(19)
(11) EP 0 276 685 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.08.1988  Patentblatt  1988/31

(21) Anmeldenummer: 88100361.0

(22) Anmeldetag:  13.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47G 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB LI NL

(30) Priorität: 13.01.1987 DE 8700539 U

(71) Anmelder: H. Brinkhaus GmbH & Co. KG
D-48231 Warendorf (DE)

(72) Erfinder:
  • Steinhoff, Hubert
    D-4410 Warendorf 3 (DE)
  • Brokmann, Kurt
    D-4410 Warendorf 1 (DE)

(74) Vertreter: Hoffmeister, Helmut, Dr. Dipl.-Phys. 
Patentanwalt, Postbox 38 28
48021 Münster
48021 Münster (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Steppbett


    (57) Leicht waschbares, das Entstehen von Allergien-verursachenden Hausstaub minderndes Steppbett bestehend aus zwei Steppbetten, die an ihren Rändern durch Knöpfe, Reißverschlüsse, Klettbänder o. dgl. lösbar miteinander verbunden sind, wobei bei einer Standardgröße von 135/140 x 200 cm jede Einzeldecke, bei einem Gewicht von höchstens je 1.900 Gramm, ein Volumen von höchstens 70 dm³ (ltr) aufweist, bei einer Karo-Steppung mit einer maximalen Karogröße von 17 x 25,5 cm. Jede Decke besteht aus einem Hüllstoff aus Frottier und Gewebe, das gemischt ist aus Polyester und Baumqolle, vorzugsweise mit einem Gewichtsverhältnis von 65% Polyester und 35% Baumwolle, und die Füllung jeder Decke aus einem Vlies von gekräuselten Polyesterfasern.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung liegt auf dem Gebiet der Steppbetten.

    [0002] Allergien aufgrund von Hausstaub und Hausstaubmilben nehmen zu, und es ist außerordentlich schwierig, diesen Allergien zu begegnen. Um ihnen zu begegnen, ist es erforderlich, Hausstaub und sein Entstehen, sowie die mit Hausstaub leben­de Hausstaubmilbe gering zu halten oder weitgehend auszu­schalten. Hausstaub hat zu einem sehr großen Anteil seine Ursache in Textilfasern - bei Heimtextilien brechen Fasern ab, oder werden aufgrund von starker mechanischer Bean­spruchung zerbrochen. Die Bruchteile von Textilfasern bilden dann einen erheblichen Anteil des Hausstaubes. Um das Entstehen von Hausstaub wirksam zu vermindern, ist daher geboten, den Anteil, insbesondere von Heimtextilien so ge­ring wie möglich zu halten, wenn Allergiker zu schonen sind. Auch der Hausstaubmilbe ist dann weitgehend die Existenzmöglich­keit genommen.

    [0003] Da es jedoch nicht möglich ist, auf Betten zu verzichten, und Betten aus Textilien bestehen, hat sich die Neuerung die Aufgabe gestellt, ein Steppbett zu schaffen, das auf­grund der verwendeten Materialien Hausstaub in möglichst geringem Maße erzeugt, andererseits aber auch beliebig oft und damit in kurzen Zeitabständen gewaschen werden kann, um den unvermeidlich entstehenden Hausstaub zu entfernen. Das bedeutet jedoch, daß die Möglichkeit bestehen muß, das Steppbett in einer Haushaltswaschmaschine waschen zu können und gegebenenfalls auch in einer Haushaltstrockensmaschine trocknen zu können. Das Haushaltswaschmaschinen eine be­grenzte Aufnahmefähigkeit für Textilien haben, die 4 Kilo­gramm nicht übersteigt, besteht keine Möglichkeit, übliche Steppbetten in Haushaltsmaschinen zu waschen. Selbst wenn diese dem Gewicht nach weniger wiegen als 4 Kilogram, sind sie doch aufgrund der notwendigen Bauschigkeit ihrer Füllung mit einem derartigen Volumen ausgestattet, daß sie in Haus­haltswaschmaschinen nicht gewaschen werden können.

    [0004] Zur Lösung der gestellten Aufgabe, besteht eine Steppdecke nach der Neuerung zunächst aus zwei leichten Steppdecken, die an ihren Rändern durch Knöpfe, Reißverschlüsse, Klett­bänder o. dgl. lösbar miteinander verbunden sind. Zum Waschen in einer Haushaltswaschmaschine können diese leich­ten Steppdecken voneinander getrennt und jede einzeln in einer Haushaltswaschmaschine gewaschen und gegebenenfalls in der Trockenmaschine getrocknet werden. Dabei ist es wei­terhin wesentlich, daß die Steppdecken aus einem Material bestehen, das möglichst geringen Faserbruch aufweist, also eine möglichst geringe Entstehung von Hausstaub verursacht, sowie daß diese Decken in Hinblick auf ihre Abmessungen, insbesondere im Hinblick auf ihr Gewicht und ihr Volumen, derart ausgebildet sind, daß sie in einer Haushaltswasch­maschine nicht derart aufbauschen, daß die praktisch auf­grund ihres Volumens in der Waschtrommel eingeklemmt sind und sich nicht bewegen. Gerade die Bewegung beim Waschvor­gang in der Waschtrommel ist für ein gründliches Waschen und damit Entfernen des Staubes aus der Steppdecke beson­ders wichtig.

    [0005] Zur weiteren Lösung in der Aufgabe haben daher die beiden Steppdecken, die zu einem Steppbett durch Knöpfen o. dgl. verbunden sind, bei einer Standardgröße von 135/140 x 200 cm ein Gewicht von höchstens je 1.900 Gramm und ein Volumen von höchstens je 70 dm³ (Ltr), dabei ist dieses Volumen in ge­faltetem Zustand (8 Lagen) ohne Belastung ermittelt. Jede der Decken hat eine Karo-Steppung, mit einer maximalen Karogröße von etwa 17 x 25,5 cm, wobei jede Decke aus einem Hüllstoff aus Frottier oder Gewebe besteht, das gemischt ist aus Polyester und Baumwolle, vorzugsweise mit einem Gewichtsverhältnis von 65 % Polyester und 35 % Baumwolle. Die Füllung jeder Decke besteht aus einem Vlies von ge­kräuselten Polyesterfasern.

    [0006] Ein Steppbett nach der Neuerung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In der Zeichnungen zeigen

    Fig. 1 in perspektivischer Darstellung zwei voneinander getrennte leichte Stepp­decken, die zu dem Steppbett zusammen­zufügen sind;

    Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Steppbett nach Fig. 1.



    [0007] Durch das Übereinanderlegen von zwei leichten Steppdecken 1 und 2, die an ihren Rändern 3, 4, 5, 6 bzw. 7, 8, 9 und 10 durch Knöpfen, Reißverschlüsse, Klettbänder o. dgl. lös­bar miteinander verbunden sind, sind diese zu einem Stepp­bett vereinigten beiden leichten Steppdecken in ihren Ei­genschaften an eine übliche ein Steppbett bildende Stepp­decke angepaßt, d.h., sie haben die gleichen Wärmeisolier-­Eigenschaften, weil der zwischen den beiden Einzeldecken bestehende Luftraum durch die Aufeinanderlage vielfach unterteilt ist und ebenfalls wärmeisolierend wirkt. Auch das Volumen bzw. die Bauschigkeit entspricht einem üblichen Steppbett aufgrund der Zusammenfassung und Übereinanderlage der beiden leichten Steppdecken. Insbesondere aus Fig. 2 ist zu erkennen, daß im Querschnitt gesehen, die einzelnen, die Karos bildenden, gefüllten Kammern der beiden überein­anderliegenden Steppdecken 1 und 2 aufeinanderliegen, so daß dort die gesamte bauschige Füllung eine Doppellage bildet, die der Füllung eines üblichen Steppbettes ent­spricht. An den jenigen Stellen, an denen Längs- und Quer­nähte vorhanden sind, ist zwischen den beiden übereinander­liegenden leichten Steppdecken ein Luftzwischenraum vor­handen, der zusätzlichen zu der hier etwas geringeren Stärke der Füllung der Einzelsteppdecken wärmeisolierende Wirkung hat.

    [0008] In dem erläuterten Ausführungbeispiel nach der Fig. 1 sind die Längs- und Quersteppnähte gradlinig in den beiden leichten Steppdecken durchgeführt. Selbstverständlich be­steht auch die Möglichkeit, die Längssteppnähte und/oder die Quersteppnähte in Schlagenlinien, Rautenförmig o. dgl. anzuordnen, so daß damit vermieden wird, daß die jeweils durchgehend Steppnähte der beiden aufeinanderliegenden beiden leichten Steppdecken 1 und 2 über ihre gesamte Länge oder zumindest einen Teil ihrer Länge unmittelbar aufein­anderliegen.

    [0009] Wenn der Hüllstoff der beiden leichten Steppdecken aus einem Gewebe besteht, so ist, wie schon aufgezeigt, eine Mischung aus Polyesterfasern und Baumwolle verwendet. Dabei soll der Anteil an Polyesterfasern den Anteil an Baumwolle übersteigen, weil Polyesterfasern eine sehr hohe mechani­sche Festigkeit besitzen und daher in wesentlich geringerem Maße Hausstaub erzeugen. Die Verwendung von Baumwolle ist nicht zu vermeiden, um beispielsweise die Feuchtigkeit, die vom Körper regelmäßig abgegeben wird, aufnehmen zu können. Bekanntlich sind Textilien, die ausschließlich aus Synthese­fasern bestehen, in verschiedener Hinsicht für die unmittel­bare Anlage am Körper oder auch Anlage mit einer Zwischen­schicht am Körper wenig geeignet bzw. unangenehm. In einem Mischgewebe mit Polyesterfasern wird jedoch auch aufgrund der hohen mechanischen Festigkeit der Polyesterfasern das Abbrechen der mit ihnen gemeinsam versponnenen bzw. ver­webten Baumwollfasern vermindert und abgebrochene Faser­teilchen, die Hausstaub erzeugen, werden im Gewebe zurückge­halten und erst bei einer Wäsche ausgespült. Gleiches gilt für das als Füllung verwendete Vlies aus Polyesterfasern.


    Ansprüche

    Steppbett, bestehend auf zwei Steppdecken, die an ihren Rändern durch Knöpfe, Reißverschlüsse, Klettbänder o. dgl. lösbar miteinander verbunden sind, dadurch gekenn­zeichnet, daß bei einer Standardgröße von 135/140 x 200 cm jede Einzeldecke,bei einem Gewicht von höchstens je 1.900 Gramm,ein Volumen von höchstens 70 dm³ (ltr) auf­weist, bei einer Karo-Steppung mit einer maximalen Karo­größe von 17 x 25,5 cm, wobei jede Decke aus einem Hüll­stoff aus Frottier oder Gewebe besteht, das gemischt ist aus Polyester und Baumwolle, vorzugsweise mit einem Ge­wichtsverhältnis von 65 % Polyester und 35 % Baumwolle und die Füllung jeder Decke aus einem Vlies von gekräu­selten Polyesterfasern besteht.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht