[0001] Die Erfindung betrifft eine Anstellvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Eine Vorrichtung gemäß dieser Gattung ist bereits aus der JP-PS 56-109 101 bekannt.
Nicht offenbart wird hier jedoch, wie die allgemein angesprochene Anstellung arbeitet.
[0003] Die US-PS 4 127 997 offenbart eine Anstellvorrichtung für ein Cassetten-Universalgerüst,
welches über mechanische Grobanstellungen in der Walzenwerkstatt voreinstellbar ist,
welches jedoch während des Betriebes nur eine Feinanstellung zuläßt. Ein Öffnen und
Anstellen über größen Vorstellwege während des Walzvorgangs ist mit dieser Anstellvorrichtung
nicht möglich. Hinzukommt, daß diese Anstellvorrichtung mit Hilfe von Probestäben
voreingestellt werden muß, die Anwendung von Probestäben jedoch zeitaufwendig und
umständlich ist.
[0004] Ferner ist als bekannt vorauszusetzen, daß hydraulisch geregelte Walzen mit einer
elektromechanischen Grobanstellung kombiniert werden können, um den Regelhub in den
Zylindern wegen der Kompressibilität des Drucköls klein zu halten. Für den Schleppantrieb
von Vertikalwalzen in Universalwalzgerüsten durch vorübergehendes Anpressen der Vertikalwalzen
an die Stirnflächen der Horizontalwalzen, d. h. nicht für Regelzwecke, ist die Kombination
von hydraulischen Anpreßvorrichtungen und elektromechanischen Anstellvorrichtungen
durch die DE-A- 11 18724 bekannt geworden.
[0005] Die Erfindung behandelt das Einfahren von Universalwalzgerüsten, das nach dem Stande
der Technik mit Hilfe von Probestäben durchgeführt wird. Es ist zwar möglich, alle
Anstelldaten für die Stichpläne des zu walzenden Programms zu reproduzieren, jedoch
können diese von Stab zu Stab - bedingt durch Vorwalztoleranzen, Temperaturunterschiede
und wechselnde Walzgutqualität - nicht berücksichtigt werden.
[0006] Es hat sich daher als notwendig erwiesen, das dem jeweiligen Stichplan entsprechende
Kaliber eines Universalwalzgerüstes mittels eines Testlaufes mit einem oder mehreren
Probestäben für den Fertigstich angenähert auf die während des jeweiligen Stiches
wechselnden Parameter einzustellen bzw. die Kontrolle einer Kalibereinstellung durch
einen Probestab durchzuführen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Weg zu weisen, wie die Kalibereinstellung
eines Univesal Fertiggerüst, ohne Testlauf und Probestab durchgeführt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung aus den Merkmalen des Patentanspruches
1. Die erfindungsgemäße Kombination von elektromechanischen Grobanstellungen mit hydraulischen
Feineinstellungen in Verbindung mit der meß- und regeltechnischen Ausstattung der
erfindungsgemäßen Anstellvorrichtung macht es möglich, nach einer stichplanabhängigen
elektromechanischen Grobeinstellung der Vertikalwalzen und mindestens einer Horizontalwalze
die zugeordneten hydraulischen Feineinstellungen weggeregelt in Abhängigkeit von profil-
und walzgutabhängigen veränderlichen hydraulischen Drücken bzw. Walzkräften zu fahren.
Die Positions-Sollwerte der hydraulischen Feinanstellung werden in Abhängigkeit von
der Gerüststeifigkeit bzw. den Gerüst-Auffederungskennlinien und den gemessenen Walzkräften
korrigiert. Die Position der hydraulischen Feineinstellungen wird mittels Positions-Weggebern
erfaßt und hydraulisch auf neue Sollwerte geregelt. Es wird nicht nur das Problem
der schnellen Kalibereinstellung eines Universalgerüstes ohne Testlauf mittels Probestab
gelöst, sondern er wird darüber hinaus erreicht, daß die bisher mittels Probestab
nur annähernd richtige Kalibereinstellung automatisch von Stab zu Stab verbessert
wird. Auch werden die während des Walzens eines Stabes bisher nur pauschal erfaßten
Walzkraftänderungen gezielt erfaßt und der Walzspalt kontinuierlich während des Stabdurchlaufes
ausgeregelt, womit alle Nachteile eines ungeregelten Gerüstes entfallen.
[0008] Um ein schnelles Zufuhren des Kalibers zu gewährleisten ist von besonderer Bedeutung,
daß das zuvor geöffnete Fertigkaliber sukzessive schon während der Reversierstiche
in der Umkehr-Gerüstgruppe der Universal-Trägerstraße betätigbar ist.
[0009] Da es bei den Vorstichen in einer Universal-Trägerstraße auf Walzgenauigkeit nicht
so sehr ankommt, ist die Erfindung für Fertiggerüste gedacht, und zwar zur reproduzierbaren,
walzprogramm-abhängigen Kalibereinstellung nach dem Öffnen eines Fertigkalibers zum
wirkungslosen Durchgang von Vorprofilen in einer Universal-Trägerstraße mit unmittelbar
hinter einer Umkehr-Gerüstgruppe angeordnetem Fertiggerüst nach der DE-A-25 34 647,
in der dieses Problem als nicht ohne weiteres mit der modernen Regeltechnik lösbar
angesprochen wurde. Indem diese Lösung gemäß der Erfindung gefunden wurde, erübrigt
sich das seitliche Herausfahren des Universal-Fertiggerüstes mit unveränderter Kalibereinstellung
sowie das Zurückfahren in die Walzlinie mit der Folge, daß der Walzprozeß durch das
Hin- und Herfahren bzw. Heben und Senken zeitlich nicht belastet wird, da lediglich
die Walzen für die Vorstiche zu öffnen sind und für den Fertigstich reproduzierbare
eingestellt werden
[0010] Zur Kalibereinstellung eines Universalwalzgerüstes mittels einer Anstellvorrichtung
mit Regeleinrichtung gemäß der Erfindung dient zweckmäßig das im Patentanspruch 3
angegebene Arbeitsverfahren. Hiernach wird - mit anderen Worten - wie folgt vorgegangen:
[0011] Bei Inbetriebnahme der Regelung und später in regelmäßigen Abständen zur Wartung
der Regelung werden die Walzen mit der elektromechanischen Grobanstellung im Walzgerüst
auf Walzspalt Null (roll kissing) oder mit Eichstücken auf einen definierten Walzspalt
gefahren. Mittels der hydraulischen Feinanstellungen werden durch Druckerhöhungen
in den Anstellzylindern die im horizontalen sowie vertikalen Kräfteverlauf liegenden
Gerüst- und Anstellteile mit einem Druck unter Druckspannung gesetzt, der einer mittleren
theoretisch zu erwartenden Walzkraft stichplanmäßig entspricht.
[0012] Der Einstellwert der elektromechanischen Grobanstellungen ist durch Weggeber reproduzierbar.
Dieser Eichvorgang wird bei mehreren unterschiedlichen Drücken in den Feinanstellzylindern
wiederholt. Die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Positionswerte der Feineinstellungen
ergeben die (horizontale und vertikale) Gerüst-Auffederungskennlinien, die elektronisch
gespeichert werden. Die Positions-Sollwerte für die elektromechanischen Grobanstellungen
werden entsprechend den jeweiligen Stichplänen für jeden Stichplan gesondert gespeichert.
Die hydraulischen Drücke in den Anstellzylindern der Feinanstellungen sind durch Druck-
oder Walzkraftgeber reproduzierbar und werden entsprechend der vorangegangenen Eichung
als Null-Wert gespeichert.
[0013] Während des Walzens werden die walzkraftabhängigen Druckabweichungen vom Null-Wert
in den hydraulischen Feinanstellungen gemessen, und in Abhängigkeit von der zugeordneten
Gerüst-Kennlinie werden die Sollwerte für die Positionsregelung der hydraulischen
Feinanstellungen korrigiert, um profil- oder walzgutabhängige Änderungen der Gerüst-Auffederung
zu kompensieren. Eine walzkraftabhängige hydraulische Wegregelung für jede Walze sorgt
dafür, daß die gewünschte und reproduzierbare Walzeneinstellung unabhängig von Walzkraftänderungen
beibehalten wird.
[0014] Bei Programmwechsel oder nach Einbau neuer Walzen werden die Anstell-Sollwerte der
elektromechanischen Grobanstellungen entsprechend dem durchgeführten Walzenabschliff
korrigiert.
[0015] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch
dargestellt, und zwar zeigen
- Fig.1
- eine Universal-Trägerstraße zur Verdeutlichung der Anwendung einer Anstellvorrichtung
gemäß der Erfindung, und
- Fig.2
- die Walzen eines Universal-Walzgerüstes mit Teilen der Anstellvorrichtung.
[0016] Die in Fig.1 dargestellte Universal-Trägerstraße besteht aus den beiden Universal-Walzgerüsten
R und F sowie einem zwischen diesen Gerüsten angeordneten Stauchgerüst E. Die drei
Walzgerüste sind in dichter Aufeinanderfolge angeordnet und bilden eine sogenannte
Universal-Kompaktwalzgerüstgruppe, die reversierend betrieben wird, wie durch den
Doppelpfeil T angedeutet. Die Träger werden in dem Universalgerüst R und dem Stauchgerüst
E aus einem Vorprofil in mehreren Reversierstichen ausgewalzt bis in dem Universal-Fertigwalzgerüst
F als letztem Stich der Fertigstich ausgeführt wird. Bis zum Fertigstich ist das von
den Walzen 1 bis 4 gebildete Fertigkaliber des Fertiggerüstes F zum wirkungslosen
Durchgang von Vorprofilen geöffnet. Die Anstellvorrichtung gemäß der Erfindung nach
Fig.2 ermöglicht es, die Walzen schnell auf das gewünschte Fertigkaliber einzustellen,
ohne daß die Notwendigkeit besteht, die Einstelldaten für das Fertigkaliber mittels
eines Testlaufes mit einem oder mehreren Probestäben zu ermitteln.
[0017] In der schematischen Darstellung nach Fig.2 erkennt man die beiden Horizontalwalzen
1 und 2 sowie die Vertikalwalzen 3 und 4 des Universal-Fertigwalzgerüstes F in Fig.1.
Die Walzenständer zur Aufnahme der von den Walzen ausgeübten Walzkräfte sind nicht
dargestellt. Im Ausführungsbeispiel sind sowohl der oberen Horizontalwalze 1 als auch
der Unterwalze 2 je eine elektromechanische Grobanstellung 8 bezw. 9 zugeordnet, die
durch Doppelpfeile symbolhaft angedeutet sind und in ihrer konstruktiven Ausbildung
Stand der Technik sind. Dies trifft auch für die elektromechanischen Grobanstellungen
10 und 11 für die Vertikalwalzen 3 und 4 zu. Die jeweilige Position der Horizontalwalzen
1, 2 wird durch Weggeber 12 bezw. 13 überwacht, die durch Skalen angedeutet sind.
Die Position der Vertikalwalzen 3,4 ist in gleicher Weise durch Weggeber 14 bezw.15
überwacht.
[0018] Der oberen Horizontalwalze 1 sind zwei hydraulische Regelzylinder bzw. Feinanstellungen
16 und 17 mit Kolben 18 und 19 zugeordnet. Ebenso sind den Vertikalwalzen 3,4 hydraulische
Feinanstellungen 20 bezw. 21 mit Kolben 22 bezw. 23 zugeordnet. Die Position der Kolben
relativ zu den Zylindern ist durch jeweils zwei Weggeber pro Zylinder überwacht, und
zwar dienen die Weggeber 24,25 zur Überwachung der Feinanstellungen 16,17, wohingegen
die Weggeber 26,27 die Feinanstellungen 20 bezw. 21 überwachen.
[0019] Die von den Horizontalwalzen 1,2 auf das Walzprofil 32 ausgeübte Walzkraft wird durch
Walzkraftgeber bezw. Druckmeßdosen 28 und 29 gemessen. Die von den Vertikalwalzen
3,4 ausgeübten Walzkräfte werden über Druckgeber 30 und 31 ermittelt.
[0020] Wie nicht näher dargestellt ist, sind alle Positions-, Druck- und Walzkraft-Istwerte,
die von den Gebern 12 bis 15 und 24 bis 31 geliefert werden, in einer elektronischen
Regeleinrichtung speicherbar und reproduzierbar. Darüberhinaus sind die hydraulischen
Feinanstellungen 16,17,20 und 21 weggeregelt, d.h. das Fertigwalzgerüst F nach Fig.1
ist sowohl für die Horizontalwalzen als auch für die Vertikalwalzen regeltechnisch
mit einer automatischen Walzspaltregelung verbunden.
[0021] Die Anstellvorrichtung mit der nicht dargestellten elektronischen Regeleinrichtung
wird nach folgendem Arbeitsverfahren betrieben:
In Zeitabständen ist ein Eichvorgang auszuführen, insbesondere nachdem Walzen geschliffen
worden sind. Hierzu werden alle Walzen auf Null-Kaliber aufeinandergefahren, indem
die elektromechanischen Grobanstellungen 8 bis 11 betätigt werden. Anschließend werden
in den hydraulischen Feinanstellungen 16,17 verschiedene stichplanmässig zu erwartende
mittlere hydraulische Drücke eingestellt, wodurch die nicht dargestellten Walzenständer
unter Zugspannung gelangen und auffedern bezw. sich dehnen. Die den eingestellten
verschiedenen hydraulischen Drücken adäquaten Verformungen werden durch die Weggeber
24,25 der Feinanstellungen 16,17 ermittelt, wobei die dazugehörigen Drücke bezw. Kräfte
von den Druckmeßdosen 28,29 registriert werden. Alle gespeicherten hydraulischen Drücke
bzw. vertikalen Kräfte und die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Positionswerte
der Feinanstellungen 16,17 aus druckabhängigen Verformungen ergeben die Gerüst-Auffederungskennlinie
für den vertikalen Kräfteverlauf, die in der elektronischen Regeleinrichtung reproduzierbar
gespeichert ist. Ebenso wird die Gerüst-Auffederungskennlinie für den horizontalen
Kräfteverlauf ermittelt, indem die hydraulischen Drücke in den Feinanstellungen 20,21
für die Vertikalwalzen 3,4 auf verschiedene stichplanmässig zu erwartende mittleren
Werte eingestellt werden, wodurch die Vertikalwalzen zunehmend gegen die Stirnflächen
der Horizontalwalzen 1,2 gedrückt werden. Entsprechend werden die nicht dargestellten
Walzenständerrahmen zur Aufnahme der von den Vertikalwalzen ausgeübten Kräfte zunehmend
gedehnt. Diese druckabhängigen Verformungen werden durch die Weggeber 26,27 angezeigt
und ergeben zusammen mit den verschiedenen Werten aus den Druckgebern 30,31 die Gerüst-Auffederungskennlinie
für den horizontalen Kräfteverlauf, die ebenfalls reproduzierbar gespeichert ist.
Anschließend werden alle sich unter den Eich-Bedingungen einstellenden Positions-
und Druckwerte regeltechnisch genullt, d.h. in der elektronischen Regeleinrichtung
auf Null-Werte eingestellt. Nach Beendigung dieser Eichvorgänge wird das Kaliber des
Universal-Fertiggerüstes F geöffnet, indem alle Walzen 1 bis 4 durch Betätigen der
elektromechanischen Grobanstellungen 8 bis 11 weit zurückgefahren werden. Die hydraulischen
Drücke in den Feinanstellungen 16, 17 und 20,21 sind dabei zurückgenommen. Alle sich
ändernden Werte aus den Positions- und Druckgebern gehen als Istwerte in die elektronische
Regeleinrichtung ein.
[0022] Zur Vorbereitung eines Walzprogrammes gehört es, daß nach der Eichung stichplanabhängige
Positions-Sollwerte für die elektromechanischen Grobanstellungen sowie stichplanmässige
hydraulische Drücke und Wege reproduzierbar in die Regeleinrichtung eingegeben werden.
[0023] Zum Walzen wird ein Vorprofil in den beiden Gerüsten R und E der Universal-Kompaktwalzgerüstgruppe
nach Fig.1 im Reversierbetrieb ausgewalzt, wobei das Fertigkaliber im Fertiggerüst
F zum wirkungslosen Durchgang von Walzgut weit geöffnet ist. Wenn der Fertigstich
ausgeführt werden soll, werden die für die stichplanmässige Walzeneinstellung relevanten
Daten von der elektronischen Regeleinrichtung reproduziert bezw. abgerufen, so daß
die Walzen 1 bis 4 elektromechanisch und hydraulische auf das gewünschte Fertigkaliber
zugestellt werden. Nach dem Anstich des Walzgutes stimmen die voreingestellten Sollwerte
mit den sich einstellenden Istwerten soweit überein, daß ein toleranzhaltiges Fertigprodukt
umsomehr zu erwarten ist, je genauer die stichplanmässigen Sollwerte vorgegeben werden
konnten. Die erfindungsgemäße Anstellvorrichtung berücksichtigt jedoch auch Vorwalztoleranzen,
Temperaturunterschiede und wechselnde Walzgutqualität, indem während des Fertigstiches
Abweichungen von den Null-Werten der hydraulischen Drücke gemessen, in der Regeleinrichtung
die entsprechende Änderung der Gerüst-Auffederung aufgrund der gespeicherten Gerüst-Auffederungskennlinien
ermittelt und die geänderte Gerüst-Auffederung zur Korrektur des Positions-Nullwertes
der hydraulischen Feinanstellungen 16,17 bezw. 20,21 verwendet wird. Mit diesem korrigierten
Sollwert wird durch eine hydraulische Wegregelung für die Walzen 1, 3 und 4 die gewünschte
reproduzierbare Walzeneinstellung unabhängig von Walzkraftänderungen beibehalten.
[0024] Wenn nach dem letzen wirkungslosen Durchgang des Walzgutes durch das Universal-Fertigwalzgerüst
F das Fertigkaliber schnell eingestellt werden muss, um den Fertigstich auszuführen,
wird eine unter Umständen beträchliche Zeit benötigt, bis die elektromechanischen
Grobanstellungen, die üblicherweise aus Gewindespindeln und Muttern bestehen, ihren
Weg gefahren haben. Es kann daher Vorsorge getroffen werden dafür, daß die elektromechanischen
Grobanstellungen zum Schließen des zuvor geöffneten Fertigkalibers sukzessive schon
während des Reversierstiches in der Umkehrwalzgerüstgruppe R,E betätigt werden.
1. Anstellvorrichtung für ein Universalwalzgerüst (F) einer aus den Universal-Walzgerüsten
(R und F) sowie einem zwischen diesen angeordneten Stauchgerüst (E) bestehenden Universal-Kompaktgerüstgruppe
(F-E-R) mit zwei Horizontalwalzen (1, 2), sowie zwei Vertikalwalzen (3, 4),
dadurch gekennzeichnet,
i) daß mindestens eine Horizontalwalze (1, 2) zwei hydraulische Regelzylinder (16,
17) aufweist und die beiden Vertikalwalzen (3, 4) jeweils einen hydraulischen Regelzylinder
(20, 21) aufweisen,
ii) daß sowohl der Horizontalwalze (1) als auch den beiden Vertikalwalzen (3, 4) jeweils
eine Kombination von elektromotorisch antreibbaren Grobanstellungen (8 - 11) und hydraulischen
Feinanstellungen (16, 17; 20, 21) in Verbindung mit jeweils einer meß- und regeltechnischen
Ausstattung mit Weggebern (12 - 15; 24 - 27) und Walzkraft-Gebern (28 - 31) zugeordnet
sind;
iii) daß die hydraulischen Feinanstellungen (16, 17; 20, 21) weggeregelt sind;
iv) daß die hydraulischen Feinanstellungen (16, 17; 20, 21) für das Anstellen und
Öffnen der Walzen (1 - 4) unter Druck doppeltwirkende Kolben/Zylinder-Einheiten sind;
v) daß alle Positions- Druck- und/oder Walzkraft-IST-Werte in einer elektronischen
Regeleinrichtung speicherbar und reproduzierbar sind;
vi) daß die elektromotorisch betätigbaren Grobanstellungen (8 - 11) und die hydraulischen
Feinanstellungen (16, 17; 20, 21) unabhängig voneinander betätigbar sind und
vii) die Grobanstellungen (8 - 11) zum Schließen des zuvor geöffneten Fertigkalibers
sukzessive schon während der Reversierstiche in der Umkehr-Gerüstgruppe (R, E) der
Universal-Trägerstraße betätigbar sind.
2. Anstellvorrichtung nach Anspruch 1
gekennzeichnet durch
die Anwendung bei einem unmittelbar hinter einer Umkehr-Gerüstgruppe (R,E) angeordneten
Universal-Fertiggerüst, (F) um das Fertigkaliber zum wirkungslosen Durchgang von Vorprofilen
mittels der elektromechanischen Grobanstellungen (8-11) weit und schnell zu öffnen
und das Fertigkaliber für den Fertigstich wieder einzustellen.
3. Arbeitsverfahren zum Betrieb einer Anstellvorrichtung mit Regeleinrichtung nach Anspruch
1,
gekennzeichnet durch
folgende Merkmale:
a) in einem in Zeitabständen zu wiederholenden Eichvorgang mit auf Null-Kaliber aufeinandergefahrenen
Walzen (1,3,4) werden unter Einstellung verschiedener stichplanmäßig zu erwartender
mittlerer hydraulischer Drücke und aus den sich daraus ergebenden unterschiedlichen
Positionswerten der Feineinstellungen (16,17,20,21) aus druckabhängigen Verformungen
Gerüst-Auffederungskennlinien sowohl für den horizontalen als auch den vertikalen
Kräfteverlauf ermittelt und elektronisch gespeichert, wobei alle sich unter den Eich-Bedingungen
einstellenden Positions-und Druckwerte regeltechnisch genullt werden,
b) nach der Eichung werden stichplanabhängige Positions-Sollwerte für die elektromechanischen
Grobanstellungen (8-11) und stichplanmäßige hydraulische Drücke und Wege reproduzierbar
gespeichert,
c) vor jedem Anstich des Walzgutes werden die für die stichplanmäßige Walzeneinstellung
relevanten Daten reproduziert, d.h. die Walzen (1,3,4) elektromechanisch und hydraulisch
auf das gewünschte Kaliber zugestellt,
d) während des Walzens werden Abweichungen von den Null-Werten der hydraulischen Drücke
gemessen, in der Regeleinrichtung die entsprechende Änderung der Gerüst-Auffederung
aufgrund der gespeicherten Gerüst-Auffederungskennlinien ermittelt und die geänderte
Gerüst-Auffederung zur Korrektur des Positions-Nullwertes der hydraulischen Feineinstellungen
verwendet, wonach dieser Wert als Sollwert durch hydraulische Wegregelung konstant
gehalten wird.
1. Screw-down device for a universal roll stand (F) of a universal compact stand group
(F-E-R), which consists of the universal roll stands (R and F) as well as an edging
stand (E) arranged therebetween, with horizontal rolls (1, 2) as well as two vertical
rolls (3, 4), characterized thereby
i) that at least one horizontal roll (1, 2) comprises two hydraulic regulating cylinders
(16, 17) and the two vertical rolls (3, 4) each comprise a respective hydraulic regulating
cylinder (20, 21);
ii) that not only the horizontal roll (1), but also the two vertical rolls (3, 4)
are each associated with a respective combination of electromechanically drivable
coarse screw-down devices (8 to 11 ) and hydraulic fine screw-down devices (10, 17,
20, 21) in conjunction with a respective measuring and regulating equipment with travel
transmitters (12 to 15, 24 to 27) and roll force transmitters (28 to 31);
iii) that the hydraulic fine screw-down devices (16, 17, 20, 21) are regulated in
travel;
iv) that the hydraulic fine screw-down devices (16, 17, 20, 21) for the screwing-down
and opening of the rolls (1 to 4) under pressure are double-acting piston-cylinder
units;
v) that all position, pressure and/or roll force actual values are storable and reproducible
in an electronic regulating equipment;
vi) that the electromechanically actuable coarse screw-down devices (8 to 11) and
the hydraulic fine screw-down devices (16, 17, 20, 21) are actuable independently
of one another; and
vii) the coarse screw-down devices (8 to 11) for the closing of the previously opened
finishing pass calibre are actuable successively already during the reversing passes
in the reversing stand group (R, E) of the universal beam rolling train.
2. Screw-down device according to claim 1, characterised by the application for a universal
finishing stand (F) arranged directly behind a reversing stand group (R, E) in order
to open the finishing pass calibre far and rapidly by means of the coarse electromechanical
screw-down devices (8 to 11) for the ineffective passage of rough profiles and again
to set the finishing pass calibre for the finishing pass.
3. Working method for the operation of a screw-down device with regulating equipment
according to claim 1, characterised by the following features:
a) with setting of different means hydraulic pressures to be expected according to
the pass plan and from the different position values of the fine screw-down devices
(16, 17, 20, 21) resulting therefrom of pressure-dependent deformations, characteristics
of the springing-open of the stand are determined and electronically stored for the
horizontal as well as also the vertical force course in a calibration operation to
be repeated at intervals of time with rolls (1, 3, 4) moved together to zero calibre,
wherein all values of position and pressure arising under the calibration conditions
are set to zero in terms of regulation technique,
b) target position values, which are dependent on the pass plan, for the coarse electromechanical
screw-down devices (8 to 11) and hydraulic pressures and travels according to the
pass plan are stored reproducibly after the calibration,
c) the data relevant to the roll setting according to the pass plan are reproduced,
i.e. the rolls (1, 3, 4), are set electromechanically and hydraulically to the desired
calibre, before each first pass of the stock to be rolled and
d) deviations from the zero values of the hydraulic pressure are measured during the
rolling, the corresponding change in the springing-open of the stand is determined
in the regulating equipment on the basis of the stored characteristics of the springing-open
of the stand and the changed value of the springing-open of the stand is used for
the correction of the zero position value of the fine hydraulic screw-down devices,
whereafter this value is kept constant as target value by hydraulic travel regulation.
1. Dispositif de réglage pour une cage de laminage universelle (F) d'un groupe de cages
universelles compacte (F-E-R) constitué par les cages de laminage universelles (R
et F) et une cage refouleuse (E) agencée entre celles-ci, cage de laminage universelle
(F) comportant des cylindres horizontaux (1,2) ainsi que deux cylindres verticaux
(3,4), caractérisé en ce
(i) qu'au moins un cylindre horizontal (1,2) comporte deux cylindres de réglage hydrauliques
(16,17) et les deux cylindres verticaux (3,4) comportent chacun un cylindre de réglage
hydraulique (20,21);
(ii) qu'une combinaison de moyens de réglage grossier électromécaniques (8-11) et
de moyens de réglage fin hydrauliques (16,17;20,21) est chaque fois associée au cylindre
horizontal (1) ainsi qu'aux deux cylindres verticaux (3,4), chaque fois en relation
avec un équipement de mesure et de réglage, muni de palpeurs (12-15;24-27) et de sondes
de force de laminage (28-31);
(iii) que les moyens de réglage fin hydrauliques (16,17;20,21) sont commandés en déplacement;
(iv) que les moyens de réglage fin hydrauliques (16,17;20,21) pour le positionnement
et l'ouverture des cylindres (1-4) consistent en des unités à piston et cylindre à
double effet de pression;
(v) que toutes les valeurs réelles de positionnement, de pression et/ou de force de
laminage sont mémorisables et reproductibles dans un dispositif de commande électronique;
(vi) que les moyens électromécaniques de réglage grossier (8-11) et les moyens hydrauliques
de réglage fin (16,17;20,21) sont commandables indépendamment l'un de l'autre; et
(vii) que les moyens de réglage grossier (8-11) sont déjà commandables successivement
pendant les passes inversées dans le groupe de cages réversibles (R,E) du train de
laminage universel, en vue de la fermeture du calibre de finition ouvert au préalable.
2. Dispositif de réglage selon la revendication 1, caractérisé par l'utilisation dans
le cas d'un groupe de cages réversibles (R,E) agencé immédiatement en amont d'une
cage de finition universelle (F), en vue de l'ouverture grande et rapide du calibre
de finition à l'aide des moyens électromécaniques de réglage grossier (8-11) pour
le passage à vide d'ébauches et en vue de la fermeture du calibre de finition pour
la passe de finition.
3. Procédé pour l'exploitation d'un dispositif de réglage équipé d'un dispositif de commande
selon la revendication 1, caractérisé par les caractéristiques suivantes:
a) on détermine et mémorise électroniquement, dans une étape d'étalonnage à répéter
à intervalles de temps, avec les cylindres (1,3,4) positionnés au calibre zéro, sous
réglage de diverses pressions hydrauliques moyennes à prévoir en fonction des passes
prévues et à partir des positions qui en résultent des moyens de réglage fin (16,17;20,21),
les courbes caractéristiques de détente de cage à partir de déformations fonction
de la pression, tant pour les forces horizontales que pour les forces verticales,
toutes les valeurs de positionnement et de pression obtenues dans les conditions d'étalonnage
étant annulées électroniquement,
b) après l'étalonnage, on mémorise de façon reproductible les valeurs de consigne
de positionnement pour les moyens électromécaniques de réglage grossier (8-11) en
fonction des passes voulues et les pressions hydrauliques et courses dépendant des
passes voulues,
c) on reproduit, avant chaque passe initiale du produit à laminer, les données importantes
pour le réglage des cylindres en fonction des passes prévues, c'est-à-dire on positionne
les cylindres (1,3,4) électromécaniquement et hydrauliquement sur le calibre voulu,
d) pendant l'opération de laminage, on mesure les écarts de la valeur zéro des pressions
hydrauliques, on détermine dans le dispositif de commande la variation correspondante
de la détente élastique de cage à partir de la courbe caractéristique de détente de
cage mémorisée et on utilise la détente de cage modifiée pour corriger la valeur zéro
du positionnement des moyens hydrauliques de réglage fin, cette valeur étant maintenue
constante comme valeur de consigne par le dispositif de commande hydraulique.