[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen aus Kunststoff bestehenden vorzugsweise
stapelbaren Behälter, an dessen die Behälterdecke bildenden Oberteil sowohl ein Griff
als auch ein durch eine Verschlußkappe od dgl. absperrbarer Einfüllstutzen angeformt
sind, wobei der diesem Griff oder dem Einfüllstutzen benachbarte Bereich des Oberteiles
nach oben vorsteht und eine plane, das Aufsetzen eines weiteren gleichartigen Behälters
ermöglichende Stapelfläche aufweist.
[0002] Derartige stapelbare und im allgemeinen eine kubische Gestalt aufweisende Behälter
sind beispielsweise bekannt durch das Deutsche Gebrauchsmuster 77 35 282 sowie auch
der deutschen Offenlegungsschrift 31 39 083. Obwohl die Steifigkeit dieser Behälter
durch deren besondere Formgebung sehr groß ist und sich diese Behälter somit leicht
und sicher stapeln lassen, so besteht doch immer noch der Nachteil, daß beim Ausgießen
der in diesen Behältern befindlichen Flüssigkeiten immer noch in dem dem Einfüllstutzen
benachbarten Bereich des Behälteroberteiles Restflüssigkeiten verbleiben, die auch
bei einem vollständigen Kippen dieser Behälter nicht über den Einfüllstutzen abfließen
können. Bisher hat man auf das Ausgießen auch dieser noch in den Behältern verbliebenen
Restflüssigkeiten verzichtet, so daß diese Flüssigkeiten zusammen mit den Behältern
der Vernichtung zugeführt wurden. Bei dem heute gewachsenen Bewußtsein gegenüber durch
solche Restflüssigkeiten bedingten Umweltschäden besteht nunmehr die Forderung,
derartige Kunststoffbehälter vollständig zu leeren, so daß nur noch die Behälter selbst
vernichtet werden müssen, in den Behältern jedoch keine eventuell für die Umwelt
schädliche Restflüssigkeiten mehr enthalten sind.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nunmehr, dieser zuvor behandelten Forderung
einer vollständigen Entleerung solcher Behälter nachzukommen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß nun dadurch gelöst, daß die Innenflächen der zwischen
den Seitenteilen und dem Oberteil des Behälters befindlichen, dem Einfüllstutzen benachbarten
Übergangsteile der Behälterwandung von innen gesehen konkav gewölbt und die Krümmungsradien
dieser inneren Wölbungen so bemessen sind, daß diese Wölbungen kontinuierlich in den
Ausgießbereich des Einfüllstutzens übergehen. Durch diesen Übergang der konkaven Wölbungen
in den Ausgießbereich des Einfüllstutzens ist gewährleistet, daß keinerlei Restflüssigkeiten
mehr im Oberteil des Behälters verbleiben und derselbe somit vollständig entleert
werden kann.
[0005] Bei dieser erfinderischen Gestaltung sind zweckmäßig die Innenflächen sowohl der
stirnseitigen als auch der seitlichen Übergangsteile des Behälters konkav gewölbt.
Die Krümmungsradien dieser konkav gewölbten Innenflächen des Übergangsteiles weisen
dabei eine Länge von beispielsweise 1/10 bis 1/2 der Behältertiefe oder der Behälterbreite
auf.
[0006] Darüber hinaus ist es ferner noch zweckmäßig, wenn auch die Innenfläche des stirnseitigen
Seitenteiles mindestens in dem dem Einfüllstutzen benachbarten Bereich konkav gewölbt
und die zugehörigen Krümmungsradien dieser Innenwölbung relativ groß sind. Die Länge
der Krümmungsradien dieser konkav gewölbten Innenfläche der Stirnseite des Behälters
können dabei beispielsweise etwa 2 bis 5 mal größer sein als die Behälterbreite.
[0007] Weitere Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
von zwei auf der Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungsformen sowie
den zuvor bereits behandelten Ansprüchen.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 die schaubildliche Ansicht einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behälters,
Fign.2 bis 6 Einzelschnitte des Behälters gemäß der angegebenen Schnittlinien,
Fig.7 die schaubildliche Ansicht einer zweiten Ausführungsform und
Fign.8 bis 12 Einzelschnitte dieser zweiten Ausführungsform gemäß den angegebenen
Schnittlinien.
[0009] Der in den Fign. 1 bis 6 dargestellte Behälter 1 ist aus Kunststoff geblasen und
weist einen Boden 2 sowie vier mit 3 und 4 bezeichnete Seitenteile auf. Diese Seitenteile
3 und 4 laufen dabei in einen, die Behälterdecke bildenden Oberteil 5 aus, an dem
ein Handgriff 6 angeformt und in dem ein durch eine nicht besonders dargestellte Schraubkappe
verschließbarer Einfüllstutzen 7 eingeformt ist. Die Behälterbreite ist dabei mit
b und die Behältertiefe mit t bezeichnet.
[0010] Um mehrere Behälter 1 dieser Art sicher aufeinander stapeln zu können, weist dieser
Oberteil 5 eine plane Stapelfläche 8 auf, die U-förmig gestaltet ist und sowohl den
Handgriff 6 als auch den Einfüllstutzen 7 umgibt. Ferner sind an dieser Stapelfläche
8 mit 9 bezeichnete Warzen angeformt, die, wenn auf diesen Behälter 1 ein zweiter
gleichartiger Behälter 1 aufgesetzt wird, von unten her in in dem Boden 2 des aufgesetzten
Behälters 1 eingeformte, nicht besonders dargestellte Mulden od. dgl. hineingreifen.
Ferner ist im Boden 2 jedes Behälters 1 noch eine mit 10 bezeichnete Rinne od. dgl.
eingeformt zur Aufnahme des über die Stapelfläche 8 nach oben vorstehenden Oberteiles
11 des an dem Behälteroberteil 5 angeformten Handgriffes 6.
[0011] Wie sich weiter inbesondere aus der Fig. 1 ergibt, so weist der Oberteil 5 des erfindungsgemäßen
Behälters 1 vier mit 12 bis 15 bezeichnete Übergangsteile auf, die nach außen konvex
gewölbt sind und einerseits bündig mit den Oberkanten 16 der Seitenteile 3 und 4 abschließen
und andererseits bündig in die plane Stapelfläche 8 übergehen.
[0012] Damit nun beim Ausgießen der in dem Behälter 1 befindlichen Flüssigkeit nicht etwa
noch Reste derselben in den dem Einfüllstutzen benachbarten Übergangsteilen 12 bis
15 verbleiben, sind die Innenflächen 17 und 18 dieser Übergangsteile 12 bis 15 von
innen gesehen konkav gewölbt, wobei dann die Krümmungsradien Rl und R2 so bemessen
sind, daß die Wölbungen dieser Übergangsteile 12 bis 15 kontinuierlich in den Bereich
19 des an dem Oberteil 5 angeformten Einfüllstutzens 7 übergehen. Diese zuvor erwähnten
Krümmungsradien Rl und R2 weisen dabei eine Länge auf, die etwa gleich 1/10 bis 1/2
der Behälterbreite b oder der Behältertiefe t sind.
[0013] Bei der in der Fig. 7 schaubildlich dargestellten zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Behälters 21 sind dessen Bauteile durch die gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet,
wie diese zuvor auch schon bei der ersten Ausführungsform verwendet worden sind. Gegenüber
dieser ersten Ausführungsform unterscheidet sich der Behälter 21 noch dadurch, daß
dessen stirnseitige Wand 22 bereits konvex gewölbt ist, wobei die konkave Wölbung
23 der Innenfläche 24 dieser Seitenwand 22 kontinuierlich in den Ausgießbereich 19
des Einfüllstutzen 7 übergeht. Durch diese konvexe Gestaltung der stirnseitigen Behälterwand
22 ist einerseits eine ausreichende Steifigkeit des Behälters 21 gewährleistet, andererseits
aber vermag die in dem Behälter 21 befindliche Flüssigkeit kontinuierlich in den
Einfüllstutzen 7 abzufließen. Der in diesem Fall vorgesehene Krümmungsradius R3 dieser
Behälterwand 22 weist dabei eine Länge auf, dies 2 bis 5 mal größer ist als die Behälterbreite
b.
1. Aus Kunststoff bestehender vorzugsweise stapelbarer Behälter, an dessen die Behälterdecke
bildenden Oberteil sowohl ein Griff als auch ein durch eine Verschlußkappe od. dgl.
absperrbarer Einfüllstutzen angeformt sind, wobei der diesem Griff und dem Einfüllstutzen
benachbarte Bereich des Oberteiles nach oben vorsteht und eine plane, das Aufsetzen
eines weiteren gleichartigen Behälters ermöglichende Stapelfläche aufweist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenflächen (17, 18) der zwischen den Seitenteilen (3,
4) und dem Oberteil (5) des Behälters (1, 21) befindlichen, dem Einfüllstutzen (7)
benachbarten Übergangsteile (12 bis 19) der Behälterwandung von innen gesehen konkav
gewölbt und die Krümmungradien (Rl, R2) dieser inneren Wölbungen (17, 18) so bemessen
sind, daß die Innenflächen (17, 18) kontinuierlich in den Ausgießbereich (19) des
Einfüllstutzen (7) übergehen.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenflächen (17, 18)
sowohl der stirnseitigen als auch der seitlichen Übergangsteile (12 bis 15) konkav
gewölbt sind.
3. Behälter nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Krümmungsradien
(Rl, R2) der konkav gewölbten Innenflächen (17, 18) der Übergangszeile (12 bis 15)
eine Länge von etwa 1/10 bis 1/2 der Behältertiefe (t) oder der Behälterbreite (b)
aufweisen.
4. Der Behälter nach einem oder mehreren Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die Innenfläche (24) des stirnseitigen Seitenteiles (22) mindestens in dem
dem Einfüllstutzen (7) benachbarten Bereich (19) konkav gewölbt und die ihr zugehörigen
Krümmungsradien (R3) relativ groß sind.
5. Behälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Krümmungsradien
(R3) der konkav gewölbten Innenfläche (24) des stirnseitigen Seitenteiles (22) etwa
2 bis 5 mal größer ist als die Behälterbreite (b).