(19)
(11) EP 0 275 509 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.07.1988  Patentblatt  1988/30

(21) Anmeldenummer: 87118797.7

(22) Anmeldetag:  18.12.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 9/82
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 17.01.1987 DE 3701251

(71) Anmelder: Menke, Wilhelm
D-4425 Billerbeck (DE)

(72) Erfinder:
  • Menke, Wilhelm
    D-4425 Billerbeck (DE)

(74) Vertreter: Schulte, Jörg, Dipl.-Ing. 
Hauptstrasse 2
D-45219 Essen
D-45219 Essen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fangvorrichtung für Rolltore mit Klemmring


    (57) Eine insbesondere für Rolltore vorgesehene Fangvorrichtung ist auf die Wickelwelle (2) aufgesetzt und besteht aus einem sägezahnförmigen, gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Ausnehmung aufweisenden Bremsrad (4) sowie einem asymmetrischen Klemmring (13) als Bremskörper, der über eine schwenkbar angeordnete Klinke (16) bei ungewolltem, zu schnellem Abrollen mit dem Bremsrad automatisch verbunden wird. Die Klinke (16) wird in einem solchen Fall durch die Sägezähne (12) des Bremsrades am kürzeren Arm hochwippend beansprucht, so daß der längere Arm (18) mit seiner Spitze (21) in eine der über den Umfang verteilt angeordneten Ausnehmungen (9, 10) eingreift und dabei den asymmetrischen Klemmring mitnimmt und so zu einer Verkeilung zwischen Gehäuse und Bremsrad führt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Fangvorrichtung zur Sicherung von Rolltoren, Rollgittern und sonstigen rollbaren Torverschlüssen, mit einem auf der Wickelwelle drehfest angeordneten Bremsrad, bei ungewolltem Abrollen der Wickelwelle auf das Bremsrad einwirkendem Bremskörper und dem gegenüber der Wickelwelle feststehenden Gehäuse.

    [0002] Derartige Fangvorrichtungen dienen dazu, bei Unglücksfällen unkontrolliert ablaufenden Rolltoren diese rechtzeitig abzubremsen bzw. ein unkontrolliertes Abrollen dann zu verhindern, wenn das die Wickelwelle normalerweise bremsende Schneckenrad abgenutzt ist. Eine bekannte Fangvorrichtung (DE-GM 82 25 405) ist als Fliegkraft abhängig arbeitendes Kugelgesperre ausgeführt, das konstruktiv vom Schneckentrieb vollkommen unabhängig ist. In der Praxis wird der Schneckentrieb zumeist an einem Ende und die Fangvorrichtung am anderen Ende der Wickelwelle angeordnet. Die Ausführung der Fangvorrichtung als Kugelsperre einerseits als vom Schneckentrieb unabhängiges Gerät andererseits ist verhältnismäßig aufwendig. Im Prinzip gilt dies auch für die Sicherungsvorrichtung für Rolltore nach der DE-PS 24 41 522.3. Hier ist das als Sperr-Rad bezeichnete Bremsrad mit Räumen ausgerüstet, in denen Kugeln angeordnet sind, die bei entsprechender Beschleunigung der Wickelwelle gegen den Rand des Getriebegehäuses gedrückt werden, in dem eine Ausnehmung vorgesehen ist, in dem entsprechend die erste Kugel hineingedrückt wird, die dann aufgrund der Bemessung der Ausnehmung und der Kugel in den schmaler werdenden Schlitz zwischen Gehäuse und Sperr-Rad hineingedrückt wird, um die Wickelwelle zu blockieren.

    [0003] Abgesehen davon, daß eine derartige Fangvorrichtung aufwendig baut und genau bearbeitet werden muß, um den die Kugel sperrenden Schlitz zu gewährleisten, ist von Nachteil, daß bei einer derartigen Fangvorrichtung jeweils nur eine punktförmige, allenfalls linienförmige Abbremsung erfolgen kann. Die Kugel muß dabei, um eine Zerstörung der Kugel und damit einer Aufhebung der Bremswirkung zu verhindern, aus entsprechend hartem und widerstandsfähigem Material gefertigt werden.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im Aufbau einfache, immer sicher ansprechende und eine flächenmäßige Abbremsung gewährleistende Fangvorrichtung zu schaffen.

    [0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Bremsrad sägezahnförmige, gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Ausnehmungen aufweist und daß der Bremskörper als asymmetrischer Klemmring ausgebildet ist und über eine schwenkbar angeordnete Klinke bei ungewolltem, zu schnellem Abrollen mit dem Bremsrad verbindbar ist.

    [0006] Eine derartige Fangvorrichtung arbeitet bei normalem Betrieb vollständig störungsfrei, weil die Klinke über das Bremsrad jeweils in einer Position gehalten wird, die ein Ansprechen unterbindet. Erst wenn das Bremsrad zu schnell dreht, kommt die Klinke mit dem Bremsrad selbst so in Verbindung, daß sie in eine der Ausnehmungen eingreift und dadurch das Bremsrad dadurch abbremst, daß es dafür Sorge trägt, daß der asymmetrische Klemmring das Bremsrad flächig abbremsend von diesem mitgenommen wird. Der Klemmring kommt dadurch in eine Klemmposition, die ein sicheres Einfangen bzw. Abbremsen des Bremsrades absichert. Aufgrund der flächigen Abbremsung, d.h. des flächigen Reibens des Klemmringes auf der Gehäusewandung, kommt es zu einem sehr schnellen und gleichförmigen Abbremsen des Bremsrades. Das Bremsrad wirkt hier somit praktisch als Auslöserad, während der Klemmring die Funktion des Bremskörpers übernimmt.

    [0007] Um sicher zu sein, daß die Klinke im richtigen Moment auch in die jeweilige Ausnehmung im Bremsrad eingreift, ist gemäß einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Klinke von dem Bremsrad in den Ausnehmungen entsprechenden Intervallen jeweils in die Sperrposition hochgewippt werdend angeordnet ist. Dabei wird dieses Hochwippen durch den nächsten Sägezahn wieder aufgefangen, so daß die Klinke bei normalem Betrieb nicht in die Ausnehmung eingreift, dagegen bei einem zu schnellen Drehen des Bremsrades um so sicherer. Hat die Klinke einmal in eine Ausnehmung eingegriffen, so sorgt sie dafür, daß der Klemmring aufgrund seiner asymmetrischen Ausbildung sicher in den Raum zwischen Bremsrad und Gehäuse hineingezogen bzw. -gedrückt wird. Auf diese Art und Weise werden sehr hohe Kräfte ausgeübt und aufgenommen.

    [0008] Ein schnelles Verkeilen des Klemmringes wird insbesondere dadurch gesichert, daß die Klinke im Klemmring gelagert ist und zwar im Klemmringdicksten, wobei der Klemmring mit seinem Klemmringdicksten in Richtung Boden des Gehäuses weisend angeordnet ist. Diese Position erzwingt den schon erwähnten Wippvorgang der Klinke, die aufgrund ihrer besonderen Ausbildung immer wieder versucht, aus der Sperrposition zu kommen, daran aber immer wieder durch die einzelnen Sägezähne des Bremsrades gehindert wird.

    [0009] Das jeweilige Hochwippen der Klinke wird auf einfache und zweckmäßige Weise weiter dadurch sichergestellt, daß der Schwenkpunkt der Klinke außermittig der bogenförmig ausgebildeten Klinke ausgebildet ist. Die Klinke hat somit vom Schwenkpunkt gesehen einen kürzeren und einen längeren Arm, so daß sie aufgrund des Gewichtes immer versucht in die untere Position zu kommen, durch die Zähne aber wieder mitgenommen und mit der Spitze hochgedrückt wird.

    [0010] Um eine Abnutzung des von den Zähnen des Bremsrades jeweils beanspruchten Endes der Klinke zu verhindern, d.h. also einen Verschleiß des kürzeren Armes zu unterbinden, ist nach einer zweckmäßigen Ausbildung vorgesehen, daß die Klinke an dem kürzeren Arm endseitig mit einer drehbar angeordneten Rolle ausgerüstet ist. Diese Rolle sorgt also dafür, daß der jeweils auftreffende Zahn weder einen Verschleiß erzeugen kann, noch selbst verschleißt. Wird die Klinke bei schnell bzw. zu schnell laufendem Bremsrad hochgeschleudert, so ist das Eingreifen in die jeweilige Ausnehmung sicher zu erreichen, da die Klinke am längeren Arm eine in die Ausnehmungen im Bremsrad einfassende Spitze aufweist. Diese Spitze ist dabei zweckmäßig der Form der Ausnehmungen entsprechend ausgebildet, so daß sie bei Eingreifen in die Ausnehmung einen sicheren Sitz hat und damit ihrerseits wieder den Klemmring sicher mitnimmt bzw. dafür Sorge trägt, daß er vom Bremsrad mitgenommen wird und in den Schlitz zwischen Bremsrad und Gehäuse hineinrutscht. Aufgrund der Ausbildung des Klemmkörpers als Klemmring ist gleichzeitig auch sichergestellt, daß die Qualität des Klemmkörpers für die Wirkung der Fangvorrichtung annähernd unerheblich ist, weil der Klemmring aufgrund seiner Ausbildung immer keilförmig in den Schlitz hineingezogen bzw. hineingedrückt wird und dabei automatisch zu einem Abbremsen führt. Die Klinke ist vorteilhaft sicher angeordnet, wozu die Erfindung vorsieht, daß der Klemmring im Bereich des Klemmringdichsten einen in Umfangsrichtung verlaufenden Einschnitt aufweist, in dem die Klinke kippbar gelagert ist. Eine Beeinflussung der Klinke von außen her ist damit nach dem Einbauen nicht mehr möglich.

    [0011] Der Klemmring ist mit dem Klemmringdicksten dem Boden des Gehäuses zugeordnet, was weiter oben bereits erläutert ist. Um ihn während des Normalbetriebes in dieser Position zu fixieren und ein unbeabsichtigtes Verrutschen und damit Abbremsen des Bremsrades zu unterbinden, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Klemmring über einen Stift lösbar mit dem Gehäuse verbunden ist. Tritt die Bremswirkung durch das Eingreifen der Klinke auf, so wird der Widerstand dieses Stiftes ohne weiteres überwunden, während der Stift bei Normalbetrieb dafür Sorge trägt, daß der Klemmring in der optimalen Ausgangsposition verharrt.

    [0012] Vorteilhaft ist es, daß gemäß der Erfindung das Gehäuse das Getriebegehäuse ist, weil es dann mit dem als Aufsteckgetriebe ausgebildeten Getriebe integriert eingebaut werden kann. Ist das Getriebe dagegen unterhalb oder oberhalb der Wickelwelle angeordnet und mit dieser beispielsweise über eine Kette verbunden, so ist das Gehäuse gesondert ausgebildet, so daß es dann bei Tragmittelbruch automatisch als Bremsbacke wirkt.

    [0013] Die Klinke wird durch das Bremsrad gleichmäßig beeinflußt und in einer Art Schwebezustand gehalten, da gemäß einer zweckmäßigen Ausbildung die durch die Ausnehmungen auf dem Außenumfang des Bremsrades gebildeten Sägezähne gleichmäßig verteilt ausgebildet sind und daß die Klinke so bemessen ist, daß jeweils mindestens drei Sägezähne die Klinke abdecken. Damit wird bei normalem langsamen Drehen der Wickelwelle die Klinke immer wieder hochgedrückt, ohne daß die Gefahr besteht, daß sie durch einen zu großen Abstand der Sägezähne praktisch hochgeschleudert wird und dadurch in Bremsposition kommen kann.

    [0014] Nach dem Ansprechen der Klinke bei Tragmittelbruch wird der durch die Klinke beanspruchte Sägezahn dadurch entlastet, daß der Innenrand des Klemmringes im Bereich der Klinke und in Drehrichtung weitergezogen aufgerauht ausgebildet ist oder Unebenheiten aufweist. Dadurch greifen die den beanspruchten Sägezahn nachfolgenden bzw. vorgeordneten Sägezähne jeweils in den Bremsvorgang sicher ein und sorgen mit dafür, daß der Klemmring schnell in die Keilposition geschoben wird.

    [0015] Die notwendige Asymmetrie des Klemmringes wird vorteilhaft dadurch erreicht, daß der Mittelpunkt des den Innenrand bildenden Kreises geringfügig, vorzugsweise 5 mm unterhalb des den Außenrand bildenden Kreises liegt. Damit ist ein gleichmäßiger und sich optimal in den vorhandenen Spalt einschiebender Keil gegeben, der sehr schnell zum Abbremsen des Bremsrades führt.

    [0016] Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus, daß bei einem Tragmittelbruch sehr schnell der Abbremsvorgang dadurch eingeleitet wird, daß die Klinke in die Verzahnung des Bremsrades eingreift und dadurch den Klemmring in Fallrichtung so verschiebt, daß eine Verkeilung zwischen Klemmring und Bremsrad bzw. Klemmring und Gehäuse auftritt. Im Normalbetrieb dagegen ist auch ein unbeabsichtigtes Abbremsen des Bremsrades und damit der Wickelwelle durch die Klinke unterbunden, weil die Klinke aufgrund ihrer Ausbildung jeweils versucht aus der Sperrstellung herauszukippen. Bei langsamen Drehen des Bremsrades wird die Klinke immer wieder daran gehindert, weil die langsam darüber hinweglaufenden Sägezähne auf das eine Rolle tragende Ende und damit den kürzeren Arm der Klinke aufdrückt. Bei schnell laufendem Bremsrad dagegen wird die Klinke hochgeschleudert, so daß sie in eine der Ausnehmungen im Bremsrad eingreift und dann den Abbremsvorgang kurzfristig bewirkt. Besonders vorteilhaft ist, daß aufgrund der flächigen Abbremsung und der besonderen Ausbildung der einzelnen Teile auf Zinkdruckguß oder Messing übergegangen werden kann, wobei eine besondere Bearbeitung weder des Bremsrades noch der anderen Teile notwendig ist. Die Form und die besondere Ausbildung und Anordnung der einzelnen Teile bewirkt und sichert ein schnelles Abbremsen der Wickelwelle bei Tragmittelbruch o.a. Schäden.

    [0017] Weitere Einzelheiten und Vorteile des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel mit den dazu notwendigen Einzelheiten und Einzelteilen dargestellt ist. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht der Fangvorrichtung im Normalbetriebszustand,

    Fig. 2 das sägeradähnlich ausgebildete Bremsrad in Seitenansicht und

    Fig. 3 in Draufsicht,

    Fig. 4 den Klemmring in Seitenansicht und

    Fig. 5 den Klemmring in Draufsicht sowie

    Fig. 6 die Klinke in Seitenansicht und in Draufsicht.



    [0018] Die in den Figuren wiedergegebene Fangvorrichtung (1) ist hier als in das Aufsteckgetriebe integrierte Fangvorrichtung ausgebildet. Auf die Wickelwelle (2), die im Gehäuse (3) sich drehend angeordnet ist, ist ein Bremsrad (4) aufgeschoben, das sägeradähnlich ausgebildet ist und dem ein besonders geformter Bremskörper zugeordnet ist. Die Umdrehungsrichtung des Bremsrades (4) ist mit (6) bezeichnet.

    [0019] Über den Umfang des Bremsrades (4) verteilt weist dieses gleichförmig angeordnete und ausgebildete Ausnehmungen (9, 10) auf, die in Umdrehungsrichtung (6) weisende Sägezähne (11, 12) bilden.

    [0020] Zwischen dem Bremsrad (4) und dem Gehäuse (3) ist ein Klemmring (13) in asymmetrischer Ausbildung angeordnet. Mit seinem Klemmringdicksten (14) ist er in Richtung Boden (15) des Gehäuses (3) weisend angeordnet und mit einer Klinke (16) ausgerüstet, die um den Schwenkpunkt (17) schwenkbar ist.

    [0021] Die Klinke (16) weist einen längeren Arm (17) und einen kürzeren Arm (19) auf. Am freien Ende des kürzeren Armes (19) ist eine Rolle (20) drehbar angeordnet, wobei auf diese Rolle (20) jeweils der vorbeidrehende Sägezahn (12) einwirkt und dafür Sorge trägt, daß die Klinke (16) aufgrund ihres längeren Armes (18) nicht herabsinken oder herabfallen kann. Vielmehr wird die Spitze (21) des längeren Armes (18), die der Form der Ausnehmungen (9, 10) angepaßt ist, jeweils in die aus Fig. 1 ersichtliche Position geschwenkt, um dann bis zum nächsten Sägezahn (11) wieder zu sinken und dadurch den nächsten Sägezahn passieren zu lassen. Das Anheben und Absenken der Spitze (21) erfolgt somit bei langsamem Drehen der Wickelwelle (2) und damit des Bremsrades (4), ohne daß die Klinke (16) mit ihrer Spitze (21) in eine der Ausnehmungen (9, 10) eingreifen kann.

    [0022] Dreht dagegen die Wickelwelle (2) bzw. das Bremsrad (4) aufgrund eines Tragmittelbruches mit erhöhter Geschwindigkeit, so wird die Klinke (16) durch die mit entsprechender Wucht auftreffenden Sägezähne (11 bzw. 12) hochgeschwenkt bzw. hochgewippt, so daß die Spitze (21) in eine der Ausnehmungen (9, 10) einrastet und dadurch ein Mitziehen bzw. Mitdrücken des Klemmringes (13) bewirkt. Der Klemmring (13) wird in Pfeilrichtung, d.h. in Umdrehungsrichtung (6) verschoben, so daß eine Verkeilung zwischen dem Bremsrad (4) und dem Klemmring (13) eintritt. Das Bremsrad (4) und damit die Wickelwelle (2) werden damit auf kürzestem Weg festgesetzt und der Tragmittelbruch kann behoben werden.

    [0023] Um bei Normalbetrieb den Klemmring (13) in der aus Fig. 1 ersichtlichen Position zu halten, ist er über den Stift (28) festgelegt, der in eine entsprechende Einkerbung (27) im Klemmring (13) eingreift. Entsprechendes zeigt Fig. 4. Fig. 4 verdeutlicht darüber hinaus die asymmetrische Ausbildung des Klemmringes und verdeutlicht, daß auf dem Innenrand (29) Unebenheiten (30) vorgesehen sind, die das Mitnehmen des Klemmringes (13) durch die einzelnen Sägezähne (11, 12) bei Tragmittelbruch erleichtert bzw. zusätzlich sicherstellt. Im Außenrand (26) ist die Einkerbung (27) für den Stift (28) vorgesehen. Mit (17) ist der Schwenkpunkt bezeichnet, um den die eingesetzte Klinke (16) wippen kann.

    [0024] Fig. 2 und 3 zeigen das Bremsrad (4) mit seinen Ausnehmungen (9, 10) und den Sägezähnen (11, 12). Verdeutlicht ist hier, daß diese Sägezähne (11, 12) und damit auch die Ausnehmungen (9, 10) gleichmäßig über den Umfang verteilt sind.

    [0025] Fig. 5 zeigt den Klemmring (13) in Draufsicht, wobei hier deutlich wird, daß und wie der Einschnitt (23) vorgesehen ist, in den die Klinke (16) eingesetzt wird. Im Bereich des Einschnittes (23) sind in dem Klemmring (13) Bohrungen (22, 31) vorgesehen, in den die Klinke (16) mit ihren Bolzen (24, 25) eingesetzt werden kann, so daß sie leicht um den Schwenkpunkt (17) schwenkt. Die bogenförmige Ausbildung der Klinke (16) verdeutlicht Fig. 6 oberer Teil, wobei oberer und unterer Teil der Fig. 6 verdeutlichen, wie die Rolle (20) am kürzeren Arm (19) angeordnet ist.

    [0026] Anhand dieser Figuren wird deutlich, wie einfach die erfindungsgemäße Fangvorrichtung ausgebildet und aufgebaut ist und welche sichere Abbremsung der Wickelwelle (2) aufgrund der Verkeilung des Klemmringes (13) zwischen Bremsrad (4) und Gehäuse (3) und damit einer flächenmäßigen Abbremsung erzielt werden kann.


    Ansprüche

    1. Fangvorrichtung zur Sicherung von Rolltoren, Rollgittern und sonstigen rollbaren Torverschlüssen, mit einem auf der Wickelwelle drehfest angeordneten Bremsrad, bei ungewolltem Abrollen der Wickelwelle auf das Bremsrad einwirkendem Bremskörper und dem gegenüber der Wickelwelle feststehenden Gehäuse,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Bremsrad (4) sägezahnförmige, gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnete Ausnehmungen (9, 10) aufweist und daß der Bremskörper (5) als asymmetrischer Klemmring (13) ausgebildet ist und über eine schwenkbar angeordnete Klinke (16) bei ungewolltem, zu schnellem Abrollen mit dem Bremsrad verbindbar ist.
     
    2. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Klinke (16) von dem Bremsrad (4) in den Ausnehmungen (9, 10) entsprechenden Intervallen jeweils in die Sperrposition hochgewippt werdend angeordnet ist.
     
    3. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Klinke (16) im Klemmring (13) gelagert ist und zwar im Klemmringdicksten (14), wobei der Klemmring mit seinem Klemmringdicksten in Richtung Boden (15) des Gehäuses (3) weisend angeordnet ist.
     
    4. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Schwenkpunkt (17) der Klinke (16) außermittig der bogenförmig ausgebildeten Klinke ausgebildet ist.
     
    5. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Klinke (16) an dem kürzeren Arm (9) endseitig mit einer drehbar angeordneten Rolle (20) ausgerüstet ist.
     
    6. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Klinke (16) am längeren Arm (18) eine in die Ausnehmung (9, 10) im Bremsrad (4) einfassende Spitze (21) aufweist.
     
    7. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Klemmring (13) im Bereich des Klemmringdicksten (14) einen in Umfangsrichtung verlaufenden Einschnitt (23) aufweist, in dem die Klinke (16) kippbar gelagert ist.
     
    8. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Klemmring (13) über einen Stift (28) lösbar mit dem Gehäuse (3) verbunden ist.
     
    9. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das Gehäuse (3) das Getriebegehäuse ist.
     
    10. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die durch die Ausnehmungen (9, 10) auf dem Außenumfang des Bremsrades (4) gebildeten Sägezähne (10, 11) gleichmäßig verteilt ausgebildet sind und daß die Klinke (16) so bemessen ist, daß jeweils mindestens drei Sägezähne die Klinke abdecken.
     
    11. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Innenrand (29) des Klemmringes (13) im Bereich der Klinke (16) und in Drehrichtung weitergezogen aufgerauht ausgebildet ist oder Unebenheiten (30) aufweist.
     
    12. Fangvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Mittelpunkt des den Innenrand (29) bildenden Kreises geringfügig, vorzugsweise 5 mm oberhalb des den Außenrand (26) bildenden Kreises liegt.
     




    Zeichnung