(19)
(11) EP 0 276 372 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.08.1988  Patentblatt  1988/31

(21) Anmeldenummer: 87115410.0

(22) Anmeldetag:  21.10.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F01L 1/46, F01L 1/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 20.12.1986 DE 3643673

(71) Anmelder: Dr.Ing.h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
D-70435 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Koller, Gerhard
    D-7257 Ditzingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Nockenwelle in einer Brennkraftmaschine


    (57) Diese Nockenwelle (1) ist in Lagern (2,3,4) angeordnet, die durch einen Zylinderkopf (5) und ein Nockenwellenlagergehäuse (6) gebildet werden.
    Die Nockenwelle (1) ist mit Haltern (10,16,22) entweder am Zylinderkopf (5) oder am Nockenwellenlagergehäuse (6) befestigt, d.h. sie stellt mit einem der beiden Gehäuse der Brennkraftmaschine eine vormontierte Baueinheit dar. Dadurch ist die Montage der Nockenwelle einfacher.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Nockenwelle für eine Brennkraftmaschine, die zur Betätigung von Ventilen dient und in Lagern von durch einen Zylinder­kopf und ein Nockenwellenlagergehäuse gebildeten Gehäusen der Brenn­kraftmaschine angeordnet ist.

    [0002] Eine bekannte Nockenwelle (FR-PS 1 511 082) ist in Lagern angeordnet, die durch in einer Ebene zusammengesetzten, als Zylinderkopf und Nocken­wellenlagergehäuse ausgebildeten Gehäusen einer Brennkraftmaschine dargestellt sind. Das Nockenwellenlagergehäuse, es hat die Form einer Haube, ist unter Vermittlung von Schrauben am Zylinderkopf gehalten. Wird das Nockenwellenlagergehäuse gelöst, so bewegen mehrere, unter Federkraft stehende Stößel von Ventilen die Nockenwelle in eine außerhalb der Konstruktionslage liegende Stellung.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es, an einer Nockenwelle solche Vorkehrungen zu treffen, daß ihre Montage in Lagern, die durch ein Nockenwellenlagergehäuse und einen Zylinderkopf gebildet sind, einfach ist.

    [0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.

    [0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß der Halter die Nockenewelle in einem Gehäuse - Zylinderkopf oder Nockenwellenlagergehäuse - in einer vormontierten Lage hält, wodurch das Verbinden der die Nockenwellenlager bildenden Gehäuse einfacher ist, weil die Nockenwelle bereits in einer der Konstruktionslage ähnlichen Stellung ist. Ebenso ist durch den Halter sichergestellt, daß beim Lösen eines Gehäuses, beispielsweise des Nockenwellenlagergehäuses, die Nockenwelle in einer gut handhabberen Lage verbleibt.

    [0006] Ist die Brennkraftmaschine mit parallelen Nockenwellen ausgestattet, die pro Zylinder vier Ventile betätigt, so können durch die Halter neben der leichteren Montage die beiden Gehäuse - Zylinderkopf und Nockenwellen­lagergehäuse - diese Nockenwellen relativ zueinander vorjustiert werden. Die Halter sind einfache Bauteile und können an einem der beiden Gehäuse ohne größeren Aufwand befestigt werden

    [0007] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend näher beschrieben sind. Es zeigt.

    Fig. 1 einen Querschnitt einer Brennkraftmaschine im Bereich einer Nockenwelle,

    Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,

    Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,

    Fig. 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit einer anderen Ausführungsform,

    Fig. 5 eine Ansicht ähnlich Fig. 1 mit einer weiteren Ausführungsform.



    [0008] Eine Nockenwelle 1 zur Betätigung von nicht gezeigten, unter Federspannung gehaltenen, Ventilen ist in Lagern 2, 3, 4 angeordnet, die durch Gehäuse einer Brennkraftmaschine gebildet werden. Die Gehäuse sind im Ausführungs­beispiel ein Zylinderkopf 5 und ein haubenförmiges Nockenwellenlagergehäuse 6, die in iener senkrecht zur Zylinderachse (nicht dargestellt) ver­laufenden Trennebene A-A zusammengesetzt sind, wobei jedes Lager 2 Lagerhälften 7, 8 umfasst, die in den Zylinderkopf 5 bzw. das Nocken­wellenlagergehäuse 6 integriert sind. Das Nockenwellengehäuse 6 ist am Zylinderkopf 5 mittels mehrer Schrauben 9 gehalten.

    [0009] Die Nockenwelle 1 wirkt mit einem Halter 10 zusammen, dergestalt, daß sie mit dem Zylinderkopf 5 eine vormontierte Baueinheit bildet. Der Halter 10 besitzt einen ringartigen Stützabschnitt 11, der einen Teil des Wellen­bereichs 12 der Nockenwelle 1 mit geringem Abstand umgibt, d.h. der Radius R₁ des Stützabschnitts 11 ist größer als der Radius R₂ der Nockenwelle 1. Darüber hinaus ist der Halter 10 mit einem Befestigungsflansch 13 versehen, der sich seitlich von der Nockenwelle 1 erstreckt - parallel zur Ebene A-­A - und unter Vermittlung einer Schraube 14 am Zylinderkopf 5 gehalten ist.

    [0010] Zur Versteifung des Halters 10 ist dieser im Bereich des Stützabschnitts 11 mit einer U-förmigen Profilierung 15 versehen (Fig. 3).

    [0011] Gemäß Fig. 2 sind über die Länge der Nockenwelle 1 gesehen zwei Halter 10 vorgesehen, die baugleich sind.

    [0012] Wird das Nockenwellengehäuse 6 vom Zylinderkopf 5 gelöst, nimmt die Nockenwelle 1 aufgrund der unter Federspannung gehaltenen Ventile die Stellung B ein; sie verbleibt in einer leicht handhabbaren Grundstellung.

    [0013] Nach Fig. 4 umgibt der Halter 16 mit einem halbschalenförmigen Stütz­abschnitt 17 den Wellenbereich 12 der Nockenwelle 1, wobei er mit Be­festigungsflanschen 18, 19 versehen ist, die sich beiderseits der Nocken­welle 1 - parallel zur Ebene A-A - erstrecken. Die Befestigungsflansche 18, 19 sind mit Schrauben 20, 21 am Nockenwellenlagergehäuse 6 gehalten.

    [0014] Die Nockenwelle 1 bildet durch den Halter 16 mit dem Nockenwellengehäuse 1 eine vormontierte Einheit, wobei die Nockenwelle 1 die Stellung C aufweist.

    [0015] Schließlich kann die Nockenwelle 1 auch mit einem Halter 22 zusammenwirken, der durch einen geraden zylindrischen Stift 23 dargestellt ist. Der Stift 23 verläuft schräg zur Ebene A-A und überragt die Nockenwelle 1, wobei er in einer Bohrung 24 des Zylinderkopfs 5 festgestzt ist.


    Ansprüche

    1. Nockenwelle für eine Brennkraftmaschine, die zur Betätigung von Ventilen dient und in Lagern von durch einen Zylinderkopf und ein Nockenwellenlager-­gehäuse gebildeten Gehäuse der Brennkraftmaschine angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenwelle (1) mit einem Gehäuse (Zylinderkopf 5 oder Nockenwellenlagergehäuse 6) eine unabhängig von den Lagern (2, 3, 4) vormontierte Baueinheit bildet, wobei die Nockenwelle (1) mittels wenigstens einem Halter (10, 16, 22) mit dem Gehäuse (Zylinderkopf 5 oder Nockenwellenlagergehäuse 6) verbunden ist.
     
    2. Nockenwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (10) mit einem ringartigen Stützabschnitt (11) einen Wellenbereich (12) der Nockenwelle (1), vorzugsweise über einen Teilbereich und mit geringem Abstand, umgibt.
     
    3. Nockenwelle nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (10) einen Befestigungsflansch (13) aufweist, der sich seitlich der Nockenwelle (1) erstreckt und unter Vermittlung von einer Schraube (14) am Gehäuse (Zylinderkopf 5 oder Nockenwellenlagergehäuse 6) gehalten ist.
     
    4. Nockenwelle nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichet, daß der Halter (10) zur Versteifung zumindest im Bereich des Stützabschnitts (11) mit einer Querschnittsprofilierung (15) versehen ist.
     
    5. Nockenwelle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stütz­abschnitt (17) des Halters (16) halbschalenförmig den Wellenbereich (12) der Nockenwelle (1) umgibt und an beiderseits der Nockenewelle (1) verlaufenden Befestigungsflanschen (18, 19) unter Vermittulung von Schrauben (20, 21) am Gehäuse (Zylinderkopf 5 oder Nockenwellenlagergehäuse 6) befestigt ist.
     
    6. Nockenwelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (22) ein zylindrischer Stift (23) ist, der die Nockenwelle (1) überragt.
     
    7. Nockenwelle nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift (23) in einer Bohrung (24) des Gehäuses (Zylinderkopf 5 oder Nockenwellen­lagergehäuse 6) festgesetzt ist.
     
    8. Nockenwelle nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß über die Länge der Nockenwelle (1) verteilt wenigstens zwei Halter (10, 16, 22) vorgesehen sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht