(19)
(11) EP 0 275 886 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.07.1988  Patentblatt  1988/30

(21) Anmeldenummer: 88100221.6

(22) Anmeldetag:  11.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65B 19/02, B65B 61/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT

(30) Priorität: 22.01.1987 DE 3701768

(71) Anmelder: Focke & Co. (GmbH & Co.)
D-27283 Verden (DE)

(72) Erfinder:
  • Focke, Heinz
    D-2810 Verden (DE)
  • Liedtke, Kurt
    D-2810 Verden (DE)

(74) Vertreter: Bolte, Erich, Dipl.-Ing. et al
Meissner, Bolte & Partner Patentanwälte Hollerallee 73
28209 Bremen
28209 Bremen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Verpackungsmaschine mit Trockenrevolver


    (57) Bei der Herstellung von Packungen (10), insbesondere Zi­garetten-Packungen, ist es erforderlich, Leimstellen zur Verbindung von Faltlappen ausreichend abbinden bzw. aus­härten zu lassen, bevor die Packungen aus der Verpak­kungsmaschine abgefördert werden. Zu diesem Zweck werden die Packungen (10) zeitweilig in einen Trockenrevolver (13) eingegeben.
    Um eine möglichst große Kapazität des Trockenrevolvers (13) sicherzustellen, ist dieser mit je zwei nebeneinan­derliegenden Trockentaschen (25, 26) ausgerüstet, wobei derartige Paare von Trockentaschen (25, 26) mit geringem Abstand voneinander längs des Umfangs des Trockenrevol­vers (13) verteilt sind, und zwar in einer Ebene, die geringfügig von der Radialebene abweicht. Beim Einschub bzw. Ausschub der Packungen (10) in die bzw. aus den Trockentaschen (25, 26) können Verschlußmarken (40) oder Steuermarken (41) angebracht werden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackungsmaschine für qua­derförmige, Leimverbindungen aufweisende Packungen, ins­besondere Zigaretten-Packungen, mit wenigstens einem Faltrevolver und einem nachgeordneten Trockenrevolver zur zeitweiligen Aufnahme der fertiggefalteten Packungen in Trockentaschen.

    [0002] Trockenrevolver werden in Verbindung mit Verpackungsma­schinen eingesetzt, wenn es um die Herstellung von Ver­packungen mit Leimverbindungen geht, also zum Beispiel bei der Herstellung von Zigaretten-Packungen. Es geht darum, den Packungen einen möglichst langen Aufenthalt im Trockenrevolver zu ermöglichen, damit die Leimverbin­dungen ausreichend abbinden können und die Form der Ver­ packung stabilisiert wird. Andererseits muß gewährleistet sein, daß auch bei den besonders leistungsfähigen Verpak­kungsmaschinen für Zigaretten der Fertigungsfluß nicht behindert wird.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verpak­kungsmaschine in bezug auf den Bereich der Trocknung der Leimverbindungen dahingehend weiterzuentwickeln und zu verbessern, daß die Packungen während einer ausreichend langen Zeit in Trockentaschen des Trockenrevolvers Aufnah­me finden, gleichwohl aber ein beträchtlicher Ausstoß an Verpackungen bewältigt werden kann.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Ver­packungsmaschine dadurch gekennzeichnet, daß im Trocken­revolver mehrere, insbesondere zwei, in Axialrichtung beidendig offene Trockentaschen zur Aufnahme je einer Packung in Radialebene bzw. in einer unter einem kleinen Winkel zur Radialebene nebeneinanderliegend aufweist.

    [0005] Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Trockentaschen benachbart zum Außenumfang des Trockenrevolvers ist eine maximale Kapazitätsnutzung bei vorgegebener Größe des Trockenrevolvers möglich. Erfindungsgemäß werden die Pak­kungen durch einen horizontalen Zuförderer einer Einschub­station zugeführt, in der die Packungen horizontal liegend in die paarweise nebeneinanderliegenden Trockentaschen eingeschoben, aufgrund der Relativstellung derselben in einer Ebene geringfügig unterhalb der horizontalen Mittel­ebene des in einer aufrechten Ebene umlaufenden Trockenre­volvers.

    [0006] Die Packungen werden im Trockenrevolver längs einer För­derstrecke von etwa 270° transportiert, befinden sich deshalb während einer verhältnismäßig langen Zeit in den Trockentaschen. Im Bereich einer Ausschubstation oberhalb der horizontalen Mittelebene des Faltrevolvers werden die Packungen bei Ausrichtung der beiden Trockentaschen in vertikaler Ebene ausgestoßen.

    [0007] Die Trockentaschen sind an beiden axialen Enden offen, so daß Einschub und Ausstoß der Packungen in derselben Rich­tung erfolgen können.

    [0008] Weiterhin sind erfindungsgemäße Maßnahmen getroffen, um beim Einschieben der Packungen in die Trockentaschen und/­oder beim Ausstoß aus diesen an den jeweils in Schubrich­tung nach vorn weisenden oberen Stirnflächen der Packungen Verschlußmarken oder Steuermarken anzubringen. Zu diesem Zweck sind zwischen Zuförderer und Trockenrevolver bzw. zwischen Trockenrevolver und einem Abförderer für die Packungen jeweils Trägerorgane für die Verschluß- oder Steuermarken angeordnet. Durch Mundstücköffnungen in den Trägerorganen werden die Packungen hindurchgeschoben unter Mitnahme der Verschlußmarke oder Steuermarke.

    [0009] Weitere Merkmale der Erfindung betreffen die Ausbildung des Trockenrevolvers sowie von zusätzlichen Organen, ins­besondere der Zuführung und des Abtransports der Packun­gen.

    [0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 einen Teil einer Verpackungsmaschine mit Trocken­revolver in schematischer Seitenansicht,

    Fig. 2 einen Grundriß zu Fig. 1 im Bereich des Trockenre­volvers bei vergrößertem Maßstab,

    Fig. 3 eine Einzelheit eines Zuförderers für die Packun­gen in Seitenansicht bei nochmals vergrößertem Maßstab.



    [0011] Die in den Zeichnungen dargestellte Vorrichtung befaßt sich mit der Herstellung bzw. Fertigstellung von quader­förmigen Packungen 10, und zwar insbesondere Zigaretten-­Packungen des Typs Weichbecher. Derartige Packungen beste­hen in der Hauptsache aus einem Zuschnitt aus Papier oder Karton. Einander ganz oder teilweise überdeckende Faltlap­pen sind durch Leim miteinander verbunden. Beim vorliegen­den Ausführungsbeispiel, gezeigt in Fig. 3, sind Schlauch­lappen 11 und 12 im Bereich einer schmalen, aufrechten Seitenwand der Packung 10 durch Verklebung miteinander verbunden.

    [0012] Zum Aushärten der Leimverbindungen und zum Stabilisieren der quaderförmigen Gestalt der Packungen 10 werden diese zeitweilig von einem Trockenrevolver 13 aufgenommen, in dem die Packungen 10 auf Format gehalten und vor allem durch Zuführung von Wärme im Bereich der Leimstellen ge­trocknet werden.

    [0013] Der Trockenrevolver 13 ist Bestandteil einer Verpackungs­maschine. Von dieser ist in Fig. 1 schematisch ein Teil eines Faltrevolvers 14 dargestellt. Dieser ist mit Taschen zur Aufnahme je einer Packung versehen und mit Faltorga­nen, die während des Transports der Packungen 10 Faltungen an dem Zuschnitt durchführen.

    [0014] Die Packungen 10 werden von dem Faltrevolver 14 an einen Überführungsrevolver 15 übergeben, der im Bereich einer horizontalen Hauptebene 16 die Packungen 10 übernimmt. Zu diesem Zweck ist der Überführungsrevolver 15 längs des Um­fangs mit Packungsaufnahmen 17 versehen, die auf der in Förderrichtung vorn liegenden Seite offen sind. Die Pak­kungen 10 treten demnach durch die Drehbewegung des Über­führungsrevolvers 15 selbsttätig in die Packungsaufnahme 17 desselben ein. Danach wird eine in Radialrichtung be­wegbare Seitenwand 18 aus der zurückgezogenen Stellung ausgefahren in eine Halteposition zur Fixierung der Pak­ kung 10 auf der offenen Seite der Packungsaufnahme 17. Gegen Herausgleiten aus der so entstehenden Tasche des Überführungsrevolvers 15 ist die Packung 10 durch Saugboh­rungen 19 gehalten.

    [0015] An der Unterseite des in aufrechter Ebene umlaufenden Überführungsrevolvers 15 werden die Packungen 10 durch Entlüftung der Saugbohrungen 19 und durch radial gerichte­tes Zurückziehen der Seitenwand 18 an einen in horizonta­ler Ebene verlaufenden Zuführförderer 20 übergeben. Durch diesen werden die Packungen 10 einer Beschickungsstation 21 für den Trockenrevolver 13 zugeführt.

    [0016] Der Zuführförderer 20 ist im vorliegenden Falle als Klin­kenförderer ausgebildet mit an einer endlosen Förderkette 22 in Abständen voneinander angeordneten Mitnehmerklinken 23. Diese sind derart an der Förderkette 22 angeordnet, daß jeweils eine Packung 10 auf feststehenden seitlichen Förderschienen 24 aufliegend an der Rückseite von der Mit­nehmerklinke 23 erfaßt wird. Die Packungen 10 werden zu­nächst auf Abstand voneinander gefördert aufgrund der Ab­stände der Mitnehmerklinken 23 voneinander. In einem der Beschickungsstation 21 zugekehrten Bereich werden jedoch die Packungen 10 in Dichtlage nebeneinander angestaut.

    [0017] Der Zuführförderer 20 ist zu diesem Zweck in besonderer Weise ausgebildet, nämlich mit den Merkmalen des Förderers des DE-Patents P 12 99 239. Die Mitnehmerklinken 23 sind demnach gegen elastischen Druck schwenkbar an der Förder­kette 22 angebracht. Der elastische Druck ist ausreichend, um die Packungen 10 auf der Förderschiene 24 zu transpor­tieren. Wenn jedoch die Packungen 10 gegen die Dichtreihe laufen, werden die Mitnehmerklinken 23 aufgrund des erhöh­ten Drucks nach rückwärts weggeschwenkt. Die Mitnehmer­klinken 23 laufen nunmehr unterhalb der Reihe der Packun­gen 10 hindurch, bis sie von diesen freikommen und in die Normalstellung, nämlich die Mitnehmerstellung, aufgrund des elastischen Drucks zurückschwenken. Die Bewegung der Mitnehmerklinken 23 aus der Mitnehmerstellung in eine unterhalb der Packungen 10 ist aus Fig. 3 zu ersehen.

    [0018] Der Zuführförderer 20 ist oberhalb der Packungen 10 mit einer eine Rückhaltekraft auf die Packungen 10 ausübenden Oberwandung 52 versehen. Diese ist im vorliegenden Falle als Bürstenleiste ausgebildet mit einer nach unten weisen­den Bürste 53, die an den Packungen 10 anliegt.

    [0019] Der Trockenrevolver 13 ist ringsherum mit Trockentaschen 25 und 26 versehen. Jede dient zur Aufnahme einer Packung 10. Wie ersichtlich, sind je zwei Trockentaschen 25, 26 unmittelbar nebeneinander in einer gemeinsamen Ebene des Trockenrevolvers 13 angeordnet. Die beiden Trockentaschen 25, 26 sind lediglich durch eine dünne Trennwand 27 von­einander abgeteilt.

    [0020] Die Trockentaschen 25, 26 sind im Trockenrevolver 13 so angebracht, daß die quaderförmigen Packungen 10 mit einer oberen Stirnwand 28 in Einschubrichtung nach vorn weisen. Eine großflächige Vorderseite 29 ist dabei nach oben oder unten gerichtet. Die schmalen Seitenwände 18, in deren Bereich gemäß Ausführungsbeispiel der Fig. 3 eine Ver­leimung angebracht ist, sind seitlich gerichtet, bestimmen demnach die Breite bzw. Höhe der Trockentaschen 25, 26. Die hier beschriebene Relativstellung der Packungen 10 entspricht derjenigen auf dem Zuführförderer 20 sowie im Bereich der Beschickungsstation 21.

    [0021] Die beiden nebeneinanderliegenden Trockentaschen 25, 26 einer Taschengruppe erstrecken sich in einer Ebene, die unter einem sehr kleinen Winkel zur Radialebene des Trok­kenrevolvers 13 gerichtet ist. Durch diese schuppenartige Relativlage der Paare von Trockentaschen 25, 26 ist eine optimale Raumausnutzung des Trockenrevolvers 13 bei vorge­gebenen Durchmesser möglich. Die Trockentaschen 25, 26 liegen dabei benachbart zum Außenrand.

    [0022] Durch die vorbeschriebene Relativanordnung der beiden Trockentaschen 25, 26 befindet sich die Beschickungssta­tion 21 mit Abstand unterhalb der horizontalen Hauptebene 16, nämlich dort, wo jeweils zwei nebeneinanderliegende Trockentaschen 25, 26 in einer Horizontalebene ausgerich­tet sind. Zwei nebeneinanderliegende Packungen 10 werden hier durch einen gemeinsamen Doppelschieber 30 gleichzei­tig in die beiden zugeordneten Trockentaschen 25, 26 ein­geschoben. Die Tiefe der Trockentaschen 25, 26 in Axial­richtung ist so bemessen, daß die Packungen 10 an beiden Seiten, nämlich im Bereich der Stirnwand 28 sowie im Be­reich eines gegenüberliegenden Bodens 31, geringfügig aus den Trockentaschen 25, 26 herausragen, also über die Kon­struktion des Trockenrevolvers 13 hinausragen.

    [0023] Der Trockenrevolver wird nach dem Einschub von zwei Pak­kungen 10 um einen Takt weitergefördert, und zwar bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im Gegenuhrzeigersinn. Die Packungen 10 bleiben demnach innerhalb eines (taktweisen) Drehbereichs von etwa 270° in den Trockentaschen 25, 26. Diese sind beheizt, um das Abbinden bzw. Aushärten der Leimstellen zu beschleunigen.

    [0024] Nach dem vorgenannten Drehweg gelangen die Packungen 10 in den Bereich einer Ausschubstation 32. Diese ist dadurch bestimmt, daß die Trockentaschen 25, 26 hier in einer ver­tikalen Ebene ausgerichtet sind. Auf dem Weg von der Be­schickungsstation 21 zur Auschubstation 32 werden die Pak­kungen 10 in den exakt bemessenen Trockentaschen 25, 26 auf Format gehalten. Zu diesem Zweck ist außerhalb der Be­schickungsstation 21 sowie der Ausschubstation 32 zu bei­den Seiten des Trockenrevolvers 13 jeweils eine teilkreis­förmige Führungswand 33, 34 angeordnet. Diese sind orts­fest angebracht, und zwar mit einem derartigen Abstand von den zugekehrten Seitenflächen des Trockenrevolvers 13, daß die Packungen 10 mit einem sehr knappen Abstand von Stirn­wand 28 und Boden 31 an den Führungswänden 33, 34 entlang bewegt werden. Etwaige Formungenaugkeiten werden hierbei durch die Führungswände 33, 34 ausgeglichen.

    [0025] Im Bereich der Ausschubstation 32 werden die beiden Pak­kungen 10 aus den in aufrechter Ebene übereinanderliegen­den Trockentaschen 25, 26 durch einen Ausstoßer 35 gleich­zeitig aus beiden Taschen herausgefördert auf eine Zwi­schenplattform (nicht dargestellt) und von dieser durch Querverschieben einem Abförderer 36 zugeführt. Dieser be­steht im vorliegenden Falle aus zwei zu beiden Seiten der Bewegungsbahn der Packungen 10 laufenden Förderbändern 37, 38, deren fördernde Trums die Reihe der Packungen 10 klem­mend zwischen sich aufnehmen und abfördern. Die Packungen 10 werden durch einen in horizontaler Richtung hin- und herbewegten Schieber 39 in den Bereich zwischen die för­dernden Trums der Förderbänder 37, 38 eingeschoben.

    [0026] Der Einschub der Packungen 10 in die Trockentaschen 25, 26 sowie der Ausschub aus diesen kann mit dem Anbringen einer Verschlußmarke 40 oder einer Steuermarke 41 im Bereich der Stirnwand 28 verbunden werden. Dies ist dadurch möglich, daß die Packungen 10 mit der nach vorn gerichteten Stirn­wand 28 in die Trockentaschen 25, 26 in ein- und dieselben Richtung ausgestoßen werden. Die quer über die Stirnwand 28 verlaufende Verschlußmarke 40 oder Steuermarke 41 wird während der Einschub- oder während der Ausschubphase ange­bracht.

    [0027] Die Verschlußmarke 40 kann bereits beim Einfördern der Packungen 10 in den Trockenrevolver 13 angebracht werden. Zu diesem Zweck ist in dem spaltförmigen Zwischenraum zwischen dem Zuführförderer 20 und dem Trockenrevolver 13 ein Bereithalter für zwei Verschlußmarken 40 angeordnet. Dieser besteht aus einer Mundstückscheibe 42 mit zwei rechteckigen Mundstücköffnungen 43, 44. Diese sind recht­ eckig ausgebildet, etwa in der Größe des Querschnitts der Packung 10. Quer vor den Mundstücköffnungen 43, 44 wird in aufrechter Position mittig jeweils die Verschlußmarke 40 angeordnet. Beim Einschub der Packungen 10 in die Trocken­taschen 25, 26 werden die Packungen 10 durch die Mund­stücköffnungen 43, 44 hindurchgeschoben. Dabei werden die vor den Mundstücköffnungen liegenden Verschlußmarken 40 mitgenommen, die sich U-förmig um die Stirnwand 28 und die benachbarte Vorder- bzw. Rückwand legen. Die Packungen 10 treten demnach mit der korrekt angebrachten Verschlußmarke 40 in die Trockentaschen 25, 26 ein.

    [0028] Die Verschlußmarken 40 werden einem in geeigneter Weise ausgebildeten Magazin 54 mit einer Mehrzahl von nachein­ander in Position gebrachten Bobinen 55 entnommen. Die Verschlußmarken als einseitig mit einem Kleber versehene Streifen werden nacheinander von fortlaufendem Bahnmate­rial abgetrennt.

    [0029] Im Bereich des Drehweges des Trockenrevolvers 13 ist eine Fehlerausschubstation 45 gebildet. Diese befindet sich in einer Position oberhalb der Hauptebene 16, in der sich die nebeneinanderliegenden Trockentaschen 25, 26 ebenfalls in einer horizontalen Ausrichtung befinden. Den beiden Trok­kentaschen 25, 26 sind in diesem Bereich gesonderte Aus­schubstößel 46, 47 zugeordnet. Diese werden durch eine nicht dargestellte Zigarettenprüfeinrichtung gesteuert, die an geeigneter Stelle, inbesondere im Bereich des Falt­revolvers 14, die Packungen 10 bzw. Zigaretten-Gruppen auf fehlerhafte Zigaretten überprüft. Im Bereich der Fehler­ausschubstation 45 wird dann die betreffende Packung aus­gestoßen, und zwar individuell für die eine oder andere Trockentasche 25, 26.

    [0030] Da die Aussonderung von Fehlpackungen mit einer Steuer­marke 41 kostenaufwendig sein würde, ist eine Einrichtung zum Anbringen von Steuermarken 41 im Förderweg der Packun­ gen 10 der Fehlerausschubstation 45 nachgeordnet, so daß nur korrekte Packungen 10 mit einer Steuermarke 41 verse­hen werden. Im Bereich der Ausschubstation 32 ist in einer vertikalen Ebene zwischen dem: Trockenrevolver 13 und dem Abförderer 36 bzw. einer diesem zugeordneten Plattform eine drehend angetriebene Mundstückscheibe 48 angeordnet. Diese hat vier Paare von nebeneinanderliegenden Mundstück­öffnungen 49, 50 längs des Umfangs verteilt angeordnet, und zwar derart, daß nach einer Vierteldrehung jeweils zwei der Mundstücköffnungen 49, 50 in vertikaler Ebene übereinander angeordnet und auf die Bewegungsbahn der Packungen 10 beim Ausschub aus den Trockentaschen 25, 26 ausgerichtet sind. Die beiden Packungen 10 werden demnach durch die Mundstücköffnungen 49, 50 hindurchbewegt.

    [0031] Auf der dem Trockenrevolver 13 zugekehrten Seite sind an der Mundstückscheibe 48 quer zu den Mundstücköffnungen 49, 50 gerichtete und diese mittig überdeckende Steuermarken 41 angeordnet. Bei der Durchschubbewegung der Packungen 10 legen sich die Steuermarken mit der freien, einen Kleber aufweisenden Seite an die Stirnwand 28 und die angrenzen­den Bereiche der Vorderseiten der Packung an. Die Steuer­marken 41 sind demnach in der korrekten Position ange­bracht, bevor die Packungen 10 in den Abförderer 36 gelan­gen.

    [0032] Nach jedem Arbeitstakt wird die Mundstückscheibe 48 um ei­nen Viertelkreis weiterbewegt. Die jeweils oberen, hori­zontal gerichteten Mundstücköffnungen 49, 50 werden mit Steuermarken 41 in der beschriebenen Relativstellung ver­sehen. Die Steuermarken werden dabei einem aufrechten Markenmagazin 51 entnommen.


    Ansprüche

    1. Verpackungsmaschine für quaderförmige, Leimverbin­dungen aufweisende Packungen, insbesondere Zigaretten-­Packungen, mit wenigstens einem Faltrevolver und einem nachgeordneten Trockenrevolver zur zeitweiligen Aufnahme der fertiggefalteten Packungen in Trockentaschen,
    dadurch gekennzeichnet, daß meh­ere, insbesonder zwei in Axialrichtung beidendig offene Trockentaschen (25, 26) zur Aufnahme je einer Packung (10) in Radialebene bzw. in einer unter einem kleinen Winkel zur Radialebene gerichteten Ebene nebeneinander angeordnet sind.
     
    2. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Trockentaschen (25, 26) mit der größeren Abmessung in Axialrichtung und mit der mittleren Abmessung (annähernd) in Radialrichtung weisen.
     
    3. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (10) beidendig geringfü­gig aus dem Trockenrevolver 13 herausragen.
     
    4. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (10) paarweise - bei zwei nebeneinander­liegenden Trockentaschen (25, 26) - von einer horizontalen Ebene, insbesondere einem horizontalen, neben dem Trocken­revolver (13) verlaufenden Zuführförder (20) in Axialrich­tung ab- und in sich in horizontaler Stellung befindende Trockentaschen (25, 26) einschiebbar sind.
     
    5. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (10) längs einer Bewegungsbahn von etwa 270° durch den Trockenrevolver (13) förderbar und in einer Ausschubstation (32) bei vertikaler Ausrichtung der zu entleerenden Trockentaschen (25, 26) ausschiebbar sind.
     
    6. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (10) in ein- und derselben Richtung in die Trockentaschen (25, 26) einschiebbar und wieder aus­schiebbar sind.
     
    7. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen (10) beim Einschub in die Trockentaschen (25, 26) durch ein Mundstück bzw. durch Mundstücköffnungen (43, 44) einer zwischen dem Zuführförderer (20) und dem Trockenrevolver (13) angeordneten Mundstückscheibe (42) hindurchbewegbar sind, wobei an der Eintrittsseite der Mundstücköffnungen (43, 44) jeweils eine quergerichtete Verschlußmarke (40) angeordnet ist, die sich quer über die Stirnwand (28) der Packung (10) legt.
     
    8. Verpackungsmaschine nach Anspruch 1 sowie einem oder mehreren der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Ausschubstation (32) zwischem dem Trok­kenrevolver (13) und einem Abförderer (36) für die Packun­gen (10) ein Mundstück angeordnet ist, insbesondere eine drehbare Mundstückscheibe (48) mit mehreren, paarweise angeordneten Mundstücköffnungen (49, 50), durch die Pak­kungen (10) beim Ausschub aus den Trockentaschen (25, 26) hindurchbewegbar sind, wobei vor den Mundstücköffnungen (49, 50) jeweils angeordnete Steuermarken (41) unter U-­förmiger Anlage an der Stirnwand (28) mit den Packungen (10) verbindbar sind.
     
    9. Verpackungsmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Mundstückscheibe (48) vier jeweils paar­weise verteilt angeordnete Mundstücköffnungen (49, 50) aufweist, die nacheinander durch Viertelkreisdrehungen der Mundstückscheibe (48) in eine mit den Trockentaschen (25, 26) in der Ausschubstation (32) korrespondierende Stellung bewegbar sind.
     




    Zeichnung