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EP 0 276 656 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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03.08.1988 Patentblatt 1988/31 |
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Anmeldetag: 08.01.1988 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH ES FR GB GR IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
24.01.1987 DE 3702016
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Anmelder: KSB Aktiengesellschaft |
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D-67227 Frankenthal (DE) |
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Erfinder: |
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- Heumann, Anton
D-8500 Nürnberg (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Einrichtung zur Befestigung eines Kreiselpumpenlaufrades aus einem spröden Werkstoff |
(57) Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Befestigungseinrichtung für aus sprödem
Material bestehende Kreiselpumpenlaufräder, die zwei Bedingungen erfüllt: Erstens dürfen durch die Befestigungseinrichtung wegen der bestehenden Bruchgefahr
keine Zugkräfte in das Kreiselpumpenlaufrad eingeleitet werden; zweitens darf die durch das Laufrad und durch die Kreiselpumpe fließende Strömung
durch die Befestigungseinrichtung nicht gestört werden. Demgemäß ist das Kreiselpumpenlaufrad (1) auf seiner Druckseite in einer Scheibe (2)
aus duktilem Material gefaßt, wobei die Verbindung zwischen dem Kreiselpumpenlaufrad
(1) und der Scheibe (2) im Bereich des Außendurchmessers erfolgt.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Durch die DE-OS 29 15 292 ist die Befestigung eines Rotors aus keramischem Werkstoff
auf einer metallischen Welle bekannt, bei der zwei sternförmige Scheiben, die jeweils
aus einer Nabe und aus radial angeordneten Armen bestehen, den in ihrem Bereich mit
flachkegelig ausgebildeten Seitenflächen versehenen Rotor federnd einspannen, wobei
mindestens eine der Scheiben formschlüssig mit dem Rotor verbunden ist.
[0003] Diese Art der Einspannung trägt dem Umstand Rechnung, daß spröde Werkstoffe, wie
Ketamik oder Glas, zwar eine hohe Druckfestigkeit, aber nur eine sehr niedrige Zugfestigkeit
besitzen. Die in das Bauteil aus einem spröden Werkstoff eingeleiteten Kräfte dürfen
dieses daher nur auf Druck, nicht aber auf Zug beanspruchen, da sonst die Bruchgefahr
sehar groß ist. Es ist allerdings festzustellen, daß die geschilderte Einrichtung
mit den beidseitig des Rotors anzuordnenden sternförmigen Scheiben und der zwischen
diesen notwendigen Verspannung sowie der hieran anzupassenden Außenkontur des Rotors
eines erheblichen Aufwandes bedarf. Für ein Kreiselpumpenlaufrad, dessen saugseitiger
Nabenbereich von Einbauten und umfänglichen Befestigungseinrichtungen freigehalten
werden muß, erscheint diese Ausführung ungeeignet.
[0004] Der Erfindugn liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Wellenbefestigung
eines aus einem spröden Werkstoff bestehenden Kreiselpumpenlaufrades zu schaffen,
welches bei Beachtung der Bedingung, nur Druckkräfte in das Laufrad einzuleiten, die
Strömungsverhältnisse im Laufrad und in der Kreiselpumpe nicht beeinträchtigt. Diese
Aufgabe wird gelöst durch eine Einrichtung, wie sie im Anspruch 1 näher gekennzeichnet
ist.
[0005] Die Unteransprüche nennen zwei alternative Möglichkeiten zur Verwirklichung des Erfindungsgedankens.
[0006] Anhand zweier Ausführungsbeispiele wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt in den Fig. 1 und 2 Alternativen einer erfindungsgemäß gestalteten Befestigung
für ein aus Keramik bestehendes Kreiselpumpenlaufrad in Schnittdarstellung.
[0007] In beiden Fig. ist das Kreiselpumpenlaufrad (1) jeweils in einer Scheibe (2) aus
Metall gefaßt. Die Scheibe (2) legt sich an die druckseitige Wand (3) des Kreiselpumpenlaufrades
(1) an und umschließt eine im Bereich des Außendurchmessers axial verlaufende Fläche
des Kreiselpumpenlaufrades (1) mit einem angeformten Kragen. Bei der Ausführung der
Fig. 1 umfaßt der Kragen die Umfangsfläche der druckseitigen Wand (3), während bei
der Ausführung der Fig. 2 die Verbindung über einen an die druckseitige Wand (3) angeformten
Bund (4) erfolgt.
[0008] Anstelle eines Kragens können auch mehrere über den Umfang verteilte Klauen vorgesehen
sein, die unter Umständen in ihnen angepaßte Ausnehmungen des Kreiselpumpenlaufrades
eingreifen.
[0009] Die mit einer Nabe (5) für die Wellenbefestigung ausgestattete Scheibe (2) ist so
bemessen und geformt, daß ihr Kragen eine Druckkraft auf die mit ihm verbundene Fläche
des Kreiselpumpenlaufrades (1) ausübt. Da die für die Halterung des Kreiselpumpenlaufrades
(1) notwendigen Kräfte im Bereich des Außendurchmessers vergleichsweise klein sind,
bleibt die von dem Kragen der Scheibe (2) auszuübende Kraft ebenfalls relativ klein,
so daß die durch die Halterung ausgeübte Belastung auf alle Fälle unterhalb der von
dem spröden Werkstoff ohne Beschädigung ertragenen Druckkräfte bleibt. Die Einleitung
des Momentes von der Welle geschieht im Metall der Nabe (5), bringt also keine Probleme
mit sich.
1. Einrichtung zur Befestigung eines aus einem spröden Werkstoff bestehenden Kreiselpumpenlaufrades
auf einer Welle, wobei die aus einem duktilen Werkstoff bestehende, mit einer Nabe
versehene Einrichtung das Kreiselpumpenlaufrad durch eine Spanneinrichtung haltert,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kreiselpumpenlaufrad (1) auf seiner Druckseite in einer Scheibe (2) aus duktilem
Material gefaßt ist, wobei die Verbindung zwischen dem Kreiselpumpenlaufrad (1) und
der Scheibe (2) im Bereich des Außendurchmessers erfolgt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung mit der
Scheibe (2) an der Umfangsfläche der druckseitigen Wand (3) des Kreiselpumpenlaufrades
(1) erfolgt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung mit der
Scheibe (2) am Außenumfang eines an die druckseitige Wand (3) des Kreiselpumpenlaufrades
(1) angeformten Bundes (4) erfolgt.