[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Lüftungsvorrichtung mit einem Radialgebläse,
dessen antreibbares Lüfterrad in einem Gebläsegehäuse mit wenigstens je einer Einlaß-
und einer Auslaßöffnung drehbar ist, wobei ein erster mit dem Rauminnern strömungsverbundener
Strömungskanal und ein zweiter mit der Atmosphäre strömungsverbundener Strömungskanal
zum Gebläsegehäuse führen. Derartige Lüftungsvorrichtungen sind in den verschiedensten
Ausführungen und Größen bekannt. Radialgebläse haben gegenüber Axialgebläsen den
Vorteil, daß sie günstigere Leistungskennlinien aufweisen. Axialgebläse sind nämlich
nur bei kleinen Druckunterschieden wirksam. Steht von außen Wind auf dem Gebläse,
so reicht ihre Leistung nicht mehr aus, um die Luft zu fördern. Andererseits haben
aber Axialgebläse den Vorteil einer relativ großen Förderluftmenge. Des weiteren
kann man bei entsprechend ausgebildeten Schaufeln durch Umkehr der Drehrichtung die
Strömungsrichtung der Luft umkehren.
[0002] Bei den bisher bekannt gewordenen Radialgebläsen ist eine Umkehrung der Förderrichtung
nicht möglich, wobei insbesondere die übliche Krümmung der Schafeln des Lüfterrads
einer Drehrichtungsumkehr des letzteren entgegensteht.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, eine Lüftungsvorrichtung der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß mit ihr sowohl eine Be- als auch eine Entlüftung
des mit ihr ausgestatteten Raums möglich ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorageschlagen, daß die Lüftungsvorrichtung
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gemäß dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs
ausgebildet ist. Die Umstellung der bisher bekannt gewordenen Radialgebläse scheitert
daran, daß die Einlaß- und die Auslaßöffnung am Lüftergehäuse so angebracht sein
müssen, daß die angesaugte Luft das Lüfterrad in axialer Richtung durchströmen können
muß, um im Bereich des "hinteren" Lüfterradendes radial über die Auslaßöffnung des
Gebläsegehäuses auszuströmen, wonach sie dann in den weiterführenden, mit der Atmosphäre
verbundenen Druckluftkanal gelangt. Eine Drehrichtungsumkehr des Lüfterrades kann
also wegen der speziellen Anordnung der Einlaßöffnung sowie der Auslaßöffnung am
Lüftergehäuse und auch wegen der Luftführung in letzterem keine, zumindest keine nutzbare
Lüftungsumkehr bewirken.
[0005] Nachdem nun aber erfindungsgemäß das Gebläsegehäuse derart drehbar oder umsetzbar
ist, daß seine Einlaßöffnung wahlweise dem ersten oder zweiten Strömungskanal zuordnenbar
ist, wodurch dann die Auslaßöffnung jeweils dem verbleibenden Strömungskanal automatisch
zugeordnet wird, was gleichzeitig auch zu einer korrekten inneren Luftführung führt,
erreicht man mit außerordentlich geringem Aufwand, daß die Luft wahlweise von der
Atmosphäre ins Rauminnere und umgekehrt gefördert werden kann, so daß der mit dieser
Lüftungsvorrichtung ausgestattete Raum wahlweise be- und entlüftet werden kann. Der
geringe Aufwand bezieht sich sowohl auf die konstruktive Ausbildung der Lüftungsvorrichtung
als auch das Umstellen von Belüften auf Entlüften und umgekehrt.
[0006] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Gebläsegehäuse einen kreiszylindrischen
Außenmantel besitzt, an welchem sich, insbesondere gegenüberliegend, die Einlaß- und
die Auslaßöffnung befinden, wobei der kreiszylindrische Innenmantel des Gebläsegehäuses
beispielsweise exzentrisch zum Außenmantel angebracht ist. Letzteres bewirkt die Ausbildung
des bei Radiallüftern üblichen spiralförmigen Gehäuse-Innenkanals. Der kreiszylindrische
Außenmantel ermöglicht eine einfache Gestaltung des Inneren der Lüftungsvorrichtung
mit den beiden Lüftungskanälen. Außerdem lassen sich dadurch in einfacher Weise Schleichwege
für die Luft unterbinden oder zumindest ganz gering erhalten.
[0007] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß sich die Einlaß- und
die Auslaßöffnung des Gebläsegehäuses über einen Winkel von vorzugsweise je etwa 90°
erstrecken und die in Umfangsrichtung dazwischenliegenden Gehäuseteile des Gebläsegehäuses
an kreiszylinderschalenförmigen Innenflächen des Vorrichtungsgehäuses allenfalls
mit geringem Spiel anliegen. Das Spiel muß so dimensioniert werden, daß das Gebläusegehäuse
ohne Kraftaufwand gedreht werden kann, andererseits aber Schleichwege für die Luft
unterbleiben oder zumindest minimiert werden. Die beiden Öffnungen erstrecken sich,
wie gesagt, je etwa über 90° des Gebläsegehäuseaußenumfangs. Um eine hohe Leistung
zu erzielen, sollen sie andererseits aber nicht wesentlich kleiner sein als 90°.
[0008] Eine weitere Variante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende
des ersten Strömungskanals den einen, insbesondere den unteren Enden der kreiszylinderschalenförmigen
Innenflächen, und das innere Ende des zweiten Strömungskanals den anderen Enden
dieser Innenflächen zugeordnet ist. In Verbindung mit der genannten Winkelerstreckung
der Einlaß- und Auslaßöffnung kann man bei einer 90°-Zwischenstellung die Einlaß-
und die Auslaßöffnung mit Hilfe der erwähnten kreiszylinderschalenförmigen Innenflächen
des Lüftungsvorrichtungsgehäuses verschließen. Damit unterbleibt dann der in der normalen
Gebrauchslage dieser Lüf tungsvorrichtung auch bei stillstehendem Antriebsmotor durchaus
möglich Luftaustausch aufgrund des vorliegenden Druck- und/oder Temperaturunterschieds.
[0009] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der
erste und der zweite Strömungskanal in Verlängerung voneinander verlaufen, wobei
das äußere Ende des ersten Kanals vorzugsweise dem Vorrichtungsboden und das äußere
Ende des zweiten Kanals in bevorzugter Weise der Vorrichtungsrückwand zugeordnet
ist. Dadurch eignet sich diese Lüftungsvorrichtung zur Anbringung an einer Außenwand
mit einem entsprechenden Wanddurchbruch, der sich an den zweiten Strömungskanal anschließt.
Wenn der erste Kanal am Vorrichtungsboden beginnt, so hat dies den Vorzug, daß eine
Luftumlenkung entfällt, die bei einer seitlichen Kanalöffnung erforderlich wäre, jedoch
muß die Lüftungsvorrichtung vom Boden einen ausreichend großen Abstand haben, der
bei seitlichem oder vorderen Kanalende entfallen kann.
[0010] Der erste und der zweite Strömungskanal ist in Weiterbildung der Erfindung durch
Dämmaterial gebildet, wobei es sich in erster Linie um Schalldämmung handelt, durch
welche Lüftergeräusche und Außengeräusche zurückgehalten werden. Der Dämmstoff kann
bis an das Gehäuse der Lüftungsvorrichtung heranreichen oder aber aus einer Dämmauflage
eines aus anderem Material gebildeten Strömungskanals bestehen. Des weiteren kann
die Kanaloberfläche im Bereich des Dämmstoffs verhautet sein.
[0011] Das Gebläsegehäuse ist gemäß einer bevorzugten Variante der Erfindung drehbar an
einer Vorderwand der Vorrichtung oder einem Deckel dieser Vorderwand gelagert, wobei
das freie Ende des im wesentlichen rohr- oder topfförmigen Gebläsegehäuses an der
Innenfläche der Vorrichtungs-Rückwand anliegt. Unter "freiem Ende" wird hier das
von der Vorderwand entfernte Ende des Gebläsegehäuses verstanden. Wenn man den Deckel
schließt oder bei abnehmbarem Deckel aufsetzt, so liegt dieses freie Ende in der Schließ-Endlage
des Deckels bzw. der Vorderwand mit seiner stirnseitigen Endkante luftdicht an der
in Gegenrichtung weisenden Innenfläche der Rückwand an. Wie das Ausführungsbeispiel
zeigt, muß diese Endkante nicht notwendigerweise ein geschlossener Ring sein. Ob
das Gebläsegehäuse eine Rohrform oder Topfform aufweist, hängt von der Konstruktion
des Deckels bzw. der Vorderwand in diesem Bereich ab. Im Falle einer Topfform kann
der Topfboden mit einem Durchbruch versehen sein, der in geeigneter Weise verschlossen
wird und beispielsweise die Montage vereinfacht.
[0012] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Gebläserad des Radialgebläses
und sein Antriebsmotor an der Vorrichtungs-Rückwand befestigt sind, wobei sich die
Lüfterachse bevorzugterweise in horizontaler Richtung senkrecht zur Vorrichtungs-Vorder-
und Rückwand erstreckt. Demgemäß verlaufen dann der erste und der zweite Kanal, beispielsweise
in vertikaler Richtung, von unten nach oben bzw. umgekehrt. Bei einer abnehmbaren,
das Gebläsegehäuse tragenden Gehäuse-Vorderwand wird letztere mit dem Gehäuse voran
einfach auf das Gebläserad aufgeschoben und nachfolgend befestigt. Wenn das Gebläsegehäuse
fest mit der Gehäuse-Vorderwand verbunden ist, so muß man aufgrund der nicht rotationssymmetrischen
Ausbildung auf die richtige Deckelausrichtung gegenüber dem Vorrichtungsgehäuse achten.
[0013] In sehr vorteilhafter Weise ist das Gebläsegehäuse nicht fest mit der Vorrichtungsvorderwand
verbunden, sondern mit einem Drehglied an der Außenseite der Vorrichtungsvorderwand
oder deren Deckel drehfest zusammengehalten, wobei das Drehglied oder das Gebläsegehäuse
in einer Bohrung der Vorrichtungsvorderwand oder deren Deckel gelagert ist. Insofern
braucht man also beim Montieren des Deckels bzw. der Vorderwand das Gebläsegehäuse
gegenüber den beiden Kanälen nicht besonders auszurichtn, vielmehr kann man es bei
geschlossenem Deckel in die jeweils gewünschte Drehlage bringen, so daß die Vorrichtung
von innen nach außen oder von außen nach innen durchströmt wird.
[0014] Letzteres ist dann in besonders einfacher Weise möglich, wenn gemäß einer anderen
Ausführungsform der Erfindung das Drehglied ein Drehstellungs-Anzeigeglied, insbesondere
einen zeigerartigen Drehknebel aufweist, der mit einer Anzeigeskala od. dgl. an der
Außenseite der Vorrichtungs-Vorderwand zusammen eine Anzeigevorrichtung für die jeweilige
Drehstellung bildet. An Stelle einer Anzeigeskala könnte auch eine Beschriftung vorgesehen
werden, beispielsweise gemäß dem Ausführungsbeispiel die Beschriftung mit den Worten
"Zuluft", "Abluft" oder "ZU".
[0015] Im übrigen trägt es zur Geräuschminderung sehr wesentlich bei, wenn man auch das
Lüftergehäuse aus Kunststoff, insbesondere mit schalldämmenden Eigenschaften fertigt.
[0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen dar:
Fig. 1 Die Lüftungsvorrichtung perspektivisch mit Blick auf die Unterseite,
Fig. 2 in explosionsartiger Darstellung die Lüftungsvorrichtung in der Stellung "Abluft"
geöffnet,
Fign. 3 und 4 Darstellungen gemäß Fign. 1 und 2, jedoch in der Stellung "Zuluft".
[0017] Die Lüftungsvorrichtung besitzt ein quaderförmiges Gehäuse 1, welches an seiner Vorderseite
offen und mittels einer im Querschnitt insbesondere U-förmigen Vorderwand 2 verschließbar
ist. Das in der Zeichnung untere Ende des Gehäuses ist als abnehmbares Lüftungsgitter
3 ausgebildet. Es kann von einem Rahmen 4 umgeben und nicht näher gezeigten Weise
öffnenbar sein. Es besteht zweckmäßigerweise aus schwenkbaren Lamellen.
[0018] Das Gehäuse 1 hat einen U-förmigen Außenmantel 5 aus Metall oder stabilem Kunststoff
sowie eine aus Schalldämmaterial bestehende, zweckmäßigerweise ebenfalls U-förmige
Auskleidung 6, wobei die Schenkel der letzteren nach unten weisen, während diejenigen
des Außenmantels nach vorne gerichtet sind. Die Auskleidung 6 kann einstückig mit
einer rückwärtigen Dämmplatte 7 gefertigt sein oder daran luftdicht anliegen. Außerdem
sind an den beiden Schenkeln der Auskleidung 6 Auskehlungen angebracht, die einander
gegenüberliegen und kreiszylinderschalenförmige Innenflächen 8 und 9 bilden. An ihnen
liegt bei aufgesetzter Vorderwand 2 das damit im Sinne des Doppelpfeils 10 drehbar
verbundene Gebläsegehäuse 11 spielfrei oder mit minimalem Spiel an. Letzteres besteht
zweckmäßigerweise auch aus schalldämmendem Material und es besitzt, abgesehen von
seinen radialen Durchbrüchen einen kreiszylindrischen Außenmantel 33. Exzentrisch
dazu ist ein kreiszylinderförmiger Innenmantel 12 vorgesehen, so daß sich die Wandstärke
in Umfangsrichtung über 180°von einem maximalen Wert bis zu einem minimalen Wert stetig
verändert und dadurch eine zumindest angenäherte Spiralform des Gebläsegehäuses vorliegt,
wie man sie bei Radialgebläsen benötigt.
[0019] Bei eingesetztem Gebläsegehäuse 11 entsteht unterhalb des letzteren ein erster Kanal
13 und oberhalb ein zweiter Kanal 14. Bei der in den Fign. 1 und 2 vorgesehenen Drehlage
des Gebläsegehäuses 11 ist der erste Strömungskanal 13 der Zuströmkanal und der zweite
Strömungskanal 14 der Abströmkanal der Lüftungsvorrich tung. Beim Ausführungsbeispiel
haben diese beiden Kanäle einen rechteckigen Querschnitt, wobei der erste Strömungskanal
13 gegen das Lüftungsgitter 3 hin etwas aufgeweitet sein kann. Im übrigen kann die
Ebene des Lüftungsgitters abweichend von der Zeichnung auch geneigt zur Horizontalebene
verlaufen, bei entsprechender Anpassung von Strömungskanal und Lüftungsgitter. Der
Strömungsverlauf ist in Fig. 1 durch den Pfeil 15 symbolisiert. Der Raum wird in
dieser Einstellung des Gebläsegehäuses 11 entlüftet. Die Raumluft tritt im Sinne des
Pfeils 16 über das Lüftungsgitter 3 in den ersten Kanal ein, durchläuft das Gebläse
in axialer Richtung und tritt dann radial in den zweiten Strömungskanal 14 ein. In
diesem wird der Luftstrom rechtwinklig umgelenkt, um dann über den Durchbruch 17 der
Gehäuserückwand in die Atmosphäre abzuströmen, wobei sich an den Durchbruch 17 ein
nicht gezeigter Mauerdurchbruch oder ein weiterführender Luftstutzen unmittelbar
anschließen kann. Im übrigen befindet sich an der Oberseite des Gehäuses ein Deckelaufsatz
19 mit einem Hauptschalter 20 zum Einschalten des Lüftermotors 21 und einem weiteren
Betätigungsorgan 22, zur insbesondere stufenweisen Änderung der Motordrehzahl. Der
Lüftermotor 21 treibt in bekannter Weise das Gebläserad 23 an.
[0020] Wie man insbesondere auch aus den Fign. 2 und 4 deutlich sieht, ist der Mantel des
topfförmigen Gebläsegehäuses 11 mit zwei einander gegenüberliegenden Durchbrüchen
versehen. Der in Fig. 2 obere Durchbruch reicht bis zur freien Stirnkante 24 und er
erstreckt sich in axialer Richtung über etwa 2/3 bis 3/4 der Gehäusehöhe 25. In
Umfangsrichtung erstreckt sich sowohl diese randoffene Auslaßöffnung 26 als auch
die ihr in radialer Richtung ge genüberliegende Einlaßöffnung 27 über etwa 90° oder
einen etwas kleineren Winkel.
[0021] Die Einlaßöffnung 27 ist dem vorzugsweise als Zwischenboden ausgebildeten Boden
28 zugeordnet und sie erstreckt sich von diesem aus in axialer Richtung über etwa
1/4 oder 1/3 der Gehäusehöhe 25.
[0022] In Fig. 4 ist das Gebläsegehäuse 11 gegenüber der Stellung nach Fig. 2 um 180° gedreht.
Infolgedessen kehrt sich die Strömungsrichtung in der Lüftungsvorrichtung um, was
durch den Pfeil 29 (Fig. 3) symbolisiert wird. Die Außenluft strömt im Sinne des Pfeils
30 in den zweiten Strömungskanal 14 ein und strömt über die nunmehr unten liegende
Auslaßöffnung 26 des Radialgebläses 32 in den ersten Strömungskanal 13. Diesen verläßt
sie über das Lüftungsgitter 3 und gelangt schließlich im Sinne des Pfeils 31 in den
mit dieser Lüftungsvorrichtung ausgestatteten Raum.
[0023] Weil in den beiden, in den Fign. 1 und 3 dargestellten Drehstellungen des Gebläsegehäuses
11 die zwischen der Einlaßöffnung 27 und der Auslaßöffnung 26 gelegenen Wandungsteile
des Gebläsegehäuses 11 an den ihnen zugeordneten kreiszylinderschalenförmigen Innenflächen
8 bzw. 9 des Vorrichtungsgehäuses 1 anliegen -wobei allenfalls ein das Drehen ermöglichendes
Spiel zwischen den zugeordneten Flächen vorhanden ist- und auch in axialer Richtung
die Schleichwege für die Luft unterbunden sind, wird das Vorrichtungsgehäuse entweder
im Sinne des Pfeils 15 oder des Pfeils 29 durchströmt, je nachdem in welcher Richtung
das Gebläse fördert.
[0024] Auch bei stillstehendem Gebläse findet aufgrund des Wärmeund/oder Druckunterschieds
ein Luftaustausch zwischen Einlaß und Auslaß der Lüftungsvorrichtung statt. Auf der
anderen Seite kann man aber durch eine 90°-Drehung des Gebläsegehäuses 11 die Einlaßöffnung
27 und die Auslaßöffnung 26 den kreiszylinderschalenförmigen Innenflächen 8 bzw.
9 zuordnen. Weil diese Öffnungen in Umfangsrichtung über die Innenflächen 8 und 9
nicht vorstehen, wird der natürliche Luftdurchsatz durch die Lüftungsvorrichtung in
dieser Drehstellung "ZU" unterbunden.
[0025] Das Gebläsgehäuse 11 ist mit einem Drehglied 34 an der Außenseite der Vorrichtungsvorderwand
2 drehfest verbunden. Dabei durchsetzt das Drehglied und/oder das Gebläsegehäuse 11
diese Vorderwand 2, wobei eines der beiden Teile unmittelbar in einer Bohrung der
Vorderwand 2 drehbar gelagert ist. Des weiteren besitzt das Drehglied 34 ein Drehstellungs-Anzeigeglied
35, wobei es sich beim Ausführungsbeispiel um einen zeigerförmigen Drehknebel handelt.
Er arbeitet in nicht gezeigter Weise mit einer Anzeigeskala zusammen oder aber mit
entsprechenden ortsfesten Markierungen an der Außenseite der Vorderwand 2, beispielsweise
mit den Worten "Abluft", "Zuluft" oder zweimal dem Wort "ZU". Aufgrund der Zeigerform
und der Anordnung dieser vier Worte im Winkel von jeweils 90° zueinander kann man
von außen leicht die jeweilige Stellung des Gebläsegehäuses 11 und damit auch die
Strömungsrichtung 15 oder 29 rasch erkennen bzw. die richtige einstellung leicht wählen.
1. Lüftungsvorrichtung mit einem Radialgebläse (32), dessen antreibbares Lüfterrad
(23) in einem Gebläsegehäuse (11) mit wenigstens je einer Einlaßöffnung (27) und
einer Auslaßöffnung (26) drehbar ist, wobei ein erster, mit dem Rauminnern strömungsverbundener
Strömungskanal (13) und ein zweiter, mit der Atmosphäre strömungsverbundener Strömungskanal
(14) zum Gebläsegehäuse (11) führen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläsegehäuse
(11) drehbar oder umsetzbar gehalten und seine Einlaßöffnung (27) wahlweise mit
dem ersten Strömungskanal (13) oder dem zweiten Strömungskanal (14) verbindbar ist,
wodurch dann die Auslaßöffnung (26) mit dem jeweils verbleibenden Strömungskanal (14,
13) verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläsegehäuse (11)
einen kreiszylindrischen Außenmantel (33) besitzt, an welchem sich insbesondere gegenüberliegend
die Einlaßöffnung (27) und die Auslaßöffnung (26) befinden, wobei der kreiszylindrische
Innenmantel (12) des Gebläsegehäuses (11) vorzugsweise exzentrisch zum Außenmantel
(33) angebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Einlaßöffnung
(27) und die Auslaßöffnung (26) des Gebläsegehäuses (11) über einen Winkel von je
etwa 90° erstrecken und die in Umfangsrichtung dazwischenliegenden Gehäuseteile an
kreiszylinderschalenförmigen Innenflächen (8, 9) des Vorrichtungsgehäuses (1), allenfalls
mit geringem Spiel anliegen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende des ersten
Strömungskanals (13) den einen, insbesondere den unteren Enden der kreiszylinderschalenförmigen
Innenflächen (8, 9) und das innere Ende des zweiten Strömungskanals (14) den anderen
Enden dieser Innenflächen (8, 9) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Strömungskanal (13, 14) in Verlängerung voneinander
verlaufen, wobei das äußere Ende des ersten Kanals (13), vorzugsweise dem Vorrichtungsboden
(3) und das äußere Ende des zweiten Kanals (14) in bevorzugter Weise der Vorrichtungs-Rückwand
(7) zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste und der zweite Strömungskanal (13, 14) durch Dämmaterial gebildet ist.
7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprü che, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläsegehäuse (11) drehbar an einer Vorderwand (2) der Vorrichtung oder einem
Deckel dieser Vorderwand gelagert ist, wobei das freie Ende (24) des im wesentlichen
rohr- oder topfartigen Gebläsegehäuses (11) an der Innenfläche der Vorrichtungs-Rückwand
(7) anliegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläserad (23) des
Radialgebläses (32) und sein Antriebsmotor (21) an der Vorrichtungs-Rückwand (7) befestigt
sind, wobei sich die Lüfterachse bevorzugterweise in horizontaler Richtung, senkrecht
zur Vorrichtungs-Vorderwand (2) und -Rückwand (7) erstreckt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläsegehäuse
(11) mit einem Drehglied (34) an der Außenseite der Vorrichtungs-Vorderwand (2) oder
deren Deckel drehfest verbunden ist, wobei das Drehglied (34) oder das Gebläsegehäuse
(11) in einer Bohrung der Vorrichtungs-Vorderwand (2) oder deren Deckel gelagert ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehglied (34) ein
Drehstellungs-Anzeigeglied (35), insbesondere einen zeigerartigen Drehknebel, aufweist,
der mit einer Anzeigeskala od.dgl. an der Außenseite der Vorrichtungs-Vorderwand
(2) zusammen eine Anzeigevorrichtung bildet.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das äußere Ende zumindest des ersten Strömungskanals (13) mittels eines, insbesondere
abnehmbaren, Lüftungsgitters (3) od. dgl. überdeckt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüftungsgitter (3)
verstellbar in einem Rahmen (4) od. dgl. gehalten ist.
13. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläsegehäuse (11) aus Kunststoff, insbesondere mit schalldämmenden Eigenschaften,
gefertigt ist.
14. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahl des insbesondere elektrischen Antriebsmotors (21) in Stufen oder
stufenlos verstellbar ist.