[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung der Ein- und Austrittsschlitze
an Behandlungseinrichtungen für laufende Warenbahnen mit unterschiedlichen Breiten,
insbes. an Spannrahmentrocknern oder dergl., bei der oberhalb und unterhalb der Warenbahn
eine Mehrzahl von zusammen die größte Warenbahnbreite überdeckenden, im Bereich der
Breite der jeweils zu behandelnden Warenbahn nur ein geringes Spiel gegenüber der
Warenbahn aufweisende Dichtungselemente nebeneinander angeordnet sind.
[0002] Derartige Vorrichtungen, durch die verhindert werden soll, daß z.b. bei Spannrahmentrocknern
mit Aufblasung des Behandlungsmittels auf die Warenbahnen beim Durchgang durch den
Behandlungsraum Energieverluste dadurch entstehen, daß Behandlungsmittel infolge des
höheren Druckes im Behandlungsraum durch die Ein- und Austrittsschlitze für die Warenbahn
in größerem Umfange entweichen oder infolge von Unterdrücken Kaltluft in den Behandlungsraum
eindringen kann, sind in zahlreichen Ausführungsformen bekannt und in Gebrauch.
[0003] Bei einer bekannten Schlitzabdichtung dieser Art (DE-OS 31 40 935) sind zahlreiche
relativ schmale frei schwenkbare Klappen nebeneinander angeordnet, die mittels an
den Kettenbahnen vorgesehener Schieber aus der Dichtstellung über der Warenbahn abhebbar
oder auf diese absenkbar sind. Abgesehen davon, daß die zahlreichen beweglichen Klappen
störanfällig sind, verursacht das Anheben und insbesondere das Absenke der Klappen
unangenehme Geräusche.
[0004] Durch die DE-AS 12 48 002 ist eine Schlitzabdeckung bekannt geworden, bei der ober-
und unterhalb der Warenbahn abgerundete, tunnelförmige gebogene und zu einem gelenkigen
Kettenstrang verbundene Glieder angeordnet sind, die sich teilweise überdecken und
entsprechend einer zu- oder abnehmenden Warenbahnbreite über Umlenkscheiben in den
Abdeckbereich hinein- oder daraus herausführbar sind. Diese Abdekkung erfordert
viel baulichen Aufwand und erheblichen Platzbedarf und konnte sich deshalb nicht durchsetzen.
[0005] Durch die vorliegende Erfindung soll nun unter Vermeidung der Nachteile der bekannten
Warenschlitzabdeckungen die Aufgabe gelöst werden, eine einfache und robuste, vor
allem betriebssichere und wirkungsvolle Schlitzabdichtung für wechselnde Warenbahnbreiten
zu erreichen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird dazu erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs
genannten Art vorgeschlagen, die Dichtungselemente als in an den Ein- und Austrittsschlitzen
quer zur Laufrichtung der Warenbahn angeordneten Blechmantelkäfigen mittels an den
Kettenbahnen vorgesehener Verdrängungsbleche vertikal verschiebliche, in der Abdichtstellung
gegen Begrezungszapfen an den Käfigwänden anliegende Abdeckscheiben auszubilden.
[0007] Die als geschlossene Scheibenkörper ausgebildeten Abdeckscheiben sollen mit einseitigen
Ausnehmungen für die Einführung der Begrenzungszapfen versehen sein.
[0008] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Abdeckscheiben als Kreisscheiben mit kreisförmigen
Ausnehmungen für die Begrenzungszapfen auszuführen, da derartige Scheiben auch eine
Rollbewegung ausführen können, wodurch ihre Verschiebung erleichtert wird.
[0009] Damit die Öffnungen zwischen zwei benachbarten Scheiben, durch die Behandlungsmittel
austreten kann, möglichst klein gehalten werden, sollen in den Blechmantelkäfigen
zwei Reihen von Kreisscheiben hintereinander mit gegeneinander versetzten Kreisscheiben
angeordnet sein.
[0010] Die in den unterhalb der Warenbahn angebrachten Blechmantelkäfigen befindlichen
Abdeckscheiben sollen mitte ls ihr Gewicht kompensierenden Druckfedern gegenüber dem
Blechmantelkäfig abgestützt sein.
[0011] Um die Reinbungskräfte zwischen Scheiben und auch zwischen Scheiben und den Käfigwänden
gering zu halten, können die Scheiben an ihren Flächen mit einem Gleitbelag versehen
sein.
[0012] Zur besseren Ausrichtung der Abdeckscheiben gegenüber der WARENBAHN, können die Blechmantelkäfige
mit den Abdeckscheiben höhenverstellbar an den Ein- und Austritzschlitzen der Behandlungseinrichtung
angebracht sein.
[0013] An Hand des auf den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
der Erfindung, soll diese nachfolgend noch näher erläutert werden.
[0014] Auf den Zeichnungen zeigen
FIG. 1 in schematischer Darstellung die Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
am Eintrittsschlitz eines Spannrahmentrockners,
Fig. 2 die Anordnung und Führung der Abdeckscheiben in vergrößerter Darstellung und
Fig. 3 Querschnitte durch die Blechmantelkäfige mit den Abdeckscheiben in abgehobener
und in Abdichtungslage gegenüber der Warenbahn.
[0015] Fig. 1 zeigt die Anordnung der Blechmantelkäfige 11, 12 oberhalb und unterhalb der
Warenbahn 10 mit den in den Käfigen geführten Abdeckscheiben 13 am Eintritsschlitz
eines Spannrahmenstrockners. Dabei ist die in den an einer Kettenbahn 18 geführten
Nadelleisten 19 gehaltene Warenbahn mit 10 bezeichnet. An der Kettenbahn sind Verdrängungsbleche
17 befestigt, durch die die in den Blechmantelkäfigen geführten Abdeckscheiben abgesenkt
oder angehoben werden können, je nachdem ob die Kettenbahnen bei schmaleren Warenbahnen
mehr zusammen oder bei breiteren Warenbahnen weiter auseinander gefahren werden.
[0016] Einen Ausschnitt aus den Blechmantelkäfigen 11, 12 mit den Abdeckscheiben 13 in Ansicht
von vorn läßt Fig. 2 erkennen. Man sieht,, daß bei dem oberen Blechmantelkäfig 11
die über die Höhe der Kettenbahn 18 angehobenen Abdeckscheiben 13 auf dem Verdrängungsblech
17 aufliegen, während die abgesenkten Abdeckscheiben 13 durch Begrenzungszapfen 15
in einer Lage kurz oberhalb der Warenbahn 10 gehalten werden. Bei dem unteren Blechmantelkäfig
12 werden die Abdeckscheiben 13 durch das Verdrängungsblech 17 entgegen der Wirkung
der Druckfedern 16, die das Gewicht der Abdeckscheiben ausgleichen, nach unten gedrückt.
Außerhalb des Bereiches des Verdrängerbleches 17 drücken die Federn 16 die Abdeckscheiben
13 nach oben bis sie mit ihren Ausnehmungen 14 gegen die Begrenzungszapfen 15 anliegen
und dabei kurz unterhalb der Warenbahn 10 fixiert sind. Die Warenbahn kann also zwischen
den oberen und unteren Abdeckscheiben frei durchtreten. Die entsprechende Anordnung
kann am Austrittsschlitz des Spannrahmentrockners vorgesehen werden.
[0017] Fig. 3 zeigt Querschnitte durch die oberen und unteren Blechmantelgehäuse 11, 12
einmal mit durch Verdrängungsbleche 17 auseinandergefahrenen Abdeckscheiben 13 und
zum anderen bei in die Abdichtstellung zusammengefahrenen Abdeckscheiben. Man erkennt
hier gut die Fixierung der Endlagen der Abdichtscheiben durch das Anliegen der Begrenzungszapfen
15 an den Wandungen der Ausnehmungen 14.
1. Vorrichtung zur Abdichtung der Ein- und Austrittsschlitze an Behandlungseinrichtungen
für laufende Warenbahnen mit unterschiedlichen Breiten, insbes. an Spannrahmentrocknern
oder dergl.,bei der oberhalb und unterhalb der Warenbahn eine Mehrzahl von zusammen
die größte Warenbahnbreite überdeckenden, im Bereich der Breite der jeweils zu behandelnden
Warenbahn nur ein geringes Spiel gegenüber der Warenbahn aufweisende Dichtungselementen
nebeneinander angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungselemente
als in an den Ein- und Austrittsschlitzen quer zur Laufrichtung der Warenbahn (10)
angeordneten Blechmantelkäfigen (11,12), mittels an den Kettenbahnen vorgesehener
Verdrängungsbleche (17) vertikal verschiebliche, in der Abdichtstellung gegen Begrenzungszapfen
(15) an den Käfigwänden anliegende Abdeckscheiben (13) ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckscheiben (13)
mit einseitigen Ausnehmungen (14) für die Einführung der Begrenzungszapfen (15) versehen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckscheiben
als Kreisscheiben (13) mit kreisförmigen Ausnehmungen (14) für die Begrenzungszapfen
(15) ausgeführt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Blechmantelkäfigen
(11, 12) zwei Reihen von Kreisscheiben (13) hintereinander mit gegeneinander versetzten
Kreisscheiben angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in den unterhalb
der Warenbahn (10) angebrachten Blechmantelkäfigen (12) befindlichen Abdeckscheiben
(13) mittels ihr Gewicht kompensierenden Druckfedern (16) gegenüber dem Blechmantelkäfig
abgestützt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckscheiben
(13) an ihren Flächen mit einem Gleitbelag versehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechmantelkäfige
(11, 12) mit den Abdeckscheiben (13) höhenverstellbar an den Ein- und Austrittsschlitzen
der Behandlungseinrichtung angebracht sind.