[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Seitenabdichtung für Siebvorrichtungen, bei denen
sich das Sieb zu den Seitenwänden relativ bewegt, vorzugsweise für solche mit einem
Rost, der mehrere bewegliche Roststäbe aufweist, die durch an ihnen befestigte, die
Spalten zwischen den Roststäben überbrückende, flexible Siebelemente verbunden sind,
die mittels der beweglichen Roststäbe abwechselnd bewegt bzw. ge- und entspannt werden,
wobei die aus flexiblem Material bestehende Seitenabdichtung einerseits mit den Siebelementen
und anderseits mit Rahmenseitenteilen fest verbunden sind.
[0002] Eine bekannte Seitenabdichtung dieser Art weist taschenförmige Bereiche auf, die
dem Abstand zwischen den Roststäben angepaßt sind. Diese Dichtung weist stellenweise
starke Abnützung auf, so daß es wünschenswert ist, die Lebensdauer der Seitendichtung
zu verlängern.
[0003] Bei Siebeinrichtungen, bei denen das Sieb mit den Seitenwänden fest verbunden ist,
wie z.B. die SU1113185-A und SU 1114481-A zeigen, besteht das erfindungsgemäße Problem
nicht, so daß diese Druckschriften keine Anregung zur Lösung des Problems geben.
[0004] Das angestrebte Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Seitenabdichtung
aus einer Reihe einander schuppenartig überlappender Dichtblätter besteht, die zwischen
ihren, mit den Siebelementen bzw. den Rahmenseitenteilen befestigten Rändern längsgewölbt
verlaufen. Die Erfindung bezieht sich ferner auf Ausgestaltungen dieser Seitenabdichtung.
[0005] In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Randbereich der Siebvorrichtung
und Fig. 2 die Dichtblätter nach ihrer Verbindung mit den Siebelementen.
[0006] Die Seitenabdichtung 1 ist einerseits mit den Siebelementen 2 und anderseits mit
einem Rahmenseitenteil 3 dicht verbunden. Vorzugsweise wird die Dichtung mit den Siebelementen
verklebt; mit den Rahmenseitenteilen jedoch unter Zwischenschaltung einer Leiste 4
verschraubt.
[0007] Die Seitenabdichtung besteht, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, aus einer Reihe von
Dichtblättern 5, die mit einer Randzone 6 mit dem aus einzelnen Siebelementen bestehenden
Sieb 7 an dessen Oberfläche dicht verbunden sind. Die Dichtblätter überlappen einander,
so daß bei einer Siebrichtung gemäß dem Pfeil 8 in Fig. 2 kein Material seitlich
austreten kann. Zur Erhöhung der Flexibilität und zur Verrringerung einer Dämpfung
der Schwingbewegung der Siebelemente ist es zweckmäßig, die Dichtblätter 5 im Bereich
der Befestigungszone 6 rechteckig auszuschneiden. Die Ausschnitte sind mit 9 bezeichnet.
[0008] Zum Befestigen des Randes 10 der Dichtblätter 5 werden diese gemäß Fig. 1 aufgerichtet
und mit den Bereichen 10 am Rahmenseitenteil 3 dicht befestigt. Hiebei bildet sich
eine Längswölbung 11 aus, die ein freies Schwingen der Siebelemente 2 zuläßt.
[0009] Ist ein Siebelement gespannt, dann sind die benachbarten Siebelemente ganz oder
teilweise entspannt. Es ergeben sich daher über den Roststäben Knickstellen in der
Siebfläche. Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Seitenabdichtung ist diese trotz
der Überlappungsbereiche nahezu über die gesamte Länge homogen bezüglich ihres Verformungswiderstandes.
Es ist daher nicht kritisch, wo diese Überlappungsbereiche im Bezug auf die Roststäbe
angeordnet werden. Es ist jedoch zweckmäßig, für die Seitenabdichtung die gleiche
Teilung zu wählen wie für die Siebelemente. Die Größe der Überlappung in Siebrichtung
ist dem jeweiligen Siebgut anzupassen und beträgt in der Regel 1/6 bis 1/3 des Abstandes
der Roststäbe.
[0010] Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So
kann dei Wölbung 11 auch nach außen gerichtet sein. Ebenso ist es möglich, die Dichtblätter
5 an der Unterseite der Siebelemente 2 an diesen bzw. den Roststäben zu befestigen.
Bei hochflexiblen Dichtblättern kann der Rechteckausschnitt 9 entfallen. Auch ist
es möglich, die Dichtblätter in der Überlappungszone miteinander, vorteilhafterweise
punktförmig zu verbinden, um die Dichtwirkung zu erhöhen. Die bisherigen Versuche
haben jedoch gezeigt, daß eine Verbindung zwischen den Dichtblättern, abgesehen von
ihren Befestigungszonen mit den Siebelementen bzw. Rahmenseitenteilen, nicht erforderlich
ist. Die erfindungsgemäße Dichtung eignet sich für alle Siebvorrichtungen, bei denen
die Roststäbe gegenüber den Rahmen eine Bewegung ausführen. Diese Bewegung kann senkrecht
zur Siebfläche gerichtet sein, so daß sich das Sieb abwechselnd zwischen den Roststäben
nach oben oder unten durchwölbt. Die Richtung der Bewegung der Roststäbe kann auch
parallel zur Siebfläche verlaufen. die erfindungsgemäße Dichtung ist jedoch mit besonderem
Vorteil dort anzuwenden, wo die Roststäbe eine kreisende Bewegung ausführen.
1. Seitenabdichtung für Siebvorrichtungen, bei denen sich das Sieb zu den Seitenwänden
relativ bewegt, vorzugsweise für solche mit einem Rost, der mehrere bewegliche Roststäbe
aufweist, die durch an ihnen befestigte, die Spalten zwischen den Roststäben überbrückende,
flexible Siebelemente verbunden sind, die mittels der beweglichen Roststäbe abwechselnd
bewegt bzw. ge- und entspannt werden, wobei die aus flexiblem Material bestehende
Seitenabdichtung einerseits mit den Siebelementen und anderseits mit Rahmenseitenteilen
fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Reihe einander schuppenartig
überlappender Dichtblätter (5) besteht, die zwischen ihren mit den Siebelementen (2)
bzw. den Rahmenseitenteilen (3) befestigten Rändern (6,10) längsgewölbt verlaufen.
2. Seitenabdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtblätter
(5) im Verbindungsbereich (6) mit den Sieblelementen (2) Eckausschnitte (9) aufweisen,
deren Breite dem Befestigungsbereich und deren Länge dem Überlappungsbereich entsprechen.
3. Seitenabdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtblätter
(5) an der Oberfläche der Siebelemente (2) mit diesen verbunden sind.
4. Seitenabdichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
zwischen den Dichtblättern (5) und den Siebelementen (2) geklebt ist.
5. Seitenabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überlappungsbereich der Dichtblätter (5) in Siebrichtung (8) 1/6 bis 1/3 des Abstandes
der Roststäbe beträgt.
6. Seitenabdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Überlappungsbereich der Dichtblätter (5) zwischen den Befestigungszonen (6,10)
mit den Siebelementen (2) bzw. den Rahmenseitenteilen (3) nicht miteinander verbunden
sind.