(19)
(11) EP 0 277 936 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.08.1988  Patentblatt  1988/32

(21) Anmeldenummer: 88890018.0

(22) Anmeldetag:  28.01.1988
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B07B 1/46
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(30) Priorität: 05.02.1987 AT 241/87

(71) Anmelder: IFE Industrie-Einrichtungen Fertigungs-Aktiengesellschaft
A-3340 Waidhofen a.d. Ybbs (AT)

(72) Erfinder:
  • Ahorner, Leander
    A-3340 Waidhofen a.d. Ybbs (AT)

(74) Vertreter: Barger, Erich, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte Barger, Piso & Partner Postfach 333
1011 Wien
1011 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Seitenabdichtung für Siebvorrichtungen


    (57) Die Erfindung betrifft eine Seitenabdichtung für Siebvorrichtungen, bei denen sich das Sieb zu den Seiten­wänden relativ bewegt, vorzugsweise für solche mit einem Rost, der mehrere bewegliche Roststäbe aufweist, die durch an ihnen befestigte, die Spalten zwischen den Rost­stäben überbrückende, flexible Siebelemente (2) ver­bunden sind, die mittels der beweglichen Roststäbe ab­wechselnd bewegt bzw. ge- und entspannt werden, wobei die aus flexiblem Material bestehende Seitenabdichtung (1) einerseits mit den Siebelementen (2) und anderseits mit Rahmenseitenteilen (3) fest verbunden sind. Die Seiten­abdichtung wird dadurch verbessert, daß sie aus einer Reihe einander schuppenartig überlappender Dichtblätter (5) besteht, die zwischen ihren mit den Siebelementen (2) bzw. den Rahmenseitenteilen (3) befestigten Rändern (6,10) längsgewölbt verlaufen. Hierbei können die Dichtblätter (5) im Verbindungsbereich (6) mit den Siebelementen (2) Eck­ausschnitte (9) aufweisen, deren Breite dem Befestigungs­bereich und deren Länge dem Überlappungsbereich ent­sprechen.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Seitenabdichtung für Siebvorrichtungen, bei denen sich das Sieb zu den Seitenwänden relativ bewegt, vorzugsweise für solche mit einem Rost, der mehrere bewegliche Roststäbe aufweist, die durch an ihnen befestigte, die Spalten zwischen den Roststäben überbrückende, flexible Siebelemente ver­bunden sind, die mittels der beweglichen Roststäbe ab­wechselnd bewegt bzw. ge- und entspannt werden, wobei die aus flexiblem Material bestehende Seitenabdichtung einerseits mit den Siebelementen und anderseits mit Rahmenseitenteilen fest verbunden sind.

    [0002] Eine bekannte Seitenabdichtung dieser Art weist taschenförmige Bereiche auf, die dem Abstand zwischen den Roststäben angepaßt sind. Diese Dichtung weist stellen­weise starke Abnützung auf, so daß es wünschenswert ist, die Lebensdauer der Seitendichtung zu verlängern.

    [0003] Bei Siebeinrichtungen, bei denen das Sieb mit den Seitenwänden fest verbunden ist, wie z.B. die SU1113185-A und SU 1114481-A zeigen, besteht das erfindungsgemäße Problem nicht, so daß diese Druckschriften keine Anregung zur Lösung des Problems geben.

    [0004] Das angestrebte Ziel wird erfindungsgemäß dadurch er­reicht, daß die Seitenabdichtung aus einer Reihe einander schuppenartig überlappender Dichtblätter besteht, die zwischen ihren, mit den Siebelementen bzw. den Rahmen­seitenteilen befestigten Rändern längsgewölbt verlaufen. Die Erfindung bezieht sich ferner auf Ausgestaltungen dieser Seitenabdichtung.

    [0005] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Randbe­reich der Siebvorrichtung und Fig. 2 die Dichtblätter nach ihrer Verbindung mit den Siebelementen.

    [0006] Die Seitenabdichtung 1 ist einerseits mit den Sieb­elementen 2 und anderseits mit einem Rahmenseitenteil 3 dicht verbunden. Vorzugsweise wird die Dichtung mit den Siebelementen verklebt; mit den Rahmenseitenteilen jedoch unter Zwischenschaltung einer Leiste 4 verschraubt.

    [0007] Die Seitenabdichtung besteht, wie aus Fig. 2 ersicht­lich ist, aus einer Reihe von Dichtblättern 5, die mit einer Randzone 6 mit dem aus einzelnen Siebelementen be­stehenden Sieb 7 an dessen Oberfläche dicht verbunden sind. Die Dichtblätter überlappen einander, so daß bei einer Siebrichtung gemäß dem Pfeil 8 in Fig. 2 kein Ma­terial seitlich austreten kann. Zur Erhöhung der Flexi­bilität und zur Verrringerung einer Dämpfung der Schwing­bewegung der Siebelemente ist es zweckmäßig, die Dicht­blätter 5 im Bereich der Befestigungszone 6 rechteckig auszuschneiden. Die Ausschnitte sind mit 9 bezeichnet.

    [0008] Zum Befestigen des Randes 10 der Dichtblätter 5 werden diese gemäß Fig. 1 aufgerichtet und mit den Be­reichen 10 am Rahmenseitenteil 3 dicht befestigt. Hiebei bildet sich eine Längswölbung 11 aus, die ein freies Schwingen der Siebelemente 2 zuläßt.

    [0009] Ist ein Siebelement gespannt, dann sind die benach­barten Siebelemente ganz oder teilweise entspannt. Es er­geben sich daher über den Roststäben Knickstellen in der Siebfläche. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Seitenabdichtung ist diese trotz der Überlappungsbereiche nahezu über die gesamte Länge homogen bezüglich ihres Verformungswiderstandes. Es ist daher nicht kritisch, wo diese Überlappungsbereiche im Bezug auf die Roststäbe an­geordnet werden. Es ist jedoch zweckmäßig, für die Seiten­abdichtung die gleiche Teilung zu wählen wie für die Sieb­elemente. Die Größe der Überlappung in Siebrichtung ist dem jeweiligen Siebgut anzupassen und beträgt in der Re­gel 1/6 bis 1/3 des Abstandes der Roststäbe.

    [0010] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausfüh­rungsbeispiel beschränkt. So kann dei Wölbung 11 auch nach außen gerichtet sein. Ebenso ist es möglich, die Dicht­blätter 5 an der Unterseite der Siebelemente 2 an diesen bzw. den Roststäben zu befestigen. Bei hochflexiblen Dichtblättern kann der Rechteckausschnitt 9 entfallen. Auch ist es möglich, die Dichtblätter in der Überlappungs­zone miteinander, vorteilhafterweise punktförmig zu ver­binden, um die Dichtwirkung zu erhöhen. Die bisherigen Versuche haben jedoch gezeigt, daß eine Verbindung zwischen den Dichtblättern, abgesehen von ihren Befesti­gungszonen mit den Siebelementen bzw. Rahmenseitenteilen, nicht erforderlich ist. Die erfindungsgemäße Dichtung eignet sich für alle Siebvorrichtungen, bei denen die Roststäbe gegenüber den Rahmen eine Bewegung ausführen. Diese Bewegung kann senkrecht zur Siebfläche gerichtet sein, so daß sich das Sieb abwechselnd zwischen den Rost­stäben nach oben oder unten durchwölbt. Die Richtung der Bewegung der Roststäbe kann auch parallel zur Siebfläche verlaufen. die erfindungsgemäße Dichtung ist jedoch mit besonderem Vorteil dort anzuwenden, wo die Roststäbe eine kreisende Bewegung ausführen.


    Ansprüche

    1. Seitenabdichtung für Siebvorrichtungen, bei denen sich das Sieb zu den Seitenwänden relativ bewegt, vorzugsweise für solche mit einem Rost, der mehrere be­wegliche Roststäbe aufweist, die durch an ihnen befestigte, die Spalten zwischen den Roststäben überbrückende, flexible Siebelemente verbunden sind, die mittels der beweglichen Roststäbe abwechselnd bewegt bzw. ge- und entspannt wer­den, wobei die aus flexiblem Material bestehende Seiten­abdichtung einerseits mit den Siebelementen und ander­seits mit Rahmenseitenteilen fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Reihe einander schuppen­artig überlappender Dichtblätter (5) besteht, die zwischen ihren mit den Siebelementen (2) bzw. den Rahmenseiten­teilen (3) befestigten Rändern (6,10) längsgewölbt ver­laufen.
     
    2. Seitenabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Dichtblätter (5) im Verbindungsbe­reich (6) mit den Sieblelementen (2) Eckausschnitte (9) aufweisen, deren Breite dem Befestigungsbereich und deren Länge dem Überlappungsbereich entsprechen.
     
    3. Seitenabdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtblätter (5) an der Ober­fläche der Siebelemente (2) mit diesen verbunden sind.
     
    4. Seitenabdichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den Dichtblättern (5) und den Siebelementen (2) geklebt ist.
     
    5. Seitenabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlappungsbereich der Dichtblätter (5) in Siebrichtung (8) 1/6 bis 1/3 des Abstandes der Roststäbe beträgt.
     
    6. Seitenabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlappungsbereich der Dichtblätter (5) zwischen den Befestigungszonen (6,10) mit den Siebelementen (2) bzw. den Rahmenseitenteilen (3) nicht miteinander verbunden sind.
     




    Zeichnung