[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Müllbehälter mit einem Rumpfteil mit im wesentlichen
rechteckigem Querschnitt und einem Klappdeckel, wobei der Rumpfteil auf seiner den
Deckelscharnieren gegenüberliegenden Vorderwand mit einer nach unten offenen Aufnahmetasche
zum Eingriff eines Greifers einer HubKippvorrichtung versehen ist und die Rückwand
der Aufnahmetasche keilförmig schräg oder kalottenartig abgerundet nach außen verläuft.
[0002] Aus der DE-GM 85 19 096.9 ist ein derartiger Müllbehälter bekannt. Die Aufnahmetasche
ist mit einer mittigen, nach oben weisenden abgerundeten Spitze versehen, deren dem
Müllbehälter zugewandte Vorderwand im wesentlichen eben ist. Da die Auf nahmetasche
während der Hub- und Kippbewegung praktisch die gesamte Last des gefüllten Müllbehälters
tragen muß und außerdem noch Rüttelbewegungen in der Endphase der Kippstellung ausgesetzt
wird, hat sich die dünnwandige Aufnahmetasche in vielen Fällen als nicht ausreichend
erwiesen; auch wird die Lebensdauer des gesamten Behälters verkürzt, weil in vielen
Fällen an der Aufnahmetasche Beschädigungen aufgetreten waren.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmetasche für den oben angegebenen
Zweck zu schaffen, die auch stärksten Belastungen ausgesetzt werden kann und die Lebensdauer
des Müllbehälters verlängert.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Aufnahmetasche aus mindestens
zwei annähernd parallel zueinandcr verlaufenden Wandabschnitten gebildet ist, welche
durch Verstrebungen miteinander verbunden sind. Diese Verdoppelung der Aufnahmetaschenvorderwand
mit entsprechenden Verstrebungen führt nicht nur zu einer Verstärkung der Aufnahmetasche,
sondern erhöht auch die Lebensdauer des gesamten Müllbehälters, da diese im wesentlichen
von der Beschädigungsfreiheit der Aufnahmetasche abhängig ist.
[0005] Die Verstrebungen und/oder Verstärkungen können in Form von Waben ausgebildet sein.
Die Öffnungen der Waben verlaufen dabei parallel zur Vorderwand der Aufnahmetasche.
Die Oberfläche der Wandabschnitte ist vorzugsweise mindestens im vom freien Rand abgekehrten
Bereich streifenförmig ausgebildet. Diese streifenförmige Ausbildung führt zu einer
Verrippung in lotrechter Richtung. Vorzugsweise weisen die Streifen jeweils die gleiche
Breite, jedoch eine unterschiedliche Tiefe auf.
[0006] Die Oberfläche der Wandabschnitte ist zweckmäßigerweise im Bereich des freien Randes
der Aufnahme unterbrechungsfrei. Die Gesamtstärke der Wandabschnitte kann von ihren
Seitenrändern zur Mitte hin zunehmen. Die Waben können im Querschnitt die Form von
Rauten oder Halbrauten aufweisen.
[0007] Auf der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dargestellt;
sie wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Ansicht auf die Vorderseite eines Müllbehälters;
Fig. 2 eine Seitenansicht auf den gleichen Müllbehälter;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den gleichen Müllbehälter und
Fig. 4 einen Schnitt gemäß Linie 4-4 in Fig. 1.
[0008] Ein im Querschnitt annähernd rechteckiger Müllbehälter 1 aus Kunststoff mit einem
Fassungsvermögen von 240 1 weist zwei Räder 2 und 3 an einem Rumpfteil 4 auf. Der
Müllbehälter ist mit einem Kappdeckel 5 versehen, welcher um einen Scharnierbolzen
6 verschwenkt werden kann.
[0009] Der Deckel 5 weist zwei Handgriffe 7 und 8 und entsprechend zugeordnete Griffschalen
9 bzw. 10 auf.
[0010] Der Rumpfteil hat an seiner dem Scharnierbolzen 6 gegenüberliegenden Vorderwand
eine Aufnahmetasche 11, die beim Schütten zur Aufnahme einer von unten eingreifenden
Greiferklaue so ausgespart ist, daß die nicht gezeigte Greiferklaue die Aufnahmetasche
hintergreift und mit der strichiert angedeuteten Rückwand 12 der Aufnahmetasche in
Anlage kommt.
[0011] Die Vorderwand der Aufnahmetasche 11 ist mit gleich breiten Streifen 12, 13 und
14 versehen, die als Rücksprünge (Fig. 4) ausgebildet sind, sich jedoch nur auf ca.
1/3 bis die Hälfte der entsprechenden Höhe der Aufnahmetasche erstreckt. Im dem freien
Rand 15 der Aufnahmetasche 11 zugekehrten Bereich sind diese Streifen vorne geschlossen,
so daß dort eine ebene Oberfläche 16 entsteht.
[0012] Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, sind die rückspringenden Streifen 12, 13 und 14 zwar
gleich breit, jedoch nicht gleich tief.
[0013] Während im oberen dem Deckel zugekehrten Bereich die Aufnahmetasche im Randbereich
17 abgerundet ist, ist in der Oberfläche 16 im unteren Bereich der Aufnahmetasche
11 eine Unstetigkeit 18 vorgesehen.
[0014] Durch die Streifen 12, 13 und 14 und die dazwischenliegenden Wandabschnitte einerseits
und durch den Wandabschnitt 16 andererseits entsteht annähernd parallel zum durchgehenden
inneren Wandabschnitt 20 der Aufnahmetasche ein zweiter Wandabschnitt, der über Verstrebungen
oder Verstärkungen mit dem eben genannten Wandabschnitt verbunden bzw. ausgesteift
ist.
[0015] Diese Verstrebungen 21 können sich nur auf einen Teilbereich, d.h. dem Bereich 16
der Aufnahmetasche 11 erstrecken und verlaufen einerseits in lotrechter Richtung
und andererseits senkrecht zur Rumpfteilvorderwand.
[0016] Andere Verstrebungen können,wie in Fig. 4 dargestellt, zu rautenartigen Waben zusammengesetzt
sein, wobei neben ganzen Rauten 22 Halbrauten 23 vorgesehen sein können.
1. Müllbehälter mit einem Rumpfteil nit im wesentlichen rechteckigem Querschnitt
und einem Klappdeckel, wobei der Xunpfteil auf seiner den Deckelscharnieren gegenüberliegenden
Vorderwand mit einer nach unten offenen Aufnahmetasche zum Eingriff eines Greifers
einer Hub-Kippvorrichtung versehen ist und die Rückwand der Aufnahmetasche keilförmig
schräg oder kalottenartig abgerundet nach außen verläuft, dadurch gekennzeichnet,
daß die Aufnahnetasche aus mindestens zwei annähernd parallel zueinander verlauienden
Wandabschnitten gebildet ist, welche durch Verstrebungen miteinander verbunden sind.
2. Müllbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandabschnitte im
Bereich des freien Randes der Aufnahme zusätzliche Verstärkungen aufweisen.
3. Müllbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstrebungen
und/oder Verstärkungen in Form von Waben ausgebildet sind.
4. Müllbehälter nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
der Wandabschnitte mindestens im vom freien Rand abgekehrten Bereich streifenförmig
ausgebildet ist.
5. Müllbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streiien jeweils
die gleiche Breite, jedoch eine unterschiedliche Tiefe aufweisen.
6. Müllbehälter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche
der Wandabschnitte im Bereich des freien Randes der Aufnahme unterbrechungsfrei ist.
7. Müllbehälter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Geäamtstärke der Wandabschnitte von ihren Seitenrändern zur Mitte hin zunimmt.
8. Müllbehälter nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Waben im Querschnitt die Form von Rauten oder Halbrauten aufweisen.