
zum Betätigen der Klemmbacken pneumatischer Bauart ist. Da an den Einsatzorten der
genannten Zangen im allgemeinen keine Druckluft mit mehr als 6 bis 7 at zur Verfügung
steht, können Druckkräfte der oben genannten Größe nur dann erzielt werden, wenn Arbeitseinheiten
von einer Größe und einem Gewicht eingesetzt werden, die mit dem Konzept eines tragbaren
Handwerkszeugs nicht vereinbar sind.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine tragbare Zange der eingangs
umrissenen Bauart zur Verfügung zu stellen, die die erläuterten Nachteile nicht aufweist
und in der Lage ist, ein wirksames und sicheres Verklemmen von Krampen zu gewährleisten,
die verhältnismäßig steif sind, wobei das Gewicht und die Baugröße der Zange mit dem
Erfordernis eines längeren und durchgehenden Gebrauchs im Verlauf eines Arbeitstags
auch von weniger kräftigen Bedienungspersonen vereinbar ist, insbesondere unter den
Einsatzbedingungen auf einer Baustelle, bei der Metalldrahtkäfige o. dgl. aufgestellt
und zusammengebaut werden sollen.
[0008] Bei diesen Zielstellungen liegen die technischen Probleme im Auffinden einer Lösung,
die sicherstellt, daß sich die Krampen während des Verklemmens durch die Klemmbacken
niemals in unerwünschter Weise verformen und daß die Mittel, die während des Verklammerns
auf die Krampen einwirken, erhebliche Druckkräfte ausüben können, ohne daß dadurch
das Gewicht und die Baugröße des Werkzeugs die Grenzen für eine tragbares Gerät überschreiten.
[0009] Bei einer tragbaren Zange mit Motorantrieb zum irreversiblen Verklemmen von C-förmigen
Krampen o. dgl., die ein Paar spiegelsymmetrisch angeordneter Klemmbacken aufweist,
welche in ihrem mittleren Bereich an einem Tragorgan schwenkbar gelagert sind, symmetrisch
zu einer Ebene liegen, welche parallel zur Längserstreckung der Zange verläuft, und
an ihren freien Enden, die nach außen hervorstehen und normalerweise gespreizt sind,
Sitzauskehlungen für die einander gegenüberliegenden, gekrümmten Enden der C-förmigen
Krampen haben, von denen jede in einer Stellung, in der die offene Krampenseite zu
den genannten Enden weist, in den Sitz eingeführt wird durch eine auf den Krampenrücken
einwirkende Schubplatte, die über eine mit ihr verbundene Stange so betätigt wird,
daß sie in Längsrichtung hin- und hergehende Bewegungen ausführt, wobei die Zange
ferner einen Anschlag zur Verhinderung des Zurückweichens des Rückens der in die
Sitzauskehlungen eingeführten Krampe hat, wenn die freien Enden der Klemmbacken sich
zum Verklemmen der Krampe einander annähern, wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die beiden Klemmbacken mit Abstand von der Ebene angeordnet sind, in der
sich die Schubplatte bewegt, daß die Sitzauskehlungen zur Aufnahme der gekrümmten
Enden der C-förmigen Krampen in die Teile der freien Enden der Klemmbacken eingearbeitet
sind, die sich zu der Ebene hin erstrecken, in der sich die Schubplatte bewegt, und
daß der Anschlag zum Verhindern des Zurückweichens des Rückens einer Krampe während
des Verklemmens der Krampe durch die Stirnseite der Schubplatte gebildet ist.
[0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist zum Verschwenken der Klemmbacken eine Stange
vorgesehen, die in Längsrichtung hin- und herbeweglich angetrieben ist, vorzugsweise
parallel zu der mit der Schubplatte verbundenen Stange.
[0011] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist sowohl die Stange für den Schwenkantrieb
der Klemmbacken als auch die mit der Schubplatte verbundenen Stange jeweils die Kolbenstange
eines Kolbens einer doppeltwirkenden Arbeitseinheit.
[0012] Vorzugsweise sind die Arbeitseinheiten hydraulische Arbeitseinheiten.
[0013] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist zur hin- und hergehenden Verschiebung
beider Stangen ein umschaltbarer Elektromotor mit Zwischenschaltung von Kupplungen
und irreversiblen Getrieben vorgesehen.
[0014] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen, die in der Zeichnung dargestellt sind.
[0015] Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht einer Zange gemäß der Erfindung,
Figur 2 in vergrößertem Maßstab einen Teilschnitt durch die Zange, wobei die inneren
Bauteile in Ruhestellung sind,
Figur 3 eine Schnittdarstellung in der Ebene III - III der Figur 2,
Figur 4 eine Schnittdarstellung in der Ebene IV - IV der Figur 2,
Figur 5 eine der Figur 2 entsprechende Schnittdarstellung, bei der sich die inneren
Organe in einer anderen Arbeitsstellung befinden,
Figur 6 eine Schnittdarstellung in der Ebene VI - VI der Figur 5,
Figur 7 eine der Figur 3 entsprechende Schnittdarstellung der Zange, bei der sich
die Klemmbacken in ihrer Klemmstellung befinden,
Figur 8 einen Querschnitt durch die Tragplatte für die Klemm backen in der Ebene
VIII - VIII der Figur 4,
Figur 9 die Draufsicht einer Klemmbacke der Zange,
Figur 10 die Seitenansicht der Klemmbacke in Richtung des Pfeiles X der Figur 9,
Figur 11 das elektrohydraulische Schaltschema zur Steuerung der in den Figuren 1 bis
10 gezeigten Zange,
Figur 12 eine schematische Teilansicht einer Variante einer Zange gemäß der Erfindung,
Figur 13 eine der Figur 4 entsprechende Teildarstellung einer weiteren Variante einer
Zange gemäß der Erfindung,
Figur 14 eine etwas vergrößerte Schnittdarstellung in der Ebene IX - IX der Figur
13,
Figur 15 eine etwas vergrößerte Schnittdarstellung in der Ebene XV - XV der Figur
13,
Figur 16 eine Ansicht einer Krampe nach ihrer Verformung durch die Klemmbewegung der
Endabschnitte der Klemmbacken und
Figur 17 eine Variante des elektrohydraulischen Schaltschemas zur Steuerung der Zange
der Figuren 1 bis 10 und 13 bis 16.
[0016] In allen Figuren sind entsprechende Bauteile mit denselben Bezugsziffern versehen.
[0017] Die in den Figuren 1 bis 11 gezeigte, tragbare Zange hat ein Gehäuse 1 mit einem
hinteren Griff 2 und einem seitlichen Griff 3. Das Gehäuse 1 ist an einer tragenden
Struktur der Zange befestigt, die eine sich in Längsrichtung erstreckende Tragplatte
4 aufweist.
[0018] Auf der Oberseite 5 der Tragplatte 4 befindet sich ein Paar spiegelsymmetrisch untereinander
gleicher Klemmbacken 6, 7, die symmetrisch zu einer Längsmittelebene 8 der Zange angeordnet
sind (vgl. Figuren 3 und 7); die Längsmittelebene 8 verläuft rechtwinklig zur Tragplatte
4.
[0019] Die Klemmbacken 6 und 7 sind an Drehzapfen 9 bzw. 10 gelagert, die von der Oberseite
5 der Tragplatte 4 abstehen und freie Endabschnitte haben, die sich über den vorderen
Rand 11 der Tragplatte 4 hinaus erstrecken.
[0020] An den diesen Endabschnitten gegenüberliegenden Enden der Klemmbacken 6 und 7 sind
Kuppelstangen 12 und 13 angelenkt, welche ihrerseits über einen Zapfen 14, der parallel
zu den Drehzapfen 9 und 10 verläüft, an einem Schieber 15 gelagert sind. Der Schieber
15 kann in Längsrichtung der Tragplatte 4 verschoben werden und wird bei seinen Verschiebebewegungen
dadurch geführt, das er mit einem unteren Ansatz 16 in eine Längsnut 17 eingreift,
die in die Oberseite 5 der Tragplatte 4 eingearbeitet ist.
[0021] Mit dem Schieber 15 ist eine Stange verbunden, die die Kolbenstange 18 eines Kolbens
19 einer doppeltwirkenden hydraulischen Arbeitseinheit 20 ist. Der Zylinder 21 dieser
Arbeitseinheit 20 ist an einem zylindrischen Tragblock 22 befestigt, der sich rechtwinklig
zur Tragplatte 4 erstreckt und an deren hinterem Rand, der vom vorderen Rand 11 abgewandt
ist, befestigt ist. Der Tragblock 22 bildet auf diese Weise einen Bestandteil der
tragenden Struktur der Zange und dient als Tragelement für den hinteren Teil des Gehäuses
1 mit dem Griff 2.
[0022] Der Kolben 19 unterteilt den Innenraum des Zylinders 21 in zwei Kammern 23 und 24,
die über Leitungen 25 und 26 und über einen Verteilerschalter 29, dessen Funktion
weiter unten näher erläutert wird, mit einer Druckquelle 27 (vgl. Figur 11) oder
mit einem Abfluß 28 verbunden werden kann.
[0023] Die freien Enden der Klemmbacken 6 und 7, die über den vorderen Rand 11 der Tragplatte
4 vorstehen, sind als Enden 30 ausgebildet, die über die Unterseite 31 der Tragplatte
4 hervorstehen, welche ihrer Oberseite 5 gegenüberliegt, auf der die Klemmbacken
6 und 7 liegen.
[0024] In die einander gegenüberliegenden Flächen dieser Enden 30 sind Auskehlungen 32 eingearbeitet,
deren im Bereich der freien Enden der Klemmbacken 6, 7 liegenden Abschnitte in Richtung
auf die Längsmittelebene 8 gekrümmt sind.
[0025] Diese Auskehlungen 32 dienen zur Aufnahme und als Sitz der einander gegenüberliegenden,
gekrümmten Enden 33 von C-förmigen Krampen 34 (vgl. Figur 4 und 6), die mit Hilfe
der Zange irreversibel verklemmt werden sollen, wobei sie von der in den Figuren
4 bis 6 gezeigten Form in die in Figur 7 angedeutete Form überführt werden.
[0026] Jede Auskehlung 32 geht in eine im Querschnitt C-förmige Führungsnut 35 über, die
in Figur 8 dargestellt ist. Die beiden einander gegenüberliegenden Führungsnuten 35
sind in zwei Längsrippen 36 eingearbeitet, die von den einander gegenüberliegenden
Rändern der Unterseite 31 der Tragplatte 4 abstehen. Aufgrund dieser Anordnung bilden
die Auskehlungen 32, die in die Enden 30 der Klemmbacken 6, 7 eingearbeitet sind,
Verlängerungen der C-förmigen Führungsnuten 35, wenn die Klemmbacken 6, 7 in ihrer
gespreizten Ruhestellung sind.
[0027] In den beiden Führungsnuten 35, deren Nutgrundflächen einen Abstand voneinander
haben, der im wesentlichen der Höhe der Krampen 34 entspricht, sind die Längsränder
einer Schubplatte 37 verschiebbar gelagert. Die Schubplatte 37 hat an ihrem zu den
Enden 30 der Klemmbacken 6, 7 gerichteten Ende eine konkave Stirnseite 38, deren Krümmung
etwa der Krümmung des Rückens 39 der Krampen 34 entspricht.
[0028] Die Schubplatte 37 ist mit einer Kolbenstange 40 eines Kolbens 41 verbunden, der
verschiebbar in einem Zylinder 42 einer doppeltwirkenden, hydraulischen Hilfsarbeitseinheit
43 gelagert ist, welche ebenfalls am Tragblock 22 befestigt ist, und zwar unter dem
Zylinder 21 der Arbeitseinheit 20.
[0029] Der Kolben 41 unterteilt den Innenraum des Zylinders 42 in zwei Kammern 44 und 45,
die über einen Verteilerschalter 48 mit einer Leitung 46 bzw. 47 verbunden werden
können. Der Verteilerschalter 48 kann die beiden Kammern 44 und 45 nach außen hin
abschließen oder mit der Druckquelle 47 für die Druckflüssigkeit oder mit dem Abfluß
28 verbinden, ähnlich wie der Verteilerschalter 29 die beiden Kammern 23 und 24 des
Zylinders 21 steuert. Beide Verteilerschalter 29 und 48 werden von einer logischen
Schaltung 49 gesteuert (vgl. Figur 11). Diese wird bei einem geschlossenen Schalter
50 betätigt, der über einen Schaltknopf 51 im hinteren Griff 2 betätigt werden kann,
sofern der Druck in der von der Druckquelle 27 (vorzugsweise eine Elektropumpe) kommenden
Flüssigkeit den normalen Betriebsdruck für die Zange erreicht hat und ein nicht gezeigter
Druckwächter den Betrieb der logischen Schaltung 49 freigibt.
[0030] Die Betriebsweise des erläuterten Systems ist wie folgt:
[0031] Im Ruhezustand der Zange befinden sich deren Teile in der in den Figuren 2, 3 und
4 dargestellten Lage. Dabei ist die Schubplatte 37 am weitesten in Richtung auf die
Enden 30 der beiden Klemmbacken 6 und 7 vorgerückt.
[0032] Durch Drücken des Schaltknopfes 51 wird die logische Schaltung 49 in Gang gesetzt.
Diese betätigt zunächst den Verteilerschalter 29 so, daß die Kammer 23 der Arbeitseinheit
20 mit der Pumpe 27 verbunden wird, so daß der Kolben 19 in Richtung des Pfeiles 52
vorgerückt wird. Dabei bleibt der Kolben 41 stehen, weil die logische Schaltung 49
gleichzeitig den Verteilerschalter 48 so einstellt, daß beide Kammern 44 und 45 der
Hilfsarbeitseinheit 43 keine Verbindung nach außen haben.
[0033] Am Ende der Vorschubbewegung des Kolbens 19 und der anschließenden Schließbewegung
der Enden 30 der Klemmelemente 6 und 7 nimmt die Krampe 34, die zuvor in die Auskehlungen
32 der Klemmbacken 6, 7 eingesetzt worden ist, ihre in Figur 7 gezeigte Form an.
[0034] Die logische Schaltung 49 ist so eingestellt, daß jetzt durch Freigabe des Druckes
auf den Schaltknopf 51 der Schalter 50 geöffnet wird.
[0035] Dadurch wird gleichzeitig der Verteilerschalter 29 so gesteuert, daß der Kolben
19 zurückgezogen wird, wobei die freien Enden der Klemmbacken 6 und 7 in die Öffnungsstellung
gespreizt werden.
[0036] In der darauf folgenden Phase wird durch die Hilfsarbeitseinheit 43 auch die Schubplatte
37 zurückgezogen, und zwar durch Betätigung des Verteilerschalters 48 mittels der
logischen Schaltung 49, wobei die Kammer 45 der Hilfsarbeitseinheit 43 mit der Pumpe
27 und die andere Kammer 44 mit dem Abfluß 28 verbunden werden. Am Ende dieser Bewegung
der Schubplatte 37 befindet sich die konkave Stirnseite 38 der Schubplatte 37 unmittelbar
hinter der Einmündungsstelle eines Zuführmagazins 53 in den Raum zwischen den beiden
Nutgrundböden der einander gegenüberliegenden Führungsnuten 35, die in die Längsrippen
36 der Tragplatte 4 eingearbeitet sind. Dabei kann unter der Druckeinwirkung einer
nicht gezeigten Feder eine nachfolgende Krampe aus dem Zuführmagazin 53 nachrücken
und sich mit ihrem Rücken 39 in eine solche Stellung legen, daß dieser an der konkaven
Stirnseite 38 der Schubplatte 37 anliegt (vgl. Figur 6).
[0037] Während jetzt der Verteilerschalter 29 die beiden Kammern 23 und 24 der Arbeitseinheit
20 nach außen abschließt, so daß der Kolben 19 in seiner Endlage stillsteht, was einer
maximalen Öffnungsstellung der beiden Klemmbacken 6 und 7 entspricht, wird der Verteilerschalter
48 von der logischen Schaltung 49 so um gesteuert, daß der Kolben 41 in Richtung
auf die Enden 30 der beiden Klemmbacken 6 und 7 vorgeschoben wird. Diese Bewegung
endet, wenn der Kolben 41 und mit diesem die Schubplatte 37 am weitesten nach vorn
vorgeschoben sind (vgl. Figuren 2 bis 4). Dieses Bewegungsende erfolgt dadurch, daß
der Verteilerschalter 48 nochmals so umgeschaltet wird, daß er die beiden Kammern
44 und 45 zu beiden Seiten des Kolbens 41 nach außen abschließt. Diese Funktion wird
dem Verteilerschalter 48 aufgeprägt, wenn der nicht gezeigte Druckwächter der logischen
Schaltung 49 mitteilt, daß sich in der Kammer 44 des Zylinders 42 ein Drucksprung
dadurch eingestellt hat, daß der Kolben 41 seine in Richtung auf den zylindrischen
Tragblock 22 am weitesten vorgerückte Stellung erreicht hat.
[0038] Jetzt haben die einzelnen Organe der Zange erneut ihre Ruhestellung erreicht, in
der sich in den Auskehlungen 32 der Enden 30 der beiden Klemmbacken 6 und 7 eine neue
Krampe befindet. Aus dieser Stellung heraus kann durch Druck auf den Schaltknopf 51
ein neuer Arbeitszyklus eingeleitet werden.
[0039] Die beschriebene und gemäß der Erfindung ausgebildete Zange erlaubt ein irreversibles
Verklemmen auch von sehr starken Krampen und hat dank der Verwendung hydraulischer
Arbeitseinheiten, die sehr hohe Druckkräfte aufbringen können, ein verhältnismäßig
geringes Gewicht und einen kleinen Bauraum. Darüber hinaus erfüllt sie die grundsätzlichen
Anforderungen an tragbare Werkzeuge und ist wegen der einfachen Konstruktion der
Rückhaltemittel, die ein Zurückweichen der Krampenrücken und eine unregelmäßige Verformung
der Krampen während des Verklemmens verhindern, sehr zuverlässig.
[0040] Über das beschriebene Ausführungsbeispiel hinaus sind selbstverständlich Änderungen
möglich, ohne dadurch den Erfindungsgedanken zu verlassen.
[0041] So kann beispielsweise zum Verschwenken der Klemmbacken 6 und 7 und zum Verschieben
der Schubplatte 37 ein System angewandt werden, das in Figur 12 dargestellt ist.
[0042] Daraus geht hervor, daß die Möglichkeit besteht, die Stangen 18 und 40 nicht als
Kolbenstangen von hydraulisch wirkenden Arbeitseinheiten auszubilden, wie das im
Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 11 dargestellt ist, sondern mit Zahnstangen
54 bzw. 55 zu versehen. Diese Zahnstangen sind in Eingriff mit je einer Schraubspindel
56, 57, welche axial feststehend und drehbar auf einer Welle 58 gelagert sind. Diese
kann, ggf. unter Zwischenschaltung einer Kupplung, die von einer logischen Schaltung
59 gesteuert wird, von einem umkehrbaren Wechselstrom-Motor 60 angetrieben werden.
[0043] Zwischen den beiden Schraubspindeln 56 und 57 ist eine Schaltmuffe 61 mit Mitnehmerzähnen
vorgesehen, die auf der Welle 58 über eine Keilverzahnung längsbeweglich gelagert
ist und auf dieser durch ein elektromagnetisches Schaltorgan 62 entsprechend von
Impulsen verschoben werden kann, die dem Schaltorgan von der logischen Schaltung 59
zugeführt werden, welche auch die Funktion des Motors 60 steuert. Das Schaltorgan
62 kann so betätigt werden, daß die Schaltmuffe 61 drei Stellungen einnehmen kann:
eine erste Stellung, in der sie die Schraubspindel 56 mit der Welle 58 verbindet,
eine zweite Stellung, in der sie die Schraubspindel 57 mit der Welle 58 verbindet,
und eine dritte Stellung, in der die Drehung der Welle 58 auf keine der beiden Schraubspindeln
übertragen wird und in der die Stangen 18 und 40 durch die irreversible kinematische
Verbindung zwischen den Zahnstangen und den Schraubspindeln gegen jede Axialverschiebung
blockiert sind.
[0044] Die in den Figuren 1 bis 11 gezeigte Ausführungsform der Zange gemäß der Erfindung
kann außerdem so abgeändert werden, wie es die Figuren 13 bis 16 zeigen.
[0045] Bei dieser Variante sind die Führungsnuten 35, die in die unteren Längsrippen 36
der Tragplatte 4 eingearbeitet sind, so angeordnet, daß die Unterseite 31 der Tragplatte
4 und mit dieser auch die Schubplatte 37 zur Oberseite 5 der Tragplatte 4, auf der
die Klemmbacken 6 und 7 liegen, geneigt verlaufen. Die Neigung ist dabei so gewählt,
daß die in die Auskehlungen 32 der Klemmbacken 6 und 7 eingesetzte Krampe 34 am Ende
der Vorschubbewegung der Schubplatte 37 so in den beiden Auskehlungen 32 sitzt, wie
Figur 14 zeigt; daraus ergibt sich, daß die Höhe der beiden Auskehlungen 32 größer
als der Durchmesser des Krampendrahtes ist. Auf diese Weise wird ein exaktes Verklammern
der Krampe 34 erleichtert, die am Ende der Schließbewegung der Enden 30 der beiden
Klemmbacken 6 und 7 die in Figur 16 gezeigte Form annimmt.
[0046] Die Krampe 34 wird während des Verklemmens daran gehindert, sich nach unten zu verschieben,
da an beiden Seiten des vorderen Endabschnittes der Unterseite 31 der Tragplatte
4 ein Plättchen 69 befestigt ist (vgl. Figur 13). Diese Maßnahme kann auch bei der
in den Figuren 1 bis 11 gezeigten Ausführungsform ergriffen werden.
[0047] Nach einer weiteren Variante der Erfindung wird die logische Schaltung 49, die die
Betriebsabläufe der Zange steuert, nicht von den Impulsen gesteuert, die der logischen
Schaltung 49 von einem Druckwächter zugeführt werden, sondern von Impulsen aufgrund
des Schließens und Öffnens von Mikro-Endschaltern 63, 64 bzw. 65, 66, die den Stangen
18 und 40 der Kolben 19 und 41 zugeordnet sind und von Nasen 67 bzw 68 betätigt werden,
die auf diesen Stangen befestigt sind (vgl. Figur 17).
[0048] Diese Variante verbessert die Wirtschaftlichkeit beim Betrieb der Zange, erhöht deren
Funktionsgenauigkeit und verbessert die Sicherheit für die Bedienungsperson.
[0049] Die Elektropumpe 27, die Verteilerschalter 29 und 48 sowie die Bausteine der elektrischen
Schaltung, die die Funktion der Arbeitseinheiten 20 und 43 steuert und die logische
Schaltung 49 enthält, können in einer kompakten Einheit untergebracht sein, die in
einer Tasche oder einem Rucksack untergebracht werden kann, den die Bedienungsperson
leicht tragen kann.
[0050] Aufgrund der leichten Ausführung, die durch die Verwendung von Druckflüssigkeit anstelle
von Druckluft zur Betätigung der Zange möglich ist, können die erläuterten Bauelemente
der erwähnten Einheit auch direkt an der tragenden Struktur der Zange befestigt
werden.
[0051] In beiden Fällen besteht die einzige Verbindung mit einer äußeren Energiequelle
aus einem Kabel, das mit einer Netzsteckdose verbunden verden muß, was die Beweglichkeit
und die Bequemlichkeit bei der Bedienung äußerst günstig beeinflußt.
[0052] Die Klemmbacken 6 und 7 können so ausgebildet werden, daß sie auf einem einzigen
Drehzapfen gelagert sind, der von der Oberseite 5 der Tragplatte 4 absteht und der
an die Stelle der beiden Drehzapfen 9 und 10 tritt.
[0053] Schließlich kann die Steuerung des Elektromotors 60 im Ausführungsbeispiel der Figur
12 (oder von zwei Motoren, die nicht gezeigt sind und die Bewegungen der Stangen
18 und 40 steuern) von Systemen übernommen werden, die analog wie das der Figur 17
arbeiten.
1. Tragbare Zange mit Motorantrieb zum irreversiblen Verklemmen von C-förmigen Krampen
o. dgl., die ein Paar spiegelsymmetrisch angeordneter Klemmbacken aufweist, die in
ihrem mittleren Bereich an einem Tragorgan schwenkbar gelagert sind, symmetrisch
zu einer Ebene liegen, welche parallel zur Längserstreckung der Zange verläuft, und
an ihren freien Enden, die nach außen hervorstehen und normalerweise gespreizt sind,
Sitzauskehlungen für die einander gegenüberliegenden, gekrümmten Enden der C-förmigen
Krampen haben, von denen jede in einer Stellung, in der die offene Krampenseite zu
den genannten Enden weist, in den Sitz eingeführt wird durch eine auf den Krampfenrücken
einwirkende Schubplatte, die über eine mit ihr verbundene Stange so betätigt wird,
daß sie in Längsrichtung hin- und hergehende Bewegungen ausführt, wobei die Zange
ferner einen Anschlag zur Verhinderung des Zurückweichens des Rückens der in die Sitzauskehlungen
eingeführten Krampe hat, wenn die freien Enden der Klemmbacken sich zum Verklemmen
der Krampe einander annähern, dadurch gekennzeichnet, daß
- die beiden Klemmbacken (6,7), mit Abstand von der Ebene angeordnet sind, in der
sich die Schubplatte (37) bewegt,
- die Sitzauskehlungen (32) zur Aufnahme der gekrümmten Enden (33) der C-förmigen
Krampen (34) in die Teile der freien Enden (30) der Klemmbacken (6,7) eingearbeitet
sind, die sich zu der Ebene hin erstrecken, in der sich die Schubplatte (37) bewegt,
- der Anschlag zum Verhindern des Zurückweichens des Rückens (39) einer Krampe (34)
während des Verklemmens der Krampe durch die Stirnseite (38) der Schubplatte (37)
gebildet ist.
2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verschwenken der Klemmbacken
(6, 7) eine Stange (18) vorgesehen ist, die in Längsrichtung hin- und herbeweglich
angetrieben ist, vorzugsweise parallel zu der mit der Schubplatte (37) verbundenen
Stange (40).
3. Zange nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Stange für den Schwenkantrieb
der Klemmbacken (6, 7) als auch die mit der Schubplatte (37) verbundene Stange jeweils
die Kolbenstange (18, 40) eines Kolbens (19, 41) einer doppeltwirkenden Arbeitseinheit
(20, 43) ist.
4. Zange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitseinheiten (20, 43)
hydraulische Arbeitseinheiten sind.
5. Zange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich
die freien Enden der Klemmbacken (6, 7) über eine Tragplatte (4) hinaus erstrecken,
welche das Tragorgan der Zange bildet, daß die Sitzauskehlungen (32) zur Aufnahme
der gekrümmten Enden (33) der Krampen (34) während des Verklemmens in die Endteile
(30) der freien Enden eingearbeitet sind, welche sich über die Seite (31) der Tragplatte
(4) hinaus erstrecken, die der Seite (5) gegenüberliegt, auf der die beiden Klemmbacken
(6, 7) liegen, und daß der Mechanismus für die Zufuhr und die Steuerung der Krampen
(34) von einem Zuführmagazin (53) zu den Sitzauskehlungen (32) eine Schubplatte (37)
aufweist, deren Breite im wesentlichen der Höhe der Krampen entspricht und deren
Seitenränder in C-förmigen Führungen (35) verschiebbar sind, die einander gegenüberliegen
und in Längsrippen (36) eingearbeitet sind, welche von den gegenüberliegenden Rändern
der Unterseite (31) der Tragplatte (4) abstehen, die der Seite (5) gegenüberliegt,
auf der die beiden Klemmbacken (6, 7) liegen, wobei jede Führung (35) auf der Höhe
der zugehörigen Sitzauskehlung (32) liegt, die in die entsprechende Klemmbacke (6
bzw. 7) eingearbeitet und auf der zur zugehörigen Führung (35) gerichteten Seite offen
ist und dadurch eine Verlängerung dieser Führung (35) bildet.
6. Zange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (38) des freien
Endes der Schubplatte (37), die zu den Enden (30) der Klemmbacken (6, 7) weist, in
die die Sitzauskehlungen (32) eingearbeitet sind, wenigstens in ihrem mittleren Bereich
ein konkaves Profil hat, dessen Krümmung im wesentlichen mit der Krümmung des Rückens
(39) der Krampen (34) übereinstimmt.
7. Zange nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitseinheiten
(20, 43) für die Verschiebung der Schubplatte (37) und für den Schwenkantrieb der
Klemmbacken (6, 7) an einem Tragblock (22) befestigt sind, der rechtwinklig zur Tragplatte
(4) verläuft und an dieser befestigt ist, wobei die Kolbenstangen (40, 18) mit der
Schubplatte (37) bzw. einem Schieber (15) verbunden sind, der über Kuppelstangen (12,
13) mit den Enden der Klemmbacken (6, 7) verbunden ist, die den Enden (30) der Klemmbacken
(6, 7) gegenüberliegen, in die die Sitzauskehlungen (32) für die gekrümmten Enden
(33) der Krampen (34) eingearbeitet sind.
8. Zange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen umsteuerbaren
Elektromotor (60) für die hin- und hergehenden Bewegungen der Stangen (18, 40).
9. Zange nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur hin- und hergehenden Verschiebung
beider Stangen (18, 40) ein umschaltbarer Elektromotor (60) mit Zwischenschaltung
von Kupplungen (61) und irreversiblen Getrieben (54 bis 57) vorgesehen ist.
10. Zange nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die irreversiblen Getriebe
gebildet sind durch Zahnstangen (54, 55), die mit den Stangen (18, 40) verbunden sind,
und durch Schraubspindeln (56, 57), die frei drehbar und axial nicht verschiebbar
auf einer Welle (58) gelagert sind, die von dem Motor (60) angetrieben ist.
11. Zange nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus einer Schaltmuffe
(61) mit an den Stirnseiten vorgesehenen Mitnehmern besteht, die zwischen den Schraubspindeln
(56, 57) angeordnet ist und durch den Antrieb eines elektromagnetischen Schaltorgans
(62), welches von einer logischen Schaltung (59) gesteuert ist, die auch den Motor
(60) steuert, drei Stellungen einnehmen kann, nämlich zwei Stellungen, in denen jeweils
eine Schraubspindel (56 bzw. 57) mit der vom Motor (60) angetriebenen Welle (58) verbunden
ist, und eine dritte Stellung, in der der Drehantrieb der Welle (58) auf beide Schraubspindeln
(56, 57) unterbrochen ist.
12. Zange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnuten (35), die
in die nach unten abstehenden Längsrippen (36) der Tragplatte (4) eingearbeitet sind,
so ausgebildet sind, daß die Unterseite (31) der Tragplatte (4) und mit dieser die
Schubplatte (37) schräg zur Oberseite (5) der Tragplatte (4), auf der die Klemmbacken
(6, 7) liegen, angeordnet sind.
13. Zange nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
ein Teil der Steuerorgane für den Betrieb der Arbeitseinheiten (20, 43) in einer kompakten
Einheit zusammengefaßt sind.
14. Zange nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheit in einer Tasche,
einem Rucksack o. dgl., der von der Bedienungsperson der Zange tragbar ist, untergebracht
ist.
15. Zange nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß alle Steuerorgane
für den Betrieb der Arbeitseinheiten (20, 43) an der tragenden Struktur der Zange
befestigt sind.
16. Zange nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschiebewege der Stangen (18, 40) von Mikroschaltern (63, 64, 65, 66) begrenzt sind,
die von Nasen (67, 68) o. dgl. betätigbar sind, welche auf den Stangen (18, 40) befestigt
sind.