(19)
(11) EP 0 275 058 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.07.1988  Patentblatt  1988/29

(21) Anmeldenummer: 88100229.9

(22) Anmeldetag:  11.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63F 7/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 13.01.1987 DE 3700696

(71) Anmelder: Kappeser geb. Oswald, Sonja
D-6057 Dietzenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Kappeser geb. Oswald, Sonja
    D-6057 Dietzenbach (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gesellschaftsspiel


    (57) Die Erfindung betrifft ein Gesellschaftsspiel für Erwachsene und Kinder mit einem Spielfeld und mindestens einem Ball.
    Der Kern der Erfindung besteht darin, dass das Spielfeld nach Art eines Tennisplatzes ein Netz, Grundlinien, Seitenlinien und Aufschlag­felder aufweist und mit einer ebenen, ununterbrochenen Spielfläche versehen ist, und dass ferner Ballwurfwippen in Form von Tennis­schlägern und mit je einer Wippachse vorgesehen sind, wobei die Wippachse derart angeordnet ist, dass der Tennisschläger mit der Wippachse und dem Schlägerkopf auf der Spielfläche aufliegt, während sich der Schlägergriff als freier Schwenkarm im Abstand über der Spielfläche befindet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Gesellschaftsspiel für Erwachsene und Kinder mit einem Spielfeld und mindestens einem Ball.

    [0002] Gesellschaftsspiele sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt und erfreuen sich grosser Beliebtheit. Die Erfindung bezweckt, ein neuartiges, abwechslungsreiches und spannendes Gesellschaftsspiel für Jedermann zu schaffen.

    [0003] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass das Spielfeld nach Art eines Tennisplatzes ein Netz, Grundlinien, Seitenlinien und Aufschlagfelder aufweist und mit einer ebenen, ununterbrochenen Spielfläche versehen ist, und dass ferner Ballwurfwippen in Form von Tennisschlägern mit je einer Wippachse vorgesehen sind, wobei die Wippachse derart angeordnet ist, dass der Tennisschläger mit der Wippachse und dem Schlägerkopf auf der Spielfläche aufliegt, während sich der Schlägergriff als freier Schwenkarm im Abstand über der Spielfläche befindet.

    [0004] Mit den tennisschlägerartigen und über die Wippachse verschwenkbaren Ballwurfwippen lässt sich das Gesellschaftsspiel als Aktionsspiel mit den üblichen Regeln des Tennisspiels und einigen zusätzlichen, hier nicht näher interessierenden Spielregeln in kurzweiliger und spannender Weise durchführen. Dabei wird der Ball mit Hilfe der tennisschläger­artigen Ballwurfwippen jeweils über das Netz gespielt, wobei der Spieler durch dosierten Druck auf den Schlägergriff die Flugweite des Balles beeinflussen kann und dadurch in der Lage ist, den Gegen­spieler auszuspielen.

    [0005] In Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Ball und die Spiel­fläche jeweils so gestaltet sind, dass der Ball nicht wegrollt , sondern an der Aufschlagstelle liegenbleibt. Hierzu ist die Spielfläche vorzugs­weise flauchartig gestaltet und der Ball weist zumindest teilweise eine klettbandartige Obefläche auf. Alternativ kann aber auch die Speil­fläche klettbandartig und die Oberfläche des Balles kann weich und flauschartig sein.

    [0006] Weitere Merkmale der Erfindung gehen aus der Beschreibung und den Ansprüchen im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor.

    [0007] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungssbeispieles, das in der Zeichnung dargestellt ist, näher beschrieben. Dabei zeigen:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf ein erfindungsgemässes Gesell­schaftsspiel im kleinen Maßstab;

    Fig. 2 eine Ansicht einer tennisschlägerartigen Ballwurf­wippe in etwa natürlicher Grösse und

    Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III - III in Fig. 2 zusammen mit einem Ball.



    [0008] Ein Gesellschaftsspiel 1 für Erwachsene und Kinder umfasst gemäss Figur 1 ein Spielfeld 2 nach Art eines Tennisplatzes 3 mit einem Netz 4, Grundlinien 5, Seitenlinien 6 und Aufschlag­feldern 7. Die Spielfläche 8 des Spielfeldes 2 ist eben und un­unterbrochen. Ihre Oberfläche ist flauschartig bei Verwendung eines Balles 9 mit zumindest teilweise klettbandartiger Oberfläche 10. Sofern der Ball 9 weich und flauschartig ist, kann alternativ auch die Spielfläche 8 eine klettbandartige Struktur besitzen.

    [0009] Grundsätzlich ist es allerdings auch möglich, die Spielfläche 8 des Spielfeldes 2 völlig glatt und eben vorzusehen, sofern der Ball 9 derart weich und gleichzeitig unelastisch ist, das er an der jeweiligen Aufschlagstelle ohne zu springen oder zu rutschen liegenbleibt. Dies wäre z.B. dann gegeben, wenn der Ball in einer leicht verformbaren Ballhülle eine gallertartige Masse enthält oder teilweise mit Sand gefüllt ist. Bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist jedoch ein Ball 9 mit zumindest teilweise klett­bandartiger Oberfläche 10 und einer Spielfläche 8, die flausch­artig ist, so dass der Ball nach jedem Flug dort liegenbleibt, wo er auftrifft.

    [0010] Zum Spielen des Balles 9 dienen tennisschlägerartige Ballwurf­wippen 11 gemäss den Figuren 2 und 3. Jede Ballwurfwippe 11 bzw. jeder Tennisschläger 11 ist mit einer Wippachse 12 ver­sehen, die ferner derart angordnet ist, dass der Tennisschläger 11 sowohl mit der Wippachse 12 als auch dem Schlägerkopf 13 auf der Spielfläche 8 aufliegt, während sich der Schlägergriff 14 als freier Schwenkarm im Abstand über der Spielfläche 8 befindet.

    [0011] Dabei bilden der Schlägergriff 14 und der Schlägerkopf 15 des Tennisschlägers 11 je einen Schwenkarm der als Tennis­schläger ausgebildeten Ballwurfwippe 11.

    [0012] Um unterschiedlich weite Flüge des Balles 9 zu erzielen, ist die Wippachse 12 am Tennisschläger 11 verstellbar. Sie kann mehr oder weniger weit vom Schlägerkopf 15 entfernt werden, so dass sich die Hebelverhältnisse der Ballwurfwippe 11 ändern.

    [0013] Wie aus den beiden Figuren 2 und 3 hervorgeht, ist die Wipp­achse 12 am Schlägerschaft angeordnet und in Richtung der Schlägerachse 17 (Fig. 2) verstellbar. Die Wippachse 12 steht ferner vorzugsweise senkrecht zur Schlägerachse 17, doch ist dies nicht zwingend notwendig. Sie kann auch relativ zur Schläger­achse 17 verschwenkbar sein, wozu sie am Tennisschläger 11 um eine die Schlägerachse 17 senkrecht schneidende Schwenkachse 18 verschwenkbar ist ( Figur 3).

    [0014] Zur Lagerung der Wippachse 12 am Tennisschläger 11 weist der Schlägerschaft 16 einen Schlitz 19 auf, den die Schwenkachse 18 durchgreift.

    [0015] In der Ausgangsposition nimmt der Tennisschläger 11 gemäss Figur 3 auf der Spielfläche 8 des Spielfeldes 2 eine schräge Lage ein. Damit in diesem Fall der Ball 9 nicht vom Tennis­schläger 11 herunterrollt, befindet sich eine Öffnung 20 im Schlägerkopf 15. Die Öffnung 20 ist vorzugsweise eine Durch­gangsöffnung. Sie kann aber auch eine Vertiefung im Schläger­kopf 15 sein.

    [0016] Die lichte Weite der Öffnung 20 ist, wie aus einem Vergleich der Figuren 2 und 3 hervorgeht, etwas geringer als der Durchmesser des Balles 9.

    [0017] Zur Durchführung zweckmässiger Spielregeln sind die Aufschlag­felder 7 und die Grundlinienfelder 21 in Spielfeldlängsrichtung in eine jeweils gleiche Anzahl Teilfelder 22 unterteilt. Vorteil­haft sind in Spielfeldlängsrichtung je vier Teilfelder 22 im Aufschlagfeld und vier Teilfelder 22 im Grundlinienfeld 21. Quer zur Spielfeldlängsrichtung weist das Aufschlagfeld ebenfalls vier Reihen Teilfelder 22 auf, während die Grundlinienfelder 21 je acht Reihen mit Teilfeldern 22 enthalten.

    [0018] Die grundlinienseitigen Eckfelder A der Aufschlagfelder 7 sind As-­Felder, da ein dorthin geschlagener Ball vom Gegner nicht zurückgeschlagen werden darf.

    [0019] Wie die beiden Figuren 2 und 3 schliesslich zeigen, befindet sich die Wippachse 12 auf der einen Seite des Tennisschlägers 11, und auf ihrer anderen Seite ist vorzugsweise ein Griffstück 23 angeordnet, mit dessen Hilfe die Wippachse 12 längs des Schlitzes 19 am Schlägerschaft 16 verstellbar ist. Die Wippachse 12 und das Griffstück 23 befinden sich jeweils am Ende der den Schläger­schaft 16 durchgreifenden Schwenkachse 18. Durch die Lagerung der Wippachse 12 am Tennisschläger 11 mit Hilfe einer Schwenk­achse 18 ist es möglich, die Wippachse 12 im Uhrzeigersinn oder entgegen relativ zur Schlägerachse 17 zu verstellen, so dass auch Ballwürfe möglich sind, die winklig zur Schlägerachse 17 verlaufen. Dies ist anhand der Koordinaten X Y in Figur 2 ange­deutet.


    Ansprüche

    1. Gesellschaftsspiel für Erwachsene und Kinder mit einem Spiel­feld und mindestens einem Ball, dadurch gekennzeichnet, dass das Spielfeld (2) nach Art eines Tennisplatzes (3) ein Netz (4) , Grundlinien (5), Seitenlinien (6) und Aufschlagfelder (7) aufweist und mit einer ebenen, ununterbrochenen Spielfläche (8) versehen ist, und dass ferner Ballwurfwippen (11) in Form von Tennisschlägern (11) mit je einer Wippachse (12) vor­gesehen sind, wobei die Wippachse (12) derart angeordnet ist, dass der Tennisschläger (11) mit der Wippachse (12) und dem Schlägerkopf (13) auf der Spielfläche (8) aufliegt, während sich der Schlägergriff (14) als freier Schwenkarm (14) im Abstand über der Spielfläche (8) befindet.
     
    2. Gesellschaftsspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippachse (12) am Tennisschläger (11) verstellbar ist.
     
    3. Gesellschaftsspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippachse (12) am Schlägerschaft (16) angeordnet und in Richtung der Schlägerachse (17) verstellbar ist.
     
    4. Gesellschaftsspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wippachse (12) am Tennisschläger (11) um eine die Schlägerachse (17) senkrecht schneidende Schwenkachse (18) verschwenkbar ist.
     
    5. Gesellschaftsspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlägerschaft (16) einen Schlitz (19) aufweist und dass die Schwenkachse (18) der Wippachse (12) den Schlitz (19) durchgreift.
     
    6. Gesellschaftsspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spielfläche (8) flauschartig ist und dass der Ball (9) zumindest teilweise eine klettbandartige Oberfläche (10) aufweist.
     
    7. Gesellschaftsspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spielfläche (8) klettbandartig ist und der Ball (9) eine flauschartige Oberfläche (10) aufweist.
     
    8. Gesellschaftsspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlägerkopf (15) des Tennisschlägers (11) eine Öffnung (20) aufweist, deren lichte Weite geringer ist als der Durchmesser des Balles (9).
     
    9. Gesellschaftsspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufschlagfelder (7) und die Grundlinienfelder (21) in Spielfeldlängsrichtung ( X) in eine jeweils gleiche Anzahl Teil­felder (22) unterteilt sind.
     
    10. Gesellschaftsspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Schlitz (19) im Schlägerschaft (16) durchgreifende Schwenkachse (18) an ihrem einen Ende ( X) die Wippachse (12) und an ihrem anderen Ende (X) ein Griffstück (23 trägt.
     
    11. Gesellschaftsspiel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ball (9) ein nicht rollender und nicht springender Ball ist.
     




    Zeichnung