(19)
(11) EP 0 276 736 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
03.08.1988  Patentblatt  1988/31

(21) Anmeldenummer: 88100743.9

(22) Anmeldetag:  20.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B41F 27/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 24.01.1987 DE 3702032

(71) Anmelder: BASF Aktiengesellschaft
67063 Ludwigshafen (DE)

(72) Erfinder:
  • Dorow, Joachim
    D-6733 Hassloch (DE)
  • Bleckmann, Gerhard
    D-6840 Lampertheim (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten


    (57) Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten (9) für Druckmaschinen mit zwei in einer Zylinderausnehmung (1) verschiebbar angeordneten und durch zwei Blattfedern (6) gehaltene, einen Endbereich der zu spannenden Druckplatte untergreifenden Spannleisten (2), deren Außenkonturen im gespannten Zustand eine der Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung aufweisen und die jeweils durch eine an eine umgebogene Randklaue (10) der zu spannenden Druckplatte angreifende Druckfläche (3) begrenzt sind und wobei zwischen den Druckflächen der Spannleisten und den Spannleisten selbst ein elastischer Schlauch (7) eingelegt ist, wobei die Spannleisten einerseits mittels zweier in Vertiefungen angeordneter Exzenter (11) in Spannrichtung der Druckplatten und andererseits mittels eines konzentrisch zwischen den Blattfedern und in der Zylinderachse angeordneten Exzenters (8) entgegen der Spannrichtung der Druckplatten verstellbar sind.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten (im weiteren Platte genannt) für Druckmaschinen mit zwei in einer Zylinder­ausnehmung verschiebbar angeordneten und durch zwei Blattfedern gehaltene, einen Endbereich der zu spannenden Platte untergreifenden Spannleisten, deren Außenkonturen im gespannten Zustand eine der Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung aufweisen und die jeweils durch eine an eine umgebogene Randklaue der zu spannenden Platte angreifende Druckfläche begrenzt sind und wobei zwischen den Druckflächen der Spannleisten und den Spannleisten selbst ein elastischer Schlauch eingelegt ist.

    [0002] Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der Patentanmeldung P 36 16 425.9 bekannt. Diese besteht im wesentlichen aus zwei in einer Zylinder­ausnehmung angeordneten Spannleisten, bei denen die radial äußere Stirn­seite der einander zugewandten, stehenden Schenkel eine der Zylinder­krümmung entsprechende Krümmung aufweisen. Die einander zugewandten, radial äußeren Kanten der beiden Spannleisten sind als Schnabelkanten mit gegenüber der Umfangskontur spitzwinklig abgewinkelten Spannflächen ausgebildet, die einen nach außen konvergierenden Spannkanal begrenzen. Die voneinander abgewandt liegenden Schenkel der Spannleisten greifen in eine jeweils zugeordnete, zylinderseitige Führungsnut ein, die einerseits durch einen Bereich der Seitenflanken der Zylinderausnehmung vorgesehene, von den liegenden Schenkeln der Spannleisten untergriffene Einsatzstücke begrenzt sind. Diese Einsatzstücke, deren Außenkonturen ebenfalls der Zylinderkontur entsprechen, sind mit dem Zylinder verschraubt. Zwischen den Spannflächen der Spannleisten, den Spannleisten und einer radial gegen den Umfang des Zylinders zwischen den Spannleisten verschiebbaren Quetsch­leiste ist ein Kunststoffschlauch, ein deformierbares Rohr oder ähnliches - gefüllt mit Spaltverschlußmasse - angeordnet, das auf seiner gesamten Länge - entspricht der Zylinderlänge - mit Öffnungen in Richtung der zu spannenden Platte versehen ist. In die Einsatzstücke sind jeweils mindestens zwei handelsübliche Hydraulikzylinder einmal zum Gegeneinander­pressen der Spannleisten und einmal zum Auseinanderpressen der Spann­leisten eingearbeitet.

    [0003] Die Herstellung der oben beschriebenen Vorrichtung ist fertigungstechnisch aufwendig und damit kostenintensiv.

    [0004] Es stellt sich daher die Aufgabe, eine Vorrichtung zu konstruieren, die fertigungstechnisch einfacher herzustellen ist.

    [0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Spannleisten einerseits mittels zweier in Vertiefungen angeordneter Exzenter in Spann­richtung der Druckplatten und andererseits mittels eines konzentrisch zwischen den Blattfedern und der Zylinderachse angeordneten Exzenters entgegen der Spannrichtung der Druckplatten verstellbar sind.

    [0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

    Figur 1 zeigt einen radialen Schnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit zwei Spannleisten, wobei dieselben nicht gespannt sind,

    Figur 2 zeigt denselben Schnitt, wobei jedoch die zwei Spannleisten gespannt sind.



    [0007] Sie besteht im wesentlichen aus den zwei in einer Zylinderausnehmung 1 angeordneten, bezüglich einer Radialebene symmetrisch ausgebildeten Spann­leisten 2, bei denen die radial äußere Stirnseite im gespannten Zustand eine der Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung aufweist. Die einander zugewandten, radial äußeren Kanten der beiden Spannleisten sind als Schnabelkanten mit gegenüber der Umfangskontur spitzwinklig abgewinkelten Spannflächen 3 ausgebildet, die einen nach außen konvergierenden Spann­kanal 4 begrenzen. Im ungespannten Zustand der Spannleisten werden dieselben durch jeweils eine Blattfeder 6 - eingespannt in Einsatz­stücke 5 - gehalten. Diese Einsatzstücke sind ebenfalls in die Zylinder­ausnehmung eingelegt. Diese Einsatzstücke, deren Außenkonturen ebenfalls der Zylinderkontur entsprechen, sind mit dem Zylinder verschraubt. Zwischen den Blattfedern und der Zylinderachse ist ein Exzenter 8 angeordnet. Zwischen den Spannflächen 3 der Spannleisten 2 und den Spann­leisten selbst ist ein elastischer Schlauch 7 - gefüllt mit Spalt­verschlußmasse - angeordnet, der auf seiner gesamten Länge - entspricht der Zylinderlänge - mit einer oder mehreren Öffnungen in Richtung der zu spannenden Platte 9 versehen ist. In Vertiefungen der Einsatzstücke sind jeweils in der gesamten Länge der Einsatzstücke zwei Exzenter 11 eingelegt. Diese Exzenter stützen sich bei gespannten Spannleisten an ihrer einen Seite über die Einsatzstücke an der zylinderfesten Wandung ab.

    [0008] Die aufzuspannende Platte 9 ist im Bereich ihrer Enden mit spitzwinklig abgewinkelten Randklauen 10 versehen, die die Spannflächen übergreifen.

    [0009] Beim Anpressen der Randklauen 10 an die jeweils zugeordnete Spannfläche 3, ausgelöst durch Drehen der beiden Exzenter 11 um 90°, wird der im Spann­kanal 4 angeordnete elastische Schlauch 7, der mit Spaltverschlußmasse gefüllt ist, durch die Spannleisten 2 derart verformt, daß die Spalt­verschlußmasse durch die Öffnungen des Schlauchs hindurch gegen die Außenkontur des Zylinders gepreßt wird. Oberhalb der Aubenkontur im Spaltbereich befindet sich ein Formstück 12, das die obere Begrenzung für den Spaltverschluß bildet. In diesem Fall hat der Exzenter 8 die in Figur 2 gezeichnete Stellung. Zum Öffnen der Vorrichtung, um die Platte von dem Zylinder nehmen zu können, werden erst die Exzenter 11 um 90° zurückgedreht, und dann der Exzenter 8 in die in Figur 1 gezeichnete Stellung gedreht. Eine andere Möglichkeit des Verschließens des Spaltes zwischen den beiden umgebogenen Randklauen der Platte kann dergestalt erfolgen, daß nach dem Spannen der Platte die Spaltverschlußmasse in den Hohlraum - gebildet durch die umgebogenen Randklauen der Platte, den Schlauch und das Formstück - gepreßt wird.


    Ansprüche

    Vorrichtung zum Spannen von Druckplatten (9) für Druckmaschinen mit zwei in einer Zylinderausnehmung (1) verschiebbar angeordneten und durch zwei Blattfedern (6) gehaltene, einen Endbereich der zu spannenden Druckplatte untergreifenden Spannleisten (2), deren Außenkonturen im gespannten Zustand eine der Zylinderkrümmung entsprechende Krümmung aufweisen und die jeweils durch eine an eine umgebogene Randklaue (1) der zu spannenden Druckplatte angreifende Druckfläche (3) begrenzt sind und wobei zwischen den Druckflächen der Spannleisten und den Spannleisten selbst ein elastischer Schlauch (7) eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannleisten einerseits mittels zweier in Vertiefungen angeordneter Exzenter (11) in Spannrichtung der Druckplatten und andererseits mittels eines konzentrisch zwischen den Blattfedern und in der Zylinderachse angeordneten Exzenters (8) entgegen der Spannrichtung der Druckplatten verstellbar sind.
     




    Zeichnung