(19)
(11) EP 0 275 067 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
20.07.1988  Patentblatt  1988/29

(21) Anmeldenummer: 88100263.8

(22) Anmeldetag:  11.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/426
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE GB IT

(30) Priorität: 13.01.1987 DE 8700575 U

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Longueville, Jacques
    B-8020 Oostkamp (BE)
  • Moyaert, Werner
    B-8221 Jabbeke (BE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Zum Aufstecken auf eine Gruppe von Pfosten eines Anschlussfeldes vorgesehene Vorrichtung


    (57) Zum Aufstecken auf eine Gruppe von Pfosten eines Anschluß­felds vorgesehene Vorrichtung.
    Es ist erwünscht, die Stifte oder Pfosten eines Anschluß­feldes so zusammenzufassen, daß bestimmte auswählbare Gruppe dieser Stife einer Kontaktfederleiste Steckbe­dingungen anbietet, die denen einer Messerleiste vergleich­bar sind.
    In einer Isolierstoffplatte sind Metallplättchen veran­kert, die einen schlüssochartigen Durchbruch haben. Die Durchbrüche weisen zwei durch eine Engstelle vonein­ander getrennte Teilöffnungen auf. Die Platte wird mit den größeren der jeweiligen Teilöffnungen auf die Pfosten gesteckt und in wählbarer Stecktiefe querverschoben, wo­bei sich die Berandung der kleineren zweitn Teilöffnung in die Pfosten gräbt und die Platte in Steckrichtung fixiert. Die mit Führungswänden versehene Platte bildet nun zusammen mit den freien Pfostenenden eine Messerleiste, mit der eine oder nebeneinander auch mehrere Kontaktfederlei­sten gezielt zusammengesteckt werden können.
    Die Vorrichtung erleichtert die Kontaktierung der Pfosten eines Anschlußfeldes, z.B. einer Rückwandverdrahtung mit Federleisten.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufstecken auf Stifte oder Pfosten, die in einem bestimmten Raster mit zueinander parallelem Verlauf angeordnet sind, mit einer Iso­lierstoffplatte, die im Raster der Stifte oder Pfosten von Kanälen durchsetzt ist.

    [0002] Eine solche Vorrichtung ist z.B. aus der DE-PS 30 21 049 be­kannt. Die auf die Pfosten eines Anschlußfeldes aufsteckbare Isolierstoffplatte ist dabei Bestandteil einer Steckvorrich­tung, die Kontaktfedern enthält, welche jeweils mit einem der Pfosten beim Aufstecken der Vorrichtung in Verbindung treten. Kontaktelementfreie Blindkammern, die im Rechteck­raster der Pfosten liegen, verhindern mit einem rechtwinklig zur Einführungsrichtung eines Pfostens, also Kontaktstiftes des Anschlußfeldes, daß beim Aufstecken der Vorrichtung eine bestimmte Stecktiefe überschritten wird. Dadurch kann die An­schlußvorrichtung beim Aufstecken auf die Stifte eines Wrap­stiftfeldes mit den Stiften durch Wrapen hergestellte Leitungs­verbindungen nahe einer Isolierstoffplatte nicht beeinträch­tigen, in der die Wrapstifte verankert sind. Allerdings bietet die bekannte Vorrichtung keine Möglichkeit, die Stecktiefe wahlweise einzustellen.

    [0003] Es ist daher Aufgabe vorliegender Erfindung, eine Vorrich­tung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß die Stecktiefe der Vorrichtung in gewissem Umfang frei gewählt werden kann.

    [0004] Erfindungsgemäß ergibt sich die Lösung dieser Aufgabe dadurch, daß wenigstens einigen der Kanäle quer zur Verlaufsrichtung der Kanäle angeordnete und mit einem ringförmig geschlosse­nen Außenrand im Isolierstoffkörper der Platte verankerte Metallplättchen zugeordnet sind, daß die Metallplättchen jeweils mit einem schlüssellochartigen Durchbruch versehen sind, der zwei durch eine Engstelle voneinander getrennte, verschieden große Teilöffnungen aufweist, und daß die Kanäle jeweils einen beide Teilöffnungen umfassenden Querschnitt haben.

    [0005] Bei geeigneter Bemessung der beiden Teilöffnungen läßt sich die Platte mit Hilfe der größeren Teilöffnungen ungehindert auf die Stifte oder Pfosten des Anschlußfeldes aufschieben. Beim Erreichen einer vorwählbaren bestimmten Stecktiefe wird die Platte quer zum Verlauf der Stifte so verschoben, daß die Stifte von der größeren Teilöffnung über die Engstelle in die kleinere Teilöffnung gedrückt werden. Ist die kleinere Teil­öffnung dabei so auf das Profil der Stifte abgestimmt, daß sich die Berandung der kleineren Teilöffnung teilweise in die Stifte eingräbt, so wird die Vorrichtung dadurch an den Stiften ver­ankert. Die Stecktiefe einer auf die Stifte aufgesteckten Kon­taktfederleiste wird nun durch die Platte so begrenzt, daß z.B. Wrapverbindungen, die unterhalb der Platte liegen, vor Beein­trächtigungen geschützt sind.

    [0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die kleinere der beiden Teilöffnungen zwei von einem rechtwinklig zur Verbindungslinie der beiden Teilöffnungen gerichteten Querrand ausgehende Schrägränder aufweist, die keilförmig in Richtung zur Engstelle aufeinanderzulaufen und in die abgerundete Engstelle übergehen, und daß die größere Teilöffnung ein rechteckiges Profil mit abgerundetem Übergang zur Engstelle hat.

    [0007] Durch diese Ausgestaltung der Teilöffnungen wird sicher ver­hindert, daß die von der Berandung der kleineren Teilöffnung umschlossenen Pfosten nicht wieder aus diesen Teilöffnungen in unerwünschter Weise herauswandern können.

    [0008] Ferner kann im Rahmen vorliegender Erfindung vorgesehen sein, daß die rechteckförmige Platte entlang ihrer Längsseiten mit parallel zum Verlauf der Kanäle gerichteten, einseitig von der Platte abstehenden Wänden versehen ist, daß die Wände an ihren Seiten die der Platte zugewandt sind, Füh­rungsrippen aufweisen, daß die Wände in die Querseiten der Platte übergreifende Abwinkelungen aufweisen und daß die Platte auf der von den Wänden abgewandten Seite mit Einführungsab­schrägungen versehen ist, die die einzelnen Kanäle lediglich in dem Teilbereich umgeben, der der größeren Teilöffnung zuge­ordnet ist.

    [0009] Wände und Rippen erleichtern zusätzlich die Zuordnung von Kontaktfederleisten zu Pfosten-Gruppen des Anschlußfeldes, mit denen die Kontaktfedern der Kontaktfederleisten in Ver­bindung treten sollen und die nur den größeren Teilöffnungen zugeordneten Einführungsabschrägungen begünstigen beim Auf­stecken der Platte auf die Stifte oder Pfosten des Anschluß­feldes, daß die Stifte den größeren Teilöffnungen zugeführt werden.

    [0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von drei Figuren noch näher erläutert.

    [0011] Dabei zeigen, jeweils stark vergrößert,

    FIG 1 ein Verriegelungsplättchen, wie es bei der Vorrich­tung verwendet wird, von oben gesehen,

    FIG 2 in Seitenansicht und im Schnitt ein Abschnitt der Vorrichtung und

    FIG 3 die Vorrichtung von oben gesehen.



    [0012] Im einzelnen ist den Figuren zu entnehmen, daß eine nicht­leitende Isolierstoffplatte 1 von zueinander parallelen Ka­nälen 2 durchsetzt ist, die in einem bestimmten Rastermaß angeordnet sind.

    [0013] Jedem Kanal ist ein Verriegelungsplättchen 3 zugeordnet. Die Verriegelungsplättchen 3 sind mit ihren Flachseiten quer zur Verlaufsrichtung der Kanäle 2 so in das Kunst­stoffmaterial der Platte 1 eingebettet, daß sie fest in der Platte 1 verankert sind. Die Verriegelungsplättchen 3 sitzen dabei mit einem Außenrand 4 im Material der Plat­te 1.

    [0014] Wie insbesondere FIG 1 zeigt, ist jedes Plättchen 3 mit einem Durchbruch 5 versehen, der ein schlüssellochartiges Profil hat und sich aus zwei Teilöffnungen 6, 7 zusammensetzt, die durch eine Engstelle 8 verbunden sind. Die beiden Teilöff­nungen 6, 7 sind ungleich groß. Die größere Teilöffnung 7 mit etwa quadratischem Profil ist so bemessen, daß ein Stift, bzw. Anschlußpfosten 9, dessen Umriß in FIG 1 im Bereich der Teilöffnung 7 strichliert angedeutet ist, mit Spiel durch die Teilöffnung 7 des Verriegelungsplättchens 3 hindurchgesteckt werden kann.

    [0015] Die Engstelle 8 ist so bemessen, daß die Dicke des Pfostens 9, also der Abstand von zwei einander gegenüberliegenden Seiten des Pfostens 9, der vorzugsweise ein quadratisches Profil hat, größer ist, als der Abstand der die Engstelle 8 begrenzenden einander gegenüberstehenden Ränder 10 des Verriegelungsplätt­chens. Daher gelangt der Pfosten 9, der die Teilöffnung 7 durch­setzt, nur unter einem bestimmten Kraftaufwand in die Teil­öffnung 6, wenn das Verriegelungsplättchen 3 quer zur Verlaufs­richtung des Pfostens 9 bewegt wird.

    [0016] Hinter der durch abgerundete Ränder 10 begrenzten Engstelle 8 laufen die Ränder 11 des Plättchens 3, die die Teilöffnung 6 umschließen, schräg auseinander, um schließlich in einen Querrand 12 überzugehen, der die Teilöffnung 6 quer zu einer Verbindungslinie zwischen den Teilöffnungen 6 und 7 begrenzt.

    [0017] Wie aus FIG 1 zu ersehen, ist die Teilöffnung 6 so bemessen, daß die Schrägränder 11 auf einen in der Teilöffnung 6 steckenden Pfosten 9 eine Kraft ausüben, die den Pfosten 9 gegen den Querrand 12 preßt, weil sich auch die beiden Kan­ten 13, die eine der Teilöffnung 7 zugewandte Seite des Pfostens 9 begrenzen, im Bereich der Schrägränder 11, also hinter der Engstelle 8, befinden.

    [0018] Das Profil der Kanäle 2 der Platte 1 ist so bemessen, daß beide Teilöffnungen 6, 7 der Verriegelungsplättchen 3 innerhalb der lichten Weite der Kanäle 2 liegen.

    [0019] Die Platte 1 ist auf der Seite 14, die beim Aufstecken der Platte 1 auf die Pfosten eines Anschlußfeldes den frei­en Enden der Pfosten zugewandt ist, an der Mündung eines jeden Kanals 2 mit Einführungsabschrägungen 15 versehen. Diese Abschrägungen 15 sind jedoch auf den Teilbereich eines jeden Kanals beschränkt, der mit der größeren Teil­öffnung 7 der Verriegelungsplättchen 3 fluchtet. Auf diese Weise wird beim Aufstecken der Platte 1 auf die Pfosten eines Anschlußfeldes das Einführen der Pfosten in die größeren Teilöffnungen 7 begünstigt.

    [0020] Auf der von der Seite 14 abgewandten Seite der Platte 1 sind entlang der Längsseiten 16 der Platte 1, die einen etwa recht­eckförmigen Umriß hat, parallel zum Verlauf der Kanäle 2 ge­richtete Führungswände 17 vorgesehen. Die Führungswände greifen mit Abwinkelungen 18 in die Querseiten der Platte über und be­ grenzen dadurch einen Aufnahmeraum, in den eine oder auch mehrere Kontaktfederleisten nebeneinander eingeschoben werden können. Rippen 19 entlang der Längswände sorgen dabei für eine in gewissem Ausmaß elastische Führung der Kontaktfederleisten.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Aufstecken auf Stifte oder Pfosten, die in einem bestimmten Raster mit zueinander parallelem Verlauf an­geordnet sind, mit einer Isolierstoffplatte, die im Raster der Stifte oder Pfosten von Kanälen durchsetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens einigen der Ka­näle (2) quer zur Verlaufsrichtung der Kanäle (2) angeordnete und mit einem ringförmig geschlossenen Außenrand (4) im Iso­lierstoffkörper der Platte (1) verankerte Metallplättchen (3) zugeordnet sind, daß die Metallplättchen (3) jeweils mit einem schlüssellochartigen Durchbruch (5) versehen sind, der zwei durch eine Engstelle (8) voneinander getrennte verschieden große Teilöffnungen (6, 7) aufweist, und daß die Kanäle (2) jeweils einen beide Teilöffnungen (6, 7) umfassenden Quer­schnitt haben.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die kleinere der beiden Teilöffnungen (6) zwei von einem rechtwinklig zur Verbindungslinie der beiden Teilöffnungen (6, 7) gerichteten Querrand (12) ausgehende Schräg­ränder (11) aufweist, die keilförmig in Richtung zur Engstelle (8) aufeinanderzulaufen und in die abgerundete Engstelle (8) übergehen, und daß die größere Teilöffnung (7) ein rechtecki­ges Profil mit abgerundetem Übergang zur Engstelle (8) hat.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die rechteckförmige Platte (1) entlang ihrer Längsseiten (16) mit parallel zum Verlauf der Ka­näle (2) gerichteten einseitig von der Platte (1) abstehenden Wänden (17) versehen ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Wände (17) an ihren Seiten, die der Platte (1) zugewandt sind, Führungsrippen (19) aufweisen.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Wände (17) in die Querseiten der Platte übergreifende Abwinkelungen (18) aufweisen.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (1) auf der von den Wänden (17) abgewandten Seite mit Einführungsabschrägungen (15) versehen ist, die die einzelnen Kanäle (2) lediglich in dem Teilbereich umgeben, der der größeren Teilöffnung (7) zugeordnet ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht