[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Sportstätten-Kunststoffrasenbahn,
welche eine die Oberseite bildende Polwarenbahn aufweist, an deren Unterseite rasterförmig
angeordnete Polsterelemente befestigt sind. Im Vordergrund steht dabei ein Verfahren,
bei dem ein Kunststoffrasen verwendet wird, wie ihn die DE-OS 20 51 108 offenbart.
[0002] Bisher war es üblich, eine an ihrer Unterseite partiell mit einer elastomeren Rückenbeschichtungsmasse
versehene Kunststoffrasenbahn, wie sie insbesondere die DE-OS 20 51 108 offenbart,
mit einer aus miteinander zusammenhängenden, kissenförmigen Polsterelementen aus Schaumkunststoff
bestehenden Unterlagswarenbahn, vorzugsweise einer solchen, wie sie gleichfalls in
der DE-OS 20 51 108 offenbart ist, dadurch dauerhaft miteinander zu verbinden, daß
die Rückenbeschichtungsmasser der Kunststoffrasenbahn und das die kissenförmige Polsterelemente
der Unterlagswarenbahn bildende geschäumte Weich-PVC an der Oberseite der Unterlagswarenbahn
erhitzt und dann die Oberseite der Unterlagswarenbahn gegen die Unterseite der Kunststoffrasenbahn
gepresst und dadurch die beiden Bahnen miteinander verschweisst werden (DE-OS 31 13
636). Dieses Verfahren führt zwar zu einem ausgezeichneten Produkt, es ist jedoch
verhältnismässig teuer, da zunächst in einem separaten Herstellungsverfahren die mit
einem Verstärkungsgewebe versehene Unterlagswarenbahn hergestellt werden muss.
[0003] Interner Stand der Technik war schließlich ein Verfahren, bei dem eine Kunststoffrasenbahn
mit ihrem Rücken (Unterseite) nach oben auf ein Transportband gelegt und dann auf
ihr mit Hilfe einer Rakelwalze Kunststoffanhäufungen aus einem pastösen, schäumbaren
Weich-PVC in rasterförmiger Anordnung abgelegt werden, worauf das Weich-PVC durch
Erwärmen geschäumt, polymerisiert und mit dem Rücken der Kunststoffrasenbahn fest
verbunden wird, so daß diese an ihrer Unterseite rasterförmig angeordnete Schaumkunststoff-Polsterelemente
trägt. Eine derart hergestellte Bodenbelagsbahn ist jedoch den Beanspruchungen nicht
gewachsen, die beim Bespielen eines Sportrasens auftreten, wo die Spieler Schubkräfte
ganz erheblicher Grössenordnung auf den Bodenbelag ausüben.
[0004] Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein billig durchzuführendes Verfahren zur
Herstellung einer dimensionsstabilen und strapazierfähigen Kunstrasenbahn der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, und ausgehend von einem Verfahren, bei dem aus einem dosierbaren
Kunststoffmaterial, welches zu einem Elastomer härtbar ist, den Polsterelementen entsprechende
Kunststoffanhäufungen erzeugt und in rasterförmiger Anordnung abgelegt werden, worauf
das Kunststoffmaterial durch eine Wärmebehandlung in die Polsterelemente umgewandelt
und dabei mit der Polwarenbahn fest verbunden wird, läßt sich diese Aufgabe erfindungsgemäß
dadurch lösen, daß die Polwarenbahn, die Kunststoffanhäufungen sowie eine Öffnungen
aufweisende Verstärkungsbahn so auf einem endlosen Transportband abgelegt werden,
daß die Verstärkungsbahn zwischen der Unterseite der Polwarenbahn und den Kunststoffanhäufungen
liegt und das Kunststoffmaterial durch die Öffnungen der Verstärkungsbahn hindurchtritt
und die Unterseite der Polwarenbahn benetzt, worauf das Kunststoffmaterial wärmebehandelt
und so ein fester Verbund zwischen Polwarenbahn, Verstärkungsbahn und Polsterelementen
erzeugt wird. Bei dem erfindungsgemässen Verfahren wird also nicht nur dieseparate
Herstellung einer Unterlagswarenbahn eingespart, sondern die Verstärkungsbahn wird
in die Polsterelemente eingebettet und über diese fest mit dem Rücken der Polwarenbahn
verbunden, so daß sich ein außerordentlich dimensionsstabiles und auch den beim Bespielen
eines Sportfelds auftretenden Schubkräften gewachsenes Produkt ergibt. Dennoch ist
ein derart hergestellter Bodenbelag wasserdurchlässig, wenn eine wasserdurchlässige
Polwarenbahn verwendet wird, so daß sich eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens dadurch auszeichnet, daß eine wasserdurchlässige Polwarenbahn verwendet
wird, deren Unterseite partiell mit einer solchen Rückenbeschichtungsmasse beschichtet
ist, daß diese sich mit dem Kunststoffmaterial für die Polsterelemente verbindet.
Zur Optimierung der Dimensionsstabilität der erfindungsgemäßen Bodenbelagsbahn empfiehlt
sich die Verwendung eines bereits thermisch fixierten Kunststoffrasens.
[0005] Bei der Herstellung einer Stoffbahn mit einer zum Einbügeln bestimmten Harzbeschichtung
aus rasterförmig angeordneten Kunstharzanhäufungen, d. h. als auf einem völlig anderen
Gebiet, ist es bereits bekannt (DE-OS 1 933 180, Fig. 1, 2 und 5), die zu beschichtende
Stoffbahn auf das obere Trum eines endlosen Transportbands aufzulegen, sodann mittels
einer Rakelwalze, deren Mantel diskrete Durchtrittsöffnungen für ein pulverförmiges
Kunstharz aufweist, auf der Stoffbahn rasterförmig angeordnete Kunstharzanhäufungen
zu erzeugen und abzulegen, sodann die Stoffbahn mit den Kunstharzanhäufungen unter
einem Wärmestrahler zum Sintern des Kunstharzpulvers und zum Verbinden des Kunstharzes
mit der Stoffbahn hindurchzuführen und schließlich eine zweite Stoffbahn, nämlich
einen Oberstoff, auf den noch weichen und klebrigen Kunstharzanhäufungen abzulegen
und auf diese aufzupressen, um so die beiden Stoffbahnen miteinander zu verbinden.
Abgesehen davon, daß dieser Stand der Technik, wie bereits erwähnt, ein völlig anderes
technisches Sachgebiet betrifft, handelt es sich bei den bei dem bekannten Verfahren
hergestellten Kunstharzanhäufungen nicht um Polsterelemente und bei der zweiten Stoffbahn
auch nicht um eine Verstärkungsbahn mit derart großen Öffnungen, daß das Kunstharzmaterial
durch diese Öffnungen hindurchtreten kann, so daß die zweite Stoffbahn in die Kunstharzanhäufungen
eingebettet wird. Während also bei diesem bekannten Verfahren die Kunstharzanhäufungen
immer zwischen den beiden Stoffbahnen liegen, liegt bei dem durch das erfindungsgemäße
Verfahren hergestellten Produkt die Verstärkungsbahn in den von den Kunststoffanhäufungen
gebildeten Polsterelementen, so daß man nicht davon sprechen kann, daß die Kunststoffanhäufungen
im fertigen Produkt zwischen der Polwarenbahn und der Verstärkungsbahn liegen. Folgerichtig
können bei dem erfindungsgemäßen Verfahren entweder zunächst die Kunststoffanhäufungen
auf dem Transportband abgelegt werden, worauf die Verstärkungsbahn und schließlich
die Polwarenbahn aufgebracht werden oder wird zunächst die Verstärkungsbahn auf dem
Transportband abgelegt, worauf die Kunststoffanhäufungen erzeugt und abgelegt werden
und schließlich die Polwarenbahn aufgelegt wird oder legt man zunächst die Polwarenbahn
mit dem Pol nach unten auf dem Transportband ab, legt dann die Verstärkungsbahn auf
die Polwarenbahn auf und erzeugt schließlich die Kunststoffanhäufungen.
[0006] Die Kunststoffanhäufungen könnten einzeln oder gruppenweise mittels einer einzelnen
Düse oder eines Satzes von Düsen erzeugt und abgelegt werden, einfacher und billiger
ist es jedoch, die Kunststoffanhäufungen kontinuierlich mittels einer Rakelwalze,
deren Mantel diskrete Durchtrittsöffnungen für das Kunststoffmaterial aufweist, zu
erzeugen und abzulegen. Das Kunststoffmaterial wird dabei über den Walzenhohlraum
zugeführt und auf die Innenseite des mit den Durchtrittsöffnungen versehenen Walzenmantels
gegeben, mit dem eine Rakel zusammenarbeitet.
[0007] Grundsätzlich eignet sich für die Polsterelemente jeder durch eine Wärmebehandlung
in die Polsterelemente unwandelbare Kunststoff, der sich in Form einer Paste, eines
Granulats, eines Pulvers oder dgl. verarbeiten läßt. Aus Kostengründen ist es jedoch
besonders empfehlenswert, als Kunststoffmaterial ein schäumbares Weich-PVC zu verwenden.
[0008] Bei dem Kunststoffmaterial könnte es sich auch um ein solches handeln, welches nach
dem Erzeugen der Kunststoffanhäufungen infolge Zeitablaufs von selbst härtet oder
auch z.B. aufgrund der Luftfeuchtigkeit sich zu einem Elastomer verfestigt. Aus Gründen
der leichteren Steuerbarkeit des Verfestigungsvorgangs sowie aus Kostengründen empfiehlt
sich jedoch die Verwendung eines durch eine Wärmebehandlung in die Polsterelemente
umwandelbaren Kunststoffmaterials, so daß bei einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens das Transportband mit den Kunststoffanhäufungen, der
Verstärkungsbahn und der Polwarenbahn zur Wärmebehandlung des Kunststoffmaterials
durch eine Heizzone geführt wird. Um dort den Pol des Kunststoffrasens nicht in unerwünschter
Weise zu verformen, wird empfohlen, in der Heizzone die Polwarenbahn von der Polseite
her zu kühlen.
[0009] Bei der Verstärkungsbahn könnte es sich z.B. um eine zugfeste, perforierte Folie
handeln. Bevorzugt wird jedoch die Verwendung einer schiebefest ausgerüsteten, grossmaschigen,
gazeähnlichen Web- oder Wirkware, z.B. die Verwendung eines Glasfaser-Gewebes, da
sich eine solche Verstärkungsbahn besonders leicht und wirksame in das später die
Polsterelemente bildende Kunststoffmaterial einbetten lässt und den hergestellten
Bodenbelag wirksam dimensionsstabililisert. Unter schiebefest ausgerüst sei dabei
verstanden, daß sich die Kreuzungsstellen der Fäden, aus denen die Verstärkungsbahn
hergestellte wurde, längs der Fäden nicht verschieben lassen, wie diese z.B. bei einem
normalen Gewebe mit grossen Öffnungen der Fall wäre.
[0010] Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung sowie der beigefügten zeichnerischen Darstellung dreier besonders vorteilhafter
Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie erfindungsgemäßer Anlagen
zur Durchführung dieser Verfahren; in der Zeichnung zeigen:
Figur 1 eine schematische Darstellung der ersten Anlage, und zwar in Seitenansicht
gesehen, wobei die Rakelwalze allerdings geschnitten wurde;
Figur 2 einen Ausschnitt aus Figur 1, der den Bereich, in dem die Kunststoffanhäufungen
auf dem Transportband abgelegt werden, in größerem Maßstab als in Figur 1 darstellt,
jedoch ohne Transportband;
Figur 3 eine Draufsicht auf einen Bereich des Transportbands mit darauf abgelegten
Kunststoffanhäufungen (gesehen in Richtung des Pfeils A in Figur 1);
Figur 4 eine Ansicht der als Kunststoffrasenbahn ausgebildeten Polwarenbahn von unten,
gesehen in Richtung des Pfeils B in Figur 1, jedoch ohne die Rückenbeschichtung;
Figur 5 den Ausschnitt C aus Figur 1 in grösserem Maßstab, jedoch ohne Transportband,
d.h. einen Vertikalschnitt durch die Bodenbelagsbahn nach dem Aufschäumen des Kunststoffmaterials;
Figur 6 eine der Figur 1 entsprechende schematische Darstellung der zweiten Anlage,
und
Figur 7 einen Ausschnitt aus einer dritten Anlage, wobei Teile des Transportbands
sowie die Umlenkwalzen für dieses weggelassen wurden.
[0011] Die Figur 1 zeigt zwei Umlenkwalzen 10, von denen die eine durch nicht dargestellte
Mittel angetrieben sein soll. Über diese Umlenkwalze ist ein endloses Transportband
12 in Form eines dünnen, flexiblen Stahlbands gelegt, für das gegebenenfalls noch
eine nicht dargestellte Spannwalze vorgesehen sein kann. Dieses durchläuft einen Ofen
14, dessen Seitenwände mit Durchtrittsöffnungen 16 für das Transportband und die
herzustellende Bodenbelagsbahn versehen sind. Durch Pfeile T und K soll angedeutet
werden, daß in diesem Ofen die herzustellende Bodenbelagsbahn von unten erhitzt und
von oben gekühlt wird.
[0012] Über dem Anfangsbereich des oberen Trums des Transportbands 12, dessen Laufrichtung
durch den Pfeil D gekennzeichnet wurde, ist eine um eine horizontale Achse drehbar
gelagerte Auftragswalze 20 angeordnet, die einen mit Durchtrittsöffnungen 22 versehenen
Walzenmantel 24 besitzt.
[0013] Die Durchtrittsöffnungen 22 sind entsprechend demjenigen Raster gestaltet und angeordnet,
welches von den auf dem Transportband 12 abzulegenden Kunststoffanhäufungen gebildet
werden soll. Im Innern der Auftragswalze 20 befindet sich eine stationäre Kunststoffmaterial-Zuführvorrichtung
26, neben der eine Rakel 28 stationär angeordnet ist. Die Auftragswalze 20 wird durch
nicht dargestellte Mittel in Richtung des Pfeils E angetrieben. Wie deutlich die
Figur 2 erkennen lässt, wird durch die Rakel 28 Kunststoffmaterial 30, das von der
Zuführvorrichtung 26 auf die Innenseite des Walzenmantels 24 aufgetragen wurde, durch
die Öffnungen 22 hindurchgedrückt und vom Walzenmantel abgestreift, und das durch
die Öffnungen 22 hindurchgedrückte Kunststoffmaterial 30 bildet auf dem Transportband
12 entsprechend dem gewünschten Raster angeordnete Kunststoffanhäufungen 34. Die Konsistenz
und der Zuführdurck des Kunststoffmaterials 30 sowie die Grösse und Anordnung der
Durchtrittsöffnungen 22 werden vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, daß die Kunststoffanhäufungen
34 zunächst getrennt voneinander auf dem Transportband 12 liegen und insbesondere
eine kissen- oder tropfenförmige Gestalt aufweisen.
[0014] In Laufrichtung des Transportbands 12 hinter der Auftragswalze 20 wird eine Verstärkungsbahn
36 zugeführt, bei der es sich insbesondere um ein schiebefest ausgerüstetes Gewebe
aus Kunststoffbändchen handelt, wobei das Gewebe verhältnismässig grosse Öffnungen
besitzt. Über dem Transportband 12 ist eine Umlenkwalze 38 für die Verstärkungsbahn
36 drehbar gelagert, die einen solchen Abstand vom oberen Trum des Transportbands
12 aufweist, daß die Verstärkungsbahn zunächst nur lose auf die Kunststoffanhäufungen
34 aufgelegt wird. Ein Längszug auf die Verstärkungsbahn 36 wird dadurch ausgeübt,
daß man die fertige Bodenbelagsbahn gemäss Figur 1 nach rechts von der Anlage abzieht,
wofür übliche, nicht dargestellte Mittel verwendet werden können.
[0015] Eine zweite Umlenkwalze 40 dient dazu, eine wasserdurchlässige Kunststoffrasenbahn
42, wie sie insbesondere in der DE-PS 20 51 108 beschrieben ist, auf die abgelegte
Verstärkungsbahn 36 und die Kunststoffanhäufungen 34 aufzudrücken, was zur Folge hat,
daß die Verstärkungsbahn 36 in das Kunststoffmaterial der Kunststoffanhäufungen
34 eingedrückt wird und dieses mit der Unterseite der Kunststoffrasenbahn 42 in Berührung
kommt. In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß die Kunststoffrasenbahn 42 so zugeführt
wird, daß ihr Pol 42a nach dem Ablegen der Kunststoffrasenbahn auf dem Transportband
12 nach oben weist.
[0016] Im Ofen 14 wird das Kunststoffmaterial, bei dem es sich vorzugsweise um aufschäumbares
Weich-PVC handelt, durch Erhitzen aufgeschäumt und gleichzeitig verfestigt sowie mit
der Rückenbeschichtungsmasse der Kunststoffrasenbahn 42 fest verbunden, wobei gleichzeitig
der Poll 42a der Kunststoffrasenbahn von oben gekühlt wird. Die Figur 5 zeigt deutlich
die Struktur des Rückens der Kunststoffrasenbahn 42, welche einen textilen Träger,
der den Pol 42a hält, aufweist, welcher zwischen Öffnungen 42b Rippen 42c besitzt,
die von den Einbindungsstellen des Pols 42a in den textilen Träger gebildet werden
und schon bei der Herstellung des Kunststoffrasens mit einer in Figur 4 nicht dargestellten
Rückenbeschichtungsmasse beschichtet werden, die sich mit dem Kunststoffmaterial der
Kunststoffanhäufungen 34 verbindet.
[0017] Dadurch und durch das Aufschäumen des Kunststoffmaterials entsteht die fertige Bodenbelagsbahn
50, die aus dem Pol 42a und dem textilen Träger 42d der Kunststoffrasenbahn 42, der
Verstärkungsbahn 36 sowie Schaumkunststoff-Polsterelementen 34ʹ besteht, welch letztere
durch die Wärmebehandlung aus den Kunststoffanhäufungen 34 entstehen und mit der Kunststoffrasenbahn
42 fest verbunden sind.
[0018] Nachdem die Bodenbelagsbahn 50 der Ofen 14 verlassen hat, wird sie, wie bereits erwähnt,
gemäß Figur 1 nach rechts abgezogen, was durch ein zweites, nicht dargestelltes, endloses
Transportband erfolgen kann, bei dem es sich insbesondere um ein Traggitter mit an
den Längsrändern vorgesehenen Nagelreihen handelt, durch die die Bodenbelagsbahn
während des weiteren Abkühlens in ihrer Form gehalten wird. Anschliessend können die
Ränder der Bodenbelagsbahn zurechtgeschnitten werden, worauf diese aufgewickelt
wird.
[0019] Durch das erfindungsgemässe Verfahren lassen sich nicht nur die Herstellungskosten
der Bodenbelagbahn reduzieren, sondern ein Teil der hohen Qualitätsrisiken vermeiden,
die mit zahlreichen Einzelherstellungsprozessen verbunden sind.
[0020] Erfindungsgemäß werden die Kunststoffanhäufungen so besmessen, in solchen Abstände
voneinander abgelegt und desweiteren so behandelt, daß die von ihnen schlußendlich
gebildeten Polsterelemente zwischen sich Öffnungen einschließen, durch die auf der
Oberseite des Bodenbelags anfallendes Wasser nach unter abfliessen bzw. sickern kann.
[0021] Anstelle eines pastösen Kunststoffmaterials könnte auf das Transportband 12 auch
ein schüttfähiges Kunststoffmaterial, insbesondere in Pulver- oder Granulatform,
aufgetragen werde, das sich im Ofen 14 derart zusammensintern oder zusammenschmelzen
und dabei aufschäumen lässt, daß aus den diskreten Kunststoffanhäufungen die Polsterelemente
entstehen, welche Öffnungen zwischen sich freilassen, jedoch vorzugsweise untereinander
verbunden sind.
[0022] Die in Figur 6 dargstellte erfindungsgemäße Anlage und das mit ihrer Hilfe durchgeführte
erfindungsgemäße Verfahren unterscheiden sich von der Anlage und dem Verfahren gemäß
Figur 1 nur durch die Reihenfolge der Ablage der verschiedenen Elemente der Kunstrasenbahn
auf dem Transportband. Deshalb wurden in Figur 6 dieselben Bezugszeichen wie in Figur
1 verwendet, jedoch unter Hinzufügung eines Strichs.
[0023] Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird zunächst die Kunststoffrasenbahn 42ʹ
mit ihrem Pol 42aʹ nach unten auf dem Transportband 12ʹ abgelegt, dann wird eine Verstärkungsbahn
36ʹ auf der späteren Unterseite der Kunststoffrasenbahn 42ʹ abgelegt, worauf mit der
Auftragswalze 20ʹKunststoffanhäufungen34ʹ auf der Verstärkungsbahn 36ʹ und der Kunststoffrasenbahn
42ʹ ezeugt und abgelegt werden. Beim Durchlaufen eines Ofens 14ʹ wird der Pol 42aʹ
von unten gekühlt, angedeutet durch den Pfeil K, während die Kunststoffanhäufungen
34ʹ einer Wärmebehandlung unterzogen werden, durch die sie zu Schaumkunststoff-Polsterelementen
34ʺ aufgeschäumt und formstabilisiert werden.
[0024] Durchtrittsöffnungen des Ofens 14ʹ für die Verbund-Kunstrasenbahn und das Transportband
12ʹ wurden mit 16ʹ bezeichnet. Während die Kunststoffanhäufungen 34ʹ den Ofen 14ʹ
durchlaufen, dringt das Kunststoffmaterial durch die Verstärkungsbahn 36ʹ hindurch,
so daß auf diese Weise die Schaumkunststoff-Polsterelemente 34ʺ und die Verstärkungsbahn
36ʹ fest mit der späteren Unterseite der Kunststoffrasenbahn 42ʹ verbunden werden.
[0025] Eines besonders einfache Art der Erzeugung rasterförmig angeordneter elastomerer
Polsterelemente auf der Unter- oder Rückseite einer Warenbahn, bei der es sich entweder
um eine Kunststoffrasenbahn oder um eine Trägerbahn handeln kann, die nach dem Verlegen
der eigentlichen Kunststoffrasenbahn unter dieser angeordnet ist, zeigt die Figur
7, in der der Einfachheit halber nur das obere Trum des Transportbands 12 bzw. 12ʹ
ohne die Umlenkwalzen 10 bzw. 10ʹ dargestellt wurde.
[0026] Bei diesem Verfahren bzw. dieser Anlage wird auf einem Transportband 100 zunächst
eine Trägerbahn 102 abgelegt; handelt es sich um eine Kunststoffrasenbahn, wird diese
mit ihrem Pol nach unten auf dem Transportband abgelegt. Die Laufrichtung des oberen
Trums des Transportbands 100 wurde wieder mit einem Pfeil D gekennzeichnet. Mit Hilfe
eines Satzes von im Querabstand voneinander angeordneter Düsen 104 werden dann Kunststoffstränge
106 erzeugt und auf der Trägerbahn 102 abgelegt, so daß sich die gleichfalls im Querabstand
voneiander angeordneten Kunststoffstränge 106 in Laufrichtung und damit in Längsrichtung
der Trägerbahn 102 erstrecken. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Kunststoffmaterial
um ein PVC-Plastisol und bei der Trägerbahn 102 um eine textile Bahn mit einer Gitterstruktur,
so daß das Plastisol durch die Öffnungen der Trägerbahn hindurchtritt.
[0027] Die Kunststoffstränge 106 durchlaufen dann einen ersten Ofen 108, in dem von oben
Wärme auf die Kunststoffstränge einwirkt, während die Trägerbahn 102 gegebenenfalls
von unten gekühlt wird; Temperatur und Durchlaufzeit sind dabei so eingestellt, daß
das Kunststoffmaterial der Kunststoffstränge 106 etwas formstabilisiert wird und nach
dem Verlassen des Ofens 108 nicht mehr klebrig ist; im Falle eines Plastisols wird
dieses also angeliert. Anschließend läuft die Trägerbahn 102 samt den Kunststoffsträngen
106 unter einer Walze 110 hindurch, die mit im Querschnitt Druckstempel-ähnlichen
Rippen 112 versehen ist; ihre Achse verläuft quer zur Laufrichtung D und sie wird
durch nicht dargestellte Mittel in Richtung des Pfeils E angetrieben und so über dem
Transportband 100 gehalten, daß sich die Rippen 112 durch die Kunststoffstränge 106
hindurch bis auf die Trägerbahn 102 durchdrücken. Dadurch entstehen auf der Trägerbahn
102 rasterförmig angeordnete Polsterelement-Rohlinge 114, die beim Durchlaufen eines
zweiten Ofens 116 zu fertigen, kissenartigen Polsterelementen 118 aufgeschäumt und
formstabilisiert werden - auch im zweiten Ofen 116 wirkt von oben Wärme auf das Kunststoffmaterial
ein, während von unten das Transportband 100 und die Trägerbahn 102 gegebenenfalls
gekühlt werden.
[0028] Erfindungsgemäß werden die Kunststoffstränge 106 in einem solchen Querabstand voneinander
angeordnet und die Rippen 112 so gestaltet und angeordnet, daß beim Verlegen der Trägerbahn
102 mit den Polsterelementen 118 nach unten auf einer wasserundurchlässigen Unterlage
Wasser, welches durch die Trägerbahn 102 von oben hindurchtritt, nach allen Richtungen
zwischen den Polsterelementen 118 abfließen kann.
[0029] Bei der Trägerbahn 102 des in Figur 7 gezeigten erfindungsgemäßen Verfahrens kann
es sich natürlich auch um eine Verbundbahn handeln, insbesondere um eine mit ihrem
Pol nach unten auf dem Transportband abgelegte Kunststoffrasenbahn und eine auf dieser
abgelegte weitere Bahn aus einem Gewebe oder Gewirke mit Gitterstruktur oder dergleichen.
1. Verfahren zur Herstellung einer Sportstätten-Kunstrasenbahn, welche eine die Oberseite
bildende Polwarenbahn aufweist, an deren Unterseite rasterförmig angeordnete elastomere
Polsterelemente befestigt sind, bei dem aus einem dosierbaren Kunststoffmaterial den
Polsterelementen entsprechende Kunststoffanhäufungen erzeugt und in rasterförmiger
Anordnung abgelegt werden, worauf das Kunststoffmaterial durch eine Wärmebehandlung
in die Polsterelemente umgewandelt und dabei mit der Polwarenbahn fest verbunden wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Polwarenbahn, die Kunststoffanhäufungen sowie eine
Öffnungen aufweisende Verstärkungsbahn so auf einem endlosen Transportband abgelegt
werden, daß die Verstärkungsbahn zwischen der Unterseite der Polwarenbahn und den
Kunststoffanhäufungen liegt und das Kunststoffmaterial durch die Öffnungen der Verstärkungsbahn
hindurchtritt und die Unterseite der Polwarenbahn benetzt, worauf das Kunststoffmaterial
wärmebehandelt und so ein fester Verbund zwischen Polwarenbahn, Verstärkungsbahn
und Polsterelementen erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine wasserdurchlässige
Polwarenbahn verwendet wird, deren Unterseite partiell mit einer solchen Rückenbeschichtungsmasse
beschichtet ist, daß diese sich mit dem Kunststoffmaterial für die Polsterelemente
verbindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoffanhäufungen
mittels einer Rakelwalze, deren Mantel diskrete Durchtrittsöffnungen für das Kunststoffmaterial
aufweist, erzeugt und abgelegt werden.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kunststoffmaterial ein schäumbares Weich-PVC verwendet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Polwarenbahn auf die Verstärkungsbahn aufgedrückt und dadurch mit dem Kunststoffmaterial
in Kontakt gebracht wird.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Transportband mit den Kunststoffanhäufungen, der Verstärkungsbahn und der
Polwarenbahn zur Wärmebehandlung des Kunststoffmaterials durch eine Heizzone geführt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in der Heizzone die Polwarenbahn
von der Polseite her gekühlt wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Verstärkungsbahn eine schiebefest ausgerüstete, grossmaschige, gazeähnliche
Webware verwendet wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß als Verstärkungsbahn eine grossmaschige Wirkware verwendet wird.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß als Kunststoffmaterial eine durch die Wärmebehandlung zu einem Elastomer härtbare
Paste oder ein schüttfähiges Pulver oder Granulat aus einem durch die Wärmebehandlung
sinter- oder schmelzbaren Kunststoff verwendet wird.
11. Verfahren zur Herstellung einer Polsterelement-Warenbahn für Kunstrasen, bei
dem aus einem Kunststoffmaterial Kunststoffanhäufungen erzeugt und auf einer Trägerbahn
abgelegt werden, worauf die Kunststoffanhäufungen wärmebehandelt und in rasterförmig
angeordnete elastomere Polsterelemente umgewandelt sowie dabei mit der Trägerbahn
fest verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunststoffmaterial in Form
von sich in Längsrichtung der Trägerbahn erstreckenden wulst- oder rippenförmigen
Kunststoffanhäufungen auf der Trägerbahn abgelegt wird, daß die wulstförmigen Kunststoffanhäufungen
sodann mechanisch quer zu ihrer Längsrichtung zerteilt und in eine Serie von Polsterelementrohlingen
aufgeteilt werden, worauf die Umwandlung in die Polsterelemente erfolgt.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die wulstförmigen Kunststoffanhäufungen
mittels einer Rippen- oder Messerwalze, deren Achse und Rippen quer zur Trägerbahnlängsrichtung
verlaufen, in Polsterelementrohlinge unterteilt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die wulstförmigen
Kunststoffanhäufungen im Querabstand voneinander auf der Trägerbahn abgelegt werden.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen der Walze bis auf die Trägerbahn durch den Kunststoff hindurchgedrückt
werden.
15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die wulstförmigen Kunststoffanhäufungen vor dem Zerteilen soweit wärmebehandelt
werden, daß der Kunststoff an einem Zerteilwerkzeug nicht mehr anhaftet.
16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung der wulstförmigen Kunststoffanhäufungen ein Plastisol verwendet
wird, welches vor dem Zerteilen angeliert wird.