[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum automatischen Waschen von Wäsche
in einem Laugenbehälter unter Einsatz von in Wasser gelösten Waschmitteln, von Heizenergie
und von mechanischer Energie in Form der Agitation eines Wäschebewegers in einer
Waschmaschine, an deren Laugenbehälter als Wasserstandgeber ein mindestens mehrstufig
Ausgangssignale abgebenden Drucksensor angeschlossen ist.
[0002] Schaum spielt in modernen Waschgeräten nicht mehr dieselbe Rolle wie vor etwa 10
bis 15 Jahren. Durch Herabsetzung der Waschmechanik zu bestimmten Programmabschnitten
und Erniedrigung der höchstmöglichen Waschtemperatur von 95° C auf 90° C ist von der
Waschgeräteseite her auf das lästige Überschäumverhalten reagiert worden. Außerdem
haben die Waschmittelhersteller durch Zugabe von Waschinhibitoren (Verzögerern) ihrerseits
Maßnahmen gegen übermäßige Schaumentwicklung getroffen.
[0003] Trotzdem bleibt Waschlauge jedoch grenzflächenaktiv. Beim Zusammentreffen einiger,
nicht zahlenmäßig bekannter Faktoren, wie Waschmittelkonzentration (nicht unbedingt
Überdosierung), Hineinschlagen von Luft in die Waschlauge durch die Waschmechanik
(Gardinen, Minderbeladung) oder Verwendung eines Waschmittels geringerer Qualität
kommt es auch heute noch zu starker Schaumentwicklung, die bis zum Überschäumen führen
kann, bei dem geschäumte Waschlauge aus der Waschmaschine austritt.
[0004] Starke Schaumentwicklung behindert die Waschmechanik - die Wäsche schwimmt fast ohne
Bewegung im Schaum - , führt zu einer höheren Belastung der Heizstäbe und zu starken
örtlichen Temperatur-Unterschieden in der Waschflüssigkeit. Temperaturfühler reagieren
nämlich träge und der Wärmeübergang vom Schaum zum Temperaturfühler ist selbstverständlich
wesentlich geringer als der vor Flüssigkeit zum Temperaturfühler.
[0005] In Waschgeräten liegen zwei Ursachen für die Schaumentstehung von:
1. Grenzflächen -(oberflächen-)aktive Stoffe sind im Wasser gelöst,
2. durch die Waschmechanik wird Gas (Luft) in die Flüssigkeit geschlagen und die Blasenbildung
dadurch gefördert.
[0006] Diese beiden Ursachen erklären eine vermehrte Schaumentstehung in einem Gardinen-Waschmprogramm
(Waschmittel für niedrigere Temperaturen, langsam ablaufender Schaum, weniger gut
schaumgebremstes Waschmittel und starkes Hineinschlage von Luft in die Lauge).
[0007] Demgegenüber enthalten Waschmittel für höhere Temperaturen soviel Schauminhibitoren,
daß diese beiden Ursachen bei Waschprogrammen mit höheren Temperaturen allein die
vermehrte Schaumentstehung nicht erklären können. Als dritte Ursache tritt hier hinzu,
daß an den Oberflächen der Heizstäbe Waschlauge zu Blasen verdampft. Diese Blasen
bleiben bei ruhiger Lauge zunächst an den Oberflächen der Heizstäbe gebunden. Sobald
nach der Reversierpause die Trommelbewegung wieder einsetzt, kommt es zu einer impulsartigen,
eruptiven Ablösung aller Dampfblasen, die indirekt als Keimbildner für die Schaumblasen
wirken und dadurch einen impulsartigen Schaum-Druckaufbau verursachen.
[0008] Die DE-OS 23 25 586 schlägt bei einer Waschmaschine mit einer Einrichtung zur Vermeidung
der Überschäumens vor, im oberen Bereich des Laugenbehälters, der über dem höchstmöglichen
Laugenstand liegen muß, einen druckabhängigen Schalter als Schaumindikator anzukoppeln.
Diesem Vorschlag liegt die Erkenntnis zugrunde, daß bei starker Schaumentwicklung
der Druck im oberen Laugenbehälterbereich an steigt. Der entsprechend ansprechende
Druckschalter soll dann die Heizung vollständig oder zeitweilig abschalten und ggf.
die Steuereinrichtung in den nächsten Programmschritt schalten oder gar kurzzeitig
die Frischwasserzufuhr einschalten.
[0009] Diese letztgenannte Maßnahme ist in der DE-OS 23 25 586 selbst bereits als nachteilig
erkannt worden, und zwar wegen der zusätzlichen baulichen Aufwendungen und wegen der
damit verbundenen, unerwünschten Laugenstandserhöhung.
[0010] Außerdem ist die Abschaltmaßnahme an der Heizung zu träge und führt erst viel zu
spät zu dem gewünschten Effekt. Inzwischen ist nämlich der Schaum bereits aus der
Überlauföffnung und/oder der Waschmittel-Einspüleinrichtung aus dem Laugenbehälter
ausgetreten und kann zu kleineren Überschwemmungen führen.
[0011] Außerdem erreicht oder erhält man beim Abschalten der Heizung nicht die erforderliche
Waschlaugentemperatur, so daß der gewünschte Wascheffekt nicht eintritt. Beim Waschen
mit Feinwaschmitteln im Temperaturbereich bis höchstens 40° C hat das Abschalten der
Heizung keinen Einfluß auf den Schaumentwicklung.
[0012] Weiterhin bildet natürlich der lange im Laugenbehälter verweilende Schaum ein Hemmnis
für die effektive mechanische Bearbeitung der Wäsche.
[0013] Ferner ist bei der bekannten Waschmaschine ein zusätzlicher Druckaufnehmer erforderlich,
der im oberen Teil des Laugenbehälters angeschlossen ist. Daher kann die schädliche,
Schaumentwicklung erst erkannt werden, wenn das Niveau des Schaums bereits die Mündung
der Druckleitung zum Druckaufnehmer überschritten hat. Die träge Reaktion kann den
Austritt des Schaumes aus der Waschmaschine dann nicht mehr verhindern.
[0014] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrund, eine Maßnahme zu treffen, die möglichst
unverzüglich die Schaumentwicklung auf ein zulässiges Maß verringert, wobei die Meßmethode
bereits so frühzeitig und so sicher einen Schluß auf die Gefahr der schädlichen Schaumentwicklung
zulassen soll, daß entsprechend frühzeitig reagiert werden kann.
[0015] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß während der Agitationsphasen
des Wäschebewegers mit einer für die zu waschende Wäscheart zulässigen Normalenergie
der Druck im Laugenbehälter gemessen und bei Erreichen eines Druckschwellwertes die
mechanische Energie verringert wird.
[0016] Da bei der erfindungsgemäßen Lösung der ohnehin für die Laugenstands-Messung vorgesehene
Drucksensor zur Druck-Schwellwert-Erkennung herangezogen wird, kann auf einen zusätzlichen
Druckaufnehmer verzichtet werden. Ein Drucksensor kann überdies so eingerichtet sein,
daß er nahezu jeden beliebigen Druckwert zwischen zwei Grenzwerten signalisieren kann,
die beispielsweise dem leeren und dem vollen Laugenbehälter entsprechen können. Dabei
Erreichen des Druck-Schwellwertes nur die in die Wäsche eingeleitete mechanische Energie
verringert wird und diese Maßnahme augenblickliche Wirkung zeigt, ist die Gefahr
des Schaum-Austritts aus der Waschmaschine selbst bei überdurchschnittlich starker
Schaumentwicklung gebannt. Das augenblickliche Zusammenbrechen des übermäßigen Schaums
führt die Wäsche wieder der erfoderlichen mechanischen Bearbeitung zu.
[0017] Bei einer Trommelwaschmaschine, die zum Waschen von Weißwäsche einen Trommel-Drehrhythmus
für Normalenergie hat, bei dem der Trommelantriebsmotor zwischen etwa 65 und 85 %
der Zeit eingeschaltet ist, kann zur Verringerung der mechanischen Energie der Trommelantriebsmotor
zwischen etwa 10 und 50 % der Zeit eingeschaltet sein. Hieraus ist ersichtlich, durch
welche prinzipiell einfache Maßnahme der gewünschte Effekt erzielbar ist.
[0018] Für eine eindeutige Aussage über das Erreichen des Druck-Schwellwertes ist es vorteilhaft,
wenn der Druck-Schwellwert ein Differenzwert ist, der aus dem oberen Druckwert bei
einsetzender Trommelbewegung und dem unteren Druckwert bei Trommelstillstand gebildet
ist. Differenzwerte der Druckstöße aus normaler Trommelbewegung und aus den Schaumeruptionen
unterscheiden sich nämlich, direkt miteinander verglichen, erheblich voneinander,
so daß sie ein eindeutiges Kriterium für diese unerwünschten Schaumeruptionen darstellen.
[0019] Zweckmäßigerweise ist der Differenzwert auf etwa 65 mm Wassersäule ± 30 % festgelegt,
weil sich bei diesem Wert ein optimaler Effekt erzielen läßt.
[0020] Im allgemeinen wird die Schaumentwicklung sofort nach Verringern der mechanischen
Energie stagnieren, ja der zuviel entwickelte Schaum wieder zusammenbrechen. Um allerdings
einen brauchbaren Wascheffekt aufrecht zu erhalten, empfiehlt sich gemäß Fortentwicklung
der Erfindung, die verringerte mechanische Energie nach einer vorgegebenen Zeit wieder
auf den Normalwert zurückzuschalten und die schwellwertabhängige Steuerung der mechanischen
Energie erneut zu aktivieren. Zwar kann dann in absehbarer Zeit erneut eine zu starke
Schaumentwicklung entstehen, die allerdings vom Drucksensor wieder erkannt wird,
so daß die schwellwertabhängige Steuerung der mechanischen Energie wiederholt wird.
[0021] Man kann den Differzwert in die Nähe der oberen Toleranzgrenze legen und hat dann
ein sehr eindeutige Aussage. Dann empfiehlt sich jedoch, beim Erreichen des Druck-Schwellwertes
außerdem die Heizenergie für eine begrenzte Zeit zu vermindern oder abzuschalten;
denn bei einem derartig hochliegenden Druck-Schwellwert ist die Schaumentwicklung
inzwischen so stark vorangeschritten, daß doch die Gefahr des Schaumaustritts aus
der Maschine besteht, wenn nicht zusätzlich noch die Heizungsenergie verringert würde.
Vor allem in der ersten Phase der Schaumentwicklung kann bereits überdurchschnittlich
viel Schaum entstehen. Deshalb kann während des Temperaturanstiegs vorteilhaft sein,
zusätzlich die Heizung kurzzeitig abzuschalten.
[0022] Eine Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens ist vorteilhafterweise zum Messen
des Druck-Schwellwerts mit einem elektronischen Drucksensor ausgestattet, dessen elektrisches
Ausgangssignal dem gemessenen Druck proportional ist.
[0023] Anhand des in der Zeichnung dargestellten Diagramms, in dem die Trommel-Drehrhythmen
im Vergleich zu den Druckmeßwerten und den Temperaturmeßwerten dargestellt sind, ist
die Erfindung nachstehend erläutert.
[0024] Im unteren Teil zeigt das Diagramm den Betriebsverlauf des Trommelantriebsmotors
(nicht dargestellt). Dabei pendelt die Drehzahl des Trommelantriebsmotors in Abhängigkeit
von seiner Steuerschaltung zwischen Null und n
w der Waschdrehzahl. Zwischen den Zeitpunkten t1 und t2 wird eine mechanische Normaleenergie
an die Wä sche abgegeben derart, daß die Trommel 15 sec lang angetrieben wird und
3 sec stillsteht. Im Zeitraum zwischen den Zeitpunkten t2 und t7 wird die mechanische
Energie dadurch verringert, daß die Wäschetrommel im wesentlichen in Intervallen nur
während 3 sec angetrieben wird und jeweils 20 sec stillsteht. Derselbe Antriebsmodus
ist auch zwischen den Zeitpunkten t8 und t9 gewählt.
[0025] Zwischendurch kann, z.B. zwischen den Zeitpunkten t7 und t8 sowie t9 und t10, abhängig
von der Schaumerkennungs-Einrichtung der Trommelantrieb wieder auf Normalenergie
wieder zurückgeschaltet werden. Falls die Motorsteuerungsschaltung dies zuläßt, können
auch andere Trommel-Drehrhythmen gewählt als während der Aufheizphase t1 bis t2.
[0026] Die mittlere, mit den Nadelspitzen versehen Kurve zeigt den Druckverlauf im Laugenbehälter,
der mit einem elektronischen Drucksensor gemessen wird, dessen Ausgangsspannung ein
analogues Äquivalent zum Druck im Laugenbehälter darstellt.
[0027] Die dritte, zunächst nahezu kontinuierlich ansteigende Kurve gibt den Verlauf der
Laugentemperatur zunächst während der Aufheizphase, später während der Temperaturhaltephase
an.
[0028] Im Zeitraum vor t1 wird in den Laugenbehälter zunächst Wasser eingefüllt und die
in der Trommel liegende Wäsche benetzt. Dies ist durch mehrmalige Saug- und Rückflußvorgänge
gekennzeichnet, so daß der Laugenstand - erkennbar an den Druckstößen des Druckdiagramms
- stark schwanken kann. Im Zeitpunkt t1 ist ein Laugenstand erreicht, bei dem der
Trommelantrieb eingeschaltet werden kann. Die nun sich in Bewegung setzende Wäsche
nimmt erneut viel Wasser auf, so daß der Laugenstand erneut stark sinkt und das Magnetventil
wieder geöffnet wird. Das erneut zulaufende Wasser erhöht den Laugenstand im Laugenbehälter
sehr schnell bis zu einem oberen Schaltpunkt P1, bei dem das Magnetventil wieder geschlossen
wird. Die Trommelbewegung sorgt wieder dafür, daß ein erheblicher Teil des erneut
zugeflossenen Wassers in der Wäsche aufgenommen wird. Nach einem weiteren kurzen
Nachtankvorgang ist das Wasserfassen abgeschlossen.
[0029] Inzwischen hatte bereits die Aufheizphase begonnen, so daß die Temperatur der Lauge
zu diesem Zeitpunkt bereits bei 30° C liegt. Sie steigt nun kontinuierlich weiter
an bis zum Zeitpunkt t2. In dieser Aufheizphase baut sich der Druck im Laugenbehälter
langsam auf. Durch Waschmittelzugabe und Temperaturerhöhung wird die Oberflächenspannung
des Wassers herabgesetzt. Die Folge ist, daß die freie Flotte durch Zurückfließen
aus der Wäsche geringfügig zunimmt, so daß das Laugenniveau im Behälter ansteigt.
In allen Phasen zeigt sich natürlich der Einfluß der Tommeldrehung durch die Kurve
überlagernde Druckspitzen Zum Zeitpunkt t2 baut sich eine besonders hohe Druckspitze
P2 auf, welche die vom Drucksensor beeinflußte Steuerschaltung veranlaßt die Motorsteuerung
auf einen Waschrhythmus mit verringerter mechanischer Energie (z.B. 3 sec Lauf, 20
sec Pause) zurückzuschalten. Außerdem veranlaßt die Steuerschaltung, das kurzzeitige
(ca. 1 Minute) Abschalten der Heizung, weil - wie gefunden wurde - die hohe Oberflächentemperatur
der Heizkörper zur Blasenverdampfung führt und damit eine Keimzelle für erhöhte Schaumbildung
darstellt. Die Folge dieser Maßnahme ist deutlich sichtbar: Die Schaumentwicklung
nimmt sofort ab. Die Steuerschaltung ist so eingerichtet, daß der elektronische Drucksensor
alle 120 sec den Druck im Laugenbehälter abfragt. Hat zum Abfragezeitpunkt der Laugenbehälterdruck
den Druck-Schwellwert erreicht, dann wird wiederum der Motorsteuerung ein Waschrhythmus
für verringerte mechanische Energie befohlen. Andernfalls gibt die Motorschaltung
der Motorsteuerung wieder den normalen Waschrhythmus vor. Gleichzeitig wird dann
aber auch die Abfrage des elektronische Drucksensors ständig aktiviert, um auf erneute
Schaumbildung ohne Verzögerung reagieren zu können.
[0030] Die starke Verringerung der mechanischen Energie führt selbst bei überdurchschnittlicher
Schaumentwicklung zum Rückgang des Schaums nach wenigen Minuten, so daß der normale
Trommelrhythmus wieder eingeschaltet werden kann (t7) und mit diesem Trommel-Drehrhythmus
weitergewaschen werden kann ohne eine erneute überdurchschnittliche Schaumentwicklung
zu provozieren.
[0031] Zwischen den Zeitpunkten t2 und t7 laufen die vorstehend beschriebenen Vorgänge entsprechend
ab. Man erkennt, daß die aufeinanderfolgenden Druckspitzen insbesondere dann ansteigen,
wenn die Laugentemperatur zunimmt, also die Heizkörper eingeschaltet sind. Immer
dann führt die hohe Heizkörperoberflächen-Temperatur zu starker Blasenbildung, die
in Schaumentwicklung übergeht (P3).
[0032] Fällst die Reduzierung der mechanischen Energie mit einem ausgeschalteten Heizkörper
zusammen, dann bricht auch überdurchschnittlich angewachsener Schaum augenblicklich
zusammen. Ein erneuter Anstieg der Schaumentwicklung verläuft danach wesentlich flacher
und kann nach Abschalten der Heizkörper erheblich schneller abgebaut werden. Dann
ist die Umschaltung auf einen Trommel-Drehrhythmus für mechanische Normalenergie
ungefährlich.
[0033] Zu den Zeitpunkten t3 bis t6 ist die Schaumentwicklung soweit gebremst, daß der elektronische
Drucksensor nicht anspricht. Daher fällt die Motorsteuerung zu diesen Zeitpunkten
(jeweils 120 sec nach der Erkennung einer übermäßigen Schaumentwicklung) wieder in
den normalen Trommel-Drehrhythmus zurück. Dann entsteht aber wieder eine besonders
hohe Druckspitze, weil die jeweilige Schaumentwicklung im Anstieg begriffen ist. Daher
wird der elektronische Drucksensor in seiner Steuerschaltung wiederum einen Befehl
an die Motorsteuerung verursachen und den Trommel-Drehrhythmus wieder auf verringerte
mechanische Energie zurückzuschalten.
[0034] Nach erneutem Einschalten der Heizung zum Zeitpunkt t8 mit steilem Temperaturanstieg
- hieraus folgt eine hohe Obeflächentemperatur an den Heizkörpern und eine starke
Blasenbildung - steigt die Schaumbildung erneut sehr stark an, so daß beim Druckpunkt
P3 der elektronische Drucksensor erneut ein Umschaltsignal aus seiner Steuerschaltung
an die Motorsteurung veranlaßt, die dadurch wieder auf verringerte mechanische Energie
umschaltet. Diese erneute starke Schaumbildung ist ersichtlich so hoch, daß auch jeweils
120 sec nach jedem Überwachungszeitpunkt der Druck im Laugenbehälter über dem Druck-Schwellwert
liegt, so daß in der gesamten Phase zwischen t8 und t9 der Trommelantrieb ohne Rückfall
in den normalen Trommel-Drehrhythmus bei einem Rhythmus verbleibt, der allmählich
doch zum Absinken der erhöhten Schaumbildung führt, wie ersichtlich.
[0035] Zum Zeitpunkt t9 ist schließbliche der Druck im Laugenbehälter wieder unter den Druck-Schwellwert
gesunken, so daß der Antrieb wieder auf normalen Trommel-Drehrhythmus (15 sec Lauf
und 3 sec Pause) umgeschaltet wird. Auch die weitere Schaumbildung bleibt jetzt unterhalb
der schädlichen Grenze, so daß bis zum Zeitpunkt t10, bei dem ein Teil der Lauge
bereits abgepumpt wird, die Trommelbewegung für eine normale Waschwirkung im normalen
Drehrhythmus gehalten werden kann.
1. Verfahren zum automatischen Waschen von Wäsche in einem Laugenbehälter unter Einsatz
von in Wasser gelösten Waschmitteln, von Heizenergie und von mechanischer Energie
in Form der Agitation eines Wäschebewegers in einer Waschmaschine, an deren Laugenbehälter
als Wasserstandgeber ein mindestens mehrstufig Ausgangssignale abgebender Drucksensor
angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß während der Agitationsphasen (t1 bis t10) des Wäschebewegers mit einer für die
zu waschende Wäscheart zulässigen mechanischen Normalenergie der Druck im Laugenbehälter
gemessen und bei Erreichen eines Druck-Schwellwertes (P2) die mechanische Energie
verringert wird.
2. Verfahren zum Waschen von Weißwäsche nach Anspruch 1 bei einer Trommelwaschmaschine
mit einem Trommeldreh-Rhythmus für mechanische Normalenergie, bei dem der Trommelantriebsmotor
zwischen etwa 65 und 85 % der Dauer der Agitationsphasen eingeschaltet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß für die verringerte mechanische Energie der Trommelantriebsmotor
zwischen etwa 10 und 50 % der Dauer der Agitationsphase eingeschaltet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck-Schwellwert ein
Differenzwert ist, der aus dem oberen Druckwert bei einsetzender Trommelbewegung und
dem unteren Druckwert bei Trommelstillstand gebildet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Differzwert ca. 65 mm
Wassersäule ± 30 % entspricht.
5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
verringerte mechanische Energie nach eine vorgegebenen Zeitdauer (120 sec) wieder
auf den Normalwert zurückgeschaltet und die schwellwertabhängige Steuerung der mechanischen
Energie erneut aktiviert wird.
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim
Erreichen des Druck-Schwellwertes (P2) außerdem die Heizenergie für eine begrenzte
Zeitdauer vermindert oder abgeschaltet wird.
7. Waschmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zum Messen des Druck-Schwellwerts ein elektronischer Drucksensor
vorgesehen ist, dessen elektrisches Ausgangssignal dem gemessenen Druck proportional
ist.