[0001] Die Erfindung betrifft eine Gerüstrahmentafel mit Längsholmen aus geschlossenen Leichtmetall-Hohlprofilen
mit einer Auflage für eine, eine Gang- und Arbeitsfläche bildende Platte und mit den
Längsholmen durch Schweißung verbundenen Querverbindungen und mit im Bereich der Enden
vorgesehenen Klauen zum Einhängen in die Tragkonstruktion des Gerüstes.
[0002] In DE-OS 35 39 507 ist eine Gerüstrahmentafel vorausgesetzt worden, die aus Aluminiumprofilen
zusammengeschweißt wurde. Die Konstruktion nach DE-OS 35 39 507 befaßt sich unter
anderem mit Profilen für Gerüstrahmentafeln aus Leichtmetall-Strangpreßhalbzeugen,
die einen Auflageschenkel für die Tafel aufweisen, wobei der Deckschenkel gleich
lang wie der Auflageschenkel ist. Das ist für die Montage nachteilig und vielfach
nicht notwendig. Der Aufnahmeraum für die Platte bedingt im Innern einen Absatz.
Im übrigen sieht dies bekannte Konstruktion eingenietete Querleisten mit daran angebrachten
kleinen Klauen zum Einhängen in entsprechende U-Profile von Gerüsten vor.
[0003] Es gibt viele Gerüste, inbesondere Turm- und Fahrgerüste, bei denen an langestreckten
Elementen Einrastklauen mit größeren nach unten offenen Vertiefungen und automatisch
von unter hintergreifenden Sicherungsfingern üblich sind. Diese werden vor allem für
die Schnellmontage kleiner Gerüste benötigt. Dabei gibt es Konstruktionen, bei denen
die Diagonalstäbe in die gleichen Querriegel eingreifen müsen und andererseits die
Platten soweit wie möglich bis zum Ende durchzulaufen haben. So hat man Lösungen zu
finden, bei denen die Endbereiche der Gerüstrahmentafeln wenigstens über einem Teil
ihrer Länge und Breite frei sind, so daß von unten Klauen durchgreifen können, um
Diagonalstäbe anzuschließen. Desweiteren werden Durchstiegsöffnungen über den Leitern
oder ggf. Treppen benötigt. Dabei hängt man die Leitern zweckmäßig auch in die Querriegel
ein, in die auch die Gerüstrahmentafeln, die auch als Fahrgerüstböden bezeichnet
werden, eingehängt werden. Dann ist es zweckmäßig, wenn im Bereich des Endes der Gerüstrahmentafel,
dort, wo die Durchstiegsöffnung ist, keine Querverbindungen vorgesehen, sondern nur
die Längsholme durchgeführt sind. Bisherige Gerüstrahmentafeln boten hier nur wenig
Ausführungsmöglichkeiten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Gerüstrahmentafel der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Endbereiche und die Auflage- oder
Einrast-Klauen so gestaltet sind, daß man zwischen den Einrastklauen der Gerüstrahmentafeln
weitere Einhängemöglichkeiten und ggf. Durchstiegsmöglichkeiten hat.
[0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß in die geradlinige Innenwände aufweisenden Längsholme
geradlinige Fortsätze von aus Blech, vorzugsweise Stahlblech gebogenen Einrastklauen
eingesteckt und mit wenigstens einer Längsholmwand durch Nietung verbunden sind, wobei
die Einrastklauen dem Rohrdurchmesser von Bodentragriegeln entsprechende halbzylinderförmige
nach unten offene Vertiefungen aufweisen, die im vorderen Endbereich in eine gerundete
Abschluß- und Haltenase übergehen und wobei innerhalb der kastenartigen Einrastklauen
gelagerte, gegen Federn verschwenkbare Sicherungsfinger vorgesehen sind, die den unter
dem Auflagebereich liegenden Rohrteil des Bodentragriegels umgreifen und wobei die
als Rohre ausgebildeten Querverbindungen in Abständen von den Enden der Längsholme
liegen, die mindestens die Länge der Fortsätze der Einrastklauen betragen, und wobei
in der Ebene der oberen Längsholmwände ein kurzer, den Rand der Platte geringfügig
übergreifender Stütz- und Schutzschenkel vorgesehen ist, unter dem in einem der Dicke
der Platte entsprechenden Abstand der Plattenstützschenkel nach innen ragt, auf dem
die Platte mit Nieten befestigt ist.
[0006] Man verwendet hier die an sich für andere Gerüstelemente, insbesondere für Diagonalstäbe
bekannten Einrastklauen aus Stahlblech, sieht jedoch Fortsätze vor, mit deren Hilfe
sie in den im Innern glatt rechteckigen Längsholmen befestigt werden. Die Obergurte
der Längsholme bilden im Bereich der Längsränder den obersten Teil der Gerüstrahmentafel
und die eingesetzte Platte liegt zwischen den Längsholmen. Der nur kurze Stütz- und
Schutzschenkel ermöglicht mit geringem Aufwand ein leichtes Montieren, bietet jedoch
einen ausreichenden Kantenschutz und gewährleistet noch eine zusätzliche Einspannung
für die Platte, die vorzugsweise aus wasserfestem Sperrholz mit quer zur Längsrichtung
der Gerüstrahmentafel verlaufender Faser der Deckfurniere ausgebildet ist.
[0007] Infolge der Maßnahme die Querverbindung mit Abstand zum Ende der Platte vorzusehen
ergibt sich leicht eine Möglichkeit zum Einstecken der Fortsätze der Einrastklauen,
weil man kein Querverbindungen vorsehen kann, die in die Enden der Längsholme einzustecken
sind. So geht man auch wieder zu der an sich nicht so günstigen Art des Verschweißens
über, die jedoch durch den Abstand bedingt ist und das Einstecken zur Befestigung
der Klauen zuläßt. Dabei kann man vorteilhaft die Querverbindung einer Seite in einem
der Größe einer Durchstiegsöffnung entsprechenden Abstand vom Ende der Längsholme
einschweißen. So erhält man ein einfach aufgebautes, sicher zu handhabendes, stabiles
Element für das Zusammenwirken von Gerüstrahmentafel und dazwischenzuhängender Leiter,
wobei die Durchstiegsöffnung mit einer entsprechenden Klappe zu versehen ist. Weitere
Einzelheiten, Merkmale, Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich auch
aus dem nachfolgenden Teil der anhand der Zeichnungen abgehandelten Beschreibung
sowie ggf. weiteren Ansprüchen.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert.
[0009] Es zeigen:
Fig. 1 Die Draufsicht auf eine Gerüstrahmentafel;
Fig. 2 einen Vertikal-Längs-Mittelschnitt gemäß der Linie 2-2 durch die Gerüstrehmentafel
nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Teilseitenansicht auf das Ende eines Längsholmes mit eingesetzter Einrastklaue
in größerem Maßstab;
Fig. 4 einen Vertikalschnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3 im Bereich der eingesetzten
Fortsätze, jedoch in größerem Maßstab als Fig. 3;
Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechender Vertikalschnitt längs der Linie 5-5 in Fig.
3, nur das Profil ohne eingesetzte Platte zeigend.
[0010] Die Gerüstrahmentafel 10 hat zwei Längsholme 11.1 und 11.2, die aus einem Leichtmetall-Strang-Preß-Profil-Halbzeug
gefertigt sind, dessen Querschnitt in den Figuren 4 und 5 veranschaulicht ist. An
ihren Enden sind Einrastklauen 12 befestigt, die untereinander alle gleich sind. Auf
den Plattenstützschenkeln 13 der Längsholme 11 liegt die die Gang- und Arbeitsfläche
bildende Platte 14 auf, die an den Plattenstützschenkeln 13 mit Hilfe von im Abstand
angeordneten Nieten 15 befestigt ist.
[0011] Die beiden Längsholme 11.1 und 11.2 sind durch Querverbindungen 16.1 und 16.2 verbunden.
Diese sind - wie aus den Fig. 2, 3 und 4 hervergeht - als etwa quadratförmige Rohre
ausgebildet. Sie sind mit ihren Enden 16.3 stumpf vor die Seitenwände 17 der Längsholme
11 gestoßen und an diesen mit Hilfe der Schweißnähte 18 angeschweißt. Die obere
Auflagefläche 19 liegt auf der gleichen Höhe wie die Auflagefläche 20 des Plattenstützschenkels
13, so daß die Platte 14 auch von den Querverbindungen 16 getragen ist. Wie aus Fig.1
ersichtlich, ist die Platte 14 auch an den Querverbindungen mit Nieten 15 befestigt.
[0012] Die Querverbindung 16.1 liegt im Abstand 21 vom Ende 22.1 der Längsholme. Die andere
Querverbindung 16.2 liegt im Abstand 23 vom in Fig. 1 rechten Ende 22.2 der Längsholme
11. Der Abstand 21 beträgt wenige Zentimeter, beispielsweise etwa 5 cm. Er ist durch
das Ende 14.1 der Platte 14 überdeckt. Es ist jedoch hinreichend Platz um Klauen hindurchzustecken.
Der Abstand 23 beträgt mehrere Dezimeter und ist so groß wie die Durchstiegsöffnung.
In seinem Bereich ist zwischem den Längsholmen 11 keine Querverbindung vorgesehen.
Eine Durchstiegsklappe 25 ist mit Scharnieren 26 am Längsholm 11.2 nach oben schwenkbar
befestigt und legt sich mit ihrem freien Ende 25.1 auf den Plattenstützschenkel 13
des Längsholmes 11.1 auf. So ergibt sich eine bis zum Ende freie Durchstiegsöffnung,
in der man eine Leiter gut einhängen kann. Die beiden Querverbindungen ergeben eine
gut Stabilität. Da sie in einem nicht allzugroßen Abstand liegen,ergeben sich auch
beim Schweißen keine zu großen Spannungen.
[0013] Die Längsholme 11 sind, wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich, aus einem hochkant
stehenden Rechteck-Strang-Preß-Profil aus Leichtmetall gefertigt und auf Länge abgeschnitten.
Die obere Wand 27 ist außen mit einer Gleitschutzriffelung 28 versehen. Jenseits der
gerade durchgeführten Innenwand 17 ist auf Höhe der oberen Wand 27 ein kurzer Stütz-
und Schutzschenkel 29 vorgesehen. Im Abstand 31 unterhalb desselben liegt der für
die Nietung ausreichend breitausgebildete Plattenstützschenkel 13, der an die Innenwand
17 rechtwinklig angesetzt ist. Die Außenwand 32 ist innen und außen glattflächig.
Die Innenwand 17 ist innen völlig glattflächig. Die vier Wände gehen in den Ecken
mit Rundungen über. Die untere Wand 33 hat eine Stufe 34.
[0014] Die Einrastklauen 12 sind von kastenartigen Stahlblechgehäusen 35 bekannter Konfiguration
gebildet und haben eine halbzylinderförmige nach unten offenen Vertiefung 36 mit der
sie auf die Querriegel des Gerüstes aufgelegt werden. Im vorderen Endbereich 37 ist
eine gerundete Abschluß- und Haltenase 38 vorgesehen. Im Innern ist ein Lager 39 für
einen Sicherungsfinger 40 vorgesehen, der in bekannter Weise gegen die Kraft der Feder
41 hochgeschwenkt werden kann und der gemäß der in Fig. 3 dargestellten Position durch
seine Ausbildung und die Lage seines Gelenkpunktes zur automatischen Sicherung und
zum fester Zuziehen beim Abheben führt. Solche Einrastklauen werden an verschiedenen
Gerüstelementen in großer Zahl benutzt. Hier haben sie erfindungsgemäß Fortsätze 43,
die von vier rechtwinklig zueinander stehenden Befestigungsschenkeln 44.1 gebildet
werden. Diese liegen passend an den Wänden 17, 27, 32 und 33 der Längsholme 11.1 und
11.2 Zumindest an der Außenwand 32 sind die Befestigungsschenkel 44.1 durch mindestens
zwei Nieten 46 befestigt. Von den Vertiefungen 36 zum Ende 22.1 der Platte 14 ist
ein ausreichender Platz vorhanden, um weitere Halteklauen durchgreifen zu lassen und
so Diagonalstäbe anschließen zu lassen. Gleichartig liegt das Ende 25.1 der Durchstiegsklappe
25 hinreichend von einem entsprechenden Querriegel beabstandet, um die Einrastklauen
der Leiter hindurchgreifen zu lassen.
[0015] So ist eine aus einfachen,leicht herzustellenden, sicher im Dauergebrauch zu handhabenden
Teilen aufgebaute Gerüstrahmentafel, insbesondere als Fahrgerüstboden geschaffen.
[0016] Die nachfolgend abgedruckte Zusammenfassung ist Bestandteil der Offenbarung der
Erfindung :
[0017] Die Gerüstrahmentafel hat Längsholme 11 mit glattem Kastenprofil. In dieses sind
die Fortsätze (43) von Einrastklauen (12) aus Stahlblech eingesteckt und darin mit
Nieten (46) gesichert. Im Abstand von den Enden liegende Querverbindungen (16.1. 16.2)
sind eingeschweißt und bieten ausreichend Platz zum Einhängen von Diagonalstäben und/oder
zur Bildung einer Durchstiegsöffnung und für das Einhängen einer Leiter.
1. Gerüstrahmentafel (10) mit Längsholmen (11.1; 11.2) aus geschlossenen Leichtmetall-Hohlprofilen
mit einer Auflage für eine, eine Gang- und Arbeitsfläche bildende Platte (14) und
mit den Längsholmen (11.1; 11.2) durch Schweißung verbundenen Querverbindungen (16.1,
16.2) und mit im Bereich der Enden vorgesehenen Klauen (12) zum Einhängen in die Tragkonstruktion
des Gerüstes,
dadurch gekennzeichnet,
daß in die geradlinige Innenwände (17, 27, 32, 33) aufweisenden Längsholme (11.1,
11.2) geradlinige Fortsätze (43) von aus Blech, vorzugsweise Stahlblech gebogenen
Einrastklauen (12) eingesteckt und mit wenigstens einer Längsholmwand (32) durch Nietung
(46) verbunden sind, wobei die Einrastklauen (12) dem Rohrdurchmesser von Bodentragriegeln
entsprechende halbzylinderförmige nach unten offene Vertiefungen(36) aufweisen, die
im vorderen Endbereich in eine gerundete Abschluß- und Haltenase (38) übergehen und
wobei innerhalb der kastenartigen Einrastklauen (12) gelagerte, gegen Federn (41)
verschwenkbare Sicherungsfinger (40) vorgesehen sind, die den unter dem Auflagebereich
liegenden Rohrteil des Bodentragriegels umgreifen und wobei die als Rohre ausgebildeten
Querverbindungen (16.1, 16.2) in Abständen (21, 23) von den Enden (22.1, 22.2) der
Längsholme (11.1, 11.2) liegen, die mindestens die Länge der Fortsätze (43) der Einrastklauen
(12) betragen, und wobei in der Ebene der oberen Längsholmwände (27) ein kurzer, den
Rand der Platte (14) geringfügig übergreifender Stütz- und Schutzschenkel (29) vorgesehen
ist, unter dem in einem der Dicke der Platte (14) entsprechenden Abstand (31) der
Plattenstützschenkel (13) nach innen ragt, auf dem die Platte (14) mit Nieten (15)
befestigt ist.
2. Gerüstrahmentafel nach Anspruch, 1
daß die Querverbindung (16.2) in einem der Größe einer Durchstiegsöffnung entsprechenden
Abstand (23) vom Ende (22.2) der Längsholme (11.1, 11.2) eingeschweißt ist.