(19)
(11) EP 0 275 422 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.07.1988  Patentblatt  1988/30

(21) Anmeldenummer: 87117719.2

(22) Anmeldetag:  01.12.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 11/16
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 20.01.1987 DE 3701415

(71) Anmelder: Schlüter, Werner
D-58644 Iserlohn (DE)

(72) Erfinder:
  • Schlüter, Werner
    D-58644 Iserlohn (DE)

(74) Vertreter: Schröter, Martin, Dipl.-Ing. 
Im Tückwinkel 22
D-58636 Iserlohn
D-58636 Iserlohn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Leiste mit Z-förmigem Querschnitt zum Abschliessen von keramischen Platten auf einer Stufe oder dergleichen


    (57) Vorgeschlagen wird eine Leiste mit Z-förmigen Querschnitt zum Abschließen von keramischen Platten auf einer Stufe oder dergleichen, welche einen dünnen, mit Durchbrechungen 111 versehenen Befestigungsschenkel 11, einen dazu senkrechten Abschlußschenkel 16 und einen zu diesem senkrechten Auftritts­schenkel 12 aufweist, an dessen Oberseite der insgesamt einstückig aus Kunststoff hergestellten Leiste 1 überdeckend ein weich eingestellter, elastischer Abdeckstreifen 14 angeformt ist, der eine den Auftrittsschenkel 12 nach unten überragende, mit Vorspannung zur Leiste 1 hin wirkende Lippe 141 aufweist. Mittig ist im Abdeckstreifen 14 in Längs­richtung eine farbiger Einlegestreifen vertieft angeordnet, der von einem klarsichtigen Kunststoffstreifen 15 überdeckt ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Leiste mit Z-förmigem Querschnitt zum Abschließen von keramischen Platten auf einer Stufe oder dergleichen, welche einen dünnen mit Durchbrechungen versehenen Befestigungsschenkel, einen dazu senkrechten Abschlußschenkel und einen zu diesem senkrechten Abschlußschenkel aufweist, an dessen Oberseite mindestens ein rutschhemmender Abdeck­streifen aus Kunststoff vorgesehen ist

    [0002] Ein solches leistenartiges Profil ist aus dem DE-GM 80 21 191 bekannt. Es hat insbesondere die Aufgabe, die erhöhte Rutsch­gefahr auf Treppenstufen aus keramischen Plattenbelägen zu vermeiden. Aufgrund der geringen Stärke seines Befestigungs­schenkels ist es ohne zusätzliche Aufbauhöhe unter den Keramikplatten einer Stufe zu befestigen. Der Auftritts­schenkel besitzt dabei mindestens zwei Befestigungsstellen für einen einzusprengenden rutschhemmenden Abdeckstreifen aus Gummi oder Kunststoff.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, solche als Sicher­heitselemente an Treppenstufen dienende Leisten zu verbessern und mit ihnen die Ausbildung der Treppenstufenkante zu erleichtern und zu verbessern.

    [0004] Gelöst wird diese Erfindungsaufgabe mit einer Leiste der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß an der Oberseite des Auftrittsschenkels der einstückig aus Kunst­stoff hergestellten Leiste überdeckend ein weich eingestellter, elastischer Abdeckstreifen angeformt ist, der eine den Auf­trittsschenkel nach unten überragende, mit Vorspannung zur Leiste hin wirkende Lippe aufweist.

    [0005] Ein solches Kunststoffprofil läßt sich mit den bekannten Fertigungstechniken und Vorrichtungen einstückig herstellen, so daß eine Montage der rutschhemmenden Abdeckstreifen wie bei den bekannten Metallprofilen der eingangs genannten Art entfällt. Dadurch wird auch die Gefahr des Loslösens dieser als Sicherheitselemente dienenden Abdeckstreifen vermieden.

    [0006] Nach einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung ist etwa mittig in Längsrichtung im Abdeckstreifen ein farbiger Einlegestreifen vertieft angeordnet, der von einem klarsichtigen Kunststoffstreifen überdeckt ist. Mit diesem farbigen Einlege­streifen wird ein weiteres optisch ansprechendes Sicherheits­element geschaffen, welches beispielsweise durch Zweifarbigkeit in Verbindung mit den angrenzenden Profilstegen erhöhte Aufmerksamkeit erregt.

    [0007] Von besonderer Bedeutung ist die am äußeren Profilsteg angeformte Lippe, die eine Überdeckung der Fuge an der Vorder­seite einer Treppenstufe im Bereich des Übergangs zu den vertikal stehenden Keramikplatten bildet.

    [0008] Anhand eines abgebildeten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung im folgenden näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 in einer prinzipiellen Schnittdarstellung den Kantenbereich einer mit Platten belegten Stufe, in der eine Leiste mit Z-förmigem Querschnitt eingesetzt ist
    und

    Fig. 2 eine vergrößerte Schnittdarstellung der verwendeten Leiste.



    [0009] Auf einer rohen, beispielsweise aus Beton gegossenen Stufe 2 ist im Kantenbereich die insgesamt mit der Ziffer 1 bezeich­nete Profilleiste aus Kunststoff mit einem Z-förmigen Quer­schnitt eingesetzt, auf welche von oben eine keramische Platte 3 aufgebracht und gegen welche in vertikaler Richtung ebenfalls eine keramische Platte 4 herangeführt ist. Die Leiste 1 und die Platten 3,4 sind bei dieser Ausführungsart einer Stufe im soge­nannten Dünnbettverfahren verlegt, wobei zur Befestigung an der Stufe eine relativ dünne Kontaktschicht 5 aus Mörtel oder einem entsprechenden Kleber aufgebracht ist. In die obere Schicht ist der Befestigungsschenkel 11 der Leiste 1 eingebracht. Durch die Durchbrechungen 111 tritt der Mörtel bzw. der Kleber hindurch und verbindet in diesem Bereich die Unterseite der Platte 3 mit dem Untergrund.

    [0010] Senkrecht zu dem Befestigungsschenkel 11 der einstückig aus Kunststoff hergestellten Leiste 1 steht der Abschlußschenkel 16, der etwa die gleiche Stärke aufweist. Senkrecht zum Abschluß­schenkel 16 und parallel zum Befestigungsschenkel 11 steht der Auftrittsschenkel 12. Im Bereich dieser drei Schenkel ist das verwendete Kunststoffmaterial hart eingestellt.

    [0011] An der Oberseite des Auftrittsschenkels 12 ist den Schenkel überdeckend ein weich eingestellter, elastischer, rutschhemmender Abdeckstreifen 14 angeformt. Nach innen hin ist am Abdeckstreifen 14 ein Verbreiterungssteg 13 angeformt. Nach außen ist am Ab­deckstreifen 14 eine den Auftrittsschenkel 12 nach unten über­ragende, mit Vorspannung zur Leiste 1 hin wirkende Lippe 141 angeformt. An der Oberseite des Abdeckstreifens 14 bilden Stege 142 bzw. Vertiefungen die rutschhemmenden Elemente.

    [0012] Wie aus Figur 1 ersichtlich, liegt die Lippe 141 nach dem Einbau der keramischen Platte 4 mit Druck an der Außenseite der Platte an und überdeckt die Fuge. An der Unterseite des Auftritts­schenkels 12 sind Kammern bildende Verklammerungsstege 121 und 122 angeformt, die im Ausführungsbeispiel im Querschnitt Schwalbenschwanzform besitzen.

    [0013] Etwa mittig ist in Längsrichtung vertieft im angeformten Abdeck­streifen 14 ein farbiger Einlegestreifen 6 angeordnet, der von einem klarsichtigen Kunststoffstreifen 15 überdeckt wird. Dieser Kunststoffstreifen 15 ist ebenfalls angeformt.

    [0014] Nach innen gerichtet ist am äußeren Ende des Abschlußschenkels 16 ein Steg 13 angeformt, der die spätere Fugenausbildung beeinflußt.


    Ansprüche

    1. Leiste mit Z-förmigem Querschnitt zum Abschließen von keramischen Platten auf einer Stufe oder dergleichen, welche einen dünnen mit Durchbrechungen versehenen Befestigungsschenkel, eine dazu senkrechten Abschluß­schenkel und einen zu diesem senkrechten Auftrittsschenkel aufweist, an dessen Oberseite mindestens ein rutsch­hemmender Abdeckstreifen aus Kunststoff vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberseite des Auftrittsschenkels (12) der einstückig aus Kunststoff hergestellten Leiste (1) überdeckend ein weich eingestellter, elastischer Abdeckstreifen (14) angeformt ist, der eine den Auftrittsschenkel (12) nach unten überragende, mit Vorspannung zur Leiste (1) hin wirkende Lippe (141) aufweist.
     
    2. Leiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß etwa mittig im Abdeckstreifen (14) in Längsrichtung ein farbiger Einlegestreifen (6) vertieft angeordnet ist, der von einem klarsichtigen Kunststoffstreifen (15) überdeckt ist.
     
    3. Leiste nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der klarsichtige Kunststoffstreifen (15) am Abdeck­streifen (14) angeformt ist.
     
    4. Leiste nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet, daß an der Unterseite des Auftrittsschenkels (12) zwischen sich Kammern bildende Verklammerungsstege (121, 122) angeformt sind.
     




    Zeichnung