(19)
(11) EP 0 276 648 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.08.1988  Patentblatt  1988/31

(21) Anmeldenummer: 88100004.6

(22) Anmeldetag:  02.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F01N 7/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 12.01.1987 CH 79/87

(71) Anmelder: TeZet Service AG
CH-8184 Bachenbülach (CH)

(72) Erfinder:
  • Leistritz, Klaus
    CH-8437 Zurzach (CH)

(74) Vertreter: Scheidegger, Werner & Co. 
Siewerdtstrasse 95
8050 Zürich
8050 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Auslasskrümmer für Verbrennungsmotoren


    (57) Der Innendurchmesser der isolierenden Ummantelung (1) des Krümmers ist grösser als der Aussendurchmesser der Auslasskrümmerrohre (2), so dass sich ein Luftspalt (4) bildet, welcher die Isolationswirkung der Ummantelung verstärkt. Dieser lose Isolationsmantel wird durch Rohrbriden (5) oder ähnlich geeignete Vorrichtungen am Auslasskrümmer in Position gehalten.




    Beschreibung

    Auslasskrümmer für Verbrennungsmotoren



    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Auslass­bzw. Abgaskrümmer für Verbrennungsmotoren, welcher mit einer flexiblen Isolierung versehen ist, die sich über mindestens einen Teil der Länge des Krümmers erstreckt.

    [0002] Ein Problem insbesondere bei katalytisch gereinig­ten Verbrennungsmotoren besteht darin, dass die Abgasein­trittstemperatur in den Katalysator möglichst hoch sein soll, um einen grossen Wirkungsgrad, resp. überhaupt eine Wirkung zu erzielen.

    [0003] Durch Isolation des Auspuffkrümmers möglichst bis zur Katalysatoreinbaustelle wird versucht, die Abkühlung des Abgases zu verringern. Bei den üblicher­weise aus Gussmaterial hergestellten Krümmern wird diese Isolation beispielsweise durch eine auf der Innenseite des Rohres aufgebrachte Beschichtung (z.B. Keramik, Silikon) erreicht. Diese Innenbeschichtung hat jedoch den Nachteil, einerseits relativ teuer und andererseits nicht dauerhaft zu sein, was zu früh­zeitigem Ersatz oder Reparatur des Auslasskrümmers führt und somit eine teure Lösung darstellt. Aussenlie­gende, auf den Krümmer aufgebrachte Isolationsschichten weisen dieselben Nachteile auf.

    [0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine dauerhafte und wirkungsvolle Isolation des Auspuffkrümmers zu schaffen, d.h. die Wärmeabstrah­lung in den Motorraum klein und die Abgastemperatur hoch zu halten.

    [0005] Gelöst wird dieses Problem durch den erfindungs­gemässen Auslasskrümmer, bei welchem die Isolation als lose Ummantelung wenigstens über Teile des Auslass­krümmers angebracht ist.

    [0006] Diese Ummantelung besteht vorzugsweise aus einem hochtemperaturfesten Gewebe oder Gewirk, beispiels­weise aus asbesthaltigem Material.

    [0007] Der durch die lose Ummantelung zwischen Isola­tionsmaterial und Auslasskrümmer gebildete Hohlraum bzw. Luftspalt verstärkt die Isolationswirkung und verhindert zerstörerische Materialbeanspruchung durch die unterschiedlichen Temperaturausdehnungen der Isola­tion und des eigentlichen Auslasskrümmermaterials.

    [0008] Wegen der angestrebten höheren Abgastemperaturen wird für den Auslasskrümmer vorzugsweise Edelstahl (z.B. Cr-Stahl) verwendet, da herkömmliches Gussmaterial rascher zerstört würde.

    [0009] Um die Ummantelung in der gewünschten Position zu halten, werden vorzugsweise Rohrbriden an den Enden der Isolation angebracht. Dies stellt eine einfache wie auch billige Befestigung dar und kann bei Bedarf schnell gelöst werden.

    [0010] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels noch näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 die Ansicht eines Auslasskrümmers für einen Vierzylinder-Verbrennungsmotor, und

    Fig. 2 die Ansicht eines aufgeschnittenen Auslassrohres mit Isolationsmantel.



    [0011] Fig. 1 der Zeichnung zeigt einen erfindungsgemäs­sen Auslasskrümmer mit Ummantelung 1, dem eigentlichen Auslasskrümmerrohr 2 und den Flanschen 3 zur Befestigung des Krümmners an einem Motorblock.

    [0012] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch ein Auslass­krümmerrohr mit dem zwischen Ummantelung 1 und Rohr 2 gebildeten Luftspalt 4. Im weiteren ist die Befestigung der Ummantelung am Rohr durch eine Rohrbride 5 gezeigt. Die Briden 5 werden an den einzelnen Rohren beim Flansch 3 (Fig. 1) sowie am Sammelrohr am Ende der Ummantelung (z.B. beim Katalysator) angebracht.

    [0013] Die Ummantelung auch eines kompliziert gestalte­ten Krümmers kann beispielsweise durch Anbringen von Bändern aus Isolationsmaterial erfolgen, welche um die Auslasskrümmerrohre gelegt und die Nahtstellen z.B. mechanisch verschlossen werden (z.B. Metallklam­mern), so dass eine im wesentlichen dichte Umhüllung erreicht wird.

    [0014] Anstelle der obenerwähnten Bänder können auch vorfabrizierte rohr- bzw. schlauchförmige Isolations­materialien verwendet werden, welche über die Auslass­krümmerrohre geschoben und in geeigneter Weise, z.B. wie oben beschrieben, miteinander verbunden werden.

    [0015] Damit zwischen dem Rohr 2 und der Ummantelung 1 ein mehr oder weniger gleichförmiger Luftspalt 4 gewährleistet ist, können im Spalt passende Abstandsorgane 6 angeordnet sein. Diese können als separate Teile, z.B. in Form einer zwischengelegten Drahtwendel mit in Abständen vorgesehenen Abkröpfungen 6ʹ, oder als integrierende Bestandteile der Ummantelung (lokale Erhöhungen auf der Innenseite der Ummantelung) ausgebildet sein.

    [0016] Ferner kann die schlauchförmige Isolierung ihrerseits von einer Hülle oder einem Käfig aus Metall umgeben sein, z.B. in Form eines Well- bzw. Flexrohres.


    Ansprüche

    1. Auslasskrümmer für Verbrennungsmotoren, welcher mit einer flexiblen Isolierung versehen ist, die sich über mindestens einen Teil der Länge des Krüm­mers erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolie­rung (1) als wenigstens Teile des Auslasskrümmers (2) lose umgebende Ummantelung ausgebildet ist.
     
    2. Krümmer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­net, dass die Krümmerrohre (2) aus Edelstahl gefertigt
     
    3. Krümmer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung (1) aus hochtempera­turfestem Gewebe oder Gewirk besteht.
     
    4. Krümmer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung (1) aus rohr- oder schlauchförmigem Material besteht.
     
    5. Krümmer nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Krümmer (2) und der Ummantelung (1) Abstandsorgane (6) angeordnet sind, welche die Bildung eines Luftspaltes (4) zwischen Krümmer und Ummantelung gewährleisten.
     
    6. Krümmer nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich­net, dass die Abstandsorgane (6) auf der Innenseite der Ummantelung (1) angeordnet sind und als separate Teile oder als integrierende Bestandteile der Ummantelung ausgebildet sind.
     
    7. Krümmer nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung (1) aus hochtempera­turfestem Material in Schlauchform besteht und auf der Aussenseite von einer Hülle oder einem Käfig aus Metall, z.B. einem Wellschlauch oder einer Mehrzahl aneinandergekuppelter Rohrsegmente aus Metall, umgeben ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht