[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung von künstlichem Schnee durch
Zerstäubung von Wasser mit einem in einem Tragrahmen verschwenkbar gelagerten, rohrförmigen
Gehäuse, in welchem ein Ventilator angeordnet ist und an dessen abströmseitigem Ende
Düsen für die Zerstäubung von Wasser bzw. eines Wasser-Luft-Gemisches vorgesehen
sind.
[0002] Mittels bekannter derartiger Vorrichtungen wird dadurch künstlicher Schnee erzeugt,
daß durch den im rohrförmigen Gehäuse angeordneten Ventilator bei Temperaturen unter
0°C kalte Umgebungsluft angesaugt wird, welche durch das rohrförmige Gehäuse hindurchgefördert
wird und in welche durch die am abströmseitigen Ende des Gehäuses vorgesehenen Düsen
Wasser bzw. ein Wasser-Luft-Gemisch eingesprüht wird. Durch die hierdurch bewirkte
Abkühlung der Wassertröpfchen wird künstlicher Schnee erzeugt.
[0003] Die bekannten derartigen Vorrichtungen entsprechen jedoch deshalb nicht den an sie
gestellten Anforderungen, da durch den Betrieb des Ventilators und die durch diesen
bewirkten Luftströmungen eine starke Geräuschentwicklung bedingt wird. Unter Berücksichtigung
dessen, daß der Einsatz derartiger Vorrichtungen insbesondere in der Nacht erfolgt,
da während dieser die für die Erzeugung von künstlichem Schnee erforderliche kalte
Umgebungsluft öfter als bei Tag zur Verfügung steht, besteht jedoch das Erfordernis,
derartige Vorrichtungen möglichst geräuscharm auszubilden, da sie andernfalls in
der nahen Umgebung von Wohnungen, Hotels od.dgl. nicht zum Einsatz gebracht werden
können.
[0004] Aus der DE-OS 29 41 052 ist eine Vorrichtung zur Erzeugung von künstlichem Schnee
bekannt, bei welcher unter Druck stehendes Wasser und unter Druck stehende Luft miteinander
vermischt und durch Düsen in die kalte Umgebungsluft ausgesprüht werden. Diese bekannte
Vorrichtung ist jedoch nicht mit einem rohrförmigen Gehäuse ausgebildet, innerhalb
dessen ein Ventilator zur Erzeugung einer an den Düsen vorbeistreichenden Luftströmung
angeordnet ist. Um eine Dämpfung der durch die Düsen erzeugten Geräusche zu bewirken,
ist das Gehäuse doppelwandig ausgebildet, wobei die innere Wandung gelocht ist und
im Zwischenraum schalldämpfende Materialien angeordnet sind. Da jedoch in diese Materialien
Feuchtigkeit eindringt, treten Vereisungen auf, weswegen die angestrebte Schalldämpfung
nicht gewährleistet wird.
[0005] Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, Maßnahmen zu treffen, durch welche
die während des Betreibes von Vorrichtungen der eingangs geschilderten Art bedingten
Geräusche in allen Betriebsfällen möglichst gering gehalten werden. Dies wird erfindungsgemäß
dadurch erzielt, daß das rohrförmige Gehäuse in an sich bekannter Weise doppelwandig
ausgebildet ist, wobei die Innenwandung mit Durchbrechungen versehen ist und daß in
dem zwischen den beiden Wandungen befindlichen Raum schalldämmendes Material und eine
elektrische Heizung vorgesehen sind. Eine elektrische Heizung ist deshalb erforderlich,
da in die schalldämmenden Materialien Feuchtigkeit eindringt, welche ohne elektrische
Heizung Vereisungen verursacht, wodurch die angestrebte Schalldämpfung nicht gewährleistet
wird. Wie Versuche ergeben haben, wird durch eine derartige Ausbildung eine maßgebliche
Dämpfung der unter allen Betriebsbedingungen verursachten Geräuschentwicklung bewirkt,
wodurch derartige Vorrichtungen auch während der Nachstunden in der nahen Umgebung
von Wohnstätten betrieben werden können, ohne daß hierdurch die Gefahr einer unzumutbaren
Lärmbelästigung bedingt wird.
[0006] Zur weiteren Verbesserung der Dämpfung ist vorzugsweise an der Innenseite der äußeren
Wandung des rohrförmigen Gehäuses eine zusätzliche Matte aus schalldämmendem Material
angeordnet. Der zwischen den beiden Wandungen des rohrförmigen Gehäuses befindliche
Raum kann durch Stege in Bereiche unterteilt sein, in welche Bereiche Pakete aus schalldämmendem
Material eingebracht sind. Um weiters das schalldämmende Material gegenüber Beschädigungen
zu schützen, kann an der Innenseite der mit Durchbrechungen ausgebildeten inneren
Wandung des rohrförmigen Gehäuses eine Einlage, die z.B. durch ein Kunststoffgewebe
gebildet ist, vorgesehen sein. Die elektrische Heizung ist insbesondere im Bereich
der inneren Wandung angeordnet.
[0007] Nach einem weiteren bevorzugten Merkmal ist innerhalb des rohrförmigen Gehäuses achsial
außerhalb der Nabe des Ventilators und bzw. oder achsial außerhalb eines Antriebsmotors
für den Ventilator ein an sich bekannter, angenähert zylindrischer bzw. konischer
Luftleitkörper angeordnet, dessen Gehäuse gleichfalls mit Durchbrechungen ausgebildet
ist und innerhalb desselben ebenfalls schalldämmendes Material angeordnet ist. Auch
durch derartig ausgebildete Luftleitkörper wird eine Schalldämpfung bewirkt. Um eine
Verminderung der Schalldämpfung infolge von Vereisungen ausschließen zu können, kann
auch im Gehäuse dieses mindestens einen Luftleitkörpers eine elektrische Heizung
vorgesehen sein.
[0008] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
Fig.1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Erzeugung von künstlichem Schnee in Seitenansicht,
Fig.2 das Detail II aus Fig.1 in gegenüber dieser vergrößertem Maßstab, teilweise
geschnitten, und die
Fig.3 und 4 Schnitte durch die Details III und IV der Fig.2, gleichfalls in gegenüber
dieser vergrößertem Maßstab.
[0009] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, besteht eine erfindungsgemäße Vorrichtung aus einem
Tragrahmen 1, der mit Kufen 2 und einer Anhängevorrichtung 3 ausgebildet ist, wodurch
diese Vorrichtung mittels eines Zugfahrzeuges verschiebbar ist. Vom Tragrahmen 1
sind ein Kompressor 5 für die Erzeugung von Druckluft und ein Träger 6 für die Lagerung
eines rohrförmigen Gehäuses 7 getragen. Das rohrförmige Gehäuse 7 stellt den eigentlichen
Schnee-Erzeuger dar. Der Träger 6 ist gegenüber dem Tragrahmen 1 horizontal verstellbar.
Das Gehäuse 7 ist gegenüber dem Träger 6 vertikal verstellbar und um eine horizontale
Achse verschwenkbar.
[0010] Das rohrförmige Gehäuse 7 ist an seiner in der Zeichnung rechten Stirnseite mit mindestens
einem Kranz 10 von Düsen ausgebildet, durch welche Wasser bzw. ein Wasser-Luft-Gemisch
ausgesprüht werden kann. Zur Speisung der Vorrichtung mit Wasser ist am rohrförmigen
Gehäuse 7 ein Wasseranschluß 12 vorgesehen, innerhalb dessen sich ein Wasserfilter
befindet. Innerhalb des rohrförmigen Gehäuses 7 befindet sich ein Ventilator, der
von einem gleichfalls innerhalb des Gehäuses 7 angeordneten Motor antreibbar ist.
[0011] Mittels des Ventilators wird bei einer unter 0°C liegenden Temperatur kalte Umgebungsluft
in Richtung des Pfeiles A angesaugt und durch das rohrförmige Gehäuse 7 hindurchgefördert,
wobei in diese mittels der Düsen des Düsenkranzes 10 Wasser bzw. ein Wasser-Luft-Gemisch
eingesprüht wird. Durch Abkühlung der ausgesprühten Wassertropfen wird künstlicher
Schnee erzeugt, der vom rohrförmigen Gehäuse 7 in Richtung des Pfeiles B abgegeben
wird.
[0012] Wie aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, ist das rohrförmige Gehäuse 7 doppelwandig
ausgebildet, wobei es eine innere Gehäusewandung 21 und eine äußere Gehäusewandung
22 aufweist. Im Innenraum des rohrförmigen Gehäuses 7 ist mittels Stegen 14 ein Motor
15 befestigt, der zum Antrieb eines Ventilators 16 dient. Achsial außerhalb des Motors
15 befindet sich ein erster Luftleitkörper 17 und achsial außerhalb des Ventilators
16 befindet sich ein weiterer Luftleitkörper 18, der von Stegen 19 getragen ist.
An seiner linken Stirnseite ist das Gehäuse 7 durch ein Gitter 20 abgedeckt. Wie weiters
aus Fig.2 der Zeichnung ersichtlich ist, ist vom Düsenkranz 10 eine Vielzahl von
Düsen 11 getragen.
[0013] Der zwischen den beiden Wandungen 21 und 22 befindliche Ringraum ist durch radial
ausgerichtete Stege 24 in eine Vielzahl von Bereichen S unterteilt, in welche Pakete
25 aus schalldämmendem Material eingesetzt sind. Diese Pakete 25 sind beispielsweise
durch Glasfasermaterialien, welche von einer schalltransparenten Folie 26 umgeben
sind, gebildet.
[0014] In Fig.3 ist die Ausbildung der beiden Wandungen 21 und 22 bzw. der Pakete 25 detailliert
dargestellt. Wie daraus ersichtlich ist, ist die innere Wandung 21 mit einer Vielzahl
von Durchbrechungen 30 ausgebildet. An der Innenseite dieser mit Druchbrechungen 30
ausgebildeten Wandung 21 befindet sich eine Gewebeschichte 31, die zum Schutz der
Pakete 25 gegen Beschädingen dient. Weiters ist an der Innenseite der äußeren Wandung
22 eine Schichte 32 vorgesehen, die gleichfalls aus schall dämmendem Material gefertigt
ist. Diese Schichte 32 erstreckt sich über die Stege 24 und wird von diesen nicht
unterbrochen. Vielmehr ist zwischen den Stegen 24 und der Schichte 32 eine Dichtung
33 angeordnet.
[0015] Aufgrund der Ausbildung der inneren Wandung 21 mit einer Vielzahl von Durchbrechungen,
weiters aufgrund der in die durch die beiden Wandungen 21 und 22 gebildeten Ringräume
S eingesetzten schalldämmenden Pakete 25 und aufgrund der Dämmschichte 32 werden die
durch den Ventilator 16 sowie die durch das rohrförmige Gehäuse 7 hindurchströmende
Luft erzeugten Geräusche stark gedämpft. Da diese Dämmung durch Vereisung, durch welche
insbesondere die Durchbrechungen 30 teilweise verschlossen werden können, verringert
werden kann, sind weiters in den Ringräumen S elektrische Heizelemente 35 vorgesehen,
durch welche Vereisungen verhindert werden. Die Heizelemente 35 sind insbesondere
an die mit Durchbrechungen 30 ausgebildete Wandung 21 anliegend angeordnet.
[0016] Wie aus Fig.4 ersichtlich ist, sind auch die Wandungen 17w und 18w der beiden Luftleitgehäuse
17 und 18 mit Durchbrechungen 41 ausgebildet und ist der Innenraum derselben mit schalldämmendem
Material 42, das von einer schalldurchlässigen Folie 26ʹ umgeben ist, erfüllt. Durch
die Ausbildung der Luftleitgehäuse 17, 18 mit Lochungen 41 und durch das in diesen
befindliche schalldämmende Material 42 wird gleichfalls eine Schalldämpfung bewirkt.
Auch die Luftleitgehäuse 17, 18 sind mit elektrischen Heizelementen 35ʹ ausgebildet,
um Vereisungen ausschließen zu können. Zwischen den mit Lochungen 41 versehenen
Wandungen 17w und 18w und den Heizelementen 35ʹ bzw. dem schalldämmenden Material
befindet sich eine Gewebeschichte 31ʹ.
[0017] Weiters sind die Luftleitgehäuse 17,18 lösbar befestigt, um den Motor 15 und den
Ventilator 16 zugänglich zu machen. Vorzugsweise ist eine Verriegelung vorgesehen,
durch welche gewährleistet ist, daß die Luftleitgehäuse 17 und 18 nur bei Stillstand
des Ventilators 16 entfernbar oder abklappbar sind. Die Heizelemente 35 und 35ʹ werden
von einer Spannungsquelle E gespeist.
1. Vorrichtung zur Erzeugung von künstlichem Schnee durch Zerstäubung von Wasser mit
einem in einem Tragrahmen verschwenkbar gelagerten rohrförmigen Gehäuse, in welchem
ein Ventilator angeordnet ist und an dessen abströmseitigem Ende Düsen für die Zerstäubung
von Wasser bzw. eines Wasser-Luft-Gemisches vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet,
daß das rohrförmige Gehäuse (7) in an sich bekannter Weise doppelwandig ausgebildet
ist, wobei die Innenwandung (21) mit Durchbrechungen (30) versehen ist und in dem
zwischen den beiden Wandungen (21, 22) befindlichen Raum schalldämmendes Material
(25) und eine elektrische Heizung (35) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Innenseite der
äußeren Wandung (22) des rohrförmigen Gehäuses (7) eine Matte (32) aus schalldämmendem
Material angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
zwischen den beiden Wandungen (21,22) des rohrförmigen Gehäuse (7) befindliche Raum
durch Stege (24) in Bereiche unterteilt ist, in welchen Bereichen Pakete (25) aus
schalldämmendem Material angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der
Innenseite der mit Durchbrechungen (30) ausgebildeten inneren Wandung (21) des rohrförmigen
Gehäuses (7) eine Einlage (31) zum Schutz des schalldämmenden Materials (25) gegen
Beschädigungen vorgesehen sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektrische Heizung (35) im Bereich der inneren Wandung (21) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb
des rohrförmigen Gehäuses (7) achsial außerhalb der Nabe des Ventilators (16) und
bzw. oder achsial außerhalb eines Antriebsmotors (15) für den Ventilator (16) ein
an sich bekannter, angenähert zylindrischer bzw. konischer Luftleitkörper (17,18)
angeordnet ist, dessen Gehäuse mit Durchbrechungen (41) ausgebildet ist und innerhalb
dessen schalldämmendes Material (42) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse des mindestens
einen Luftleitkörpers (17, 18) eine elektrische Heizung (35ʹ) vorgesehen ist.