(19)
(11) EP 0 277 307 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.08.1988  Patentblatt  1988/32

(21) Anmeldenummer: 87117735.8

(22) Anmeldetag:  01.12.1987
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 21/02, B65D 19/38, B65D 1/34, B65D 25/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 04.02.1987 DE 3703317

(71) Anmelder: Stucki Kunststoffwerk und Werkzeugbau GmbH.
D-32107 Bad Salzuflen (DE)

(72) Erfinder:
  • Korte, Klaus
    D-4902 Bad Salzuflen 1 (DE)

(74) Vertreter: Junius, Walther, Dr. 
Wolfstrasse 24
D-30519 Hannover
D-30519 Hannover (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung, bestehend aus einem Rahmen und einem in den Rahmen eingehängten oder auf dem Rahmen aufgesetzten Einsatz (15) für die Aufnahme des Trans­port- und Stapelgutes. Es ist die Aufgabe der Er­findung, einen leichten und leicht herstellbaren Werkstückträger zu schaffen, der für eine Handhabung mit Robotern geeignet ist, dessen Teile für den Leertransport ineinandergeschachtelt werden können, sich jedoch auch so billig herstellen lassen, daß sie nach einer Benutzung weggeworfen werden können, wenn der Rücktransport zu teuer ist. Die Erfindung besteht darin, daß der Rahmen als Spritz­gießteil aus Kunststoff hergestellt ist, nach außen gerichtete Rippen (2-5) aufweist, nach oben gerich­tete Vorsprünge (9) trägt, die durch im Einsatz (15) einge­formte Ausnehmungen (16) hindurchgreifen und korrespon­dierend zu den nach oben gerichteten Vorsprüngen (9) an der Unterseite des Rahmens Ausnehmungen (10) auf­weist, in die nach oben gerichtete Vorsprünge (9) eines darunter gestapelten Rahmens eingreifen.




    Beschreibung


    [0001] 



    [0002] Die Erfindung betrifft eine Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung, bestehend aus einem Rahmen und einem in den Rahmen eingehängten odr auf dem Rahmen aufgesetzten Einsatz für die Aufnahme des Transport- und Stapelgutes.

    [0003] Eine derartige Vorrichtung ist als Werkstückträger bekannt geworden und dient für den innerbetrieblichen Transport von Montageteilen, aber auch für den Trans­port solcher Teile vom Herstellungswerk in das Montage­werk. Insbesondere werden derartige Werkstückträger benutzt, um Werkstücke zu automatisch beschickten Mon­tagemaschinen zuzuführen. Die Anordnung der Werk­stücke auf der Platte und die Zentrierung dieser Werk­stücke durch Vorsprünge und/oder Vertiefungen ermög­licht ein automatisiertes Handling, aber auch einen sicheren Transport, bei dem sich die einzelnen Werk­stücke nicht berühren.

    [0004] Bisher werden diese Werkstückträger aus Metall herge­stellt. Auf einen aus Blechprofilen hergestellten Rahmen werden dabei Bleche aufgesetzt und z.B. durch Schrauben mit dem Rahmen verbunden. Diese Bleche weisen Durch­brüche, Vertiefungen oder Erhöhungen oder in Löcher eingesetzte Bolzen für die Halterung der Werkstücke auf. Anstelle der Bleche oder zusammen mit den Blechen können auch aus Blech geformte und mit Ausklinkungen versehene Profilschienen der Halterung von Werkstücken auf diesem Werkstückträger dienen.

    [0005] Die Herstellung dieses Werkstückträgers ist aufwendig und teuer. Denn die Verformung der Bleche erfordert schwere Pressen und teuere Werkzeuge, das Befestigten von Haltebolzen auf den Blechen erfordert Handarbeit, ebenso das Ansetzen der Füße am Rahmen. Ökonomisch vor­tilhaft sind diese Werkstückträger innerbetrieblich einsetzbar, auch im Verkehr zwischen einem oder mehre­ren inländischen Betriebsstätten. Für den Versand von Werkstücken zu im Ausland befindlichen Montagewerken eignen sie sich wegen ihres hohen Gewichtes und der Notwendigkeit eines Rücktransportes wegen ihres hohen Preises nur in beschränktem Umfang.

    [0006] Die Erfindung vermeidet die Nachteile des Standes der Technik. Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen leichten und leicht herstellbaren Werkstückträger zu schaffen, der für eine Handhabung mit Robotern ge­eignet ist, dessen Teile für den Leertransport inein­andergeschachtelt werden können, sich jedoch auch so billig herstellen lassen, daß sie nach einer Benutzung weggeworfen werden können, wenn der Rücktransport zu teuer ist.

    [0007] Die Erfindung besteht darin, daß der Rahmen als Spritz­ gießteil aus Kunststoff hergestellt ist, nach außen gerichtete Rippen aufweist, nach oben gerichtete Vor­sprünge trägt, die durch im Einsatz eingeformte Aus­nehmungen hindurchgreifen, und korrespondierend zu den nach oben gerichteten Vorsprüngen an der Unterseite des Rahmens Ausnehmungen aufweist, in die nach oben gerichtete Vorsprünge eines darunter gestapelten Rahmens eingreifen.

    [0008] Diese Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung, deren Rah­men durch ein Spritzgießteil gebildet ist, ist durch einen einfachen Produktionsvorgang und in großen Stück­zahlen außerordentlich preiswert herstellbar, zumal der Einsatz ebenfalls als Kunststofformteil hergestellt wer­den kann, und zwar als Tiefziehteil aus Kunststoff­folie oder bei großen Stückzahlen ebenfalls als Spritz­gießteil. In dieser Transport-, Lager- und Stapelvor­richtung liegt die Ware sehr gut geschützt, selbst dann, wenn der Einsatz lediglich aus dünner Kunststoffolie hergestellt ist. Dabei sind die aus Rahmen und Einsatz gebildeten Einheiten in hohen Stapeln übereinander stapelbar, die einzelnen Einheiten zentrieren sich beim Stapeln derart, daß ein Verschieben einzelner Einheiten nicht möglich ist, so daß diese Stapel sehr sicher stehen. Durch die nach außen gerichteten Rippen und die hohe Stabilität des Rahmens ist ein automatisiertes Handling dieser Einheiten gut durchführbar.

    [0009] Vorteilhaft ist es, wenn an mindestens zwei gegenüber­liegenden Seiten des Rahmens je zwei von Rippen ein­geschlossene Felder vorgesehen sind, deren seitliche Rippen schräg nach oben aufeinander zu verlaufen und an ihrem oberen Ende in einen nach unten gerichteten leistenförmigen Vorsprung auslaufen, der (einen Hinter­griff bildend) sich vom oberen Kastenrand oder von einer zu diesem parallel verlaufenden Rippe nach unten er­streckt. Diese Ausbildung erleichtert ein manuelles An­fassen, ermöglicht aber auch ein automatisiertes Handling mit solchen Maschinen oder Robotern, deren Greifer in griffartig ausgebildete Mulden eingreifen.

    [0010] Für dieses automatisierte Handling und für das Heraus­nehmen der einzelnen Transportgüter aus dem Einsatz ist es zweckmäßig, wenn an mindestens einer Außenseite des Rahmens zwei Öffnungen für das Einstecken von Indexier­stiften vorgesehen sind. Diese Öffnungen werden zweck­mäßigerweise so ausgebildet, daß die Öffnung durch den Innenraum eines Kreisringes gebildet ist, welcher eine Rippe des Rahmens unterbrechend in diese eingeformt ist.

    [0011] Weiterhin ist es vorteilhaft für ein automatisiertes Handling, wenn in der Oberfläche des oberen Randes, vorzugsweise in den Ecken, Öffnungen für das Einstecken von Positionierstiften eingeformt sind.

    [0012] Diese Anordnung von Rippen an der Außenseite der Trans­port-, Lager- und Stapelvorrichtung macht es vorteilhaft, wenn an den Längsseiten und/oder Schmalseiten des Rah­mens Kodierfelder diagonal gegenüberliegend angebracht sind. Diese liegen dann zwischen den Rippen geschützt und sind durch ihre Anordnung in einer bestimmten Ent­fernung von der Ecke auch mit Lesemaschinen lesbar.

    [0013] Damit die aus Rahmen und Einsatz bestehenden Einheiten auch mit Gabeln einer Transportvorrichtung angehoben, transportiert und wieder abgesetzt werden können, ist es zweckmäßig, wenn parallel zu den Rippen am oberen und am unteren Rand mindestens eine weitere Rippe vorgesehen ist und wenn die senkrecht zu diesen Rippen verlaufenden Vertikalrippen zwischen der Mittelrippe und der unteren Randrippe eine geringere Tiefe als zwischen der Mittel­rippe und der oberen Randrippe aufweisen, wobei die Mittelrippe vorzugsweise tiefer als zumindest die eine Randrippe ist. Durch diese Ausbildung der Außenseite des Rahmens ist zumindest an zwei gegenüberliegenden Seiten des Rahmens ein nach außen vorspringender Absatz gebildet, unter den die Gabel der Transportvorrichtung greifen kann.

    [0014] Vorteilhaft ist es, wenn der Einsatz aus einer Tiefzieh­folie gefertigt ist und einen vorzugsweise im wesent­lichen bodenparallelen Rand aufweist, welcher Öffnun­gen für den Durchtritt von Vorsprüngen am oberen Rahmen­rand aufweist und/oder an seinem Umfang nach unten zu abgebogen ist. Derartige Einsätze lassen sich leicht und sehr preiswert herstellen, sie sind oft so billig, daß sich ein Rücktransport über weitere Entfernungen oder eine Reinigung nach der Benutzung nicht lohnen, so daß dieser Einsatz nach Gebrauch fortgeworfen wird.

    [0015] Vorteilhaft ist es, wenn der Einsatz abgestufte Seiten­wände aufweist, durch die die Innenabmessungen des Ein­satzes am oberen Rand größer als die Außenabmessungen des Einsatzes im Bodenbereich sind. Derartige Einsätze lassen sich verrutschungsfest übereinander stapeln, ohne daß die Einsätze ineinander rutschen.

    [0016] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Einsatz pyra­ midenstumpfförmig angeordnete Seitenwände aufweist, so daß die Einsätze ineinander für den Leertransport stapelbar sind und somit während des Leertransportes sehr wenig Raum einnehmen.

    [0017] Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn der Einsatz als nach dem Drehstapelprinzip auf- und ineinander stapel­barer Behälter gestaltet ist. Bei dieser Ausführungs­form ist es möglich, die Einsätze im Leertransport ineinander zu stapeln, so daß sie sehr wenig Platz ein­nehmen, nach einer Beladung jedoch auch nach einer Drehung um 90° oder 180° übereinander zu stapeln, so weit das die Festigkeit des Materials, aus dem der Einsatz hergestellt ist, zuläßt. Damit der Einsatz ver­rutschungsfest im Rahmen sitzt und sich mit seinen Seitenwänden an den Innenwänden des Rahmens gut ab­stützen kann, ist es vorteilhaft, wenn die Innenwand des Rahmens dort Ausnehmungen oder Ausbuchtungen auf­weist, wo die Seitenwände des Einsatzes entsprechend Ausbuchtungen haben.

    [0018] Der Einsatz läßt sich nicht nur aus Tiefziehfolie her­stellen, es kann in vielen Fällen auch zweckmäßig sein, ihn als Spritzgußteil herzustellen. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn er an seiner Außenwandung neben boden­parallelen auch senkrecht hierzu verlaufende Rippen aufweist, welche an der Innenwand des Rahmens anliegen und sich unter diejenige bodenparallele Rippe erstrecken, die auf der Oberkante des Rahmens aufliegt, wobei in der Oberkante des Rahmens zweckmäßigerweise Ausnehmungen für die Aufnahme dieser Rippen angeordnet sind.

    [0019] Während ein als Kunststoffolien-Tiefziehteil ausgebilde­ ter Einsatz immer mit seinem oberen äußeren Rand auf dem Rahmen aufliegt, kann es bei einem als Spritzguß­teil hergestellten Einsatz zweckmäßig sein, wenn die auf der Oberkante des Rahmens liegende Rippe des Ein­satzes zwischen der Rippe an der Oberkante und der Rippe an der Unterkante, also in einem mittleren Bereich, angeordnet ist. Dann steht bei einem auf den Boden ge­stellten Rahmen der Boden des Einsatzes immer über dem Boden und die Oberkante des Einsatzes reicht über den Rahmen hinaus, so daß man, wenn man den Einsatz aus dem Rahmen herausnehmen will, diesen Einsatz leichter an­fassen kann.

    [0020] Es kann vorteilhaft sein, am Rahmen und/oder am Ein­satz Rasten, Klinken, Vorsprünge oder dergleichen an­zuordnen, mit denen der Einsatz am Rahmen fixierbar ist.

    [0021] Damit für den Leertransport nicht nur die Einsätze ineinander stapelbar sind, sondern auch die Rahmen ineinander stapelbar sind, ist es zweckmäßig, wenn die Breite der Schmalseite des Rahmens - außen ge­messen - kleiner oder fast gleich der Breite der Längs­seite des Rahmens - innen gemessen - ist.

    [0022] Das Wesen der vorliegenden Erfindung ist nachstehend anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Seitenansicht des Rahmens,

    Fig. 2 eine Ansicht von oben auf den Rahmen,

    Fig. 3 eine Ansicht eines aus tiefgezogener Kunst­stoffolie hergestellten Einsatzes, in der rechten Hälfte im Schnitt,

    Fig. 4 eine Ansicht von oben auf den Einsatz,

    Fig. 5 eineAnsicht eines ebenfalls aus Kunststoffolie hergestellten Einsatzes, der nach dem Drehstapel­prinzip übereinander stapelbar ist, in der rechten Hälfte im Schnitt,

    Fig. 6 eine Ansicht von oben auf den Einsatz der Fig.5,

    Fig. 7 einen Teil eines Schnittes durch zwei übereinan­der gestapelte, aus Rahmen und Einsatz gemäß Fig.3 und 4 bestehende Einheiten,

    Fig. 8 einen Teil eines Schnittes durch zwei übereinan­der gestapelte, aus Rahmen und im Spritzgießver­fahren hergestellten Einsatz bestehenden Einheiten,

    Fig. 9 ein Detail aus Rahmen und Einsatz gemäß Fig.8,

    Fig.10 ein Detail einer Ansicht eines Rahmens gemäß Fig.8,

    Fig.11 einen Schnitt durch die Seitenwand im Bereich der Öffnung für den Indexierstift,

    Fig.12 einen Schnitt durch die Seitenwand im Bereich des Kodierfeldes.



    [0023] Der Rahmen dieser Transport-, Lager- und Stapelvorrich­tung weist eine Wand 1 auf, von der aus nach außensich Rippen erstrecken, dieeinstückig angeformt sind, und zwar die obere Randrippe 2, die untere Randrippe 3 sowie eine Mittelrippe 4. Senkrecht zu diesen horizontal ver­laufenden Rippen sind mehrere, ebenfalls einstückig mit der Wand und den übrigen Rippen hergestellte Vertikal­rippen 5 vorgesehen. Einige der Vertikalrippen 5 sind in ihrem geradlinigen Verlauf durch einen Kreisring 11 unterbrochen, welcher eine Öffnung6 für das Eingreifen von Indexierstiften umschließt. In einem von einer oberen Randrippe 2, der Mittelrippe 4 und zwei Vertikalrippen 5 umschlossenen Feld 12 sind Schrägrippen 7 angeordnet, die bis zur oberen Randrippe 2 verlaufen und zwischen sich einen von der Vorderkante der oberen Randrippe 2 ausgehenden, nach unten gerichteten Vorsprung zwischen sich einschließen. Hierdurch wird eine Griffmulde zwischen den beiden Schrägrippen 7, der Innenwand 1, der oberen Randrippe 2 und dem nach unten gerichteten Vorsprung ge­bildet. In diese Griffmulde können die Greifer eines Stablers eingreifen, sie werden durch die schrägen Rippen 7 auf eine bestimmte Stelle positioniert bzw. zentriert, so daß der Rahmen durch einen automatisiert arbeitenden Stabler mit hoher Genauigkeit an einen vorgesehenen Ort gestellt werden kann.

    [0024] In einem anderen Feld 13 zwischen Rippen 2, 4, 5 ist ein Kodierfeld 14 vorgesehen, in bzw. auf das Aufkle­ber oder Etiketten aufgeklebt werden können. Diese be­finden sich an dieser Stelle in einer durch die Rippen 2,4,5 sehr geschützten Lage.

    [0025] Von der oberen Randrippe 2 aus erstrecken sich fluchted mit der Wand 1 des Rahmens Vorsprünge 9 nach oben. Diese dienen einerseits der Halterung von Einsätzen 15, die Ausnehmungen 16 aufweisen, durch die sich die Vor­sprünge 9 hindurch erstrecken. Andererseits dienen die Vorsprünge 9 auch der Zentrierung übereinander ge­stapelter Rahmen: am unteren Ende der unteren Rand­rippe 3 befindet sich ein nach außen gerichteter Ver­sprung 17 in der Wand 1, wodurch eine Ausnehmung 18 gebildet ist, in die der Vorsprung 9 eines darunter ge­ stapelten Kasten eingreift.

    [0026] Die Vertikalrippen 5 weisen nicht überall die gleiche Tiefe auf: Im oberen Bereich zwischen der oberen Rand­rippe 2 und der Mittelrippe 4 weist der Teil 5A der Vertikalrippe 5 eine größere Tiefe auf als im unteren Be­reich zwischen der Mittelrippe 4 und der unteren Rand­rippe 3. Dadurch entsteht ein Freiraum, in den die Transportgabel eines Transportfahrzeuges eingefahren wer­den kann. Für das Anheben des Rahmens legt sich die Transportgabel an die über die Vertikalrippe 5B vor­springende Fläche 19 der Mittelrippe 4 an, wodurch der Rahmen angehoben werden kann.

    [0027] In der Oberfläche der oberen Randrippe 2 sind in den vier Ecken runde Öffnungen 20 vorgesehen, in die Fixier­stifte eingreifen können, um den Rahmen für ein auto­matisiertes Handling positionieren zu können.

    [0028] Der in den Fig. 3 und 4 dargestellte Einsatz 15 ist aus einer Kunststoffolie durch einen Tiefziehvorgang hergestellt. Der Boden 21 geht über den Absatz 22 in die Seitenwand 23 über, die an ihrem oberen Ende einen nach außen gerichteten, im wesentlichen bodenparallelen Rand 24 aufweist, welcher an seinem äußeren Ende nach unten hin in die Abkantung 25 umgebogen ist. Der Rand 24 des Einsatzes 15 liegt auf der oberen Randrippe 2 des Rahmens auf. Die Abkantung 25 greift über die obe­re Randrippe 2 des Rahmens herüber. Dadurch wird eine weitere Befestigung des Einsatzes 15 am Rahmen erreicht. Damit die Abkantung 25 nicht über die durch die Ver­tikalrippen 5, die Mittelrippe 4 und die untere Rand­rippe 3 gegebene Flucht hinaus sich erstreckt, ist am oberen äußeren Ende der Vertikalrippe 5 eine Ausnehmung 26 vorgesehen und die obere Randrippe 2 ist weniger tief als die untere Randrippe 3 und die Mittelrippe 4.

    [0029] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 weist der Einsatz 15 in seinen Seitenwänden 23 Ausbuchtungen 27 der einen Schmalseitenwand und Ausbuchtungen 28 in jeder der beiden Längsseitenwände an deren einen, den Ausbuchtungen 27 abgewandten Ende auf. Da die Einsätze 15 der Fig. 5 und 6 Seitenwände 23 in leichter Schräglage aufweisen, so daß der Innenraum des Einsatzes 5 die Form eines Pyra­midenstumpfes aufweist, können mehrere Einsätze 15 in­einander gestapelt werden, wenn die Ausbuchtungen 27,28 der einzelnen Einsätze 15 an gleicher Stelle angeordnet sind. Wird jedoch ein Einsatz 15 gegenüber einem darunter gestapelten Einsatz 15 um 90° gedreht, so sind die Ein­sätze übereinander gestapelt. Ein sehr viel sicherer Stapel von übereinander gestapelten Einsätzen wird da­durch erzielt, daß, ausgehend von gleichstehenden Ein­sätzen 15 jeder über einen anderen Einsatz gestapelter Einsatz um 180° gedreht wird, so daß die Bodenteile der Ausbuchtungen 27 des darüber gestapelten Kastens auf der Oberkante der den Ausbuchtungen 28 benachbarten Sei­tenwand 23 eines darunter gestapelten Kastens zu stehen kommen und die Ausbuchtungen 28 eines darüber gestapel­ten Kastens auf den Längsseiten dort zu stehen kommen, wo sich beim darunter gestapelten Kasten keine Ausbuch­tungen befinden. Die Verwendung von Einsätzen, die nach dem Drehstapelprinzip ineinander und übereinander stapel­bar sind, bringt den Vorteil mit sich, daß die Einsätze nicht nur für den Leertransport bei geringstem Raumbe­darf ineinander stapelbar sind, sondern auch außerhalb der Rahmen übereinander stapelbar sind.

    [0030] Der Absatz 22, der sowohl bei der Ausführungsform der Fig. 3 und 4 als auch bei der Ausführungsform der Fig. 5 und 6 des Einsatzes vorgesehen sein kann, dient dazu, daß beim Übereinanderstapeln die einzelnen Ein­sätze verrutschungssicher übereinander stehen, weil sich der Absatz 22 auf die Oberfläche des Randes 24 eines darunter gestapelten Kastens aufsetzt und durch das Vorhandensein des Absatzes 22 die Unterkante des Bodens 21 tiefer als die Oberfläche des Randes 24 liegt, wobei der Vertikalteil 29 des Absatzes jedes Verrut­schen verhindert.

    [0031] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 8 - 10 sind die Ein­sätze 15 als Spritzgußteile gefertigt. Sie weisen eine schmale obere, nach außen gerichtete Randrippe 30 auf, eine breite Mittelrippe 31 und weiter eine schmale untere Rippe 32. Die äußeren Umfangsdimensionen der oberen Randrippe 30 und der unteren Rippe 32 sind etwas kleiner als die Innendimensionen des Rahmens. Bei die­ser Ausführungsform übernimmt die Mittelrippe 31 die Funktion, auf der oberen Randrippe 2 des Rahmens auf­zuliegen. Sie weist deshalb Ausnehmungen 16 auf, durch die die Vorsprünge 9 des Rahmens hindurchgreifen und ist an ihrem äußeren Ende mit einer nach unten gerich­teten Abkantung 25 versehen. Zwischen den Rippen 31, 32 sind Vertikalrippen 33 angeordnet, die sich entlang der Seitenwand 34 erstrecken und in Rippen 35 unter­halb der Mittelrippe 31 bis zur Abkantung 25 fort­setzen. Damit diese Rippen 35 nicht auf der oberen Oberfläche der oberen Ranrippe 2 des Rahmens auflie­gen, weist die obere Randrippe 2 des Rahmens Ausneh­mungen 36 bzw. Vertiefungen dort auf, wo Rippen 35 zu liegen kommen.

    Liste der Bezugszeichen



    [0032] 

    1 Wand des Rahmens

    2 obere Randrippe

    3 untere Randrippe

    4 Mittelrippe

    5 Vertikalrippe

    6 Öffnung für Indexierstift

    7 Schrägrippe

    8 nach unten gerichteter Vorsprung

    9 nach oben gerichteter Vorsprung

    10 Ausnehmung bzw. Absatz

    11 Kreisring in der Rippe 5

    12 Feld

    13 Feld

    14 Kodierfeld

    15 Einsatz

    16 Ausnehmung

    17 Versprung

    18 Ausnehmung

    19 vorspringende Fläche

    20 Ausnehmung

    21 Boden

    22 Absatz

    23 Seitenwand

    24 Rand

    25 Abkantung

    26 Ausnehmung

    27 Ausbuchtung

    28 Ausbuchtung

    29 Vertikalteil

    30 obere Randrippe

    31 Mittelrippe

    32 untere Rippe

    33 Vertikalrippe

    34 Seitenwand

    35 Rippe

    36 Ausnehmung




    Ansprüche

    1. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung, bestehend aus einem Rahmen und einem in den Rahmen eingehängten oder auf dem Rahmen auf­gesetzten Einsatz für die Aufnahme des Trans­port- und Stapelgutes,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Rahmen als Spritzgießteil aus Kunststoff hergestellt ist,
    nach außen gerichtete Rippen (2,3,4,5) aufweist, nach oben gerichtete Vorsprünge (9) trägt, die durch im Einsatz (15) eingeformte Ausnehmungen (16) hindurchgreifen und korrespondierend zu den nach oben gerichteten Vorsprüngen (9) an der Unterseite des Rahmens Ausnehmungen (10) aufweist, in die nach oben gerichtete Vorsprünge (9) eines darunter gestapelten Rahmens eingreifen.
     
    2. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an mindestens zwei gegenüberliegenden Seiten des Rahmens je zwei von Rippen (2,4,7) eingeschlos­sene Felder (12) vorgesehen sind, deren seitliche Rippen (7) schräg nach oben aufeinander zu ver­laufen und an ihrem oberen Ende in einen nach un­ten gerichteten leistenförmigen Vorsprung (8) auslaufen, der (einen Hintergriff bildend) sich von der oberen Kastenrandrippe (2) oder einer zu diesem parallel verlaufenden Rippe nach unten erstreckt.
     
    3. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an mindestens einer Außenseite des Rahmens zwei Öffnungen (6) für das Einstecken von Indexierstiften vorgesehen sind.
     
    4. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Öffnung (6) durch den Innenraum eines Kreisringes (11) gebildet ist, welcher eine Rippe (5) unterbrechend in diese eingeformt ist.
     
    5. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß in der Oberfläche des oberen Randes (2), vor­zugsweise in den Ecken, Öffnungen (20) für das Einstecken von Positionierstiften eingeformt sind.
     
    6. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an den Längsseiten und/oder Schmalseiten des Rahmens Kodierfelder (14) diagonal gegenüberlie­gend angebracht sind.
     
    7. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß parallel zu den Rippen (2, 3) am oberen und unteren Rand mindestens eine weitere Rippe (4) vorgesehen ist
    und daß die senkrecht zu diesen Rippen (2,3,4) verlaufenden Vertikalrippen (5) zwischen der Mittelrippe (4) und der unteren Randrippe (3) eine geringere Tiefe als zwischen der Mittel­rippe (4) und der oberen Randrippe (2) aufweisen, wobei die Mittelrippe (4) vorzugsweise tiefer als zumindest die eine Randrippe (2) ist.
     
    8. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Einsatz aus einer Tiefziehfolie gefertigt ist und einen vorzugsweise im wesentlichen boden­parallelen Rand (24) aufweist, welcher Öffnungen (16) für den Durchtritt von Vorsprüngen (9) am oberen Rahmenrand (2) aufweist und/oder an seinem Umfang nach unten zu abgebogen ist.
     
    9. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Einsatz (15) abgestufte Seitenwände (23) aufweist, durch die die Innenabmessungen des Einsatzes (15) am oberen Rand (24) größer als die Außenabmessungen des Einsatzes (15) im Bodenbe­reich sind.
     
    10. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Einsatz (15) pyramidenstumpfförmig ange­ordnete Seitenwände (23, 24) aufweist.
     
    11. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Einsatz (15) als nach dem Drehstapel­prinzip auf- und ineinander stapelbarer Behälter gestaltet ist
    und daß vorzugsweise die Innenwand des Rahmens dort Ausnehmungen oder Ausbuchtungen aufweist, wo die Seitenwände des Einsatzes entsprechend Aus­buchtungen (27,28) haben.
     
    12.Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Einsatz als Spritzgußteil hergestellt ist, außen an seiner Seitenwandung neben bodenparalle­len (30,31,32) auch senkrecht hierzu verlaufende Vertikalrippen (33) aufweist, welche an der Innen­wand (1) des Rahmens anliegen und sich auch mit demTeil (35) unter diejenige bodenparallele Rippe (31) erstrecken, die auf der Oberkante (2) des Rahmens aufliegt
    und daß in der Oberkante (2) des Rahmens vor­zugsweise Ausnehmungen (36) für die Aufnahme dieser Rippen (35) angeordnet sind.
     
    13. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die auf der Oberkante des Rahmens liegende Rippe (31) zwischen der Rippe (30) an der Ober­kante und der Rippe (32) an der Unterkante ange­ordnet ist.
     
    14. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß am Rahmen und/oder am Einsatz Rasten, Klinken, Vorsprünge oder dergleichen angeord­net sind, mit denen der Einsatz am Rahmen fixiert ist.
     
    15. Transport-, Lager- und Stapelvorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Breite der Schmalseite des Rahmens - außen gemessen - kleiner oder fast gleich der Breite der Längsseite des Rahmens - innen ge­messen - ist.
     




    Zeichnung