[0001] Die Erfindung betrifft eine Entladungslampe mit einem rohrförmigen, geschlossenen
Glasgehäuse, an dessen gegenüberliegenden Enden Elektroden aus schwer schmelzbarem
Metall eingeschmolzen sind.
[0002] Es sind Entladungslampen dieser Art bekannt, bei denen die Elektroden von Wolframstiften
gebildet sind, die an ihren äußeren Enden mit weichlötbaren Metallstiften durch elektrische
Widerstandsschweißung verbunden sind. Die Anschlußdrähte können dann an den Metallstiften
durch Weichlot angelötet werden, jedoch bedeutet das Anschweißen der weichlötbaren
Metallstifte einen erheblichen fertigungstechnischen Aufwand.
[0003] Bei Entladungslampen der eingangs genannten Art besteht außerdem die Möglichkeit,
die Stirnflächen der Elektroden mit einem weichlötbaren Hartlot zu überziehen, um
dann die Anschlußdrähte durch Weichlöten befestigen zu können. Zwar ist in diesem
Falle der fertigungstechnische Aufwand gering, der erforderlich ist, um die Elektroden
mit einer weichlötbaren Verbindungsstelle zu versehen, jedoch bereitet das Verlöten
der Anschlußdrähte mit den Stirnflächen der Elektroden, die oftmals einen Durchmesser
von nur einem Millimeter und darunter aufweisen, Schwierigkeiten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entladungslampe der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß der fertigungstechnische Aufwand für die Schaffung einer
weichlötbaren Verbindungsstelle zu den Elektroden gering ist und die Lötverbindung
der Anschlußdrähte mit den Elektroden auf einfache Weise herstellbar ist.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenig stens eine Elektrode
mit ihrem äußeren Ende aus dem Glasgehäuse herausragt und wenigstens an der Mantelfläche
ihres äußeren Endes von einer weichlötbaren Metallschicht umgeben ist. Dabei kann
die Metallschicht von einem weichlötbaren Hartlot oder einem dünnen Metallüberzug
gebildet sein. Der fertigungstechnische Aufwand zur Herstellung der Metallschicht
ist gering. Ausserdem kann die Lötverbindung zwischen der Elektrode und dem Anschlußdraht
auf einfache Weise hergestellt werden, da infolge des Umstandes, daß das äußere Ende
der Elektrode an seiner Mantelfläche mit der Metallschicht versehen ist, auch dann
eine ausreichend große Lötfläche zur Verfügung steht, wenn die Elektrode nur einen
sehr geringen Durchmesser aufweist.
[0006] Eine andere erfindungsgemäße Lösung der genannten Aufgabe sieht vor, daß wenigstens
eine Elektrode mit ihrem äußeren Ende etwa bündig mit dem Glasgehäuse abschließt und
das Glasgehäuse an seinem das äußere Ende der Elektrode umgebenden Bereich mit einer
mit der Elektrode elektrisch leitend verbundenen, weichlötbaren Metallschicht versehen
ist. Auch hier ist infolge der Metallschicht, die entweder durch eine das äußere
Ende der Elektrode koaxial umschließende, mit der Elektrode leitend verbundene Metallscheibe
oder einen dünnen Metallüberzug, der auch das äußere Ende der Elektrode überdeckt,
gebildet sein kann, eine ausreichend große Lötfläche vorhanden, um den Anschlußdraht
problemlos anlöten zu können. Außerdem kann die Metallschicht mit nur einem geringen
fertigungstechnischen Aufwand hergestellt werden.
[0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von vier in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
[0008] In den Fig. 1 bis 4 ist das eine Ende einer Blitzlampe dargestellt, die ein rohrförmiges
Glasgehäuse 1 aus Hartglas aufweist, in dem an den beiden Enden zwei Elektroden eingeschmolzen
sind, von denen in den Fig. 1 bis 4 nur eine Elektrode 2 dargestellt ist.
[0009] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ragt die Elektrode 2 an ihrem äußeren Ende
etwas nach außen und ist von einem Hartlot 3 umschlossen, das eine Weichlotverbindung
mit einem Anschlußdraht erlaubt.
[0010] Bei dem Beispiel gemäß Fig. 2 ist anstelle des Hartlotes 3 in Fig. 1 ein Metallüberzug
4 am freien Ende der Elektrode 2 vorgesehen. Sowohl dieser Metallüberzug 4 als auch
das Hartlot 3 sind weichlötbar. Der Metallüberzug 4 kann aufgedampft, aufgesputtert,
galvanisch aufgebracht oder aufgespritzt sein.
[0011] Die Fig. 3 zeigt eine Blitzlampe, bei der das äußere Ende der Elektrode 2 etwa bündig
mit dem Glasgehäuse 1 abschließt. Es ist von einem Metallüberzug 5 aus weichlötbarem
Metall überzogen, der auch das Glas abdeckt. Der Metallüberzug 5 kann aufgesputtert
oder aufgespritzt sein.
[0012] Bei dem Beispiel gemäß Fig. 4 ist das ebenfalls bündig mit dem Glasgehäuse 1 abschließende
Ende der Elektrode 2 von einer Metallscheibe 6 aus weichlötbarem Material umschlossen,
die mit Hilfe eines Hartlotes 7 mit dem äußeren Ende der Elektrode 2 elektrisch verbunden
ist.
[0013] Den Beispielen gemäß den Fig. 1 und 2 ist gemeinsam, daß die Metallschicht, die von
dem Hartlot 3 bzw. dem Metallüberzug 4 gebildet ist, das aus dem Glasgehäuse 1 herausragende
Elektrodenende umschließt. Den Beispielen gemäß den Fig. 3 und 4 ist gemeinsam, daß
das äußere Elektrodenende etwa bündig mit dem Glasgehäuse 1 abschließt und von einer
Metallschicht überzogen ist, die bei dem Beispiel gemäß Fig. 3 von dem Metallüberzug
5 und bei dem Beispiel gemäß Fig. 4 von der Metallscheibe 6 gebildet ist, welche
durch das Hartlot 7 mit der Elektrode 2 verbunden ist.
1. Entladungslampe mit einem rohrförmigen, geschlossenen Glasgehäuse (1), an dessen
gegenüberliegenden Enden Elektroden (2) aus schwer schmelzbarem Metall eingeschmolzen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Elektrode (2) mit ihrem äußeren Ende aus dem Glasgehäuse (1)
herausragt und wenigstens an der Mantelfläche ihres äußeren Endes von einer weichlötbaren
Metallschicht (3, 4) umgeben ist.
2. Entladungslampe mit einem rohrförmigen, geschlossenen Glasgehäuse (1), an dessen
gegenüberliegenden Enden Elektroden (2) aus schwer schmelzbarem Metall eingeschmolzen
sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Elektrode (2) mit ihrem äußeren Ende etwa bündig mit dem Glasgehäuse
(1) abschließt und das Glasgehäuse (1) in seinem das äußere Ende der Elektrode (2)
umgebenden Bereich mit einer mit der Elektrode (2) leitend verbundenen, weichlötbaren
Metallschicht (5, 6) versehen ist.
3. Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (3, 4) das aus dem Glasgehäuse (1) herausragende äußere Ende
der Elektrode (2) vollständig umschließt.
4. Entladungslampe nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (3) von einem weichlötbaren Hartlot gebildet ist.
5. Entladungslampe nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht von einem dünnen Metallüberzug (4) gebildet ist.
6. Entladungslampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der dünne Metallüberzug (4) durch Aufdampfen, Sputtern, Spritzen oder auf galvanischem
Wege erzeugt ist.
7. Entladungslampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht von einer das äußere Ende der Elektrode (2) koaxial umschließenden
Metallscheibe (6) gebildet ist, die mit dem äußeren Ende der Elektrode (2) mittels
Hartlot (7) verbunden ist.
8. Entladungslampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht von einem dünnen Metallüberzug (5) gebildet ist, der auch
das äußere Ende der Elektrode (2) überdeckt.
9. Entladungslampe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der dünne Metallüberzug (5) durch Sputtern oder Spritzen erzeugt ist.