[0001] Die Erfindung betrifft ein Haarfärbegerät zum Aufsetzen auf einen ein Haarfärbemittel
aufnehmenden Behälter mit einem zwei etwa parallel ausgerichtete F/ührungszinken nach
Art von Kammzinken aufweisenden, hohlen Kammrücken und einer Austrittsöffnung für
das Haarfärbemittel zwischen den Führungszinken an deren Wurzel, wobei ggfs. der
Behälter das bei Anwendung in der Hand zu haltende Griffteil bildet.
[0002] Beim Färben der Kopfhaare kommt es darauf an, auch die nahe der Kopfhaut befindlichen
Haarbereiche gleichmäßig mit dem Haarfärbemittel zu überziehen. Ein entsprechendes
Haarfärbegerät wird in der DE-OS 27 49 074 beschrieben. Das bekannte Haarfärbegerät
besitzt ein hohles Kammelement, welches aus einem Rohr mit darin etwa radial eingesetzten,
hohlen Zinken besteht. Das Rohr wird unter Zwischenschaltung eines Druckreduzierventils
mit dem das Färbemittel enthaltenden Behälter verbunden. Um jede Zinke herum werden
Borsten angeordnet, die die Zinken stirnseitig, d.h. an deren freien Enden, überragen.
[0003] In der EP-OS 38 024 wird ein Haarfärbegerät mit einer mit dem Färbemittel versorgten
Bürste angegeben. Der Bürstenrücken des bekannten Auftragegeräts kann um 45° gegen
die Längsachse des Vorratsbehälters geneigt sein. Das aus der europäischen Anmeldung
bekannte Auftragegerät besitzt einen von der mit dem Färbemittel versorgten Bürste
getrenn ten Kamm.
[0004] Vor allem bei Selbstanwendung bereitet es Schwierigkeiten, mit den vorgenannten
bekannten Geräten die Haare auf dem Kopf, an den Kopfseiten und dem Hinterkopfbereich
mit gleichem Ergebnis zu behandeln.
[0005] Spezielle Haarfärbegeräte sind auch zum Färben einzelner Haarsträhnchen von oft nur
wenigen Haaren bekannt worden. Eine solche Auftragevorrichtung zum Färben von Haarsträhnen
wird in dem DE-GM 79 32 856 beschrieben. Dieses Gerät besitzt einen kammartigen Auftrageaufsatz
mit einem durch den hohlen Kammrücken mit dem Behälterinnern verbundenen Kanal und
zwei parallel zueinander angeordneten Führungs- bzw. Kammzinken, zwischen denen im
Bereich nahe dem Kammrücken eine mit dem darin vorgesehenen Kanal in Verbindung stehende
Öffnung vorgesehen ist. Zum Erleichtern des Auftragevorgangs wird die Längsachse
jedes Führungszinkens im wesentlichen senkrecht zu der durch die Längsachse des Kammrückens
und der Längsachse des Behälters gebildeten Ebene angeordnet. Es soll auch möglich
sein, zwei um 180° (um den Kammrücken als Achse) gegeneinander versetzte Rastpositionen
jeweils für beide Führungszinken gemeinsam vorzunehmen, um eine angepaßte Stellung
der Zinken für Links- oder Rechtshändler zu ermöglichen. Die bekannte Konstruktion
läßt jedoch bei ein und demselben Gerät weitere Verstellmöglichkeiten praktisch, d.h.
ohne erhebliche Anforderungen an das Abstraktionsvermögen der Bedienungsperson, nicht
zu, weil gegebenenfalls zugleich zwei gegeneinander geneigte Drehkupplungen zu verstellen
wären.
[0006] In dem aus dem vorgenannten Gebrauchsmuster bekannten Kammteil werden mit den Führungszinken
kombinierte Bor sten nicht vorgesehen. Vielmehr wird vorgeschlagen, die Führungszinken
zum feineren Aufteilen der jeweils zu behandelnden Haarsträhne zu unterteilen, so
daß drei oder mehr parallel zueinander angeordnete Zinken vorliegen.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Haarfärbesystem zu schaffen, das den
Anwender in die Lage versetzt, bei maximalem Effekt sowenig Haar wie möglich farblich
zu verändern und auch bei Selbstanwendung eine gleichmäßige Abgabe des Haarfärbemittel
sowie eine erleichterte Handhabung an allen Seiten des Kopfes einschließlich des
Hinterkopfbereichs gestattet. Für das Haarfärbegerät eingangs genannter Art mit einem
zwei Führungszinken aufweisenden, hohlen Kammrücken und einer Austrittsöffnung am
Kammrücken zwischen den Führungszinken besteht die erfindungsgemäße Lösung darin,
daß im Bereich zwischen den Führungszinken unmittelbar um die Austrittsöffnung herum
sich im wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Führungszinken erstreckende Borsten
an den Körper des Kammrückens angesetzt sind und daß die Führungszinken über die
freien Längsenden der Borsten überstehen.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Anordnung der Borsten unmittelbar um den medienführenden
Kanalausgang herum wird ein von der Größe der Austritssöffnung bzw. vom Kanalquerschnitt
im wesentlichen unabhängiger Färbemittelfluß erreicht. Diese Konstruktion sichert
eine gleichmäßige Abgabe des Färbemittels bedingt durch eine ventilartige Bremswirkung
der Borsten. Die Dosierung wird daher hauptsächlich nur durch die Pumpwirkung der
Borsten bei Applikation bzw. durch einen auf den Behälter ausgeübten Druck bestimmt.
[0009] Unter dem Begriff "Borsten" werden auch Borstenbüschel verstanden. Vorzugsweise
sollen die Borsten etwa 2 mm vor den freien Längsenden der Führungszinken (im Bereich
zwischen den Führungszinken) enden. Ein Grundgedanke einer solchen Bemessung ist es,
soviel Haar wie möglich "natürlich" zu lassen und damit die Anwendung auch solchen
Personen erstrebenswert zu machen,die vor einer völligen Veränderung ihrer Haarfarbe
wegen befürchteter Haarschäden Bedenken haben.
[0010] Gemäß weiterer Erfindung ist der Kammrücken Bestandteil einer drehbar auf einen Behälter
bzw. dessen Mündung aufzusetzenden Auftragehilfe, die in Richtung auf die Führungszinken
zugespitzt sein soll. Die Auftragehilfe, die auch als Behälteraufsatz zu bezeichnen
ist, kann als Stecker oder dergleichen einer Packung beigegeben werden. Grundsätzlich
kann ein erfindungsgemäßes Auftragesystem mit Führungszinken und dazwischen anzuordnenden
Borstenkranz auf die Öffnung einer beliebigen Anwendungsflasche aufgesetzt werden.
[0011] Bei Verwendung einer drehbaren Auftragehilfe in Kombination mit einem Behälter soll
der Boden der Auftragehilfe kreisförmig ausgebildet werden und an eine um 45° gegen
die Behälterhauptachse geneigte, kreisförmige deckelfläche des Behälters angrenzen.
Zugleich kann es vorteilhaft sein, die Drehachse der Auftragehilfe in die durch den
Mittelpunkt der Behälterdeckelfläche sowie des Bodens der Auftragehilfe gehenden
Mittelnormal zu legen. Gegebenenfalls ist es günstig, die Führungszinken um 45° geneigt
zu der Drehachse der Auftragehilfe auszurichten, derart, daß in einer Drehstellung
der Auftragehilfe die Längsrichtung der Führungszinken parallel zur Behälterlängsachse
und in einer um 180° geschwenkten Drehstellung senkrecht zu der Behälterlängsachse
steht. Durch eine 180°-Drehung um die Drehachse der Auftragehilfe können dann die
Führungszinken und damit der zwischen ihnen aufgespannte Führungsschlitz um 90°, d.h.
aus der Parallelen in die Senkrechte (und umgekehrt), zur Hauptachse des als Gerätegriff
dienenden Behälters, geschwenkt werden.
[0012] Gemäß noch weiterer Erfindung soll die Auftragehilfe im wesentlichen die Form eines
schiefen Kreiskegels mit in Bezug auf die Kegelbodenfläche senkrecht über dem Kegelbodenumfang
liegender Kegelspitze und mit mit dem Kegelbodendurchmesser übereinstimmender Kegelhöhe
haben. Die Führungszinken befinden sich dann im Bereich in der - aus Gründen der Stabilität
meist abgerundeten - Kegelspitze, wobei sich zwischen den Zinken eine die Borstenenthaltende
Schlitzöffnung erstreckt. Für eine bequeme Handhabbarkeit, d.h. vor allem zum Vermindern
eines Festhakens des Haars, ist es auch wichtig, alle Kanten und Ecken der Führungszinken
und der daran angrenzenden Geräteteile zu runden, insbesondere sollen alle Spritzkanten
gebrochen ausgeführt werden.
[0013] Durch die durch eine gerade oder schiefe Kegelform bedinte kompakte und gerundete
Anordnung wird erreicht, daß einerseits eine Haarsträhne bequem in den Schlitz zwischen
den Führungszinken einzuführen sowie durch Hin- und Herbewegung bis an die Wurzel
zu färben ist und andererseits ein Hängenbleiben an anderen Teilen des Haars normalerweise
nicht auftreten wird.
[0014] Eine weitere Verbesserung betreffend das Handhaben eines mit einem Farbbehälter kombinierten,
erfindungsgemäßen Geräts an den verschiedenen Teilen des Kopfes wird erreicht, wenn
der Boden einer als schiefer Kreiskegel ausgebildeten Auftragehilfe an eine um 45°
gegen die Hauptachse des Behälters geneigte, kreisförmige Deckelfläche des Behälters
angrenzt und wenn die Drehachse der Auftragehilfe in der zugleich durch den Mittelpunkt
der Behälterdeckelfläche sowie des Kegelbodens gehenden Mittelnormalen liegt. Auf
diese Weise wird eine Haarfärbevorrichtung mit auf den zumindest angrenzend an die
Behältermündung ellipsenförmig ovalen Behälterkorpus unter einem Winkel von etwa
45° drehbar aufgesetzten Verschluß geschaffen. Die zwischen den Führungszinken am
Boden des Öffnungsschlitzes befindliche Austrittsöffnung kann unter einem Winkel
von etwa 90° gegen die Behälterhauptachse verdreht werden, so daß für jeden Bearbeitungsbereich
an den Seitenflächen, der Oberseite und der Rückseite des Kopfes die jeweils günstigste
Ausrichtung der Führungszinken relativ zur Behälterhauptachse - entweder stufenlos
oder in gerasteten Stellungen - während der Behandlung vorzugeben ist.
[0015] Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzelheiten
der Erfindung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein Haarfärbegerät;
Fig. 2 einen Querschnitt durch den Behälter des Geräts nach Fig. 1;
Fig. 3 eine Außenansicht des zum Haarfärbegerät nach Fig. 1 gehörenden Behälters;
Fig. 4 eine Außenansicht des gesamten Haarfärbegeräts nach Fig. 1;
Fig. 5 eine Außenansicht eines Haarfärbegeräts nach Fig. 4 mit um 90° geschwenkter
Auftragehilfe;
Fig. 6 einen Querschnitt durch ein von Fig. 1 abweichendes Ausführungsbeispiel einer
Auftragehilfe;
Fig. 7 einen Querschnitt durch eine Auftragehilfe mit Adapterkopf;
Fig. 8 eine Außenansicht der Auftragehilfe nach Fig. 7;
Fig. 9 einen Querschnitt durch die um 90° verdrehte Auftragehilfe nach Fig. 7; und
Fig.10 eine in der Zeichnung von rechts gesehene Aussenansicht der Auftragehilfe
nach Fig. 9.
[0016] In den Ausführungsbeispielen wird das erfindungsgemäße Haarfärbegerät in verschiedener
Anordnung kombiniert mit Farbbehältern unterschiedlicher Form dargestellt. Das System
nach der Erfindung ist aber nicht an bestimmte Behälterformen oder an bestimmte relative
Winkelstellungen gebunden.
[0017] Das insgesamt mit 1 bezeichnete Haarfärbegerät nach Fig. 1 und 2 besteht aus einem
ovalen Behälter 2 mit Boden 3 und kreisförmiger, um α = 45° gegen die Hauptachse 4
des Behälters 2 geneigter Deckelfläche 5. Bei dem dargestellten Aufbau verhält sich
die größere Ellipsenhalbachse R zur kleineren Ellipsenhalbachse r wie 1 : sin 45°.
In der Deckelfläche 5 befindet sich ein Austrittsloch 6. Dieses wird auf der Außenseite
der Deckelfläche 5 von einem Stutzen 7 umgeben. Die Längsachse 8 des Stutzens 7 wird
um α = 45° gegen die Hauptachse 4 des Behälterkorpus 2 geneigt.
[0018] Die auch als Auftragekopf oder Streichkopf anzusehende, insgesamt mit 11 bezeichnete
Auftragehilfe besitzt im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 5 im wesentlichen die
Form eines schiefen Kreiskegels mit senkrecht über der Umfangslinie 12 des Kegelbodens
13 liegender Kegelspitze 14 und mit mit dem Kegelbodendurchmesser D übereinstimmender
Kegelhöhe H. Die durch den Mittelpunkt 9 der Deckelfläche 5 des Behälters 2 gehende
Normale stimmt mit der Normalen im Mittelpunkt 15 des Kegelbodens 13 und damit mit
der Längsachse 8 des Stutzens 7 überein. Die durch den Mittelpunkt der jeweiligen
Kreisfläche gehende Normale wird hier auch als Mittelnormale bezeichnet. Unter den
angegebenen Voraussetzungen besitzt der wesentliche Teile der Oberfläche der Auftragehilfe
11 beschreibende schiefe Kreiskegel nach Fig. 1 bis 5 eine kürzeste Mantellinie 16
mit der Länge der Höhe H und eine längste Mantellinie 17 zwischen der Kegelspitze
14 und dem Kegelbodenumfang 12. Bei den angegebenen Winkel- und Längenbeziehungen
verhält sich die Länge S der längsten Mantellinie 17 zur Länge H = D der kürzesten
Mantellinie 16 wie 1 : sin 45°.
[0019] Die Auftragehilfe 11 nach Fig. 1 bis 5 besitzt eine parallel zu der längsten Mantellinie
17 und senkrecht zu der aus Kegelboden 15 und längster Kegelmantellinie 17 aufgespannten
Fläche verlaufende Schlitzöffnung 18 an der Austrittsöffnung 19. Zwischen diesem und
der Kegelbodenfläche 15 wird ein Produktkanal 20 vorgesehen, der vorzugsweise die
Form eines schiefen Hohlkegels haben soll. Dieser soll sich in Richtung auf einen
parallel zur längsten Kegelmantellinie 17 verlaufenden geraden Auslaßkanal 21 an der
Austrittsöffnung 19 verjüngen. Im Innern der Auftragehilfe 11 wird außerdem ein Aufnahmestutzen
22 zum kraftschlüssigen Koppeln des Stutzens 7 des Behälters 2 vorgesehen.
[0020] In den Fig. 3 bis 5 werden Außenansichten eines Haarfärbegerätes 1 dargestellt.
In der Ansicht nach Fig. 3 wird die um 45° gegen die Hauptachse 4 des Behälterkorpus
2 geneigte, aber kreisförmige Deckelfläche 5 mit Stutzen 7 ohne die aufzusetzende
Auftragehilfe 11 dargestellt. Nach Fig. 4 kann die Auftragehilfe 11 so um ihre Längsachse
8 gedreht werden, daß die längste Mantellinie 17 eine gerade Fortsetzung der angrenzenden
Mantellinie des Behälterkorpus 2 (parallel zur Hauptachse 4 des Behälters) bildet.
Zwei die Schlitzöffnung 18 begrenzende Schlitzflächen 23 der Führungszinken 24 und
25 verlaufen dann ebenfalls in einer Richtung parallel zur Hauptachse 4 des Behälters
2.
[0021] Wenn jedoch nach Fig. 5 die Auftragehilfe 11 um 180° um die Achse 8 geschwenkt wird,
gelangen die die Schlitzöffnung 18 begrenzenden Schlitzflächen 23 der Führungszinken
24 und 25 in eine Richtung senkrecht zur Hauptachse 4 des Behälterkorpus 2. Bei Anwendung
kann die als Auftragekopf ausgebildete Auftragehilfe 11 durch Drehen um bis zu 180°
um die Achse 8 aus der Parallelen in die Senkrechte zur Hauptachse 4 des Behälters
2 geschwenkt werden. Da der Behälter 2 selbst den Griff des Färbegeräts 1 bildet,
wird also bei Einsatz des erfindungsgemäßen Geräts an allen Stellen des Kopfes eine
bequeme Handhabung gewährleistet.
[0022] Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß in die zwischen den Führungszinken
24 und 25 verbleibende Schlitzöffnung 18 um die Austrittsöffnung 19 herum Borsten
26 angeordnet werden, die innerhalb der Schlitzöffnung 18 enden, also kürzer als die
Führungszinken 25, 26 sind. Die Borsten 26 sollen normalerweise, d.h. ohne Belastung,
etwa parallel zu den Schlitzflächen 23 und zur Längsrichtung der Führungszinken 24
und 25 stehen. Sie dienen dazu, den Farbauftrag zu vergleichmäßigen und die Dosierung
zu verbessern.
[0023] In der Zeichnung nach Fig. 1 wird ein Teil der Kegelspitze 14 der Auftragehilfe 11
gestrichelt dargestellt. Aus Stabilitätsgründen ist es nämlich zweckmäßig, den Kegel
in diesem Bereich etwa quer zur längsten Mantellinie 17 so zu verkürzen, daß die als
Wandstege ausgebildeten Führungszinken 24 und 25 beiderseits der Schlitzöffnung 18
eine zum Hindurchführen der zu färbenden Haare ausreichende Stabilität erhalten.
[0024] Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Auftragehilfe 11 mit im unteren Bereich
etwa kreiskegelförmigen Korpus und gewissermaßen langgezogener, etwa parallel zu einer
Mantellinie umgebogener Kegelspitze 14ʹ. In dieser mündet wiederum ein zum Inneren
des angesetzten Behälters 2 führender Produktkanal 20 mit Austrittsöffnung 19. Letztere
befindet sich zwischen den beiden Führungszinken 24 und 25 und ist von Borsten 26
umgeben. Als Abmessungen der Führungszinken 24, 25 haben sich für Länge x Breite x
Höhe die Werte von etwa 9 mm x 8 mm x 12 mm bewährt. Die Breite soll sich im oberen
Drittel auf etwa 4 mm verjüngen.
[0025] In der Drehstellung der Auftragehilfe 11 nach Fig. 6 sind die Führungszinken 24 und
25 und die dazwischen befindliche Schlitzöffnung 18 ersichtlich etwa parallel zu
der Hauptachse 4 des Behälters 2 und einer an die Auftragehilfe 11 angrenzenden Mantellinie
27 des Behälters2 ausgerichtet. Wenn die Auftragehilfe 11 um 180° um ihre Längsachse
8 geschwenkt wird, werden die Führungszinken 24 und 25 aus der Parallelstellung zur
Hauptachse 4 in eine Stellung senkrecht zur Hauptachse 4 bewegt. Die Handhabung und
die Einzelheiten stimmen im übrigen im wesentlichen mit den Daten des Haarfärbegerätes
1 nach Fig. 1 bis 5 überein.
[0026] In dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 bis 10 wird zwischen die erfindungsgemäße
Auftragehilfe 11 und den Behälter 2 ein Adapter 28 gesetzt, der auf seiner der Auftragehilfe
11 zugewandten Seite im wesentlichen ebenso ausgebildet ist wie der Behälter 2 nach
Fig. 1 und der auf seiner dem Behälter 2 zugewendeten Seite ein Gewinde 29 zum Aufschrauben
auf die Mündung 30 des Behälters 2 besitzen kann. Die Verbindung zwischen Behälter
2 und Auftragehilfe 11 kann auch in anderer Weise ausgestaltet werden. Wesentlich
ist, daß bei Verwendung des Adapters 28 die Forderung nach elliptischem Behälterquerschnitt
im Drehbereich der Auftragehilfe 11 wegfällt. Vielmehr kann im Falle des Ausführungsbeispiels
nach Fig. 7 bis 10 ein Behälter 2 beliebigen Querschnitts verwendet werden. Die Verbindung
zwischen Auftragehilfe 11 und Adapter 28 kann beispielsweise durch die dargestellte
Aufprellkupplung 31 gebildet werden.
[0027] Das Gebinde nach Fig. 7 bis 10 kann - grundsätzlich ebenso wie die Haarfärbegeräte
nach Fig. 1 bis 6 - mit einem Stopfen 32 ausgerüstet werden, der nach dem Füllen des
Behälters 2 auf dessen Mündung 30 als Verschluß aufgesetzt wird. Zum Komplettieren
kann auf den verschlossenen Behälter 2 der Adapter 28 mit darauf befestigter Auftragehilfe
11 verschraubt weden. Bei Anwendung schraubt der Verbraucher den Adapter 28 mit Auftragehilfe
11 ab, entfernt den Stopfen 32 und setzt Adapter und Auftragehilfe wieder auf die
Mündung 30 des Behälters 2 auf, so daß das erfindungsgemäße Haarfärbegerät 1 betriebsfertig
ist. Nach Gebrauch des Geräts kann der Stopfen 32 in umgekehrter Reihenfolge der
Handgriffe wieder auf die Mündung 30 als Verschluß aufgesetzt werden.
Bezugszeichenliste
[0028]
1 = Haarfärbegerät
2 = Behälter
3 = Boden (2)
4 = Hauptachse (2)
5 = Deckelfläche (2)
6 = Austrittsloch (2)
7 = Stutzen (6)
8 = Längsachse (11)
9 = Mittelpunkt (5)
11 = Auftragehilfe
12 = Kegelbodenumfangslinie
13 = Kegelboden
14 = Kegelspitze = 14ʹ
15 = Mittelpunkt (6)
16 = kürzeste Mantellinie
17 = länste Mantellinie
18 = Schlitzöffnung
19 = Austrittsöffnung
20 = Produktkanal
21 = gerader Auslaßkanal
22 = Aufnahmestutzen (11)
23 = Schlitzfläche
24 = Führungszinke
25 = Führungszinke
26 = Borste
27 = Mantellinie (Fig. 6)
28 = Adapter (Fig. 7 bis 10)
29 = Gewinde
30 = Mündung (2)
31 = Aufprellkupplung
32 = Stopfen
33 = Eingang (28)
34 = Ausgang (28)
r = kleine Halbachse
R = große Halbachse
D = Kegelbodendurchmesser
S = Länge von 17
H = Höhe des Kegels
α = Neigungswinkel
1. Haarfärbegerät (1) zum Aufsetzen auf einen ein Haarfärbemittel aufnehmenden Behälter
(2) mit einem zwei etwa parallel ausgerichtete Führungszinken (24, 25) nach Art von
Kammzinken aufweisenden, hohlen Kammrücken und einer Austrittsöffnung (19) für das
Haarfärbemittel zwischen den Führungszinken (24, 25) an deren Wurzel, wobei ggfs.
der Behälter (2) das bei Anwendung in der Hand zu haltende Griffteil bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich zwischen den Führungszinken (24, 25) unmittelbar um
die Austrittsöffnung (19) herum im wesentlichen parallel zur Längsrichtung der Führungszinken
erstreckende Borsten (26) an den Körper des Kammrückens angesetzt sind und daß die
Führungszinken (24, 25) über die freien Längsenden der Borsten (26) überstehen.
2. Haarfärbegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kammteil Bestandteil
einer drehbar auf einen Behälter (2) bzw. dessen Mündung (7) aufzusetzenden Auftragehilfte
(11) ist und daß die Auftragehilfe (11) in Richtung auf die Führungszinken (24, 25)
zugespitzt ist.
3. Haarfärbegerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (13)
der Auftragehilfe (11) an eine um 45° gegen eine Hauptachse (4) des jeweiligen Behälters
geneigte, kreisförmige Deckelfläche des Behälters angrenzt und daß die Drehachse (8)
der Auftragehilfe (11) in der zugleich durch den Mittelpunkt (9) der Behälterdeckelfläche
(5) sowie des Bodens (13) der Auftragehilfe gehenden Mittelnormalen (8) liegt.
4. Haarfärbegerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
(24, 25) um 45° geneigt gegenüber der Drehachse (8) der Auftragehilfe (1) angeordnet
bzw. ausgerichtet sind.
5. Haarfärbegerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragehilfe (11) im wesentlichen die Form eines Kreiskegels mit in dessen
Spitze (14) eingelassenen bzw. daran angesetzten Führungszinken (24, 25) besitzt.
6. Haarfärbegerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragehilfe (11) im wesentlichen die Form eines schiefen Kreiskegels mit
bezüglich des Kegelbodens (13) senkrecht über der Kegelbodenumfangslinie (12) liegender
Kegelspitze (14) und mit mit dem Kegelbodendurchmeser (D) übereinstimmender Kegelhöhe
(H) besitzt.
7. Haarfärbegerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auftragehilfe (11) mit einer parallel zu der längsten, Kegelspitze (14) und
Kegelbodenumfangslinie (12) verbindenden, geraden Kegelmantellinie (17) sowie senkrecht
zu der aus Kegelboden (13) und längster Kegelmantellinie (17) aufgespannten Fläche
verlaufenden, zu der Austrittsöffnung (19) führenden Schlitzöffnung (18) ausgestattet
ist.
8. Haarfärbegerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen Auftragehilfe (11) und Behälter (2) bzw. dessen Mündung (30) ein Adapter
(28) gesetzt ist, dessen dem Behälter (2) zugewendeter Eingang (33) eine gerade Fortsetzung
der Behältermündung (30) bildet und dessen der Auftragehilfe (11) zu gewendeter
Ausgang (34) um 45° gegenüber der Behälterlängsachse (4) geneigt ist (Fig. 7 bis
10).
9. Haarfärbegerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungszinken (24, 25) um etwa 2 mm über die freien Enden der Borsten (26)
überstehen.