(19)
(11) EP 0 277 488 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.08.1988  Patentblatt  1988/32

(21) Anmeldenummer: 88100260.4

(22) Anmeldetag:  11.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01J 5/46, H01J 9/28, H01J 61/36
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB IT LI NL

(30) Priorität: 23.01.1987 DE 8701119 U

(71) Anmelder: Heimann GmbH
D-6200 Wiesbaden 1 (DE)

(72) Erfinder:
  • Achter, Eugen
    D-6097 Trebur 3 (DE)
  • Dünisch, Ingo, Dipl.-Phys.
    D-6204 Taunusstein (DE)
  • Lausch, Michael, Dipl.-Phys.
    D-6204 Taunusstein (DE)

(74) Vertreter: Fuchs, Franz-Josef, Dr.-Ing. et al
Postfach 22 13 17
80503 München
80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Entladungslampe, insbesondere Blitzröhre


    (57) Die Erfindung betrifft eine Entladungslampe, die zwei in einem Glasgehäuse (1) eingeschmolzene Elektroden (2) aus schwer schmelzbarem Metall aufweist. Zur Ermöglichung einer Weichlöt­verbindung ist das äußere Ende der Elektroden (2) jeweils mit einer weichlötbaren Metallschicht (3) verbunden.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Entladungslampe mit einem rohr­förmigen, geschlossenen Glasgehäuse, an dessen gegenüberlie­genden Enden Elektroden aus schwer schmelzbarem Metall einge­schmolzen sind.

    [0002] Es sind Entladungslampen dieser Art bekannt, bei denen die Elektroden von Wolframstiften gebildet sind, die an ihren äuße­ren Enden mit weichlötbaren Metallstiften durch elektrische Widerstandsschweißung verbunden sind. Die Anschlußdrähte können dann an den Metallstiften durch Weichlot angelötet werden, je­doch bedeutet das Anschweißen der weichlötbaren Metallstifte einen erheblichen fertigungstechnischen Aufwand.

    [0003] Bei Entladungslampen der eingangs genannten Art besteht außer­dem die Möglichkeit, die Stirnflächen der Elektroden mit einem weichlötbaren Hartlot zu überziehen, um dann die Anschlußdrähte durch Weichlöten befestigen zu können. Zwar ist in diesem Falle der fertigungstechnische Aufwand gering, der erforderlich ist, um die Elektroden mit einer weichlötbaren Verbindungsstelle zu versehen, jedoch bereitet das Verlöten der Anschlußdrähte mit den Stirnflächen der Elektroden, die oftmals einen Durchmesser von nur einem Millimeter und darunter aufweisen, Schwierig­keiten.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entladungslampe der eingangs genannten Art so auszubilden, daß der fertigungs­technische Aufwand für die Schaffung einer weichlötbaren Ver­bindungsstelle zu den Elektroden gering ist und die Lötverbin­dung der Anschlußdrähte mit den Elektroden auf einfache Weise herstellbar ist.

    [0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenig­ stens eine Elektrode mit ihrem äußeren Ende aus dem Glasgehäuse herausragt und wenigstens an der Mantelfläche ihres äußeren En­des von einer weichlötbaren Metallschicht umgeben ist. Dabei kann die Metallschicht von einem weichlötbaren Hartlot oder ei­nem dünnen Metallüberzug gebildet sein. Der fertigungstechni­sche Aufwand zur Herstellung der Metallschicht ist gering. Aus­serdem kann die Lötverbindung zwischen der Elektrode und dem Anschlußdraht auf einfache Weise hergestellt werden, da infolge des Umstandes, daß das äußere Ende der Elektrode an seiner Man­telfläche mit der Metallschicht versehen ist, auch dann eine ausreichend große Lötfläche zur Verfügung steht, wenn die Elek­trode nur einen sehr geringen Durchmesser aufweist.

    [0006] Eine andere erfindungsgemäße Lösung der genannten Aufgabe sieht vor, daß wenigstens eine Elektrode mit ihrem äußeren Ende etwa bündig mit dem Glasgehäuse abschließt und das Glasgehäuse an seinem das äußere Ende der Elektrode umgebenden Bereich mit ei­ner mit der Elektrode elektrisch leitend verbundenen, weichlöt­baren Metallschicht versehen ist. Auch hier ist infolge der Me­tallschicht, die entweder durch eine das äußere Ende der Elek­trode koaxial umschließende, mit der Elektrode leitend verbun­dene Metallscheibe oder einen dünnen Metallüberzug, der auch das äußere Ende der Elektrode überdeckt, gebildet sein kann, eine ausreichend große Lötfläche vorhanden, um den Anschluß­draht problemlos anlöten zu können. Außerdem kann die Metall­schicht mit nur einem geringen fertigungstechnischen Aufwand hergestellt werden.

    [0007] Die Erfindung ist nachfolgend anhand von vier in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.

    [0008] In den Fig. 1 bis 4 ist das eine Ende einer Blitzlampe darge­stellt, die ein rohrförmiges Glasgehäuse 1 aus Hartglas auf­weist, in dem an den beiden Enden zwei Elektroden eingeschmol­zen sind, von denen in den Fig. 1 bis 4 nur eine Elektrode 2 dargestellt ist.

    [0009] Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ragt die Elektrode 2 an ihrem äußeren Ende etwas nach außen und ist von einem Hart­lot 3 umschlossen, das eine Weichlotverbindung mit einem An­schlußdraht erlaubt.

    [0010] Bei dem Beispiel gemäß Fig. 2 ist anstelle des Hartlotes 3 in Fig. 1 ein Metallüberzug 4 am freien Ende der Elektrode 2 vor­gesehen. Sowohl dieser Metallüberzug 4 als auch das Hartlot 3 sind weichlötbar. Der Metallüberzug 4 kann aufgedampft, aufge­sputtert, galvanisch aufgebracht oder aufgespritzt sein.

    [0011] Die Fig. 3 zeigt eine Blitzlampe, bei der das äußere Ende der Elektrode 2 etwa bündig mit dem Glasgehäuse 1 abschließt. Es ist von einem Metallüberzug 5 aus weichlötbarem Metall über­zogen, der auch das Glas abdeckt. Der Metallüberzug 5 kann auf­gesputtert oder aufgespritzt sein.

    [0012] Bei dem Beispiel gemäß Fig. 4 ist das ebenfalls bündig mit dem Glasgehäuse 1 abschließende Ende der Elektrode 2 von einer Me­tallscheibe 6 aus weichlötbarem Material umschlossen, die mit Hilfe eines Hartlotes 7 mit dem äußeren Ende der Elektrode 2 elektrisch verbunden ist.

    [0013] Den Beispielen gemäß den Fig. 1 und 2 ist gemeinsam, daß die Metallschicht, die von dem Hartlot 3 bzw. dem Metallüberzug 4 gebildet ist, das aus dem Glasgehäuse 1 herausragende Elektro­denende umschließt. Den Beispielen gemäß den Fig. 3 und 4 ist gemeinsam, daß das äußere Elektrodenende etwa bündig mit dem Glasgehäuse 1 abschließt und von einer Metallschicht überzogen ist, die bei dem Beispiel gemäß Fig. 3 von dem Metallüberzug 5 und bei dem Beispiel gemäß Fig. 4 von der Metallscheibe 6 ge­bildet ist, welche durch das Hartlot 7 mit der Elektrode 2 verbunden ist.


    Ansprüche

    1. Entladungslampe mit einem rohrförmigen, geschlossenen Glasgehäuse (1), an dessen gegenüberliegenden Enden Elektro­den (2) aus schwer schmelzbarem Metall eingeschmolzen sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenig­stens eine Elektrode (2) mit ihrem äußeren Ende aus dem Glas­gehäuse (1) herausragt und wenigstens an der Mantelfläche ihres äußeren Endes von einer weichlötbaren Metallschicht (3, 4) um­geben ist.
     
    2. Entladungslampe mit einem rohrförmigen, geschlossenen Glas­gehäuse (1), an dessen gegenüberliegenden Enden Elektroden (2) aus schwer schmelzbarem Metall eingeschmolzen sind, da­durch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Elektrode (2) mit ihrem äußeren Ende etwa bündig mit dem Glas­gehäuse (1) abschließt und das Glasgehäuse (1) in seinem das äußere Ende der Elektrode (2) umgebenden Bereich mit einer mit der Elektrode (2) leitend verbundenen, weichlötbaren Metall­schicht (5, 6) versehen ist.
     
    3. Entladungslampe nach Anspruch 1, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Metallschicht (3, 4) das aus dem Glasgehäuse (1) herausragende äußere Ende der Elektrode (2) vollständig umschließt.
     
    4. Entladungslampe nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht (3) von einem weichlötbaren Hartlot gebildet ist.
     
    5. Entladungslampe nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschicht von einem dünnen Metallüberzug (4) gebildet ist.
     
    6. Entladungslampe nach Anspruch 5, dadurch ge­kennzeichnet, daß der dünne Metallüberzug (4) durch Aufdampfen, Sputtern, Spritzen oder auf galvanischem Wege erzeugt ist.
     
    7. Entladungslampe nach Anspruch 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Metallschicht von einer das äußere Ende der Elektrode (2) koaxial umschließenden Metall­scheibe (6) gebildet ist, die mit dem äußeren Ende der Elek­trode (2) mittels Hartlot (7) verbunden ist.
     
    8. Entladungslampe nach Anspruch 2, dadurch ge­kennzeichnet, daß die Metallschicht von einem dünnen Metallüberzug (5) gebildet ist, der auch das äußere Ende der Elektrode (2) überdeckt.
     
    9. Entladungslampe nach Anspruch 8, dadurch ge­kennzeichnet, daß der dünne Metallüberzug (5) durch Sputtern oder Spritzen erzeugt ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht