[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten (im weiteren
Platte genannt) für Druckmaschinen mit zwei in einer Zylinderausnehmung verschiebbar
angeordneten und durch zwei Blattfedern gehaltene, einen Endbereich der zu spannenden
Platte untergreifenden Spannleisten, deren Außenkonturen im gespannten Zustand eine
der Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung aufweisen und die jeweils durch eine an
eine umgebogene Randklaue der zu spannenden Platte angreifende Druckfläche begrenzt
sind und wobei zwischen den Druckflächen der Spannleisten und den Spannleisten selbst
ein elastischer Schlauch eingelegt ist.
[0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der Patentanmeldung P 36 16 425.9 bekannt. Diese
besteht im wesentlichen aus zwei in einer Zylinderausnehmung angeordneten Spannleisten,
bei denen die radial äußere Stirnseite der einander zugewandten, stehenden Schenkel
eine der Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung aufweisen. Die einander zugewandten,
radial äußeren Kanten der beiden Spannleisten sind als Schnabelkanten mit gegenüber
der Umfangskontur spitzwinklig abgewinkelten Spannflächen ausgebildet, die einen nach
außen konvergierenden Spannkanal begrenzen. Die voneinander abgewandt liegenden Schenkel
der Spannleisten greifen in eine jeweils zugeordnete, zylinderseitige Führungsnut
ein, die einerseits durch einen Bereich der Seitenflanken der Zylinderausnehmung vorgesehene,
von den liegenden Schenkeln der Spannleisten untergriffene Einsatzstücke begrenzt
sind. Diese Einsatzstücke, deren Außenkonturen ebenfalls der Zylinderkontur entsprechen,
sind mit dem Zylinder verschraubt. Zwischen den Spannflächen der Spannleisten, den
Spannleisten und einer radial gegen den Umfang des Zylinders zwischen den Spannleisten
verschiebbaren Quetschleiste ist ein Kunststoffschlauch, ein deformierbares Rohr
oder ähnliches - gefüllt mit Spaltverschlußmasse - angeordnet, das auf seiner gesamten
Länge - entspricht der Zylinderlänge - mit Öffnungen in Richtung der zu spannenden
Platte versehen ist. In die Einsatzstücke sind jeweils mindestens zwei handelsübliche
Hydraulikzylinder einmal zum Gegeneinanderpressen der Spannleisten und einmal zum
Auseinanderpressen der Spannleisten eingearbeitet.
[0003] Die Herstellung der oben beschriebenen Vorrichtung ist fertigungstechnisch aufwendig
und damit kostenintensiv.
[0004] Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zu konstruieren, die fertigungstechnisch
einfacher herzustellen ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spannleisten einerseits
mittels zweier in Vertiefungen angeordneter Exzenter in Spannrichtung der Druckplatten
und andererseits mittels eines konzentrisch zwischen den Blattfedern und der Zylinderachse
angeordneten Exzenters entgegen der Spannrichtung der Druckplatten verstellbar sind.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben.
Figur 1 zeigt einen radialen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit zwei
Spannleisten, wobei dieselben nicht gespannt sind,
Figur 2 zeigt denselben Schnitt, wobei jedoch die zwei Spannleisten gespannt sind.
[0007] Sie besteht im wesentlichen aus den zwei in einer Zylinderausnehmung 1 angeordneten,
bezüglich einer Radialebene symmetrisch ausgebildeten Spannleisten 2, bei denen die
radial äußere Stirnseite im gespannten Zustand eine der Zylinderkrümmung entsprechende
Krümmung aufweist. Die einander zugewandten, radial äußeren Kanten der beiden Spannleisten
sind als Schnabelkanten mit gegenüber der Umfangskontur spitzwinklig abgewinkelten
Spannflächen 3 ausgebildet, die einen nach außen konvergierenden Spannkanal 4 begrenzen.
Im ungespannten Zustand der Spannleisten werden dieselben durch jeweils eine Blattfeder
6 - eingespannt in Einsatzstücke 5 - gehalten. Diese Einsatzstücke sind ebenfalls
in die Zylinderausnehmung eingelegt. Diese Einsatzstücke, deren Außenkonturen ebenfalls
der Zylinderkontur entsprechen, sind mit dem Zylinder verschraubt. Zwischen den Blattfedern
und der Zylinderachse ist ein Exzenter 8 angeordnet. Zwischen den Spannflächen 3 der
Spannleisten 2 und den Spannleisten selbst ist ein elastischer Schlauch 7 - gefüllt
mit Spaltverschlußmasse - angeordnet, der auf seiner gesamten Länge - entspricht
der Zylinderlänge - mit einer oder mehreren Öffnungen in Richtung der zu spannenden
Platte 9 versehen ist. In Vertiefungen der Einsatzstücke sind jeweils in der gesamten
Länge der Einsatzstücke zwei Exzenter 11 eingelegt. Diese Exzenter stützen sich bei
gespannten Spannleisten an ihrer einen Seite über die Einsatzstücke an der zylinderfesten
Wandung ab.
[0008] Die aufzuspannende Platte 9 ist im Bereich ihrer Enden mit spitzwinklig abgewinkelten
Randklauen 10 versehen, die die Spannflächen übergreifen.
[0009] Beim Anpressen der Randklauen 10 an die jeweils zugeordnete Spannfläche 3, ausgelöst
durch Drehen der beiden Exzenter 11 um 90°, wird der im Spannkanal 4 angeordnete
elastische Schlauch 7, der mit Spaltverschlußmasse gefüllt ist, durch die Spannleisten
2 derart verformt, daß die Spaltverschlußmasse durch die Öffnungen des Schlauchs
hindurch gegen die Außenkontur des Zylinders gepreßt wird. Oberhalb der Aubenkontur
im Spaltbereich befindet sich ein Formstück 12, das die obere Begrenzung für den Spaltverschluß
bildet. In diesem Fall hat der Exzenter 8 die in Figur 2 gezeichnete Stellung. Zum
Öffnen der Vorrichtung, um die Platte von dem Zylinder nehmen zu können, werden erst
die Exzenter 11 um 90° zurückgedreht, und dann der Exzenter 8 in die in Figur 1 gezeichnete
Stellung gedreht. Eine andere Möglichkeit des Verschließens des Spaltes zwischen den
beiden umgebogenen Randklauen der Platte kann dergestalt erfolgen, daß nach dem Spannen
der Platte die Spaltverschlußmasse in den Hohlraum - gebildet durch die umgebogenen
Randklauen der Platte, den Schlauch und das Formstück - gepreßt wird.
Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten (9) für Druckmaschinen mit zwei in einer
Zylinderausnehmung (1) verschiebbar angeordneten und durch zwei Blattfedern (6) gehaltene,
einen Endbereich der zu spannenden Druckplatte untergreifenden Spannleisten (2), deren
Außenkonturen im gespannten Zustand eine der Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung
aufweisen und die jeweils durch eine an eine umgebogene Randklaue (1) der zu spannenden
Druckplatte angreifende Druckfläche (3) begrenzt sind und wobei zwischen den Druckflächen
der Spannleisten und den Spannleisten selbst ein elastischer Schlauch (7) eingelegt
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannleisten einerseits mittels zweier in Vertiefungen
angeordneter Exzenter (11) in Spannrichtung der Druckplatten und andererseits mittels
eines konzentrisch zwischen den Blattfedern und in der Zylinderachse angeordneten
Exzenters (8) entgegen der Spannrichtung der Druckplatten verstellbar sind.