(19)
(11) EP 0 276 489 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.08.1988  Patentblatt  1988/31

(21) Anmeldenummer: 87119348.8

(22) Anmeldetag:  30.12.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04G 1/15
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB GR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 25.01.1987 DE 3702152

(71) Anmelder: Langer geb. Layher, Ruth
D-74363 Güglingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Langer geb. Layher, Ruth
    D-74363 Güglingen (DE)

(74) Vertreter: Utermann, Gerd, Dipl.-Ing. 
Kilianstrasse 7 (Kilianspassage)
74072 Heilbronn
74072 Heilbronn (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Gerüstrahmentafel


    (57) Die Gerüstrahmentafel hat Längsholme 11 mit glattem Kastenprofil. In dieses sind die Fortsätze (43) von Einrastklauen (12) aus Stahlblech eingesteckt und darin mit Nieten (46) gesichert. Im Abstand von den Enden liegende Querverbindungen (16.1. 16.2) sind eingeschweißt und bieten ausreichend Platz zum Einhängen von Diagonalstäben und/oder zur Bildung einer Durchstiegs­öffnung und für das Einhängen einer Leiter.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Gerüstrahmentafel mit Längsholmen aus geschlossenen Leichtmetall-Hohlprofilen mit einer Auflage für eine, eine Gang- und Arbeitsfläche bildende Platte und mit den Längsholmen durch Schweißung verbundenen Querverbindungen und mit im Bereich der Enden vorgesehenen Klauen zum Einhängen in die Tragkonstruktion des Gerüstes.

    [0002] In DE-OS 35 39 507 ist eine Gerüstrahmentafel vorausge­setzt worden, die aus Aluminiumprofilen zusammengeschweißt wurde. Die Konstruktion nach DE-OS 35 39 507 befaßt sich unter anderem mit Profilen für Gerüstrahmentafeln aus Leichtmetall-Strangpreßhalbzeugen, die einen Auflage­schenkel für die Tafel aufweisen, wobei der Deckschenkel gleich lang wie der Auflageschenkel ist. Das ist für die Montage nachteilig und vielfach nicht notwendig. Der Auf­nahmeraum für die Platte bedingt im Innern einen Absatz. Im übrigen sieht dies bekannte Konstruktion eingenietete Querleisten mit daran angebrachten kleinen Klauen zum Ein­hängen in entsprechende U-Profile von Gerüsten vor.

    [0003] Es gibt viele Gerüste, inbesondere Turm- und Fahrgerüste, bei denen an langestreckten Elementen Einrastklauen mit größeren nach unten offenen Vertiefungen und automatisch von unter hintergreifenden Sicherungsfingern üblich sind. Diese werden vor allem für die Schnellmontage kleiner Ge­rüste benötigt. Dabei gibt es Konstruktionen, bei denen die Diagonalstäbe in die gleichen Querriegel eingreifen müsen und andererseits die Platten soweit wie möglich bis zum Ende durchzulaufen haben. So hat man Lösungen zu finden, bei denen die Endbereiche der Gerüstrahmentafeln wenigstens über einem Teil ihrer Länge und Breite frei sind, so daß von unten Klauen durchgreifen können, um Diagonalstäbe anzuschließen. Desweiteren werden Durchstiegsöffnungen über den Leitern oder ggf. Treppen benötigt. Dabei hängt man die Leitern zweckmäßig auch in die Querriegel ein, in die auch die Gerüstrahmentafeln, die auch als Fahrgerüstböden be­zeichnet werden, eingehängt werden. Dann ist es zweckmäßig, wenn im Bereich des Endes der Gerüstrahmentafel, dort, wo die Durchstiegsöffnung ist, keine Querverbindungen vorge­sehen, sondern nur die Längsholme durchgeführt sind. Bis­herige Gerüstrahmentafeln boten hier nur wenig Ausführungs­möglichkeiten.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Gerüstrahmentafel der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Endbereiche und die Auflage- oder Einrast-­Klauen so gestaltet sind, daß man zwischen den Einrast­klauen der Gerüstrahmentafeln weitere Einhängemöglichkeiten und ggf. Durchstiegsmöglichkeiten hat.

    [0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß in die geradlinige Innenwände aufweisenden Längsholme geradlinige Fortsätze von aus Blech, vorzugsweise Stahlblech gebogenen Einrastklauen eingesteckt und mit wenigstens einer Längsholmwand durch Nietung verbunden sind, wobei die Einrastklauen dem Rohrdurchmesser von Bodentragriegeln entsprechende halbzylinderförmige nach unten offene Vertiefungen aufweisen, die im vorderen Endbereich in eine gerundete Abschluß- und Haltenase übergehen und wobei innerhalb der kastenartigen Einrastklauen gelagerte, gegen Federn verschwenkbare Sicherungsfinger vorgesehen sind, die den unter dem Auflagebereich liegenden Rohrteil des Bodentragriegels umgreifen und wobei die als Rohre ausgebildeten Querverbindungen in Abständen von den Enden der Längsholme liegen, die mindestens die Länge der Fortsätze der Einrastklauen betragen, und wobei in der Ebene der oberen Längsholmwände ein kurzer, den Rand der Platte geringfügig übergreifender Stütz- und Schutzschenkel vorgesehen ist, unter dem in einem der Dicke der Platte entsprechenden Abstand der Plattenstützschenkel nach innen ragt, auf dem die Platte mit Nieten befestigt ist.

    [0006] Man verwendet hier die an sich für andere Gerüstelemente, insbesondere für Diagonalstäbe bekannten Einrastklauen aus Stahlblech, sieht jedoch Fortsätze vor, mit deren Hilfe sie in den im Innern glatt rechteckigen Längsholmen befestigt werden. Die Obergurte der Längsholme bilden im Bereich der Längsränder den obersten Teil der Gerüstrahmentafel und die eingesetzte Platte liegt zwischen den Längsholmen. Der nur kurze Stütz- und Schutzschenkel ermöglicht mit geringem Aufwand ein leichtes Montieren, bietet jedoch einen ausreichenden Kantenschutz und gewährleistet noch eine zusätzliche Einspannung für die Platte, die vor­zugsweise aus wasserfestem Sperrholz mit quer zur Längs­richtung der Gerüstrahmentafel verlaufender Faser der Deckfurniere ausgebildet ist.

    [0007] Infolge der Maßnahme die Querverbindung mit Abstand zum Ende der Platte vorzusehen ergibt sich leicht eine Möglichkeit zum Einstecken der Fortsätze der Einrast­klauen, weil man kein Querverbindungen vorsehen kann, die in die Enden der Längsholme einzustecken sind. So geht man auch wieder zu der an sich nicht so günstigen Art des Ver­schweißens über, die jedoch durch den Abstand bedingt ist und das Einstecken zur Befestigung der Klauen zuläßt. Dabei kann man vorteilhaft die Querverbindung einer Seite in einem der Größe einer Durchstiegsöffnung entsprechenden Abstand vom Ende der Längsholme ein­schweißen. So erhält man ein einfach aufgebautes, sicher zu handhabendes, stabiles Element für das Zusammenwirken von Gerüstrahmentafel und dazwischenzuhängender Leiter, wobei die Durchstiegsöffnung mit einer entsprechenden Klappe zu versehen ist. Weitere Einzelheiten, Merkmale, Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich auch aus dem nachfolgenden Teil der anhand der Zeich­nungen abgehandelten Beschreibung sowie ggf. weiteren Ansprüchen.

    [0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnungen erläutert.

    [0009] Es zeigen:

    Fig. 1 Die Draufsicht auf eine Gerüstrahmen­tafel;

    Fig. 2 einen Vertikal-Längs-Mittelschnitt gemäß der Linie 2-2 durch die Gerüst­rehmentafel nach Fig. 1;

    Fig. 3 eine Teilseitenansicht auf das Ende eines Längsholmes mit eingesetzter Einrast­klaue in größerem Maßstab;

    Fig. 4 einen Vertikalschnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 3 im Bereich der eingesetzten Fortsätze, jedoch in größerem Maßstab als Fig. 3;

    Fig. 5 einen der Fig. 4 entsprechender Vertikal­schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 3, nur das Profil ohne eingesetzte Platte zeigend.



    [0010] Die Gerüstrahmentafel 10 hat zwei Längsholme 11.1 und 11.2, die aus einem Leichtmetall-Strang-Preß-Profil-Halbzeug gefertigt sind, dessen Querschnitt in den Figuren 4 und 5 veranschaulicht ist. An ihren Enden sind Einrastklauen 12 befestigt, die untereinander alle gleich sind. Auf den Plattenstützschenkeln 13 der Längsholme 11 liegt die die Gang- und Arbeitsfläche bildende Platte 14 auf, die an den Plattenstützschenkeln 13 mit Hilfe von im Abstand angeordneten Nieten 15 befestigt ist.

    [0011] Die beiden Längsholme 11.1 und 11.2 sind durch Quer­verbindungen 16.1 und 16.2 verbunden. Diese sind - wie aus den Fig. 2, 3 und 4 hervergeht - als etwa quadrat­förmige Rohre ausgebildet. Sie sind mit ihren Enden 16.3 stumpf vor die Seitenwände 17 der Längsholme 11 ge­stoßen und an diesen mit Hilfe der Schweißnähte 18 ange­schweißt. Die obere Auflagefläche 19 liegt auf der gleichen Höhe wie die Auflagefläche 20 des Platten­stützschenkels 13, so daß die Platte 14 auch von den Querverbindungen 16 getragen ist. Wie aus Fig.1 er­sichtlich, ist die Platte 14 auch an den Querverbindungen mit Nieten 15 befestigt.

    [0012] Die Querverbindung 16.1 liegt im Abstand 21 vom Ende 22.1 der Längsholme. Die andere Querverbindung 16.2 liegt im Abstand 23 vom in Fig. 1 rechten Ende 22.2 der Längs­holme 11. Der Abstand 21 beträgt wenige Zentimeter, beispielsweise etwa 5 cm. Er ist durch das Ende 14.1 der Platte 14 überdeckt. Es ist jedoch hinreichend Platz um Klauen hindurchzustecken. Der Abstand 23 beträgt mehrere Dezimeter und ist so groß wie die Durchstiegs­öffnung. In seinem Bereich ist zwischem den Längs­holmen 11 keine Querverbindung vorgesehen. Eine Durch­stiegsklappe 25 ist mit Scharnieren 26 am Längsholm 11.2 nach oben schwenkbar befestigt und legt sich mit ihrem freien Ende 25.1 auf den Plattenstützschenkel 13 des Längsholmes 11.1 auf. So ergibt sich eine bis zum Ende freie Durchstiegsöffnung, in der man eine Leiter gut einhängen kann. Die beiden Querverbindungen ergeben eine gut Stabilität. Da sie in einem nicht allzugroßen Ab­stand liegen,ergeben sich auch beim Schweißen keine zu großen Spannungen.

    [0013] Die Längsholme 11 sind, wie aus den Fig. 4 und 5 er­sichtlich, aus einem hochkant stehenden Rechteck-Strang-­Preß-Profil aus Leichtmetall gefertigt und auf Länge abgeschnitten. Die obere Wand 27 ist außen mit einer Gleitschutzriffelung 28 versehen. Jenseits der gerade durchgeführten Innenwand 17 ist auf Höhe der oberen Wand 27 ein kurzer Stütz- und Schutzschenkel 29 vorgesehen. Im Abstand 31 unterhalb desselben liegt der für die Nietung ausreichend breitausgebildete Plattenstütz­schenkel 13, der an die Innenwand 17 rechtwinklig ange­setzt ist. Die Außenwand 32 ist innen und außen glatt­flächig. Die Innenwand 17 ist innen völlig glattflächig. Die vier Wände gehen in den Ecken mit Rundungen über. Die untere Wand 33 hat eine Stufe 34.

    [0014] Die Einrastklauen 12 sind von kastenartigen Stahlblech­gehäusen 35 bekannter Konfiguration gebildet und haben eine halbzylinderförmige nach unten offenen Vertiefung 36 mit der sie auf die Querriegel des Gerüstes aufgelegt werden. Im vorderen Endbereich 37 ist eine gerundete Abschluß- und Haltenase 38 vorgesehen. Im Innern ist ein Lager 39 für einen Sicherungsfinger 40 vorgesehen, der in bekannter Weise gegen die Kraft der Feder 41 hochgeschwenkt werden kann und der gemäß der in Fig. 3 dargestellten Position durch seine Ausbildung und die Lage seines Gelenkpunktes zur auto­matischen Sicherung und zum fester Zuziehen beim Abheben führt. Solche Einrastklauen werden an verschiedenen Gerüstelementen in großer Zahl benutzt. Hier haben sie erfindungsgemäß Fortsätze 43, die von vier rechtwinklig zueinander stehenden Befestigungsschenkeln 44.1 gebildet werden. Diese liegen passend an den Wänden 17, 27, 32 und 33 der Längsholme 11.1 und 11.2 Zumindest an der Außenwand 32 sind die Befestigungsschenkel 44.1 durch mindestens zwei Nieten 46 befestigt. Von den Vertiefungen 36 zum Ende 22.1 der Platte 14 ist ein ausreichender Platz vorhanden, um weitere Halteklauen durchgreifen zu lassen und so Diagonalstäbe anschließen zu lassen. Gleichartig liegt das Ende 25.1 der Durch­stiegsklappe 25 hinreichend von einem entsprechenden Querriegel beabstandet, um die Einrastklauen der Leiter hindurchgreifen zu lassen.

    [0015] So ist eine aus einfachen,leicht herzustellenden, sicher im Dauergebrauch zu handhabenden Teilen aufgebaute Ge­rüstrahmentafel, insbesondere als Fahrgerüstboden geschaffen.

    [0016] Die nachfolgend abgedruckte Zusammenfassung ist Bestand­teil der Offenbarung der Erfindung :

    [0017] Die Gerüstrahmentafel hat Längsholme 11 mit glattem Kastenprofil. In dieses sind die Fortsätze (43) von Einrastklauen (12) aus Stahlblech eingesteckt und darin mit Nieten (46) gesichert. Im Abstand von den Enden liegende Querverbindungen (16.1. 16.2) sind eingeschweißt und bieten ausreichend Platz zum Einhängen von Diagonalstäben und/oder zur Bildung einer Durchstiegs­öffnung und für das Einhängen einer Leiter.


    Ansprüche

    1. Gerüstrahmentafel (10) mit Längsholmen (11.1; 11.2) aus geschlossenen Leichtmetall-Hohlprofilen mit einer Auflage für eine, eine Gang- und Arbeitsfläche bildende Platte (14) und mit den Längsholmen (11.1; 11.2) durch Schweißung verbundenen Querverbindungen (16.1, 16.2) und mit im Bereich der Enden vorgesehenen Klauen (12) zum Einhängen in die Tragkonstruktion des Gerüstes,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in die geradlinige Innenwände (17, 27, 32, 33) aufweisenden Längsholme (11.1, 11.2) geradlinige Fortsätze (43) von aus Blech, vorzugsweise Stahlblech gebogenen Einrastklauen (12) eingesteckt und mit wenigstens einer Längsholmwand (32) durch Nietung (46) verbunden sind, wobei die Einrastklauen (12) dem Rohrdurchmesser von Bodentragriegeln entsprechende halbzylinderförmige nach unten offene Vertiefungen(36) aufweisen, die im vorderen Endbereich in eine gerundete Abschluß- und Haltenase (38) übergehen und wobei innerhalb der kastenartigen Einrastklauen (12) gelagerte, gegen Federn (41) verschwenkbare Sicherungsfinger (40) vorgesehen sind, die den unter dem Auflagebereich liegenden Rohrteil des Bodentrag­riegels umgreifen und wobei die als Rohre ausge­bildeten Querverbindungen (16.1, 16.2) in Abständen (21, 23) von den Enden (22.1, 22.2) der Längsholme (11.1, 11.2) liegen, die mindestens die Länge der Fortsätze (43) der Einrastklauen (12) betragen, und wobei in der Ebene der oberen Längsholmwände (27) ein kurzer, den Rand der Platte (14) geringfügig übergrei­fender Stütz- und Schutzschenkel (29) vorgesehen ist, unter dem in einem der Dicke der Platte (14) ent­sprechenden Abstand (31) der Plattenstützschenkel (13) nach innen ragt, auf dem die Platte (14) mit Nieten (15) befestigt ist.
     
    2. Gerüstrahmentafel nach Anspruch, 1
    daß die Querverbindung (16.2) in einem der Größe einer Durchstiegsöffnung entsprechenden Abstand (23) vom Ende (22.2) der Längsholme (11.1, 11.2) eingeschweißt ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht