(19)
(11) EP 0 277 628 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.08.1988  Patentblatt  1988/32

(21) Anmeldenummer: 88101438.5

(22) Anmeldetag:  02.02.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47L 9/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 05.02.1987 DE 3703386

(71) Anmelder: Fedag
CH-8590 Romanshorn (CH)

(72) Erfinder:
  • Wörwag, Peter
    CH-8590 Romanshorn (CH)

(74) Vertreter: Jackisch, Walter (DE) et al
W. Jackisch & Partner Menzelstrasse 40
D-70192 Stuttgart
D-70192 Stuttgart (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Saugreinigungswerkzeug


    (57) Saugreinigungswerkzeuge haben zum Reinigen von Zwischen­räumen von Postern eine erste Saugdüse und eine zweite Saugdüse, die als Fugendüse ausgebildet ist. Die zweite Saugdüse ist relativ zur ersten Saugdüse verschwenkbar und in ihre Gebrauchsstellung strömungstechnisch mit ei­ner Einströmöffnung des Gehäuses der ersten Saugdüse ver­bunden.
    2.2 Um bei einfacher Handhabung und bei geringem Kraft- und Zeitaufwand eine umfassende Reinigung in engen Zwischen­räumen zu ermöglichen, ist die zweite Saugdüse (13) über einen schwenkbaren Luftkanal (19) mit der Einströmöffnung (16) der ersten Saugdüse (9) verbindbar. Der Luftkanal (19) hat eine Mündungsöffnung (22), die in der Gebrauchsstellung der zweiten Saugdüse (13) mit der Einströmöffnung (16) deckungsgleich liegt.
    In der Arbeitsstellung der zweiten Saugdüse (13) wird in ihr ein sehr hoher Saugluftstrom erzeugt, so daß mit der Saugdüse (13) enge Zwischenräume leicht und einwandfrei gereinigt werden können.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Saugreinigungswerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

    [0002] Zum Reinigen von Polsterflächen, wie z.B. Polstermöbel, Sitz- und Rückenflächen von Sitzeinrichtungen in Fahrzeugen usw., die mit einem textilen Überzug versehen sind, werden Saugreinigungswerkzeuge verwendet, die über eine Saugleitung mit einem ortsfesten oder transportablen Saugreinigungsgerät verbunden sind. Da diese Polsterflächen vorwiegend trocken gereinigt werden, muß zur Erzielung eines gründlichen Reinigungseffektes das Saugreinigungswerkzeug mit einem Borstenbesatz versehen sein. Dadurch erfolgt zusätzlich zur Schmutzaufnahme durch den Saugluftstrom eine mechanische Loslösung der Schmutzteilchen aus dem Polsterbezug. Zum Reinigen der Zwischenräume zwischen den Sitz- und Rückenpolstern ist eine flache Saugdüse, eine sogenannte Fugendüse, notwendig, mit der man in Fugen und Zwischenräume zwischen den einzelnen aneinander grenzenden Polsterteilen gelangen kann, wo sich besonders leicht Staub und Schmutz festsetzen . Die zur Reinigung von Polsterflächen eingesetzten Saugdüsen sind nämlich zu groß, um in die schmalen, nur schwer zugänglichen Zwischenräume geschoben werden zu können. Andererseits ist die Fugendüse für die Reinigung von Polsterflächen ungeeignet. Daher müssen die Saug- und Fugen­düse beim Reinigungsvorgang relativ häufig gegeneinander ausgewechselt werden. Dieses wiederholte Umwechseln der Saugdüsen ist äußerst lästig und macht das Reinigen von Polstermöbeln und Fahrzeugsitzen sehr zeitaufwendig. Dies wirkt sich besonders bei der gewerblichen Reinigung nachteilig auf die Reinigungskosten aus. Zur Vermeidung dieser Nachteile ist eine Staubsaugerdüse bekannt (DE-OS 20 52 606), bei der der gesamte Düsenkörper um einen mit der Saugleitung lösbar zu verbindenden Anschluß­stutzen schwenkbar ist. Der Düsenkörper ist teilweise als Flachdüse mit einem Borstenbesatz und teilweise als Fugendüse ausgebildet. Diese Düsenkonstruktion hat jedoch den Nachteil, daß der feststehende Borstenbesatz der Flachdüse nur mit erheblichem Kraftaufwand von der Bedienungs­person über die zu reinigenden Flächen bewegt werden kann, da die starren Borsten sich sehr stark im textilen Bezug der Polsterfläche verhaken können. Dies führt insbesondere bei der gewerblichen Reinigung, beispielsweise von Polster­sitzen in Omnibussen, Taxen, Reisezugwagen usw., zu einer starken Ermüdung der Bedienungsperson und mangelhaften Reinigungsergebnissen. Nachteilig ist besonders, daß die Fugendüse über den anderen Düsenkörperteil relativ weit vorsteht. Dadurch kommt es häufig vor, daß die Bedienungs­person mit der Fugendüse an Möbelteilen anstößt oder hängenbleibt. Dies ist äußerst störend und erfordert eine erhöhte Achtsamkeit, um Beschädigungen zu vermeiden. Schließlich erfordert auch die Umstellung der Saugdüse von der Flach-­auf die Fugendüse und umgekehrt einen relativ hohen Kraft-­aufwand, weil hierzu die gesamte Staubsaugerdüse verschwenkt werden muß.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Saugreinigungs­werkzeug dieser Art so auszubilden, daß bei einfacher und leich­ter Handhabung zur umfassenden, gründlichen Reinigung selbst enger, schwer zugänglicher Zwischenräume in der Fugendüse ein starker Saugluftstrom erzeugt werden kann.

    [0004] Diese Aufgabe wird bei einem Saugreinigungswerkzeug der gattungs­bildenden Art erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruche 1 gelöst.

    [0005] Infolge der erfindungsgemäßen Ausbildung steht die zweite Saug­düse (Fugendüse) in ihrer Gebrauchsstellung mit ihrem Saug-bzw. Luftkanal über den erfindungsgemäßen Luftkanal mit der Einström­öffnung in Verbindung. Dadurch herrscht im Bereich der Ansaug­öffnung der Fugendüse eine sehr starke Saugluftströmung, mit der aus engen Zwischenräumen und dgl. Schmutz- und Staubteilchen her­ausgelöst und entfernt werden können. Dadurch ist eine einfache, gründliche Reinigung gewährleistet, ohne daß das Werkzeug konstruk­tiv aufwendig ausgebildet ist. Vorteilhaft ist ferner, wenn die zwei­te Saugdüse in ihrer Außergebrauchsstellung innerhalb der Außenkontur des Gehäuses der ersten Saugdüse liegt und dabei nicht über dieses vorsteht. Die Fugendüse stört dann beim Absaugen von Polsterflächen und dgl. mit der ersten Saugdüse nicht. Die Fugendüse kann jedoch durch ein­faches Verschwenken gegenüber der ersten Saugdüse aus ihrer Außer­gebrauchsstellung nach außen in ihre Gebrauchslage verstellt werden. Dadurch ist die Fugendüse jederzeit sofort und auf einfache Weise einsatzbereit bzw. kann entsprechend einfach wieder in ihrer Außer­gebrauchsstellung zurückgeschwenkt werden. Durch die Kombination der ersten Saugdüse mit einer rotierenden Bürste und der Fugendüse die jeweils wahlweise mit einer einfachen Handhabung dem jeweiligen Reinigungsbereich angepaßt werden können, ist eine optimale, ermü­dungsfreie und äußerst gründliche Reinigung des gesamten Poster­bereiches möglich.

    [0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren An­sprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Aus­führungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt:

    Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Saugreinigungswerkzeug in Draufsicht mit einer in ihre Außergebrauchs­stellung verschwenkten Fugendüse,

    Fig. 2 eine Darstellung entsprechend Fig. 1 mit der Fugen­düse in ihrer Gebrauchsstellung,

    Fig. 3 das Saugreinigungswerkzeug nach Fig. 1 und 2 in Seitenansicht und teilweise im Vertikalschnitt mit der Fugendüse in ihrer Außergebrauchsstellung,

    Fig. 4 eine Darstellung entsprechend Fig. 3, wobei die Fugendüse in ihre Gebrauchsstellung verschwenkt ist,

    Fig. 5 eine Stirnansicht auf das Saugreinigungswerkzeug nach Fig. 1 gemäß Pfeil VI, teilweise im Vertikal­schnitt und teilweise in Ansicht,

    Fig. 6 das Saugreinigungswerkzeug nach Fig. 1 in Ansicht gemäß Pfeil VI in vergrößerter Darstellung,

    Fig. 7 das Saugreinigungswerkzeug nach Fig. 2 in Ansicht gemäß Pfeil VII in vergrößerter Darstellung,

    Fig. 8 einen Teil des Saugreinigungswerkzeugs mit einer Rastverriegelung für die Fugendüse in einer Darstellung entsprechend Fig. 1,

    Fig. 9 eine Darstellung entsprechend Fig. 8, wobei die Fugendüse in ihre Gebrauchsstellung verschwenkt ist.



    [0007] In den Fig. 1 bis 5 ist ein Saugreinigungswerkzeug mit einer ersten als Bürstendüse und einer zweiten als Fugendüse ausge­bildeten Saugdüse 1 und 13 dargestellt. Die erste Saugdüse 1 hat ein Gehäuse mit einem Gehäuseunter- und -deckelteil 1a und 33. Über die Gehäuserückseite 2 ragt ein Anschlußstutzen 3. Er wird beim Betrieb des Werkzeuges mit einem Anschluß­stück 4 einer Saugleitung 5 (Fig. 3) eines (nicht dargestell­ten) Saugreinigungs-Aggregates lösbar verbunden. Im vorderen Bereich des Gehäuseunterteiles 1a befindet sich eine rotierend gelagerte,walzenförmige Bürste 7, die geringfügig nach unten über eine bodenseitige Einsaugöffnung 8 des Gehäuses 1a ragt. Sie wird mechanisch angetrieben und dient zur Unterstützung der Reinigungswirkung. Sie ragt beim Betrieb, wenn sie über eine zu reinigende Polsterfläche gleitet, mit ihren Borsten in die Polsterfläche, wodurch fest haftender Schmutz, Flusen, Haare usw. herausgelöst und mit dem Saugluftstrom wegtransportiert werden. Die Bürste 7 wird über einen Riemen 11 von einer Luftturbine 9 angetrieben, die durch den in das Gehäuse 1a über eine Einström­öffnung 16 einströmenden Saugluftstrom in Rotation versetzt wird. Der beim Reinigungsvorgang einströmende Saugluftstrom strömt nach Verlassen einer Beschaufelung 10 der Luftturbine 9 durch den Anschlußstutzen 3, das Anschlußteil 4 und die Saugleitung 5 zum Saugaggregat. In ihn wird in einer (nicht dargestellten) Filtervorrichtung der im Saugluftstrom enthaltene Schmutz und Staub zurückgehalten.

    [0008] Zur Reinigung schmaler, schwer zugänglicher Zwischenräume zwischen den einzelnen Polsterteilen weist das Saugreinigungs­werkzeug die Fugendüse 13 auf, die vorzugsweise flach rechteckigen Querschnitt hat (Fig. 3). Die Fugendüse 13 ist in ihrer Außergebrauchsstellung innerhalb der Kontur des Gehäuses 1a,33 der ersten Saugdüse 1 in einer Aufnahme 25 untergebracht. Die Aufnahme 25 ist durch einen schulter­förmigen Absatz einer oberen Gehäusewand 12 des Gehäusedeckelteiles 33 gebildet, so daß das Gehäuse in einem vorderen die Bürste 7 auf­weisenden Bereich etwa um die Höhe der Fugendüse 13 niedriger ist als im anschließenden Bereich, der die Luftturbine 9 aufweist.

    [0009] Die Fugendüse 13 ist um eine zur Achse des Anschlußstutzens 3 senkrechte Schwenkachse 14 schwenkbar gelagert. Ihre Länge ist etwa gleich der quer zur Achse A des Anschlußstutzens 3 gemessenen Breite des Gehäuses 1a,33. Die Fugendüse 13 weist an ihrem einen Ende 13a einen nach unten ragenden, vorzugs­weise zylindrischen Steckansatz 26 auf (Fig. 1 und 5), der eine Mündungsöffnung 21 für den am anderen Ende 27 über eine Ansaugöffnung 17 einströmenden Saugluftstrom aufweist.

    [0010] Die Fugendüse 13 ragt mit dem Steckansatz 26 in eine zylindrische Gehäuseöffnung 32 des Gehäusedeckelteiles 33. Die Fugendüse liegt in ihrer Gebrauchs- und Außergebrauchs­stellung mit einem über den Steckansatz 26 nach außen in entgegengesetzte Richtung wie das eigentliche Saugstück 13a ragenden Vorsprung 13b auf einer Schulterfläche 33a des Gehäusedeckelteiles 33 auf (Fig.6).Mit dem Vorsprung 13b ist die Fugendüse 13 in ihrer Gebrauchsstellung sicher auf dem Gehäuse 1a, 33 abgestützt.

    [0011] Die Fugendüse 13 kann aus ihrer Außergebrauchsstellung (Fig. 1 und 3) um etwa 90° nach außen in eine Gebrauchs­stellung (Fig. 2 und 4) geschwenkt werden, wobei der Ansatz 26 in der Gehäuseöffnung 32 dreht. Beim Reinigen von Polsterflächen liegt das Saugreinigungswerkzeug mit dem Boden 6 der ersten Saugdüse 1 auf der zu reinigenden Fläche auf und wird so über die zu reinigende Polsterfläche bewegt, daß die Bürste 7 in den textilen Polsterbezug eingreift und den anhaftenden Schmutz herauslöst, der dann vom Saugluft­strom erfaßt und abtransportiert wird. Der Saugluftstrom strömt hierbei durch die Einsaugöffnung 8 über die Bürste 7 durch eine Einströmöffnung 16 des Gehäuses in die Beschaufelung 10 der Luftturbine und von dort über den Anschlußstutzen 3 zur Saugleitung 5. Dabei wird die Luftturbine 9 in Rotation versetzt und über den Riemen 11 die walzenförmige Bürste angetrieben.

    [0012] Zum Reinigen schmaler und enger Zwischenräume zwischen den einzelnen Polsterteilen wird die Fugendüse aus ihrer Außergebrauchsstellung (Fig. 1 und 3) um 90° in ihre Gebrauchsstellung (Fig. 2 und 4) geschwenkt, in der sie etwa über ihre halbe Länge nach vorne über das Gehäuse 1a,33 ragt. Durch diese Schwenkbewegung wird der Strömungsweg des Saugluftstromes so umgelenkt, daß er nicht mehr durch die Einsaugöffnung 8, sondern durch die am freien Ende 27 der Fugendüse 13 vorgesehene Ansaugöffnung 17 einströmt. Die Fugendüse 13 läßt sich in ihrer Gebrauchsstellung mühelos in schmale und enge Zwischenräume von Polsterteilen einschieben, so daß die Zwischenräume einfach und schnell gereinigt werden können.

    [0013] Die Umlenkung des Saugluftstromes bei nach außen über das Gehäuse 1a, 33 geschwenkter Fugendüse 13a ist in Fig. 4 durch Pfeile angedeutet. Beim Verschwenken der Fugendüse 13 aus ihrer Außergebrauchsstellung in ihre Gebrauchsstellung gelangt sie mit einem Luftkanal 19 (Fig. 4 und 5) in strömungstechnische Verbindung. Der Luftkanal 19 ist um eine zur Achse A parallele Achse 18 schwenkbar.

    [0014] Der Luftkanal 19 ist durch ein winkelförmiges Rohr gebildet, wobei die Schwenkachse 18 einen kurzen, vorzugsweise zylindrischen Rohrabschnitt 28 mit einer Mündungsöffnung 20 durchsetzt. Der längere andere Rohrabschnitt 29 erstreckt sich quer zur Achse A des Anschlußstutzens 3. Der Rohrabschnitt 29 weist vorzugsweise rechteckigen Profilquerschnitt auf und hat an seinem freien Ende 30 eine seitliche Mündungsöffnung 22. Ihr Öffnungsquerschnitt entspricht dem Öffnungsquerschnitt der Einströmöffnung 16 des Gehäuses 1a, 33. Die Öffnungen 16 und 22 kommen dann zur Deckung, wenn die Fugendüse 13 in ihre Gebrauchsstellung (Fig. 2 und 4) verschwenkt ist, während die Öffnung 22 mit Abstand oberhalb der Öffnung 16 liegt, wenn die Fugendüse 13 ihre Außergebrauchslage einnimmt (Fig. 1, 3 und 5). In dieser Lage liegt der Luftkanal 19 so, daß sein Rohrabschnitt 28 bzw. die Mündungsöffnung 20 mit der Mündungsöffnung 21 der Fugendüse 13 einen sich nach außen zur benachbarten Gehäusewand 31 öffnenden spitzen Winkel einschließen. Der andere Rohrabschnitt 29 ist in dieser Lage vom Gehäuseboden 6 aus leicht schräg nach oben in Rich­tung auf die Fugendüse 13 geneigt. Beim Verschwenken der Fugendüse 13 wird der Luftkanal 19 mit verschwenkt, so daß die der Öffnung 2l gegenüberliegende Öffnung 20 des Luft­kanales 19 (Fig. 5) mit der Mündungsöffnung 21 fluchtet (Fig. 7). In dieser verschwenkten Lage des Luftkanales 19 (strichpunktierte Linien in Fig. 5) liegt sein Rohrabschnitt 29 mit seinem freien Ende 30 am Gehäuseboden 6 an. In der mit strichpunktierten Linien in Fig. 5 dargestellten verschwenkten Lage des Luftkanales 19 wird der Strömungsweg des gesamten Saugluftstromes durch die Fugendüse 13 geführt. Bei dieser Stellung der Fugendüse ist der Strömungsweg des Saugluftstromes von der Einsaugöff­nung 8 über die Bürste 7 durch die Luftturbine 9 und zum Anschlußstück 4 unterbrochen. Wenn die Fugendüse 13 in ihre Außergebrauchsstellung zurückgeschwenkt wird, ist der Strömungsweg der Fugendüse 13 wieder gesperrt und die Strömungswege durch die Einsaugöffnung 8 der ersten Saugdüse 1 über die walzenförmige Bürste 7 und durch die Luftturbine 9 freigegeben.

    [0015] Da die Fugendüse 13 in ihrer Gebrauchslage mit ihrem Luftkanal über den Luftkanal 19 mit der Einströmöffnung 16 in Verbindung steht, herrscht im Bereich der Ansaugöffnung 17 der Fugendüse 13 eine sehr starke Saugluftströmung, die alle Schmutz- und Staubteilchen im Umgebungsbereich mitreißt. Dadurch kann auch aus schmalen und engen Zwischen­räumen der Polsterteile Schmutz und Staub gründlich ent­fernt werden. Es kann aber auch nur ein Teil des Saug­luftstromes durch die Fugendüse 13 strömen, wenn beispiels­weise auch über die Einsaugöffnung 8 des Gehäuseunterteiles 1a Luft angesaugt und über den weiteren Strömungsweg (Bürste 7, Einströmöffnung 16, Luftturbine 9) dem Anschlußstutzen 3 zuströmt.

    [0016] Die Fugendüse 13 ist mit einer Rastverriegelung 31 (Fig. 6 bis 9) versehen, mit der ein ungewolltes Verschwenken der Fugendüse 13 aus ihrer Gebrauchsstellung (Fig. 2,4) und aus ihrer Außergebrauchsstellung (Fig. 1,3) verhindert werden soll. Die Rastverriegelung 31 (Fig. 6, 9) ist so ausgebildet, daß sie ohne manuelle Betätigung einer Feststell-­oder Löseeinrichtung wirksam wird. Sie besteht aus einem federnd ausgebildeten Hebel 35, einem Stift 37 mit einer Kuppe 39 und einer ersten und zweiten Rastvertiefung 40 und 41. Sie sind durch axial verlaufende Nuten an der Außenseite des Steckansatzes 26 gebildet. Der Hebel 35 ragt senkrecht nach oben über einen die Schwenkachse 18 bildenden Achsstummel 18a, der mit seinen Enden im Gehäuse 1a, 33 gelagert ist. Der Achsstummel 18a liegt ferner in einem zylindrischen, kurzen Rohrstück 44, dessen eines Ende die Mündungsöffnung 20 bildet. Das Rohrstück 44 ist in den kurzen nach oben ragenden Rohrabschnitt des Luftkanales 19 zu einer Baueinheit eingepaßt. Es weist einen verdickten konvex nach außen gekrümmten Randabschnitt 45 auf, mit dem der Luftkanal beim Verschwenken in der Gehäuseöffnung 32 gleitet. Im Bereich des freien Endes 47 ist die Innenseite 47ʹ der Gehäuseöffnung 32 konkav nach außen ge­wölbt, so daß der Randabschnitt 45 formschlüssig und luftdicht in das Ende 47 paßt. Im Bereich der Mündungsöffnung 21 des Luft­kanals 19 befindet sich der nach oben ragende Hebel 35, der an seinem oberen Ende 36 den Stift 37 aufweist. Er ragt durch einen Schlitz 34 einer Trennwand 38 (Fig. 8, 9) des Gehäuseunterteiles 1a. Mit seinem als Kuppe 39 ausgebildeten abgerundeten freien Ende liegt der Stift 37 in einer der Vertiefungen 40 bzw. 41 des Steckansatzes 26. Die Vertiefungen sind an der Umfangsfläche des Steck­ansatzes 26 in funktionsgerechtem Abstand zueinander ange­ordnet. Beim Verschwenken der Fugendüse 13 aus ihrer Außer­gebrauchs-in ihre Gebrauchsstellung und umgekehrt dreht sich der Steckansatz 26 um die Achse 14 mit. Dadurch wird auch der mit dem Luftkanal 19 zu einer Baueinheit verbundene Hebel 35 verschwenkt, so daß die Öffnungen 20 und 22 des Luftkanals 19 je nach dem, ob die Fugendüse 13 ihre Gebrauchs-­oder Außergebrauchsstellung einnimmt, mit der Öffnung 21 und der Einströmöffnung 16 des Gehäuses 1a zur Deckung kommen bzw. fluchten oder von diesen Öffnungen 16 und 21 weggeschwenkt werden. Dadurch kann der Saugluftstrom je nach Bedarf durch die Fugendüse 13 oder durch die Einström­öffnung 8 und über die rotierende Bürste 7 zur Einströmöffnung 16 gelenkt werden. Durch die federnde Ausbildung des Hebels 35 wird der Stift 37 beim Verschwenken der Fugendüse 13 selbsttätig aus der Vertiefung 40 bzw. 41 des Steck­ansatzes 26 herausgehoben. Um den Kraftaufwand zum Heraus­heben des Stiftes 37 aus den Vertiefungen 40 bzw. 41 möglichst gering zu halten, ist zusätzlich eine Entriege­lungstaste 24 vorgesehen (Fig. 1 bis 5).Sie steht mit dem Hebel 35 in Wirkverbindung derart, daß die Taste 24 beim Niederdrücken mit einer unteren Keilfläche auf den Hebel 35 trifft und diesen dadurch aus seiner Raststellung aus­lenkt. Die Entriegelungstaste 24 ragt nach oben über eine obere Gehäusewand 12 (Fig. 4), so daß sie leicht betätigt werden kann.


    Ansprüche

    1. Saugreinigungsgerät zum Reinigen von Möbeln oder der­gleichen, insbesondere von Polstermöbeln, gepolsterten Fahr­zeugsitzen und dgl., das über eine Saugleitung mit einem Saugreinigungswerkzeug verbunden ist, und das eine erste Saugdüse mit einer Bürste und eine zweite als Fugendüse ausgebildete Saugdüse aufweist, die relativ zur ersten Saugdüse aus ihrer Außergebrauchs- in ihre Gebrauchs­stellung und umgekehrt verschwenkbar ist, und in ihrer Gebrauchsstellung in strömungstechnischer Verbindung mit einem Strömungsweg einer Einströmöffnung des Gehäuses der ersten Saugdüse bringbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Saugdüse (13) über einen schwenkbar gelagerten Luftkanal (19) mit der Einströmöffnung (16) verbindbar ist, und daß der Luftkanal (19) eine Mündungsöffnung (22) hat, die in der Gebrauchsstellung der zweiten Saugdüse (13) mit der Einströmöffnung (16) des Düsengehäuses (1a) deckungsgleich liegt.
     
    2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (19) ein zweiarmiges Rohr ist, dessen einer längerer Rohrabschnitt (29) die Mündungsöffnung (16) auf­weist, und daß vorzugsweise der andere, kürzere Rohrab­schnitt (28) des Luftkanales (19) etwa mittig von der Schwenkachse (18) des Luftkanales (19) durchsetzt ist.
     
    3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (19) beim Verschwenken der zweiten Saug­düse (13) aus ihrer Außergebrauchsstellung in ihre Gebrauchs­stellung in eine Verbindungsstellung verschwenkbar ist, in der er mit der Einströmöffnung (16) des Gehäuses (1a) ver­bunden ist.
     
    4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß die zweite Saugdüse (13) eine Mündungsöffnung (21) aufweist, die in der Gebrauchsstellung der zweiten Saugdüse (13) und des Luftkanales (19) mit einer Einström­öffnung (20) des Luftkanales (19) deckungsgleich liegt, und daß vorzugsweise die Einströmöffnung (20) des Luftkanales (19) durch das freie Ende des kürzeren Rohrabschnittes (28) und die Mündungsöffnung (21) der zweiten Saugdüse (13) durch das freie Ende eines zur Saugdüse (13) etwa senkrecht nach unten in das Gehäuse (1a) ragenden Ansatzes (26) gebildet ist.
     
    5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß in der Gebrauchsstellung der zweiten Saugdüse (13) mindestens ein Teil des Saugluftstromes durch diese zweite Saugdüse strömt.
     
    6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Bürste (7) der ersten Saugdüse (1) walzen­förmig ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die Bürste (7) über einen Riementrieb (11) mit einer Luftturbine (9) gekuppelt ist, und daß vorzugsweise der die erste Saugdüse (1) durchströmen­den Saugluftstrom die Luftturbine (9) antreibt.
     
    7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­zeichnet, daß die zweite Saugdüse (13) in ihrer Gebrauch-­und/oder ihrer Außergebrauchsstellung gegen unbeabsichtig­tes Zurückschwenken durch vorzugsweise eine Rasteinrichtung (31) gesichert, vorzugsweise selbsttätig verrastbar ist.
     
    8. Werkzeug nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung (31) aus einem Hebel (35), einem Stift (37) und mindestens einer Rastvertiefung (40;41) besteht, wobei vorzugsweise der Hebel (35) mit dem Luftkanal (19) zu einer Baueinheit verbunden ist.
     
    9. Werkzeug nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise federelastisch ausgebildete Hebel (35) an seinem oberen Ende (36) den Stift (37) aufweist, dem vorzugsweise eine erste und eine zweite Rastvertiefung (40 u. 41) zugeordnet ist, in denen er mit einem Ende (39) in der Gebrauchs- und Außergebrauchsstellung des Luftkanales (13) liegt.
     
    10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekenn­zeichnet, daß zum Lösen der zweiten Saugdüse (13) aus ihrer Verrastung eine Entriegelung (24) vorgesehen ist, die vor­zugsweise eine Drucktaste ist, die nach oben über das Gehäuse (1a) ragt und mit dem Hebel (35) in Wirkverbindung bring­bar ist.
     




    Zeichnung