[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzdüse, insbesondere Pumpedüse
mit einer im Schließsinne federbelasteten Düsennadel, bei welcher der Druckraum vor
dem Sitz der Düsennadel mit dem Speicherraum eines in einer Führungsbohrung verschiebbaren,
in Richtung zum Speicherraum federbelasteten Ausweichkolbens in offener Verbindung
steht. Unter der Bezeichnung Pumpedüse ist hiebei eine Einspritzeinrichtung zu verstehen,
bei welcher die Einspritzdüse mit der Pumpenkolbenbüchse und dem Pumpenkolben zu einer
Baueinheit verbunden ist.
[0002] Eine Einrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise der DE-OS 34 09 924
zu entnehmen. Die Anordnung des Ausweichkolbens, welcher hinsichtlich der Beaufschlagung
durch den Kraftstoff parallel zur Düsennadel geschaltet ist, dient hiebei dem Zweck,
den Einspritzvorgang in eine Voreinspritzung und eine getrennte Haupteinspritzung
zu unterteilen. Zu diesem Zweck wird bei einem Druckaufbau in der Kraftstoffdruckleitung
zunächst die Düsennadel entgegen der Kraft der Düsennadelfeder angehoben, wodurch
der Einspritzvorgang beginnt. In der Folge wird auf Grund des Druckanstieges in
der Druckleitung auch der Ausweichkolben entgegen der Kraft der Düsennadelfeder verschoben,
wodurch zum einen die Federkraft auf die Düsennadelfeder zunimmt und zum anderen auf
Grund des freiwerdenden Ausweichvolumens eine kurze Absenkung des Druckes eintritt,
welche zu einem kurzfristigen Schließen der Düsennadel führt. Der in der Folge sich
weiter aufbauende Druck vermag dann die Düsennadel neuerlich gegen den Druck der nunmehr
stärker vorgespannten Düsennadelfeder zu heben, wodurch die Haupteinspritzung beginnt.
Die Voreinspritzmenge hängt nun stark von der Drehzahl ab. Bei der erwünschten niedrigen
Leerlaufdrehzahl bleibt mehr Zeit für die Ausweichbewegung des Ausweichkolbens und
es wird daher die Voreinspritzmenge zu stark verringert, während die Voreinspritzmenge
bei höheren Drehzahlen relativ zur Voreinspritzmenge bei Leerlaufdrehzahl vergrößert
wird. Dies ist unerwünscht, da sich dadurch Lärmentwicklung bei niedriger Drehzahl
und unsaubere Verbrennung bei hoher Drehzahl ergibt. Auch das Intervall zwischen dem
Ende der Voreinspritzung und dem Beginn der Haupteinspritzung ist der Zündverzugdauer
nicht gut angepaßt. Dieses Intervall soll sich bei steigender Drehzahl verringern
und ab einer bestimmten Drehzahl verschwinden. Dasselbe gilt auch bei steigender
Last. Dies bedeutet, daß in einem bestimmten Bereich im Motorkennfeld das Intervall
Null werden soll. Dies ist bei der bekannten Ausbildung nicht der Fall und dadurch
wird die Gesamteinspritzdauer zu lang, was eine unvollständige Verbrennung zur Folge
hat. Überdies bilden Ausweichkolben, Düsennadelfeder und Düsennadel ein schwingungsfähiges
System, das in dem weiten Drehzahlbereich eines Dieselmotors jedenfalls schwingungsanfällig
ist. Schwingungen des Ausweichkolbens und der Düsennadel führen, abgesehen von der
erhöhten mechanischen Beanspruchung, zu vermindertem Durchsatz während der Haupteinspritzung,
wodurch die Haupteinspritzung länger dauert. Aus der AT-PS 292 382 ist es bekannt
geworden, in den Zulauf zum Speicherraum des Ausweichkolbens eine Drosselstelle einzuschalten.
Dies ist aber nachteilig, weil durch diese Drosselstelle der Öffnungsdruck beeinflußt
wird und eine Gasblasenbildung auftritt, die die Kompressibilität des Mediums im Speicherraum
verändert. Dadurch wird die Beherrschung des in den Speicherraum des Ausweichkolbens
einströmenden Kraftstoffvolumens erschwert.
[0003] Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen optimalen Einspritzverlauf über den gesamten
Drehzahlbereich bzw. über das gesamte Kennfeld zu gewährleisten. Zu diesem Zweck besteht
die Erfindung im wesentlichen darin, daß der Ausweichkolben an seiner dem Speicherraum
abgewendeten Kolbenfläche vom Druck in einem mit Kraftstoff füllbaren Dämpfungsraum
beaufschlagt ist, welcher über einen Drosselquerschnitt mit einem Ablauf und/oder
einem anderen Raum verbunden ist. Durch die Dämpfung der Bewegung des Ausweichkolbens
wird die Ausweichbewegung des Ausweichkolbens bei Leerlauf verringert. Die Voreinspritzmenge
wird bei Leerlauf vergrößert und dadurch die Voreinspritzmenge bei höheren Drehzahlen
relativ zur Voreinspritzmenge bei Leerlauf verringert. Es ergibt sich somit eine ungefähr
konstante Voreinspritzmenge und bei steigender Last oder Drehzahl verringert sich
das Intervall zwischen Voreinspritzung und Haupteinspritzung und kann bei hoher Drehzahl
und hoher Last völlig verschwinden, so daß eine ununterbrochene Einspritzung ermöglicht
wird. Dadurch ergibt sich ein völliger Einspritzverlauf und dadurch eine kurze Einspritzdauer.
Es werden durch die Dämpfung Schwingungen von Ausweichkolben, Düsennadelfeder und
Düsennadel herabgesetzt oder ausgeschaltet, wodurch sich auch eine geringere mechanische
Beanspruchung ergibt. Durch die Vermeidung oder Herabsetzung der Schwingungen ergibt
sich ein besserer Durchsatz der Einspritzmenge, wodurch die Einspritzdauer verringert
wird. Insgesamt ergibt sich eine Verringerung der Schadstoffemission. In Anbetracht
der Dämpfung kann auch der Ausweichkolben mit größerem Querschnitt dimensioniert
werden, wodurch sich ein günstigeres Einspritzdiagramm ergibt. Gemäß der Erfindung
ist vorzugsweise die Drosselöffnung einstellbar, wodurch eine Anpassung an verschiedene
Motortypen erreicht werden kann. Hiebei kann der Ablauf aus dem Dämpfungsraum mit
dem Saugraum der Pumpe in Verbindung stehen.
[0004] Gemäß der Erfindung steht zweckmäßig der Dämpfungsraum in gedrosselter Verbindung
mit dem Kraftstoffdruckraum vor dem Sitz der Düsennadel. Dieser steht mit dem Saugraum
des Pumpenelementes (Vordruck) in Verbindung. Die Füllung des Dämpfungsraumes kann
gemäß der Erfindung aber auch dadurch erfolgen, daß der Dämpfungsraum durch zwischen
dem Ausweichkolben und der Führungsbohrung desselben durchtretenden Leckkraftstoff
mit Kraftstoff füllbar ist. Dies hat den Vorteil, daß gesonderte Verbindungskanäle,
welche gedrosselt sein müssen, zwischen dem Kraftstoffdruckraum und dem Dämpfungsraum
entfallen.
[0005] Gemäß der Erfindung kann der Ausweichkolben gegen die Düsennadelfeder abgestützt
sein. Damit wird einerseits eine gesonderte Feder für die Belastung des Ausweichkolbens
erspart und es tritt anderseits der Vorteil auf, daß durch die Ausweichbewegung des
Ausweichkolbens die Vorspannung der Düsennadelfeder erhöht wird und damit der Abschluß
der Düsennadel schneller erfolgt.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Ausweichkolben in einem
gesonderten Teil angeordnet, welcher mit dem Düsenkörper, insbesondere mit dem die
Düsennadelfeder aufnehmenden Teil unter Zwischenschaltung einer den Dämpfungsraum
begrenzenden Begrenzungsplatte verspannt ist, wobei der Drosselquerschnitt durch ein
Loch der Begrenzungsplatte und einen in das Loch eintauchenden Zapfen des Ausweichkolbens
gebildet ist. Dadurch wird eine Anpassung, beispielsweise an verschiedene Motorentypen,
in einfacher Weise durch Austausch der Begrenzungsplatte, ermöglicht. Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist aber die Ausbildung so getroffen,
daß das Loch kreisförmig ist und der Zapfen Kreisquerschnitt hat und eine seitliche
Anfasung aufweist. Hiebei kann der zylindrische Zapfen weitgehend genau an den Lochdurchmesser
in der Begrenzungsplatte angepaßt werden und es wird der Drosselquerschnitt im wesentlichen
nur durch die Anfasung des zylindrischen Zapfens bestimmt. Dadurch wird eine präzisere
Kalibrierung des Drosselquerschnittes ermöglicht, da die Toleranz der Anfasung nur
linear in den Drosselquerschnitt eingeht. Bei einer Kalibrierung des Drosselquerschnittes
durch Änderung des Durchmessers der Bohrung in der Begrenzungsplatte bei gleichbleibendem
Durchmesser des Zapfens würde die Toleranz mit dem Quadrat der Durchmesserdifferenz
in die Kalibrierung eingehen. Im Falle der Kalibrierung des Drosselquerschnittes durch
Anfasung des zylindrischen Zapfens muß allerdings bei einer Veränderung der Kalibrierung
des Drosselquerschnittes der Ausweichkolben mit dem Zapfen ausgewechselt werden.
[0007] Gemäß der Erfindung liegt vorzugsweise der Dämpfungsraum in der Ausweichkolbenbüchse,
wobei ein Teil des Dämpfungsraumes von einer die Führungsbohrung der Ausweichkolbenbüchse
umgebenden ringförmigen Vertiefung gebildet ist. Damit kann die Größe und damit die
Wirkung des Dämpfungsraumes durch Auswechslung der Ausweichkolbenbüchse verändert
werden.
[0008] Gemäß der Erfindung ist zweckmäßig das Loch zentrisch in der kreisförmig ausgebildeten
Begrenzungsplatte und der Zapfen zentrisch am Ausweichkolben angeordnet. Dadurch,
daß der Zapfen die Begrenzungsplatte zentriert, wird der Einbau der Begrenzungsplatte
erleichtert. Vorzugsweise ist gemäß der Erfindung der Ausweichkolben mittels des Zapfens
gegen den von der Angriffsstelle der Düsennadelfeder an der Düsennadel abgewendeten
Federteller derselben abgestützt. Dies wird dadurch ermöglicht, daß der Zapfen zentrisch
am Ausweichkolben angeordnet ist.
[0009] Gemäß der Erfindung kann der Ausweichkolben im Düsennadelfederraum angeordnet sein
und die Düsennadelfeder in axialer Richtung übergreifen, wobei der Düsennadelfederraum
den Dämpfungsraum bildet, wodurch eine einfache und platzsparende Ausbildung geschaffen
wird.
[0010] In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen erläutert.
[0011] Fig. 1 zeigt einen Axialschnitt durch eine Pumpedüse. Fig. 2 zeigt eine Draufsicht
auf die Begrenzungsplatte. Fig. 3 und 4 zeigen Axialschnitte durch andere Ausführungsformen
einer Pumpedüse. Fig. 5 und 6 zeigen Diagramme bei Leerlauf und höheren Drehzahlen
einer bekannten Ausführungsform. Fig. 7 und 8 zeigen Diagramme bei Leerlauf und hoher
Drehzahl einer erfindungsgemäßen Ausführungsform.
[0012] Bei der Anordnung nach Fig. 1 und 2 stellt 1 die Pumpenkolbenbüchse, 2 den Düsenkörper
mit der Düsennadel 3, und 4 die Düsennadelfeder dar, welche in einem mit der Pumpenkolbenbüchse
verspannten Bauteil 5 angeordnet ist. 6 ist der Ausweichkolben und 7 ist die Ausweichkolbenbüchse.
Die Stirnfläche 8 des Ausweichkolbens 6 ist über eine Bohrung 9 vom Druck im Arbeitsraum
10 des in der Pumpenkolbenbüchse 1 geführten Pumpenkolbens 11 beaufschlagt. 12 ist
der Speicherraum in der Ausweichkolbenbüchse 7, welcher bei abgehobenem Ausweichkolben
6 mit dem Arbeitsraum 10 in Verbindung steht. Die der Stirnfläche 8 gegenüberliegende
Kolbenfläche 13 des Ausweichkolbens 6 ist vom Druck in einem Dämpfungsraum 14 beaufschlagt.
Der Dämpfungsraum 14 kann auch durch zwischen dem Ausweichkolben 6 und der Ausweichkolbenbüchse
7 hindurchtretenden Leckkraftstoff gefüllt werden.
[0013] Zwischen der Ausweichkolbenbüchse 7 und dem die Düsennadelfeder 4 aufnehmenden Bauteil
5 ist eine Begrenzungsplatte 15 eingespannt, welche den Dämpfungsraum 14 einseitig
begrenzt. Die Begrenzungsplatte 15 weist eine zentrale Bohrung 16 auf, in welche ein
mit dem Ausweichkolben 6 einteilig ausgebildeter Zylinderzapfen 17 eintaucht. Der
Zylinderzapfen 17 paßt in die Bohrung 16. Dieser Zylinderzapfen weist eine einseitige
Anfasung 18 auf, deren Tiefe einen Drosselquerschnitt zwischen dem Zapfen und der
Bohrung 16 der Begrenzungsplatte 15 bestimmt. Bei der Ausweichbewegung des Ausweichkolbens
6, d.h. also beim Abheben des Konus 19 von der Bohrung 9 wird der Ausweichkolben 6
durch den Druck im Speicherraum 12 in Richtung zur Düsennadelfeder 4 gedrückt, wobei
seine Bewegung durch den Druck im Dämpfungsraum 14 gedämpft wird. Hiebei kann der
durch die Drosselöffnung 20 austretende Brennstoff durch den Federraum und einen Ablauf
21 abfließen. Nach Erreichen des Schließdruckes wird der Ausweichkolben 6 durch die
Düsennadelfeder 4 aufwärts gedrückt. Dabei füllt sich der Dämpfungsraum 14 mit aus
dem Federraum nachströmendem Kraftstoff. Dafür steht wesentlich mehr Zeit zur Verfügung
als für das Verdrängen des Kraftstoffes aus dem Dämpfungsraum 14, so daß die geringe
Druckdifferenz für die Überwindung der Drosselöffnung 20 meist ausreicht. Die Ausweichkolbenbüchse
7 weist eine ringförmige, den Ausweichkolben 6 umgebende Vertiefung 22 auf, welche
den Dämpfungsraum 14 vergrößert.
[0014] Die Begrenzungsplatte 15 und auch der Ausweichkolben 6 sind auswechselbar, so daß
die Kalibrierung der Drosselöffnung 20 zur Anpassung an verschiedene Motortypen geändert
werden kann.
[0015] Der Ausweichkolben 6 ist durch Vermittlung des zentralen Zapfens 17 gegen den von
der Angriffsstelle 23 an der Düsennadel 3 abgewendeten Federteller 24 abgestützt.
[0016] Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Ausweichkolben 25 gegen die Düsennadelfeder
26 abgestützt. Der die Düsennadelfeder aufnehmende Bauteil 27 wirkt hier als Ausweichkolbenbüchse.
Der Düsennadelfederraum 28 ist mit Kraftstoff gefüllt und wirkt daher als Dämpfungsraum
29. Aus diesem Dämpfungsraum 29 kann nun der Brennstoff über einen Ablauf 30 durch
eine kalibrierte Bohrung 31, welche in einer in den Ablauf 30 eingesetzten Drosselblende
32 vorgesehen ist, austreten, wodurch sich die Dämpfung ergibt. Die Ausführungsform
nach Fig. 4 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach Fig. 3 dadurch, daß der
Ausweichkolben 33 eine Durchbrechung 34 aufweist, in welche eine Drosselblende 35
eingesetzt ist, die die kalibrierte Bohrung 36 aufweist. Die Durchbrechung 34 mündet
in eine Ringnut 37 im Ausweichkolben 33, über welche die Durchbrechung 34 bei allen
Drehlagen des Ausweichkolbens 33 mit dem Ablauf 38 in Verbindung steht.
[0017] Die Diagramme nach Fig. 5 und 6 stellen den Einspritzverlauf nach dem Stand der Technik
dar. Das Diagramm nach Fig. 5 stellt den Einspritzverlauf bei Leerlauf und das Diagramm
nach Fig. 6 stellt den Einspritzverlauf bei größter Drehzahl und Vollast dar. Auf
der Ordinate ist die Einspritzmenge und auf der Abszisse ist die Einspritzzeit aufgetragen.
Im Diagramm nach Fig. 5 stellt a die Voreinspritzung und b die Haupteinspritzung dar.
Zwischen Voreinspritzung a und Haupteinspritzung b besteht ein Intervall c. Im Diagramm
nach Fig. 6 stellt aʹ die Voreinspritzung und bʹ die Haupteinspritzung dar. Das Intervall
cʹ ist verkleinert, jedoch nicht verschwunden. Wie das Diagramm nach Fig. 6 zeigt,
ist sowohl bei der Voreinspritzung aʹ, als auch bei der Haupteinspritzung bʹ die Kurve
nicht glatt verlaufend. Die Wellen sind auf die ungedämpften Schwingungen von Ausweichkolben,
Düsennadelfeder und Düsennadel zurückzuführen. Infolge dieser Wellen ergibt sich ein
verlängerter Einspritzverlauf, wobei die Einspritzung in Punkt d beendet ist.
[0018] Die Diagramme nach Fig. 7 und 8 zeigen den Einspritzverlauf bei der erfindungsgemäßen
Ausbildung. Im Leerlauf (Diagramm nach Fig. 7) stellt a₁ die Voreinspritzung dar,
b₁ die Haupteinspritzung. Es ist ersichtlich, daß bei der erfindungsgemäßen Anordnung
die Voreinspritzung a₁ im Verhältnis zur Haupteinspritzung b₁ größer ist als im Diagramm
nach Fig. 5. Relativ zur Voreinspritzung a₁ wird somit beim Leerlauf die Haupteinspritzung
b₁ verringert. Im Diagramm nach Fig. 8, welches die erfindungsgemäße Ausbildung bei
Vollast und Nenndrehzahl betrifft, geht die Voreinspritzung a
1ʹ völlig in die Haupteinspritzung b
1ʹ über, d.h. das Intervall cʹ gemäß Fig. 6 ist völlig verschwunden. Wie die Diagramme
nach Fig. 7 und 8 zeigen, ist infolge der Ausschaltung der Schwingungen von Ausweichkolben,
Düsennadelfeder und Düsennadel der Diagrammverlauf ein glatter und völliger bzw. unterbrechungsfreier.
Es wird daher der Kraftstoff binnen kürzerer Zeit eingespritzt und die Einspritzung
ist bereits in Punkt d₁ beendet.
1. Kraftstoffeinspritzdüse, insbesondere Pumpedüse mit einer im Schließsinne federbelasteten
Düsennadel (3), bei welcher der Druckraum vor dem Sitz der Düsennadel (3) mit dem
Speicherraum (12) eines in einer Führungsbohrung verschiebbaren, in Richtung zum
Speicherraum (12) federbelasteten Ausweichkolbens (6,25,33) in offener Verbindung
steht, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausweichkolben (6,25,33) an seiner dem Speicherraum
(12) abgewendeten Kolbenfläche vom Druck in einem mit Kraftstoff füllbaren Dämpfungsraum
(14,29) beaufschlagt ist, welcher über einen Drosselquerschnitt (20,31,36) mit einem
Ablauf (21,30,38) und/oder einem anderen Raum verbunden ist.
2. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselöffnung
(20,31,36) einstellbar ist.
3. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Ablauf (21,30,38) mit dem Saugraum der Pumpe in Verbindung steht.
4. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Dämpfungsraum (14,29) in gedrosselter Verbindung mit dem Kraftstoffdruckraum vor
dem Sitz der Düsennadel (3) steht.
5. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämpfungsraum (14,29) durch zwischen dem Ausweichkolben (6,25,33) und der
Führungsbohrung desselben durchtretenden Leckkraftstoff mit Kraftstoff füllbar ist.
6. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausweichkolben (6,25,33) gegen die Düsennadelfeder (4,26) abgestützt ist.
7. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausweichkolben (6) in einem gesonderten Teil angeordnet ist, welcher mit dem
Düsenkörper, insbesondere mit dem die Düsennadelfeder aufnehmenden Teil unter Zwischenschaltung
einer den Dämpfungsraum (14) begrenzenden Begrenzungsplatte (15) verspannt ist, und
daß der Drosselquerschnitt (20) durch ein Loch (16) der Begrenzungsplatte (15) und
einen in das Loch eintauchenden Zapfen (17) des Ausweichkolbens (6) gebildet ist.
8. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch
(16) kreisförmig ist und der Zapfen (17) Kreisquerschnitt hat und eine seitliche Anfasung
(18) aufweist.
9. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der
Dämpfungsraum (14) in der Ausweichkolbenbüchse (7) liegt.
10. Kraftstoffeinspritzdüse nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil des Dämpfungsraumes (14) von einer die Führungsbohrung der Ausweichkolbenbüchse
(7) umgebenden ringförmigen Vertiefung gebildet ist.
11. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Loch (16) zentrisch in der kreisförmig ausgebildeten Begrenzungsplatte (15)
und der Zapfen (17) zentrisch am Ausweichkolben (6) angeordnet ist.
12. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausweichkolben (6) mittels des Zapfens (17) gegen den von der Angriffsstelle
der Düsennadelfeder (26) an der Düsennadel abgewendeten Federteller (24) derselben
abgestützt ist.
13. Kraftstoffeinspritzdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ausweichkolben (25,33) im Düsennadelfederraum (28) angeordnet ist und die
Düsennadelfeder (26) in axialer Richtung übergreift, wobei der Düsennadelfederraum
(28) den Dämpfungsraum (29) bildet.