[0001] Die Erfindung betrifft ein Tabakerzeugnis für die Selbstverfertigung einer Zigaretten,
insbesondere Filter-Zigarette gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 bzw. Patentanspruches
10, sowie ein Verfahren zur Selbstverfertigung einer Zigarette, insbesondere Filter-Zigarette
unter Verwendung eines derartigen Tabakerzeugnisses.
[0002] Die Herstellung von Zigaretten durch den Verbraucher ist in mannigfachen Formen seit
langer Zeit bekannt. Dies gilt vor allem für das sogenannte Selbstdrehen von Zigaretten
unter Verwendung von mit Klebrandgummierung versehenen Zigarettenpapier-Blättchen.
Das Selbstdrehen von Zigaretten erfordert eine gewisse manuelle Geschicklichkeit
und Zeitaufwand. Die Zigaretten selbst fallen selbst bei geübten Selbstdrehern hinsichtlich
Größe (Durchmesser), Festigkeit (Prallheit) und Füllungsgrad über die Länge der Zigarette
hin stark unterschiedlich aus und bilden nur einen primitiven Ersatz für industriell
hergestellte Zigaretten. Nachteilig ist auch das unvermeidliche Verbröseln von Tabak,
worunter die Tabakausbeute leidet. Dieselben Probleme - wenn auch vermindert - treten
auch bei Verwendung von Selbstdreh-Geräten auf.
[0003] Ähnliches gilt für die andere grundsätzliche Art der Selbstherstellung von Zigaretten,
nämlich das Selbststopfen von Zigaretten. Es gibt eine Reihe von mehr oder weniger
komfortablen Vorrichtungen zum Stopfen von Zigarettenleerhülsen (üblicherweise mit
Filterstück) mit Tabak, wobei allen gebräuchlichen Vorrichtungen eine längliche Preßkammer
gemeinsam ist, die einerseits von einem etwa halbrunden festen Wandteil und andererseits
von einer entgegengesetzt halbrunden Fläche eines bewegbaren Preßbalkens begrenzt
ist, mittels dem die Preßkammer nach Befüllen mit Tabak unter Herstellung eines strangartigen
Tabakvorrats verschließbar ist. Am einen stirnseitigen Ende der Preßkammer ist eine
Aufstecktülle zum Ansetzen und Aufstecken einer leeren Zigarettenhülse vorgesehen.
Am entgegengesetzten Ende wird die Preßkammer durch einen kolbenartigen Tabak-Ausstoßschieber
begrenzt, mittels dem der Tabakvorrat aus der Preßkammer in die Zigarettenhülse überführt
werden kann. Diese bekannten Stoßfgeräte haben sich in der Praxis mehr oder weniger
gut bewährt. Es haftet ihnen jedoch der Nachteil an, daß die Anschaffungskosten für
die Erstausstattung aufgrund der zum Teil recht aufwendigen Konstruktionen zur Bedienung
des Ausstoßschiebers relativ hoch sind, so daß diesbezüglich eine gewisse Hemmschwelle
beim Verbraucher überwunden werden muß. Des weiteren läßt sich bei der Befüllung der
Preßkammer eine gewisse Verunreinigung der Hände des Benutzers sowie der Umgebung
mit Tabakresten bzw. -bröseln nicht vermeiden, die zum Teil als störend empfunden
wird und dem Benutzer oftmals von der Benutzung desselben abhält. Schließlich ist
durch die manuelle Befüllung ein stets gleichbleibender Füllgrad der Preßkammer
und damit der Zigarettenhülse nicht möglich. Die auf diese Weise selbst gestopften
Zigaretten zeichnen sich durch unterschiedliches Rauchverhalten, nämlich unterschiedlichen
Zug, Geschmack und unterschiedlicher lange Abrauchdauer aus. Insofern verhält sich
die selbstgestopfte Zigaretten ähnlich wie die selbstgedrehte Zigarette. Auch ist
der Schadstoffgehalt der in herkömmlicher Weise selbstgestopften bzw. selbstgedrehten
Zigarette stark unterschiedlich und unkontrolliert entsprechend den unterschiedlichen
Füllgraden der Zigarettenhülse.
[0004] Zur Behebund der genannten Mängel wird in der EP-A-123 150 ein Tabakerzeugnis zur
Selbstverfertigung von Zigaretten durch den Verbraucher vorgeschlagen, das gekennzeichnet
ist durch ein als solches nicht rauchbares Vorfabrikat in Form einer fabrikatorisch
vorgefertigten Tabakpatrone bestehend aus einer stirnseitig offenen, mit ihrem Durchmesser
der Zigarettenpapierhülse der fertigen Zigarette angepaßten Stranghülle und einer
strangartigen, jeweils einer Zigarettenportion entsprechenden Tabakfüllung, welche
durch einen zugeordneten, dem Innendurchmesser der Stranghülle angepaßten Kolben aus
der Stranghülle in eine leere Zigarettenpapierhülse übertragbar ist. Dieses Tabakerzeugnis
eignet sich sowohl zur Verwendung in Verbindung mit herkömmlichen Selbststopf-Zigarettenhülsen
auch auch in Verbindung mit herkömmlichen Selbst dreher-Zigarettenpapierblättchen.
Nach dem Grundgedanken dieses Vorschlages wird dem Verbraucher eine genau dosierte,
nämlich der Füllmenge einer herkömmlichen, industriellen Konsumzigarette entsprechende
Tabakmenge in Form einer Zigarettentabak-Patrone zur Verfügung gestellt, deren Tabakfüllung
in einfacher Weise in eine vorgefertigte Zigarettenhülse handelsüblicher Art bzw.
in eine aus einem Selbstdreher-Zigarettenpapierblättchen geklebte Zigarettenhülse
überführbar ist.
[0005] Obwohl es sich bei dem letztgenannten Vorschlag um eine ganz erhebliche Verbesserung
gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik handelt, ist nicht zu übersehen,
daß die Tabakpatrone eine Umhüllung, nämlich Stranghülle, aus nichtrauchbarem Material
aufweist. Die Stranghülle stellt hinsichtlich des Endproduktes "Zigarette" ein überflüssiges,
nur einmal brauchbares Hilfsmittel dar. Ferner sind bei dem letztgenannten Vorschlag
noch weitere Hilfsmittel zur Überführung des vorportionierten Tabakvorrats aus der
Stranghülle in die Zigarettenpapierhülse erforderlich, nämlich ein freihändig handhabbarer,
loser Tabaküberführungsstab. Die Handhabung desselben ohne weitere Hilfsmittel zum
Einführen der gefüllten Tabakpatrone in die leere Zigarettenpapierhülse und Festhalten
der Stranghülle der Tabakpatrone beim Überführen des Tabakvorrats dürfte selbst für
geübte Zigaretten-Eigenhersteller größte Schwierigkeiten bereiten. Zur Linderung
dieser Handhabungsschwierigkeiten sind in der DE-B-33 43 402 sowie in der EP-A-84
111 150.3 diverse Hilfsmittel bzw. Gerätschaften für die Überführung des Tabaks aus
der Stranghülle in eine Zigarettenpapierhülse vorgeschlagen. Letztlich ist man jedoch
auch bei diesem System zur Selbstverfertigung einer Zigarette auf zusätzliche Hilfsmittel
angewiesen.
[0006] Durch die EP-A-155 514, die auf die Anmelderin zurückgeht, ist erstmals ein Tabakerzeugnis
vorgeschlagen worden, das eine Selbstverfertigung von Zigaretten ohne Hilfsmittel,
wie Tabaküberführungsstab oder dgl., ermöglicht und bei dem auch keine wegzuwerfende
Stranghülle mehr anfüllt. Dieses Tabakerzeugnis besteht aus einer der Tabakfüllung
einer fertigen Zigarette angepaßten und formstabilen Tabakportion, deren Mantelfläche
aus einer Umhüllung aus vollständig rauchbarem Material gebildet ist, wobei die Mantelfläche
so luftdurchlässig ist, daß die Tabakportion als solche nicht rauchbar ist und erst
nach dichter Umhüllung ihrer Mantelfläche mit Zigarettenpapier oder dgl. rauchbar
wird. Ein gleichermaßen ausgebildetes Tabakerzeugnis wird durch die EP-A-178 605
vorgeschlagen, wobei nach einer bevorzugten Ausführungsform der Durchmesser der Tabakportion
geringfügig kleiner ist als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse der fertigen
Zigarette, um die Einführung der Tabakportion in die vorgefertigte Zigarettenpapierhülse
zu erleichtern. Um jedoch zum Rauchen eine dichte Anlage der Tabakportion am Zigarettenpapier
zu erhalten, muß der Durchmesser der Tabakportion durch nachträgliche mechanische
Manipulation der Tabakportion durch den Benutzer vergrößert werden. Konkret wird vorgeschlagen,
die Umhüllung der Tabakportion nach dem Einschieben in die Zigarettenpapierhülse
manuell aufzubrechen, wobei zu diesem Zweck die Umhüllung der Tabakportion bzw. die
Stranghülle derselben vorzugsweise mit einer Perforation versehen sein soll, die
sich über die axiale Länge der Tabakportion längs einer Schraub- bzw. Wendellinie
erstreckt und die - in Verbindung mit der Dünne des Stranghüllenmaterials - die gewünschte
Durchmesservariierbarkeit durch entsprechende Verbindung der Tabakportion entgegen
dem Drehsinn der Perforations-Wendellinie ermöglicht. Diese Art der Stranghüllen-Perforation
soll auch eine Verringerung des Durchmessers der Tabakportion ermöglichen, indem man
diese im Drehsinn der Perforations-Wendellinie verwindet. Diese Art der Durchmesservarrierbarkeit
erfordert jedoch eine entsprechende vorherige Anweisung des Benutzers sowie eine nicht
unerhebliche Geschicklichkeit desselben; denn für das beschriebene Verwinden der Tabakportion
ist es erforderlich, daß diese sich mit ihrem eine Ende noch außerhalb der Zigarettenpapierhülse
befindet, so daß sie zwischen Daumen und Zeigefinger festgehalten und gegenüber dem
anderen, sich bereits in der Zigarettenpapierhülse befindlichen Ende verwunden werden
kann, wobei selbstverständlich das sich in der Zigarettenpapierhülse bereits befindliche
Ende der Tabakportion ebenfalls zwischen Daumen und Zeigefinger der anderen Hand
des Benutzers festgehalten werden muß, und zwar unter gleichzeitigem Festhalten
bzw. Klemmen der Zigarettenpapierhülse. Die Entstehung von sichtbaren Druckstellen
an der Zigarettenpapierhülse läßt sich dabei nicht vermeiden. Bei ungeschickter Handhabung
besteht die Gefahr, daß die Zigarettenpapierhülse aufbricht und damit die Zigarette
insgesamt unrauchbar wird. Auch ist es denkbar, daß das aus der Zigarettenpapierhülse
noch herausstehende Ende der Tabakportion unter radialer Expansion so aufgebrochen
wird, daß sie sich nicht mehr vollständig in die Zigarettenpapierhülse ohne Zerstörung
derselben am besonders fragilen Einführende einschieben läßt. Die in der EP-A-178
605 noch vorgeschlagene Durchmesserreduzierung unter Verwindung der Tabakportion erscheint
hinsichtlich ihrer Ausführbarkeit bedenklich, da dies die Aufrechterhaltung der
gewünschten Verformung der Tabakportion zum Zwecke des Einführens in eine vorgefertigte
Zigarettenpapierhülse zur Notwendigkeit macht. Diese Forderung wiederspricht der
dann nachträglich gewünschten radialen Expansion der Tabakportion durch entgegengesetzte
Manipulation derselben durch den Benutzer.
[0007] Insgesamt stellt sich die in der EP-A-178 605 vorgeschlagene Durchmesservariierbarkeit
der Tabakportion durch mechanische Manipulation derselben durch den Benutzer als äußerst
diffizil und nicht ohne weiteres ausführbar dar; auf jeden Fall wird eine nicht unerhebliche
Geschicklichkeit des Benutzers gefordert.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tabakerzeugnis der hier
fraglichen Art zu schaffen, das sich aufgrund eines gegenüber der Zigarettenpapier-Umhüllung
kleineren Durchmessers der Tabakportion sehr leicht innerhalb der Umhüllung aus Zigarettenpapier
oder dgl. rauch- und zugfähigem Material plazieren läßt, wobei die für das Rauchen
des Endproduktes "Zigarette" erforderliche dichte Anlage des Tabaks an der Umhüllung
aus Zigarettenpapier oder dgl. ohne nachträgliche Manipulation der Tabakportion und/oder
der Umhüllung aus Zigarettenpapier oder dgl. durch den Benutzer erreicht wird.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Maßnahmen des Patentanspruches 1 bzw.
Patentanspruches 10 oder auch durch die Maßnahmen nach Patentanspruch 12 in überraschend
einfacher Weise gelöst.
[0010] Die erfindungsgemäße Ausbildung des Tabakerzeugnisses zeichnet sich dadurch aus,
daß der Benutzer in keiner Weise mehr gefordert wird. Es ist keine gesonderte Anleitung
des Benutzers zur Eigenherstellung einer Zigarette erforderlich mit Ausnahme der
Tatsache, das Tabakerzeugnis innerhalb einer Umhüllung aus Zigarettenpapier oder
dgl. Material zu plazieren. Die dichte Anlage des Tabaks an der Umhüllung aus Zigarettenpapier
oder dgl. erfolgt erfindungsgemäße selbsttätig. Eine nachträgliche mechanische Einwirkung
auf das Tabakerzeugnis durch den Benutzer, wie sie in der EP-A-178 605 vorgeschlagen
ist, ist nicht mehr erforderlich.
[0011] Vorteilhafte Details bzw. Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Grundgedankens
sind in den Ansprüchen 2 bis 9 und 11 bis 15 beschrieben. Anspruch 12 betrifft das
Verfahren zur Herstellung einer Zigarette unter Verwendung erfindungsgemäß ausgebildeter
Tabakerzeugnisse.
[0012] Nachstehend werden Ausführungsbeispiele erfindungsgemäß ausgebildeter Tabakerzeugnisse
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung ein System zur Selbstverfertigung
einer Zigarette gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zur Verwendung
in Verbindung mit vorgefertigten Zigarettenpapierhülsen der herkömmlichen, von Selbststopfern
verwendeten Art;
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Tabakportion nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 einen schematischen Längsschnitt durch eine Zigarette, die unter Verwendung
eines erfindungsgemäß ausgebildeten Tabakerzeugnisses hergestellt ist und unter Darstellung
der selbsttätigen Anpassung des Durchmessers der in die Zigarettenpapierhülse eingesetzten
Tabakportion an den Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse im Bereich der Glutzone;
Fig. 4 in auseinandergezogener perspektivischer Darstellung ein System zur Selbstverfertigung
einer Zigarette gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung zur Verwendung in
Verbindung mit vorgefertigten Zigarettenpapierhülsen der herkömmlichen, von Selbststopfern
verwendeten Art;
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Tabakportion nach Fig. 4 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 6 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Tabakportion in
vergrößertem Maßstab;
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine noch weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäß
vorbereiteten Tabakportion in vergrößertem Maßstab; und
Fig. 8 die Tabakportion nach Fig. 7 in perspektivischer Darstellung und unter Darstellung
der Entfernung einer äußeren Verpackung, die die Tabakportion in radialer Richtung
komprimiert hält.
[0013] Fig. 1 zeigt eine industriell vorgefertigte formstabile Tabakportion 10 in Zuordnung
zu einer ebenfalls industriell vorgefertigten Zigarettenpapierhülse 11 mit Filter
12 der von Selbststopfern verwendeten herkömmlichen Art. Das wesentliche Element
des dargestellten Systems ist die formstabile Tabakportion, die außerhalb der Zigarettenpapierhülse
11 nicht rauchbar ist, jedoch im übrigen vollständig aus rauchbarem Material besteht.
Bei der beispielhaft dargestellten Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2 besteht die
Tabakportion 10 aus einer Stranghülle 13 aus dünnem Tabak-Folienmaterial oder tabakartig
gefärbtem Zigarettenpapier, das mit Perforationen 14 versehen ist. Die Perforationen
14 erstrecken sich entsprechend Fig. 1 über die gesamte Länge der Tabakportion 10.
Vorzugsweise sind die Perforationen 14 über die Länge und den Umfang der Tabakportion
10 etwa gleichmäßig verteilt angeordnet. Statt Perforationen kann auch ein poröses
Hüllmaterial als Stranghülle 13 verwendet werden. Die Stranghülle 13 enthält eine
herstellerseitig eingebrachte strangartige Tabakfüllung 15. Die Tabakfüllung 15 in
der Stranghülle 13 ist etwa so dicht, vorzugsweise in radialer Richtung geringfügig
dichter, gepackt wie in einer industriell gefertigten Zigarette. Die Tabakportion
10 weist eine Länge auf, die etwa der Länge des Tabakaufnahmeraums 16 einer handelsüblichen
Zigarettenpapierhülse 11 entspricht. Der äußere Durchmesser der Tabakportion ist
geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse 11, so daß
sie problemlos in die Zigarettenpapierhülse 11 eingeführt bzw. eingeschoben werden
kann. Dabei ist der Durchmesser der Tabakportion 10 so bemessen, daß die Tabakportion
10 auch in eine hinsichtlich des Durchmessers mit Untermaß hergestellte Zigarettenpapierhülse
mit Spiel, d. h. problemlos, einführbar ist. Die auf dem Markt befindlichen Zigarettenpapierhülsen
weisen hinsichtlich des Durchmessers Toleranzen in der Größenordnung von ± 1/10 -
2/10 mm auf; dementsprechend ist die Tabakportion 10 hinsichtlich ihres Durchmessers
so gestaltet, daß sie problemlos ohne Hilfsmittel in eine Zigarettenpapierhülse einführbar
ist, die hinsichtlich des Durchmessers die maximale Minustoleranz aufweist. Unabhängig
davon entspricht die Tabakfüllung 15 jeder Tabakportion 10 mengenmäßig der für die
fertige Zigaretten gewünschten dichten Packung der Zigarettenpapierhülse 11, und zwar
- wie dargelegt - entsprechend einer normalen fabrikatorisch hergestellten Zigarette.
Der Querschnitt der Tabakportion 10 ist vorzugsweise über die gesamte Länge etwa kreisrund
ausgebildet in Anpassung an den freien Querschnitt der Zigarettenpapierhülse 11.
[0014] Damit eine dichte bzw. satte Anlage der Tabakportion 10 bzw. Tabakfüllung 15 an der
Innenseite der Zigarettenpapierhülse 11 gewährleistet ist, ist bei der beschriebenen
Tabakportion vorgesehen, daß sich beim Gebrauch ihr Durchmesser unter radialer Expansion
und dementsprechend dich ter Anlage am Zigarettenpapier selbsttätig vergrößert, und
zwar zumindest im Bereich der Glutzone 17 und mit dieser beim Abrauchen der hergestellten
Zigarette fortschreitend. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten:
[0015] Eine Möglichkeit besteht darin, daß bei Ausbildung der Umhüllung der Tabakfüllung
15 als Längs einer Verbindungsnaht 18 miteinander verklebte Stranghülle die Nahtklebung
19 mittels eines thermoplastischen und lebensmitteltechnisch unbedenklichen Klebers
erfolgt, der sich zumindest im Bereich der relativ heißen Glutzone 17 und beim Abrauchen
der Zigaretten mit dieser fortschreitend unter Öffnung der Verbindungsnaht 18 löst,
so daß die Tabakportion 10 bzw. deren Tabakfüllung 15 sich unter dichter Anlage am
Zigarettenpapier radial nach außen ausdehnen kann. Die Zigarette wird demnach beim
Gebrauch, d. h. beim Anzünden bzw. mit dem ersten Zug, rauchbar, ohne daß der Benutzer
in irgendeiner Weise (mechanisch) auf die Zigarettenportion 10 einwirken muß. In Fig.
3 ist die Öffnung der Verbindungsnaht 18 im Bereich der Glutzone 17 schematisch dargestellt.
Selbstverständlich ist es auch denkbar, daß sich beim Gebrauch, z. B. mit dem ersten
Zug, die Längsnaht 18 in voller Länge öffnet. Dies hängt nicht zuletzt von der Konsistenz
des verwendeten Klebers ab.
[0016] Die beschriebene Ausführungsform ist herstellungstechnisch denkbar einfach. Die
Tabakportionen 10 können auf einer herkömmlichen Zigarettenherstellungsmaschine hergestellt
werden. Es muß lediglich der vorgenannte Kleber verwendet werden, um den angestrebten
Effekt der radialen Expansion beim Gebrauch der Zigarette zu erzielen.
[0017] Die Auflösung der Nahtklebung 19 kann auch durch die beim Abrauchen frei werdende
Feuchtigkeit erfolgen, die der Tabakfüllung 15 innewohnt.
[0018] Es soll also aufgrund der Einwirkung von Wärme oder Feuchtigkeit die radiale "Vorspannung"
der Tabakportion 10 aufgehoben werden, so daß sich die Tabakportion 10 bzw. deren
Tabakfüllung 15 dicht an die Innenfläche der Umhüllung aus Zigarettenpapier anlegt.
[0019] Eine andere Möglichkeit, die gewünschte Durchmesservergrößerung der Tabakportion
beim Gebrauch zu erzielen, besteht in der Anordnung einer Sollbruchstelle, vorzugsweise
Sollbruchlinie, die sich über die gesamte Länge der Tabakportion 10 erstreckt und
die durch beim Gebrauch der fertiggestellten Zigarette freiwerdende Feuchtigkeit oder
die beim Gebrauch der fertiggestellten Zigarette entstehende Wärme aufbricht. Die
Sollbruchlinie ist vorzugsweise durch eine Materialschwächung der Stranghülle 13
gekennzeichnet. Sie kann auch durch eine besonders intensive Perforation gebildet
sein, d. h. dichte Anordnung von Perforationsöffnungen längs einer vorgegebenen Linie.
[0020] Bei Verwendung einer Tabakportion, die durch ein rauchbares Fixativ zusammengehalten
ist unter Ausbildung eines formstabilen Tabakstocks, wird zur Erzielung der selbsttätigen
Durchmesservergrößerung beim Gebrauch vorzugsweise ein Fixativ gewählt, das unter
Einwirkung von Wärme und/oder frei werdender Feuchtigkeit eine radiale Expansion des
Tabakstocks bewirkt, so daß sich der Tabak dicht am Zigarettenpapier anlegt. Die Expansion
des Tabakstocks kann auch hier im Bereich der Glutzone und beim Abrauch der Zigarette
mit dieser fortschreitend erfolgen. Vorzugsweise ist der Tabakstock radial komprimiert,
wobei er in diesem komprimierten Zustand durch das Fixativ gehalten ist. Unter Einwirkung
von Wärme und/oder frei werdender Feuchtigkeit beim Anzünden der Zigaretten oder ersten
Zug soll das Fixativ nicht mehr in der Lage sein, den Tabakstock in radialer Richtung
zusammenzuhalten, so daß die aufgeprägte radiale Kompression bzw. Vorspannung aufgelöst
wird.
[0021] Nach einer weiteren Ausführungsform ist die Mantelfläche der Tabakportion 10 bzw.
Stranghülle 13 und/oder die Innenfläche der Umhüllung 11 aus Zigarettenpapier fellartig
ausgebildet, wobei bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel
die fellartigen Strukturen 20 der Tabakportion 10 und 21 der Zigarettenpapierhülse
11 so gerichtet sind, daß sie einerseits das Einschieben der Tabakportion 10 in die
vorgefertigte Zigarettenpapierhülse 11 nicht behindern, andererseits die Tabakportion
10 sicher im Tabakaufnahmeraum 16 der Zigarettenpapierhülse 10 halten. Die fellartige
Struktur 21 an der Innenfläche der Zigarettenpapierhülse 11 ist also zum Filterstück
12 hin gerichtet, während die Richtung der fellartigen Struktur 20 an der Mantelfläche
der Tabakportion 10 beim Einschieben derselben in den Tabakaufnahmeraum 16 der Zigarettenpapierhülse
11 (s. Pfeil P) gerade entgegengesetzt ist. Die fellartige Struktur 20 und/oder 21
bewirkt eine ausreichende Ausfüllung möglicher Spalte zwischen Tabakportion 10 einerseits
und Zigarettenpapierhülse 11 andererseits derart, daß die selbstverfertigte Zigarette
problemlos rauchbar ist ohne unregellmäßigen Abbrand der Zigarettenpapierhülse. Der
Zug erfolgt über den gesamten Querschnitt der Zigarettenpapierhülse 11 etwa gleichmäßig.
Gleichzeitig ist ein sicherer Halt der Tabakportion 10 innerhalb der Zigarettenpapierhülse
11 auch dann gewährleistet, wenn der Durchmesser der Zigarettenpapierhülse eine maximale
Plus-Toleranz aufweist.
[0022] Um dem Benutzer zu ersparen, darauf zu achten, daß die fellartige Struktur 20 an
der Mantelfläche der Tabakportion 10 beim Einschieben in den Tabakaufnahmeraum 16
der Zigarettenpapierhülse 11 wie oben beschrieben gerichtet ist, ist die Richtung
der fellartigen Struktur 20 bzw. der Oberflächenfasern oder -härchen etwa senkrecht
zur Mantelfläche. Dann läßt sich die Tabakportion 10 immer noch problemlos in den
Tabakaufnahmeraum 16 der Zigarettenpapierhülse 11 einführen unter Ausfüllung möglicher
Spalte, insbesondere Ringspalte, zwischen Tabakportion 10 einerseits und Zigarettenpapierhülse
11 andererseits. Gleichzeitig wird ein ausreichend sicherer Halt der Tabakportion
10 im Tabakaufnahmeraum 16 der Zigarettenpapierhülse 11 gewährleistet, und zwar auch
dann, wenn an der Innenfläche der Zigarettenpapierhülse 11 keine fellartige Struktur
21 vorgesehen ist. Die die fellartige Struktur 20 bzw. 21 bildenden härchenartigen
Fasern besitzen eine Länge von etwa 0,1 bis etwa 0,3 mm. Damit können die eingangs
genannten Plus-/Minus-Toleranzen beim Durchmesser herkömmlicher Zigarettenpapierhülsen
11 problemlos ausgeglichen werden. Die zuletzt beschriebene Ausbildung von Tabakportion
10 und/oder Zigarettenpapierhülse 11 kann auch mit vorbeschriebenen und noch weiter
unten dargelegten Maßnahmen einer Durchmesservergrößerung der Tabakportion kombiniert
werden. Des weiteren kann es auch genügen, lediglich die Innenfläche der Zigarettenpapierhülse
11 mit einer fellartigen Struktur 21 der beschriebenen Art zu versehen. Durch die
fellartigen Strukturen 20 bzw. 21 vermitteln die entsprechenden Oberflächen einen
samtartigen Eindruck. Die fellartige Struktur 20 bzwl. 21 kann auch nachträglich auf
die entsprechende Oberfläche aufgebracht, insbesondere aufgespritzt, werden. Durch
die fellartigen Strukturen 20 bzw. 21 wird also eine Art vollständige Ausfüllung
des Tabakaufnahmeraumes 16 einer Zigarettenpapierhülse 11 erreicht, und zwar auch
dann, wenn der Durchmesser der Tabakportion 10 merklich kleiner ist als der Innendurchmesser
der Zigarettenpapierhülse 11.
[0023] Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist die Stranghülle 13 der Tabakportion 10 mit
einer elastisch nachgiebigen Beschichtung 22 aus rauchbarem Material versehen, die
selbstverständlich dieselbe Perforation wie die Stranghülle 13 aufweist. Diese elastisch
nachgiebige Beschichtung erlaubt ähnlich wie die vorbeschriebenen fellartigen Strukturen
20, 21 eine vollständige Ausfüllung des Tabakaufnahmeraumes 16 der Zigarettenpapierhülse
11 auch bei merklichen Durchmessertoleranzen vom Tabakerzeugnis 10 einerseits und
Zigarettenpapiers 11 andererseits. In Weiterbildung dieser Ausführungsform ist es
auch denkbar, die Stranghülle 13 insgesamt aus einem elastisch nachgiebigem Material
herzustellen, wobei vor Gebrauch die elastisch nachgiebige Beschichtung 22 bzw. aus
elastisch nachgiebigem Material hergestellte Stranghülle 13 durch eine äußere Verpackung,
insbesondere Umhüllung aus Cellophan oder dgl. Material, radial komprimiert ist. Diese
radial wirksame Kompression wird nach Entfernung der äußeren Verpackung frei, vorzugsweise
mit zeitlicher Verzögerung, so daß sich die Tabakportion 10 nach Einführen in den
Tabakaufnahmeraum 16 der Zigarettenpapierhülse 11 unter radialer Expansion der Beschichtung
22 bzw. aus elastisch nachgiebigem Material hergestellten Stranghülle 13 dicht an
die Innenfläche der Zigarettenpapierhülse 11 anlegt.
[0024] Die Figures 7 und 8 zeigen die Anbringen einer äußeren Verpackung in Form einer Umhüllung
23 aus Cellophan oder dgl., die die Tabakportion 10 radial komprimiert hält. Nach
Entfernung der Umhüllung 23 (s. Pfeile 24 in Fig. 8) soll die Tabakportion 10 vorzugsweise
mit geringer zeitlicher Verzögerung radial expandieren, so daß eine dichte Anlage
innerhalb der Zigarettenpapierhülse 11 gewährleistet ist, und zwar auch dann, wenn
der Durchmesser der Zigarettenpapierhülse 11 merklich größer ist als der Durchmesser
der radial komprimierten Tabakportion 10.
[0025] Es ist auch denkbar, die radiale Kompression der Tabakportion 10 innerhalb einer
schachtelartigen Verpackung sicherzustellen, ohne daß jede einzelne Tabakportion 10
gesondert umhüllt ist, so wie es in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist. Dann braucht
die Tabakportion 10 lediglich aus der schachtelartigen Verpackung herausgenommen und
in den Tabakaufnahmeraum 16 einer Zigarettenpapierhülse 11 eingeführt zu werden. Bei
entsprechend gewählter zeitlicher Verzögerung der radialen Expansion wird dann eine
satte bzw. dichte Anlage der Tabakportion 10 an der Innenfläche der Zigarettenpapierhülse
11 erreicht.
[0026] Zur erleichterten Entfernung der Umhüllung 23 weist diese eine abstehende Grifflasche
25 auf, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist.
[0027] Das beschriebene Tabakerzeugnis ist auch zum Selbstverfertigen einer Zigarette unter
Verwendung von Selbstdreher-Zigarettenpapier, insbesondere Zigarettenpapierblättchen,
geeignet, indem das Zigarettenpapier bzw. Zigarettenpapierblättchen um die Tabakportion
herumgewickelt und in an sich bekannter Weise längsnahtverklebt wird.
[0028] Statt der oben beschriebenen fellstrukturierten Oberflächen von Tabakerzeugnis und
Zigarettenpapierhülse (siehe Fig. 4 und 5) können die einander zugewandten Flächen
auch schuppenartig strukturiert und/oder mit ringartigen, ineinandergreifenden Vorsprüngen
versehen sein, derart, daß sich einerseits die Tabakportion 10 ungehindert in die
Umhüllung aus Zigarettenpapier einschieben läßt, andererseits die Tabakportion 10
sicher innerhalb der Umhüllung aus Zigarettenpapier unter gleichzeitiger Abdichtung
etwaiger Spalte oder Kanäle zwischen Tabakportion und Umhüllung gehalten ist.
[0029] Sämtliche in den Unterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentliche
beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik
neu sind.
1. Tabakerzeugnis für die Selbstverfertigung einer Zigarette, insbesondere Filter-Zigarette,
bestehend aus einer der Tabakfüllung einer fertigen Zigarette angepaßten formstabilen
Tabakportion (10), deren Mantelfläche durch eine Umhüllung (13) definiert ist, die
aus vollständig rauchbarem Material besteht, jedoch so luftdurchlässig ist, daß die
Tabakportion (10) erst nach dichter Umhüllung der Mantelfläche mit Zigarettenpapier
oder dgl. rauchbar ist, wobei der Durchmesser der Tabakportion (10) - vorzugsweise
nur geringfügig - kleiner ist als der Innendurchmesser der Umhüllung aus Zigarettenpapier
oder dgl., insbesondere einer vorgefertigten Zigarettenpapierhülse (11), dadurch gekennzeichnet, daß sich beim Gebrauch der Durchmesser der Tabakportion (10) unter radialer Expansion
und dichter Anlage derselben an der Umhüllung aus Zigarettenpapier oder dgl. selbsttätigvergrößert,
und zwar zumindest im Bereich der Glutzone (17) und beim Abrauch der Zigarette mit
dieser fortschreitend.
2. Tabakerzeuginis nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakportion (10) radial komprimierten Tabak umfaßt, derart, daß bei Gebrauch
die Tabakportion (10) innerhalb der Umhüllung aus Zigarettenpapier oder dgl. ohne
besondere Einwirkung des Benutzers radial nach außen expandierbar ist.
3. Tabakerzeugnis nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung der Umhüllung der Tabakportion (10) als längs einer Verbindungsnaht
(18) verklebte Stranghülle (13) die Nahtklebung (19) mittels eines thermoplastischen
Klebers erfolgt, der sich zumindest im Bereich der Glutzone (17) und beim Abrauch
der Zigarette mit dieser fortschreitend unter entsprechender Öffnung der Verbindungsnaht
(18) löst, so daß die Tabakportion (10) bzw. deren Tabakfüllung (15) sich unter dichter
Anlage an das Zigarettenpapier oder dgl. radial nach außen ausdehnen kann.
4. Tabakerzeugnis nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakportion (10) innerhalb einer äußeren Verpackung radial komprimiert
aufbewahrbar ist, so daß sie außerhalb der Verpackung - vorzugsweise geringfügig zeitverzögert
- selbsttätig radial nach außen unter entsprechender Durchmesservergrößerung expandiert.
5. Tabakerzeugnis, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tabakportion (10) radial komprimiert bzw. vorgespannt ist, derart, daß unter
Einwirkung von Wärme, insbesondere ausgehend von der Glutzone (17) der fertiggestellten
Zigarette, die radiale Kompression bzw. Vorspannung aufhebbar ist.
6. Tabakerzeugnis, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche, insbesondere Stranghülle (13), der Tabakportion (10) mindestens
eine sich wenigstens über einen Teil ihrer Länge erstreckende Sollbruchstelle (-linie)
aufweist, die unter Einwirkung von Wärme, insbesondere ausgehend von der Glutzone
(17) der fertiggestellten Zigarette, und dabei bedingter radialer Ausdehnung der Tabakportion
(10) aufbricht, so daß eine dichte Anlage der Tabakportion (10) an der Umhüllung aus
Zigarettenpapier oder dgl. erzielbar ist.
7. Tabakerzeugnis, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche der Tabakportion (10) durch eine Stranghülle (13) aus feuchtigkeitsempfindlichem
Material definiert ist derart, daß sie durch beim Gebrauch der fertiggestellten Zigarette
frei werdende (dem Tabak innewohnende) Feuchtigkeit aufbricht.
8. Tabakerzeugnis nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollbruchstelle (-linie) durch beim Gebrauch der fertiggestellten Zigarette
frei werdende (dem Tabak innewohnende) Feuchtigkeit aufbricht.
9. Tabakerzeugnis nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich beim ersten Gebrauch, insbesondere Anzünden und/oder erstem Zug, der fertiggestellten
Zigarette die radiale Expansion bzw. Durchmesservergrößerung der Tabakportion (10)
selbsttätig einstellt.
10. Tabakerzeugnis für die Selbstverfertigung einer Zigarette, insbesondere Filter-Zigarette,
bestehend aus einer der Tabakfüllung einer fertigen Zigarette angepaßten formstabilen
Tabakportion (10), die durch ein rauchbares Fixativ (innerlich) zusammengehalten ist
und deren Mantelfläche so luftdurchlässig ist, daß die Tabakportion (10) erst nach
dichter Umhüllung mit Zigarettenpapier oder dgl. rauchbar ist, wobei der Durchmesser
der Tabakportion (10) - vorzugsweise nur geringfügig - kleiner ist als der Innendurchmesser
der Umhüllung aus Zigarettenpapier oder dgl., insbesondere einer vorgefertigten Zigarettenpapierhülse
(11), dadurch gekennzeichnet, daß sich beim Gebrauch der Durchmesser der Tabakportion (10) unter radialer Expansion
und dichter Anlage derselben an der Umhüllung aus Zigarettenpapier oder dgl. selbsttätig
vergrößert, und zwar zumindest im Bereich der Glutzone (17) und beim Abrauchen der
Zigarette mit dieser fortschreitend.
11. Tabakerzeugnis nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet. daß sich die radiale Expansion der Tabakportion (10) unter Einwirkung von beim Gebrauch
entstehender Wärme und/oder frei werdender (dem Tabak innewohnender) Feuchtigkeit
selbsttätig einstellt.
12. Tabakerzeugnis, insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche der Tabakportion (10) und/oder die Innenfläche der Umhüllung
aus Zigarettenpapier oder dgl. derart gestaltet, insbesondere strukturiert ist, daß
sich einerseits die Tabakportion (10) ungehindert in die Umhüllung aus Zigarettenpapier
einschieben läßt, andererseits die Tabakportion (10) sicher innerhalb der Umhüllung
aus Zigarettenpapier unter gleichzeitiger Abdichtung etwaiger Spalte oder Kanäle zwischen
Tabakportion und Umhüllung gehalten ist.
13. Tabakerzeugnis nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche der Tabakportion (10) und/oder die Innenfläche der Umhüllung
aus Zigarettenpapier oder dgl. fellartig ausgebildet sind, wobei die fellartige Oberflächenstruktur
(20, 21) vorzugsweise gerichtet ist, insbesondere derart, daß sie einerseits das
Einschieben der Tabakportion (10) in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse (11)
nicht behindert, andererseits die Tabakportion (10) sicher innerhalb der Zigarettenpapierhülse
(11) unter Ausfüllung etwaiger Spalte zwischen dieser und der Tabakportion hält.
14. Tabakerzeugnis, insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche der Tabakportion (10) mit chemischen Additiven, wie Weiß- und
Flottbrandmitteln, präpariert ist derart, daß beim Abrauchen der Zigarette bzw. beim
Abbrennen der Tabakportion (10) diese zumindest im Bereich der Glutzone (17) aufpalmt
und zwar mit dieser fortschreitend unter entsprechend dichter Anlage an das Zigarettenpapier.
15. Tabakerzeugnis, insbesondere nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zigarettenpapier (11) derart präpariert ist, daß es sich beim Abrauchen der
Zigarette zu mindest im Bereich der Glutzone (17) und mit dieser fortschreitend
unter dichter Anlage an die Mantelfläche der Tabakportion (10) radial zusammenzieht.
16. Verfahren zum Selbstverfertigen von Zigaretten, insbesondere Filter-Zigaretten
durch den Verbraucher unter Verwendung einer der Tabakfüllung einer fertigen Zigarette
angepaßten Tabakportion (10), nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tabakportion (10) unmittelbar in eine vorgefertigte Zigarettenpapierhülse
(11) eingeführt wird.