[0001] Gegenstand der DE-OS 33 15 951 (D 6859) ist die Verwendung von ausgewählten Polyethylenglykolethern
der Formel 1,
R¹ - O - (CH₂CH₂O)n - R² (I)
in der R¹ einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis 18
Kohlenstoffatomen, R² einen Alkylrest mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen und n eine Zahl
von 7 bis 12 bedeuten, als schaumdrückende Zusätze für schaumarme Reinigungsmittel.
Insbesondere bedeutet in dieser Formel n eine Zahl von 8 bis 10, wobei der bevorzugte
Rest R² der n-Butylrest ist und der bevorzugte Wert für n die Zahl 9 bedeutet. Die
Endgruppen-verschlossenen Polyglykolether dieser Art werden bevorzugt in solchen
Mengen eingesetzt, daß ihre Konzentration in den gebrauchsfertigen Reinigungslösungen
10 bis 2500 ppm, vorzugsweise etwa 50 bis 500 ppm ausmacht. Diese Endgruppen-verschlossenen
Anlagerungsprodukte des Ethylenoxids an längerkettige aliphatische Alkohole erfüllen
sowohl die Anforderungen im Hinblick auf ihre anwendungstechnische Brauchbarkeit als
vor allem auch im Hinblick auf die biologische Abbaubarkeit.
[0002] Im praktischen Einsatz tensidischer Komponenten dieser Art hat sich jedoch gezeigt,
daß sie ihre beste Wirksamkeit bei Temperaturen von etwa 50 °C ab nach oben entfalten,
während im darunter liegenden Temperaturbereich Verbesserungen des Schaumverhaltens,
insbesondere dann wünschenswert erscheinen, wenn Reinigungsverfahren eingesetzt werden,
die aus der Mechanik der eingesetzten Verfarhensmaßnahmen die Schaumbildung besonders
begünstigen. Mit Verbesserungen dieser Klasse der biologisch abbaubaren schaumarmen
Tenside beschäftigt sich die ältere Anmeldung P 36 25 078.3 (D 7664). Gegenstand dieser
älteren Anmeldung sind schaumarme beziehungsweise schaumdämpfende Tensidgemische auf
Basis von wasserlöslichen und/oder wasseremulgierbaren Polyalkylenglykolethern längerkettiger
Alkohole, wobei die dort geschilderte Weiterentwicklung darin liegt, daß diese Tensidgemische
der nachfolgend angegebenen Komponenten I, II und gewünschtenfalls III in den nachfolgend
ebenfalls ausgewiesenen Mengenverhältnissen enthalten - die Mengenverhältnisse in
Gewichtsprozent beziehen sich dabei jeweils auf das Gesamtgewicht der Mischung der
Komponenten von I bis III:
I) 20 bis 80 Gewichtsprozent an Polyethylenglykolethern der allgemeinen Formel I
R₁ - O - (CH₂CH₂O)n - R₂ (I)
in der R₁ einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest oder Alkenylrest mit 8 bis
18 C-Atomen, R₂ einen Alkylrest mit 4 bis 8 C-Atomen und n eine Zahl von 3 bis 7 bedeuten,
II) 10 bis 40 Gewichtsprozent Alkylpolyalkylenglykol-Mischether der allgemeinen Formel
II

in der
R₃ einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 18 C-Atomen,
x eine Zahl von 1 bis 3 und
y eine Zahl von 3 bis 6 bedeuten
sowie
III 0 bis 40 Gewichtsprozent
Alkyl-(poly)-propylenklykolether der allgemeinen Formel III

in der R₄ einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 16 bis
22 C-Atomen und z eine Zahl von 1 bis 3 bedeuten.
[0003] Bevorzugt liegen die Gewichtsanteile dieser Komponenten I bis III innerhalb der folgenden
Mengenbereiche:
Verbindungen der allgemeinen Formel I 50 bis 80 Gew.%
Verbindungen der allgemeinen Formel II 10 bis 25 Gew.%
Verbindungen der allgemeinen Formel III 0 bis 20 Gew.%.
[0004] Zu weiteren Einzelheiten wird auf die Offenbarung der genannten älteren Schutzrechtsanmeldungen
gemäß DE-OS 33 15 951 und 36 25 078.3 (D 7664) verwiesen, deren Offenbarung hiermit
ausdrücklich auch zum Gegenstand der vorliegenden Erfindungsoffenbarung gemacht
wird.
[0005] Zwischenzeitlich hat sich herausgestellt, daß Tenside beziehungsweise Tensidgemische
der in den beiden genannten älteren Schutzrechtsanmeldungen geschilderten Art gegebenenfalls
noch in den folgenden Richtungen verbesserungsbedürftig sind:
[0006] Bei niedrigen Temperaturen, wie sie beispielsweise im praktischen Einsatz in der
kalten Jahreszeit vorliegen, kann es zu Austrübungen der Tenside aus ihren wässrigen
Lösungen kommen. Wässrige Lösungen insbesondere der in der DE-OS 33 15 951 beschriebenen
schaumarmen Tensidkomponenten zeigen entsprechende Austrübungen beispielsweise unterhalb
5 °C. Aber auch in einem anderen speziellen Einsatzgebiet können Verbesserte Löslichkeiten
wünschenswert sein. Hier handelt es sich um bevorzugt stark saure Reinigerrezepturen.
Schaumarme Tenside der geschilderten Art sind beispielsweise in phosphorsäurehaltigen
Rezepturen, insbesondere bei hohen Gehalten an Phosphorsäure nur unzureichend löslich.
[0007] Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus, durch Mitverwendung ausgewählter
Lösungsvermittler die noch bestehenden Lücken im Lösungsverhalten dieser an sich erwünschten
schaumarmen Tensidkomponenten zu schließen. Dabei sollen allerdings die bestehenden
Vorteille dieser Tensidkomponenten und insbesondere ihre schaumdrückenden beziehungsweise
schaumarmen Eigenschaften nicht nachteilig beeinflußt werden. Die technische Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe geht von der Feststellung aus, daß durch Mitverwendung
augewählter Diethanolaminderivate jetzt auch noch die Bereiche von Anwendungsbedingungen
für den Einsatz der geschilderten Tensidklassen erschlossen werden, die bisher die
geschilderten Schwierigkeiten bereiteten.
[0008] Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend die Verwendung von Diethanolaminderivaten
der allgemeinen Formeln I, II a und/oder II b

in der R₁ und R₂ geradkettige und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylreste mit
8 bis 14 C-Atomen für R₁ und 9 bis 17 C-Atomen für R₂ und r, s, t, u, v, w, ganze
Zahlen von 1 bis 3 bedeuten als Lösungsvermittler für Tenside beziehungsweise Tensidgemische
auf Basis wasserlöslicher und/oder wasseremulgierbarer Polyalkylenglykolether längerkettiger
Alkohole bei deren Einsatz in schaumaren Reinigungsmitteln bei niederen Temperaturen
und/oder im sauren Bereich.
[0009] Bevorzugt werden dabei die Lösungsvermittler der allgemeinen Formel I, II a und/oder
II b in Mengen bis etwa 150 Gewichtsprozent und vorzugsweise in Mengen von etwa 5
bis 100 Gewichtsprozent - jeweils bezogen auf das Gewicht der schaumarmen Tenside
- eingesetzt.
[0010] Lösungsvermittler der allgemeinen Formel I können in an sich bekannter Weise als
definierte Verbindungen beispielsweise aus Diethanolamin und Alkylhalogeniden der
angegebenen C-Zahl im Alkylrest hergestellt werden. Die Lösungsvermittler der allgemeinen
Formel II a und II b werden in der Praxis im allgemeinen als Gemische vorliegen. Sie
werden in einfacher Weise durch Umsetzung von endständigen Epoxidverbindungen der
vorgeschriebenen Kohlenstoffzahl mit Diethanolamin erhalten und fallen dabei in an
sich bekannter Weise - je nach den eingesetzten Umsetzungsbedingungen im Gemisch der
beiden Komponenten gemäß II a und II b - an. Diese Verbindungen I, II a und II b werden
dann je nach Erfordernis mit Ethylenoxid weiter umgesetzt.
[0011] In einer ersten wichtigen Ausführungsform werden die erfindungsgemäßen Lösungsvermittler
zusammen mit den endgruppenverschlossenen Polyethylenglykolethern der DE-OS 33 15
951 eingesetzt, wobei diese Komponente in der Systematik der Erfindungsbeschreibung
der allgemeinen Formel
R₃ - O - (CH₂CH₂O)
n - R₄ (III)
entspricht. In dieser Formel bedeutet R₃ einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl-
oder Alkenylrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, R₄ einen Alkylrest mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
und n eine Zahl von 7 bis 12. Der bevorzugte Zahlenwert für n ist 8 bis 10, insbesondere
9, während die bevorzugte Bedeutung von R₄ der n-Butylrest ist. Wie bereits angegeben
wird zu weiteren Einzelheiten auf die Offenbarung der DE-OS 33 15 951 verwiesen.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die erfindungsgemäßen
Lösungsvermittler der allgemeinen Formel I, II a und/oder II b zusammen mit schaumarmen
beziehungsweise schaumdämpfenden Tensidgemischen eingesetzt wie sie in der älteren
Anmeldung 36 25 078.3 (D 7664) beschrieben sind. Diese Tensidgemische lassen sich
in der Systematik der hier gegebenen Erfindungsbeschreibung darstellen als Mischungen
von Komponenten der nachfolgenden Verbindungen IV bis VI.
a) 20 bis 80 Gewichtsprozent an Polyethylenglykolethern der allgemeinen Formel IV
R₅ - O - (CH₂CH₂O)p - R₆ (IV)
in der R₅ einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest oder Alkenylrest mit 8 bis
18 C-Atomen,
R₆ einen Alkylrest mit 4 bis 8 C-Atomen und p eine Zahl von 3 bis 7 bedeuten,
b) 10 bis 40 Gewichtsprozent Alkylpolyalkylenglykol-Mischether der allgemeinen Formel
V

in der
R₇ einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 18 C-Atomen,
x eine Zahl von 1 bis 3 und
y eine Zahl von 3 bis 6 bedeuten
c) O bis 40 Gewichtsprozent Alkyl-(poly)-propylenglykolether der allgemeinen Formel
VI

in der
R₈ einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 16 bis 22 C-Atomen
und
z einen Zahl von 1 bis 3 bedeuten.
[0013] Auch für die vorliegende Erfindung gelten die Angaben des genannten älteren Schutzrechtes,
wonach die Komponenten IV bis VI bevorzugt in der folgenden Mischungsverhältnissen
vorliegen:
IV 50 bis 80 Gewichtsprozent
V 10 bis 25 Gewichtsprozent
VI 0 bis 20 Gewichtsprozent
[0014] Der Rest R₅ in den Verbindungen der allgemeinen Formel IV bedeutet in der bevorzugten
Ausführungsform einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest oder Alkenylrest mit
12 bis 18 C-Atomen, während der bevorzugte Rest R₆ in diesen Verbindungen der allgemeinen
Formel IV den Butylrest bedeutet. In den Verbindungen der allgemeinen Formel V ist
die bevorzugte Bedeutung für den Rest R₇ ein geradkettiger oder verzweigter Alkylrest
mit 12 bis 14 C-Atomen, während die bevorzugte Kettenlänge für den Rest R₈ in den
Verbindungen der allgemeinen Formel VI bei 16 bis 18 Kohlenstoffatomen liegt.
[0015] Die Reste R₅, R₇ und R₈ sind Reste entsprechender längerkettiger Alkohole, wobei
in einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform der Erfindung gilt, daß Alkoholschnitte,
wie sie bei der Synthese solcher Alkohole in der Praxis anfallen, besonders geeignet
sind, wobei dann wenigstens der überwiegende Anteil der konkret in diesen Alkoholschnitten
vorliegenden individuellen Komponenten den angegebenen C-Zahlbereichen entsprechen.
Es sind entsprechende Synthesealkohole, insbesonder aber entsprechende Fettalkohole
beziehungsweise Fettalkoholgemische geeignet, wie sie in bekannter Weise aus der Umwandlung
natürlicher Fette und/oder Öle anfallen.
[0016] Ein besonders geeigneter Alkoholschnitt für den Rest R₅ in den Verbindungen der allgemeinen
Formel IV kann sogenannter "LT-Kokosalkohol" sein, der die folgende Kohlenstoffkettenlängenverteilung
- bei durchweg gesättigten Kohlenwasserstoffen - zeigt
C₁₀ 0 bis 3 %
C₁₂ 48 bis 58 %
C₁₄ 19 bis 24 %
C₁₆ 9 bis 12 %
C₁₈ 11 bis 14 %.
[0017] Als Rest R₈ in den Verbindungen der allgemeinen formel VI ist insbesondere ein Oleylalkoholschnitt
mit der folgenden Kohlenstoffkettenlängenverteilung und einer Jodzahl im Bereich
von 40 bis 110 geeignet:
C₁₂ 0 bis 2 %
C₁₄ 0 bis 9 %
C₁₆ 2 bis 33 %
C₁₈ 60 bis 95 %
C₂₀ 0 bis 3 %
[0018] Das verbesserte Verhalten entsprechender Tensidgemische unter Zusatz der erfindungsgemäßen
Läsungsvermittler gegenüber vergleichbaren, jedoch keine Lösungsvermittler im Sinne
der Erfindung enthaltenden Tensidgemischen geht aus den nachfolgenden erfindungsgemäßen
Beispielen und den zugehörigen Vergleichsbeispielen hervor.
[0019] Neben den lösungsvermittelnden Eigenschaften werden durch die Verwendung der Diethanolaminderivate
der Formeln I, IIa und/oder IIb auch die schaumdrückenden Eigenschaften der Tensidgemische,
besonders bei einer Anwendungstemperatur von 20 °C, verbessert, wie dies aus der Tabelle
hervorgeht. Die Bestimmung der schaumdrückenden Eingenschaften der Tensidgemische
geschieht in der Weise, daß der zu prüfenden Tensidmischung die in der Tabelle aufgeführten
Mengen eines schaumreichen Tensids (Triethanolaminsalz des Tetrapropylenbenzolsulfonats)
zugesetzt werden und diese Mischungen durch Umpumpen aufgeschäumt werden. Das zu
prüfende Tensidgemisch hat umso bessere schaumdrückende Eigenschaften je niedriger
die in der Tabelle angeführten Zahlen für Flüssigkeit- und Schaumvolumen sind und
je stärker das Tensidgemisch mit dem schaumreichen Tensid belastet werden kann, bis
die maximale Zahl von 2000 ml Flüssigkeit- und Schaumvolumen erreicht wird.
Beispiele
Beispiel 1
[0020] 40 % Phosphorsäure 85 %ig
6 % Oleylalkohol-2 PO
2 % Kokosalkohol-5 EO-butylether
2 % Kokosalkohol-2 EO-4 PO
10 % Produkt der Formel II a/b mit R₂ = C 11
40 % Wasser
[0021] Dieses Gemisch ist im Temperaturbereich von -5 °C bis 50 °C blank-flüssig.
Vergleichsbeispiel 1
[0022] 40 % Phosphorsäure 85 %ig
12 % Oleylalkohol-2 PL
4 % Kokosalkohol-5 EO-butylether
4 % Kokosalkohol-2 EO-4 PO
40 % Wasser
[0023] Das Gemisch ist bei 20 °C trüb und trennt sich nach einigen Stunden in eine Öl- und
eine Wasserphase.
Vergleichsbeispiel 2
[0024] 40 % Phosphorsäure 85 %ig
20 % Kokosalkohol-10 EO-butylether
40 % Wasser
[0025] Dieses Gemisch ist im Temperaturbereich oberhalb +5 °C blankflüssig. Bei Temperaturen
under 5 °C kommt es nach längerem Lagern zu Austrübungen.
Beispiel 2
[0026] 20 % Phosphorsäure 85 %ig
10 % Kokosalkohol-10 EO-butylether
2 % Produkt der Formel II a/b mit R₂ = C 11
68 % Wasser
[0027] Dieses Gemisch ist im Temperaturbereich von -5 °C bis +50 °C blank-flüssig.
Beispiel 3
[0028] In der Wirkstoffmischung des Beispiels 1 wird der erfindungsgemäß eingesetzte Lösungsvermittler
II a/b ausgetauscht gegenüber einem Lösungsvermittler der allgemeinen Formel I, in
der der Rest R₁ einen C₁₂-Rest bedeutet.
[0029] Das Gemisch ist im Temperaturbereich von -5 °C bis +50 °C blank-flüssig.
Beispiel 4
[0030] Das Wirkstoffgemisch des erfindungsgemäßen Beispiels 2 wird dadurch variiert, daß
anstelle des Lösungsvermittlers der Formel II a/b ein Diethanolaminderivat der allgemeinen
Formel I eingesetzt wird, ind em der Rest R₁ einen C₁₂-Rest bedeutet.
[0031] Auch dieses Gemisch ist von -5 °C bis +50 °C blank-flüssig.
Beispiel 5
[0032] Das Schaumbildungsverhalten einiger der vorher beschriebenen Tensidgemischen wird
bestimmt.
Prüfmethode
[0033] In einem doppelwandigen 2 l-Meßzylinder werden 300 ml einer 1 %igen wäßrigen Natronlauge
auf 20 bzw. 65 °C temperiert. Nun gibt man 0,5 ml eines Konzentrats, wie in den Beispielen
1 und 2 bzw. in den vergleichsbeispielen 1 und 2 beschrieben, dazu und pumpt die Flotte
mit 4 l/min. ein.
[0034] Nach 30 Sekunden dosiert man 1 ml einer 1 %igen wäßrigen Lösung des Triethanolaminsalzes
von Tetrapropylenbenzolsulfonat in die Flotte und bestimmt nach weiteren 30 Sekunden
das entstandene Volumen, das durch Flüssigkeit und Schaum gebildet wird.
[0035] Die 30 Sekunden-Bestimmungen (Dosierung/Ablesung) behält man solange bei, bis die
Tensidlösung im Meßzylinder auf 2000 ml aufgeschäumt ist.

1. Verwendung von Diethanolaminderivaten der allgemeinen Formeln, I, II a und/oder
II b

in der R₁ und R₂ geradkettige und/oder verzweigte Alkyl- und/oder Alkenylrest mit
8 bis 14 C-Atomen für R₁ und 9 bis 17 C-Atomen für R₂ und r, s, t, u, v, w, ganze
Zahlen von 1 bis 3 bedeuten als Lösungsvermittler für Tenside beziehungsweise Tensidgemische
auf Basis wasserlöslicher und/oder wassermulgierbarer Polyalkylenglykolether längerkettiger
Alkohole bei deren Einsatz in schaumarmen Reinigungsmitteln im Bereich niederer Temperaturen
und/oder saurer pH-Werte.
2. Ausführungsform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungsvermittler
der allgemeinen Formel I, II a und/oder II b in Mengen bis 150 Gewichtsprozent, vorzugsweise
im Mengen von etwa 5 bis 100 Gewichtsprozent - jeweils bezogen auf schaumarme Tenside
- zum Einsatz kommen.
3. Ausführungsform nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Diethanolaminderivate
zur Lösungsvermittlung für Polyethylenglykolether der Formel III
R₃ - O - (CH₂CH₂O)n - R₄ (III)
zum Einsatz kommen, in der R₃ einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest
mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen, R₄ einen Alkylrest mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
und n eine Zahl von 7 bis 12 bedeuten.
4. Ausführungsform nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Diethanolaminverbindungen
in Tensidgemischen eingesetzt werden, die tensidische Komponenten der Formeln IV,
V und VI gemäß den nachfolgenden Angaben enthalten:
a) 20 bis 80 Gewichtsprozent an Polyethylenglykolethern der allgemeinen Formel IV
R₅ - O - (CH₂CH₂O)p - R₆ (IV)
in der
R₅ einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest oder Alkenylrest mit 8 bis 18 C-Atomen,
R₆ einen Alkylrest mit 4 bis 8 C-Atomen und p eine Zahl von 3 bis 7 bedeuten,
b) 10 bis 40 Gewichtsprozent Alkylpolyalkylenglykol-Mischether der allgemeinen Formel
V

in der
R₇ einen geradkettigen oder verzweigten Alkylrest mit 8 bis 18 C-Atomen,
x eine Zahl von 1 bis 3 und
y eine Zahl von 3 bis 6 bedeuten, sowie
c) 0 bis 40 Gewichtsprozent Alkyl-(poly)-propylenglykolether der allgemeinen Formel
VI

in der
R₈ eine geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 16 bis 22 C-Atomen
und
z eine Zahl von 1 bis 3 bedeuten.