(19)
(11) EP 0 275 896 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.07.1988  Patentblatt  1988/30

(21) Anmeldenummer: 88100293.5

(22) Anmeldetag:  12.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F04D 29/50
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR

(30) Priorität: 21.01.1987 DE 8700956 U

(71) Anmelder: Gretsch Unitas GmbH Baubeschläge
D-71254 Ditzingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Renz, Walter, Ing.grad
    D-7257 Ditzingen (DE)
  • Pöhler, Manfred
    D-7000 Stuttgart 60 (DE)
  • Engler, Hans
    D-7015 Korntal-Münchingen 2 (DE)

(74) Vertreter: Schmid, Berthold, Dipl.-Ing. et al
Kohler Schmid + Partner Patentanwälte Ruppmannstrasse 27
D-70565 Stuttgart
D-70565 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Lüftungsvorrichtung


    (57) Um bei einer mit einem Radialgebläse (32) versehenen Lüftungsvor­richtung die Strömungsrichtung (15 oder 29) frei wählen zu kön­nen, d.h. einen Raum mit dieser Lüftungsvorrichtung sowohl belüf­ten als auch entlüften zu können, ist das Gebläsegehäuse (11) des Radialgebläses (32) dieser Lüftungsvorrichtung um 180° drehbar im Gehäuse (1), vorzugsweise an der Gehäusevorderwand (2) gelagert. Dadurch ist die Einlaßöffnung (27) des Radialgebläses (32) wahl­weise mit dem ersten Strömungskanal (13) oder dem zweiten Strö­mungskanal (14) verbindbar, wobei der erste Strömungskanal (13) die Verbindung zwischen dem Radialgebläse und dem Rauminnern her­stellt, während der zweite Strömungskanal (14) eine Verbindung zwischen dem Radialgebläse und der Atmosphäre schafft. In einer Dreh-Zwischenstellung, die vorzugsweise jeweils nach einer 90°-­Drehstellung erreicht wird, ist die Verbindung zwischen dem er­sten Strömungskanal (13) und dem zweiten Strömungskanal (14) ab­gesperrt, so daß bei stillstehendem Antriebsmotor keine natürli­che Strömung durch das Gehäuse (1) stattfinden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Lüftungsvorrichtung mit einem Radialgebläse, dessen antreibbares Lüfterrad in einem Gebläsege­häuse mit wenigstens je einer Einlaß- und einer Auslaßöffnung drehbar ist, wobei ein erster mit dem Rauminnern strömungsverbun­dener Strömungskanal und ein zweiter mit der Atmosphäre strö­mungsverbundener Strömungskanal zum Gebläsegehäuse führen. Derar­tige Lüftungsvorrichtungen sind in den verschiedensten Ausführun­gen und Größen bekannt. Radialgebläse haben gegenüber Axialgeblä­sen den Vorteil, daß sie günstigere Leistungskennlinien aufwei­sen. Axialgebläse sind nämlich nur bei kleinen Druckunterschieden wirksam. Steht von außen Wind auf dem Gebläse, so reicht ihre Leistung nicht mehr aus, um die Luft zu fördern. Andererseits ha­ben aber Axialgebläse den Vorteil einer relativ großen Förder­luftmenge. Des weiteren kann man bei entsprechend ausgebildeten Schaufeln durch Umkehr der Drehrichtung die Strömungsrichtung der Luft umkehren.

    [0002] Bei den bisher bekannt gewordenen Radialgebläsen ist eine Umkeh­rung der Förderrichtung nicht möglich, wobei insbesondere die üb­liche Krümmung der Schafeln des Lüfterrads einer Drehrichtungsum­kehr des letzteren entgegensteht.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht nunmehr darin, eine Lüftungs­vorrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß mit ihr sowohl eine Be- als auch eine Entlüftung des mit ihr ausge­statteten Raums möglich ist.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorageschlagen, daß die Lüftungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 gemäß dem kennzeichnenden Teil dieses Anspruchs ausgebildet ist. Die Umstellung der bisher bekannt gewordenen Radialgebläse scheitert daran, daß die Einlaß- und die Auslaßöffnung am Lüfter­gehäuse so angebracht sein müssen, daß die angesaugte Luft das Lüfterrad in axialer Richtung durchströmen können muß, um im Bereich des "hinteren" Lüfterradendes radial über die Auslaßöff­nung des Gebläsegehäuses auszuströmen, wonach sie dann in den weiterführenden, mit der Atmosphäre verbundenen Druckluftkanal gelangt. Eine Drehrichtungsumkehr des Lüfterrades kann also wegen der speziellen Anordnung der Einlaßöffnung sowie der Auslaßöff­nung am Lüftergehäuse und auch wegen der Luftführung in letzterem keine, zumindest keine nutzbare Lüftungsumkehr bewirken.

    [0005] Nachdem nun aber erfindungsgemäß das Gebläsegehäuse derart dreh­bar oder umsetzbar ist, daß seine Einlaßöffnung wahlweise dem er­sten oder zweiten Strömungskanal zuordnenbar ist, wodurch dann die Auslaßöffnung jeweils dem verbleibenden Strömungskanal auto­matisch zugeordnet wird, was gleichzeitig auch zu einer korrekten inneren Luftführung führt, erreicht man mit außerordentlich ge­ringem Aufwand, daß die Luft wahlweise von der Atmosphäre ins Rauminnere und umgekehrt gefördert werden kann, so daß der mit dieser Lüftungsvorrichtung ausgestattete Raum wahlweise be- und entlüftet werden kann. Der geringe Aufwand bezieht sich sowohl auf die konstruktive Ausbildung der Lüftungsvorrichtung als auch das Umstellen von Belüften auf Entlüften und umgekehrt.

    [0006] Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das Gebläsegehäu­se einen kreiszylindrischen Außenmantel besitzt, an welchem sich, insbesondere gegenüberliegend, die Einlaß- und die Auslaßöffnung befinden, wobei der kreiszylindrische Innenmantel des Gebläsege­häuses beispielsweise exzentrisch zum Außenmantel angebracht ist. Letzteres bewirkt die Ausbildung des bei Radiallüftern üblichen spiralförmigen Gehäuse-Innenkanals. Der kreiszylindrische Außen­mantel ermöglicht eine einfache Gestaltung des Inneren der Lüf­tungsvorrichtung mit den beiden Lüftungskanälen. Außerdem lassen sich dadurch in einfacher Weise Schleichwege für die Luft unter­binden oder zumindest ganz gering erhalten.

    [0007] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß sich die Einlaß- und die Auslaßöffnung des Gebläsegehäuses über einen Winkel von vorzugsweise je etwa 90° erstrecken und die in Um­fangsrichtung dazwischenliegenden Gehäuseteile des Gebläsegehäu­ses an kreiszylinderschalenförmigen Innenflächen des Vorrich­tungsgehäuses allenfalls mit geringem Spiel anliegen. Das Spiel muß so dimensioniert werden, daß das Gebläusegehäuse ohne Kraft­aufwand gedreht werden kann, andererseits aber Schleichwege für die Luft unterbleiben oder zumindest minimiert werden. Die beiden Öffnungen erstrecken sich, wie gesagt, je etwa über 90° des Ge­bläsegehäuseaußenumfangs. Um eine hohe Leistung zu erzielen, sol­len sie andererseits aber nicht wesentlich kleiner sein als 90°.

    [0008] Eine weitere Variante der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende des ersten Strömungskanals den einen, insbe­sondere den unteren Enden der kreiszylinderschalenförmigen Innen­flächen, und das innere Ende des zweiten Strömungskanals den an­deren Enden dieser Innenflächen zugeordnet ist. In Verbindung mit der genannten Winkelerstreckung der Einlaß- und Auslaßöffnung kann man bei einer 90°-Zwischenstellung die Einlaß- und die Aus­laßöffnung mit Hilfe der erwähnten kreiszylinderschalenförmigen Innenflächen des Lüftungsvorrichtungsgehäuses verschließen. Damit unterbleibt dann der in der normalen Gebrauchslage dieser Lüf­ tungsvorrichtung auch bei stillstehendem Antriebsmotor durchaus möglich Luftaustausch aufgrund des vorliegenden Druck- und/oder Temperaturunterschieds.

    [0009] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß der erste und der zweite Strömungskanal in Verlänge­rung voneinander verlaufen, wobei das äußere Ende des ersten Ka­nals vorzugsweise dem Vorrichtungsboden und das äußere Ende des zweiten Kanals in bevorzugter Weise der Vorrichtungsrückwand zu­geordnet ist. Dadurch eignet sich diese Lüftungsvorrichtung zur Anbringung an einer Außenwand mit einem entsprechenden Wanddurch­bruch, der sich an den zweiten Strömungskanal anschließt. Wenn der erste Kanal am Vorrichtungsboden beginnt, so hat dies den Vorzug, daß eine Luftumlenkung entfällt, die bei einer seitlichen Kanalöffnung erforderlich wäre, jedoch muß die Lüftungsvorrich­tung vom Boden einen ausreichend großen Abstand haben, der bei seitlichem oder vorderen Kanalende entfallen kann.

    [0010] Der erste und der zweite Strömungskanal ist in Weiterbildung der Erfindung durch Dämmaterial gebildet, wobei es sich in erster Li­nie um Schalldämmung handelt, durch welche Lüftergeräusche und Außengeräusche zurückgehalten werden. Der Dämmstoff kann bis an das Gehäuse der Lüftungsvorrichtung heranreichen oder aber aus einer Dämmauflage eines aus anderem Material gebildeten Strö­mungskanals bestehen. Des weiteren kann die Kanaloberfläche im Bereich des Dämmstoffs verhautet sein.

    [0011] Das Gebläsegehäuse ist gemäß einer bevorzugten Variante der Er­findung drehbar an einer Vorderwand der Vorrichtung oder einem Deckel dieser Vorderwand gelagert, wobei das freie Ende des im wesentlichen rohr- oder topfförmigen Gebläsegehäuses an der In­nenfläche der Vorrichtungs-Rückwand anliegt. Unter "freiem Ende" wird hier das von der Vorderwand entfernte Ende des Gebläsegehäu­ses verstanden. Wenn man den Deckel schließt oder bei abnehmbarem Deckel aufsetzt, so liegt dieses freie Ende in der Schließ-Endla­ge des Deckels bzw. der Vorderwand mit seiner stirnseitigen End­kante luftdicht an der in Gegenrichtung weisenden Innenfläche der Rückwand an. Wie das Ausführungsbeispiel zeigt, muß diese Endkan­te nicht notwendigerweise ein geschlossener Ring sein. Ob das Ge­bläsegehäuse eine Rohrform oder Topfform aufweist, hängt von der Konstruktion des Deckels bzw. der Vorderwand in diesem Bereich ab. Im Falle einer Topfform kann der Topfboden mit einem Durch­bruch versehen sein, der in geeigneter Weise verschlossen wird und beispielsweise die Montage vereinfacht.

    [0012] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß das Gebläserad des Radialgebläses und sein Antriebsmotor an der Vor­richtungs-Rückwand befestigt sind, wobei sich die Lüfterachse be­vorzugterweise in horizontaler Richtung senkrecht zur Vorrich­tungs-Vorder- und Rückwand erstreckt. Demgemäß verlaufen dann der erste und der zweite Kanal, beispielsweise in vertikaler Rich­tung, von unten nach oben bzw. umgekehrt. Bei einer abnehmbaren, das Gebläsegehäuse tragenden Gehäuse-Vorderwand wird letztere mit dem Gehäuse voran einfach auf das Gebläserad aufgeschoben und nachfolgend befestigt. Wenn das Gebläsegehäuse fest mit der Ge­häuse-Vorderwand verbunden ist, so muß man aufgrund der nicht ro­tationssymmetrischen Ausbildung auf die richtige Deckelausrich­tung gegenüber dem Vorrichtungsgehäuse achten.

    [0013] In sehr vorteilhafter Weise ist das Gebläsegehäuse nicht fest mit der Vorrichtungsvorderwand verbunden, sondern mit einem Drehglied an der Außenseite der Vorrichtungsvorderwand oder deren Deckel drehfest zusammengehalten, wobei das Drehglied oder das Gebläse­gehäuse in einer Bohrung der Vorrichtungsvorderwand oder deren Deckel gelagert ist. Insofern braucht man also beim Montieren des Deckels bzw. der Vorderwand das Gebläsegehäuse gegenüber den bei­den Kanälen nicht besonders auszurichtn, vielmehr kann man es bei geschlossenem Deckel in die jeweils gewünschte Drehlage bringen, so daß die Vorrichtung von innen nach außen oder von außen nach innen durchströmt wird.

    [0014] Letzteres ist dann in besonders einfacher Weise möglich, wenn ge­mäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung das Drehglied ein Drehstellungs-Anzeigeglied, insbesondere einen zeigerartigen Drehknebel aufweist, der mit einer Anzeigeskala od. dgl. an der Außenseite der Vorrichtungs-Vorderwand zusammen eine Anzeigevor­richtung für die jeweilige Drehstellung bildet. An Stelle einer Anzeigeskala könnte auch eine Beschriftung vorgesehen werden, beispielsweise gemäß dem Ausführungsbeispiel die Beschriftung mit den Worten "Zuluft", "Abluft" oder "ZU".

    [0015] Im übrigen trägt es zur Geräuschminderung sehr wesentlich bei, wenn man auch das Lüftergehäuse aus Kunststoff, insbesondere mit schalldämmenden Eigenschaften fertigt.

    [0016] Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläu­tert. Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei stellen dar:

    Fig. 1 Die Lüftungsvorrichtung perspektivisch mit Blick auf die Unterseite,

    Fig. 2 in explosionsartiger Darstellung die Lüftungsvorrich­tung in der Stellung "Abluft" geöffnet,

    Fign. 3 und 4 Darstellungen gemäß Fign. 1 und 2, jedoch in der Stellung "Zuluft".



    [0017] Die Lüftungsvorrichtung besitzt ein quaderförmiges Gehäuse 1, welches an seiner Vorderseite offen und mittels einer im Quer­schnitt insbesondere U-förmigen Vorderwand 2 verschließbar ist. Das in der Zeichnung untere Ende des Gehäuses ist als abnehmbares Lüftungsgitter 3 ausgebildet. Es kann von einem Rahmen 4 umgeben und nicht näher gezeigten Weise öffnenbar sein. Es besteht zweckmäßigerweise aus schwenkbaren Lamellen.

    [0018] Das Gehäuse 1 hat einen U-förmigen Außenmantel 5 aus Metall oder stabilem Kunststoff sowie eine aus Schalldämmaterial bestehende, zweckmäßigerweise ebenfalls U-förmige Auskleidung 6, wobei die Schenkel der letzteren nach unten weisen, während diejenigen des Außenmantels nach vorne gerichtet sind. Die Auskleidung 6 kann einstückig mit einer rückwärtigen Dämmplatte 7 gefertigt sein oder daran luftdicht anliegen. Außerdem sind an den beiden Schen­keln der Auskleidung 6 Auskehlungen angebracht, die einander ge­genüberliegen und kreiszylinderschalenförmige Innenflächen 8 und 9 bilden. An ihnen liegt bei aufgesetzter Vorderwand 2 das damit im Sinne des Doppelpfeils 10 drehbar verbundene Gebläsegehäuse 11 spielfrei oder mit minimalem Spiel an. Letzteres besteht zweck­mäßigerweise auch aus schalldämmendem Material und es besitzt, abgesehen von seinen radialen Durchbrüchen einen kreiszylindri­schen Außenmantel 33. Exzentrisch dazu ist ein kreiszylinderför­miger Innenmantel 12 vorgesehen, so daß sich die Wandstärke in Umfangsrichtung über 180°von einem maximalen Wert bis zu einem minimalen Wert stetig verändert und dadurch eine zumindest ange­näherte Spiralform des Gebläsegehäuses vorliegt, wie man sie bei Radialgebläsen benötigt.

    [0019] Bei eingesetztem Gebläsegehäuse 11 entsteht unterhalb des letzte­ren ein erster Kanal 13 und oberhalb ein zweiter Kanal 14. Bei der in den Fign. 1 und 2 vorgesehenen Drehlage des Gebläsegehäu­ses 11 ist der erste Strömungskanal 13 der Zuströmkanal und der zweite Strömungskanal 14 der Abströmkanal der Lüftungsvorrich­ tung. Beim Ausführungsbeispiel haben diese beiden Kanäle einen rechteckigen Querschnitt, wobei der erste Strömungskanal 13 gegen das Lüftungsgitter 3 hin etwas aufgeweitet sein kann. Im übrigen kann die Ebene des Lüftungsgitters abweichend von der Zeichnung auch geneigt zur Horizontalebene verlaufen, bei entsprechender Anpassung von Strömungskanal und Lüftungsgitter. Der Strömungs­verlauf ist in Fig. 1 durch den Pfeil 15 symbolisiert. Der Raum wird in dieser Einstellung des Gebläsegehäuses 11 entlüftet. Die Raumluft tritt im Sinne des Pfeils 16 über das Lüftungsgitter 3 in den ersten Kanal ein, durchläuft das Gebläse in axialer Rich­tung und tritt dann radial in den zweiten Strömungskanal 14 ein. In diesem wird der Luftstrom rechtwinklig umgelenkt, um dann über den Durchbruch 17 der Gehäuserückwand in die Atmosphäre abzuströ­men, wobei sich an den Durchbruch 17 ein nicht gezeigter Mauer­durchbruch oder ein weiterführender Luftstutzen unmittelbar an­schließen kann. Im übrigen befindet sich an der Oberseite des Ge­häuses ein Deckelaufsatz 19 mit einem Hauptschalter 20 zum Ein­schalten des Lüftermotors 21 und einem weiteren Betätigungsorgan 22, zur insbesondere stufenweisen Änderung der Motordrehzahl. Der Lüftermotor 21 treibt in bekannter Weise das Gebläserad 23 an.

    [0020] Wie man insbesondere auch aus den Fign. 2 und 4 deutlich sieht, ist der Mantel des topfförmigen Gebläsegehäuses 11 mit zwei einander gegenüberliegenden Durchbrüchen versehen. Der in Fig. 2 obere Durchbruch reicht bis zur freien Stirnkante 24 und er er­streckt sich in axialer Richtung über etwa 2/3 bis 3/4 der Gehäu­sehöhe 25. In Umfangsrichtung erstreckt sich sowohl diese randof­fene Auslaßöffnung 26 als auch die ihr in radialer Richtung ge­ genüberliegende Einlaßöffnung 27 über etwa 90° oder einen etwas kleineren Winkel.

    [0021] Die Einlaßöffnung 27 ist dem vorzugsweise als Zwischenboden aus­gebildeten Boden 28 zugeordnet und sie erstreckt sich von diesem aus in axialer Richtung über etwa 1/4 oder 1/3 der Gehäusehöhe 25.

    [0022] In Fig. 4 ist das Gebläsegehäuse 11 gegenüber der Stellung nach Fig. 2 um 180° gedreht. Infolgedessen kehrt sich die Strömungs­richtung in der Lüftungsvorrichtung um, was durch den Pfeil 29 (Fig. 3) symbolisiert wird. Die Außenluft strömt im Sinne des Pfeils 30 in den zweiten Strömungskanal 14 ein und strömt über die nunmehr unten liegende Auslaßöffnung 26 des Radialgebläses 32 in den ersten Strömungskanal 13. Diesen verläßt sie über das Lüf­tungsgitter 3 und gelangt schließlich im Sinne des Pfeils 31 in den mit dieser Lüftungsvorrichtung ausgestatteten Raum.

    [0023] Weil in den beiden, in den Fign. 1 und 3 dargestellten Drehstel­lungen des Gebläsegehäuses 11 die zwischen der Einlaßöffnung 27 und der Auslaßöffnung 26 gelegenen Wandungsteile des Gebläsege­häuses 11 an den ihnen zugeordneten kreiszylinderschalenförmigen Innenflächen 8 bzw. 9 des Vorrichtungsgehäuses 1 anliegen -wobei allenfalls ein das Drehen ermöglichendes Spiel zwischen den zuge­ordneten Flächen vorhanden ist- und auch in axialer Richtung die Schleichwege für die Luft unterbunden sind, wird das Vorrich­tungsgehäuse entweder im Sinne des Pfeils 15 oder des Pfeils 29 durchströmt, je nachdem in welcher Richtung das Gebläse fördert.

    [0024] Auch bei stillstehendem Gebläse findet aufgrund des Wärme­und/oder Druckunterschieds ein Luftaustausch zwischen Einlaß und Auslaß der Lüftungsvorrichtung statt. Auf der anderen Seite kann man aber durch eine 90°-Drehung des Gebläsegehäuses 11 die Ein­laßöffnung 27 und die Auslaßöffnung 26 den kreiszylinderschalen­förmigen Innenflächen 8 bzw. 9 zuordnen. Weil diese Öffnungen in Umfangsrichtung über die Innenflächen 8 und 9 nicht vorstehen, wird der natürliche Luftdurchsatz durch die Lüftungsvorrichtung in dieser Drehstellung "ZU" unterbunden.

    [0025] Das Gebläsgehäuse 11 ist mit einem Drehglied 34 an der Außenseite der Vorrichtungsvorderwand 2 drehfest verbunden. Dabei durchsetzt das Drehglied und/oder das Gebläsegehäuse 11 diese Vorderwand 2, wobei eines der beiden Teile unmittelbar in einer Bohrung der Vorderwand 2 drehbar gelagert ist. Des weiteren besitzt das Dreh­glied 34 ein Drehstellungs-Anzeigeglied 35, wobei es sich beim Ausführungsbeispiel um einen zeigerförmigen Drehknebel handelt. Er arbeitet in nicht gezeigter Weise mit einer Anzeigeskala zu­sammen oder aber mit entsprechenden ortsfesten Markierungen an der Außenseite der Vorderwand 2, beispielsweise mit den Worten "Abluft", "Zuluft" oder zweimal dem Wort "ZU". Aufgrund der Zei­gerform und der Anordnung dieser vier Worte im Winkel von jeweils 90° zueinander kann man von außen leicht die jeweilige Stellung des Gebläsegehäuses 11 und damit auch die Strömungsrichtung 15 oder 29 rasch erkennen bzw. die richtige einstellung leicht wäh­len.


    Ansprüche

    1. Lüftungsvorrichtung mit einem Radialgebläse (32), dessen an­treibbares Lüfterrad (23) in einem Gebläsegehäuse (11) mit wenig­stens je einer Einlaßöffnung (27) und einer Auslaßöffnung (26) drehbar ist, wobei ein erster, mit dem Rauminnern strömungsver­bundener Strömungskanal (13) und ein zweiter, mit der Atmosphäre strömungsverbundener Strömungskanal (14) zum Gebläsegehäuse (11) führen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläsegehäuse (11) dreh­bar oder umsetzbar gehalten und seine Einlaßöffnung (27) wahlwei­se mit dem ersten Strömungskanal (13) oder dem zweiten Strömungs­kanal (14) verbindbar ist, wodurch dann die Auslaßöffnung (26) mit dem jeweils verbleibenden Strömungskanal (14, 13) verbunden ist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläsegehäuse (11) einen kreiszylindrischen Außenmantel (33) be­sitzt, an welchem sich insbesondere gegenüberliegend die Einlaß­öffnung (27) und die Auslaßöffnung (26) befinden, wobei der kreiszylindrische Innenmantel (12) des Gebläsegehäuses (11) vor­zugsweise exzentrisch zum Außenmantel (33) angebracht ist.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Einlaßöffnung (27) und die Auslaßöffnung (26) des Geblä­segehäuses (11) über einen Winkel von je etwa 90° erstrecken und die in Umfangsrichtung dazwischenliegenden Gehäuseteile an kreis­zylinderschalenförmigen Innenflächen (8, 9) des Vorrichtungsge­häuses (1), allenfalls mit geringem Spiel anliegen.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das innere Ende des ersten Strömungskanals (13) den einen, insbeson­dere den unteren Enden der kreiszylinderschalenförmigen Innen­flächen (8, 9) und das innere Ende des zweiten Strömungskanals (14) den anderen Enden dieser Innenflächen (8, 9) zugeordnet ist.
     
    5. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Strö­mungskanal (13, 14) in Verlängerung voneinander verlaufen, wobei das äußere Ende des ersten Kanals (13), vorzugsweise dem Vor­richtungsboden (3) und das äußere Ende des zweiten Kanals (14) in bevorzugter Weise der Vorrichtungs-Rückwand (7) zugeordnet ist.
     
    6. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und der zweite Strö­mungskanal (13, 14) durch Dämmaterial gebildet ist.
     
    7. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläsegehäuse (11) drehbar an einer Vorderwand (2) der Vorrichtung oder einem Deckel dieser Vorderwand gelagert ist, wobei das freie Ende (24) des im wesent­lichen rohr- oder topfartigen Gebläsegehäuses (11) an der Innen­fläche der Vorrichtungs-Rückwand (7) anliegt.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläserad (23) des Radialgebläses (32) und sein Antriebsmotor (21) an der Vorrichtungs-Rückwand (7) befestigt sind, wobei sich die Lüfterachse bevorzugterweise in horizontaler Richtung, senk­recht zur Vorrichtungs-Vorderwand (2) und -Rückwand (7) er­streckt.
     
    9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläsegehäuse (11) mit einem Drehglied (34) an der Außenseite der Vorrichtungs-Vorderwand (2) oder deren Deckel drehfest verbunden ist, wobei das Drehglied (34) oder das Geblä­segehäuse (11) in einer Bohrung der Vorrichtungs-Vorderwand (2) oder deren Deckel gelagert ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehglied (34) ein Drehstellungs-Anzeigeglied (35), insbesondere einen zeigerartigen Drehknebel, aufweist, der mit einer Anzeige­skala od.dgl. an der Außenseite der Vorrichtungs-Vorderwand (2) zusammen eine Anzeigevorrichtung bildet.
     
    11. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprü­che, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Ende zumindest des ersten Strömungskanals (13) mittels eines, insbesondere abnehmba­ren, Lüftungsgitters (3) od. dgl. überdeckt ist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Lüftungsgitter (3) verstellbar in einem Rahmen (4) od. dgl. gehalten ist.
     
    13. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläsegehäuse (11) aus Kunststoff, insbesondere mit schalldämmenden Eigenschaften, gefertigt ist.
     
    14. Vorrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahl des insbesonde­re elektrischen Antriebsmotors (21) in Stufen oder stufenlos ver­stellbar ist.
     




    Zeichnung