[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen zum Einbau in mit aufklappbarer Türe ausgestatteten
Schränken dienender Abfalleimer mit sich seitlich der Mantelfläche des Eimers vertikal
verlaufend erstreckender Lagerachse, an der eine den Eimer tragende Halterung sitzt,
und mit Kupplungsmitteln zur Verbindung des Eimers mit der Türe.
[0002] Eine Bauform dieser Art ist durch die DE-PS 29 16 183 bekannt. Dort bestehen die
Kupplungsmittel aus einem türseitig befestigten Mitnahmezapfen, welcher einen bodenseitigen
Profilring der Eimer-halterung hintergreift. Die Verbindung des Eimers mit der Türe
kann durch Teil-Demontage solcher Kupplungsmittel erreicht werden. Das stößt aber
in aller Regel auf Vorbehalt, so daß man sich bspw. zur Reinigung des Schrankinneren
doch sehr behelfen muß. Einerseits bringt die praktisch als bleibende Verbindung konzipierte
Ausgestaltung auch montagetechnische Erschwernisse, etwa in der Weise, daß die Achsgelenkstelleneinhängung
mit der Mitnehmerzapfeneinhängung koordiniert werden muß. Andererseits bringt die
erläuterte Verbindung des Eimers mit der Türe in der Regel eine Schwenkbegrenzung
der Türe, die bei 90° liegt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Abfalleimer ohne vorrichtungstechnischen
Mehraufwand gebrauchs- und wartungsgünstiger so auszubilden, daß einerseits die Zugäng
lichkeit des den Eimer aufnehmenden Schrankraumes, bspw. zu Reinigungszwecken, verbessert
ist, andererseits eine erleichterte Montage vorliegt und die stets als nachteilig
empfundene Öffnungsbegrenzung wegfällt.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Abfalleimers.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist eine herstellungstechnisch einfache, gebrauchs-
und insbesondere reinigungsgünstige Abfalleimer-Zuordnung realisiert. Die Kupplungsmittel
sind auslösbar. Das erlaubt das freie Hantieren sowohl an den sonst praktisch unzugänglich
liegenden bzw. nur umständlich erreichbaren Partien der Türe als auch des Eimers bzw.
seiner Halterung. Bei entsprechender scharniertechnischer Möglichkeit, kann die Türe
sogar bspw. um 180° ausgeklappt werden. Das entsprechende Freischwenken des Eimers
und seiner Halterung eröffnet auch eine ungehinderte Zugänglichkeit des Schrankinnenraumes.
Eine besonders vorteilhafte Lösung sowohl in montagetechnischer als auch gebrauchstechnischer
Hinsicht ergibt sich weiter dadurch, daß der gegenseitige Eingriff der Kupplungsmittel
durch Schließbewegung der Tür herbeigeführt ist. Der Montierende braucht nicht mehr
die entfernt voneinander liegenden Verbindungsstellen im Auge zu behalten. Entsprechend
steht ihm auch die Türe nicht mehr im Wege. Er ordnet die Halterung und den Eimer
dem Schrankkorpus zu, legt dann die türseitigen Mittel fest, um anschließend durch
bloße Schließbewegung der Türe die gebrauchsgerechte Kupplung zu bewirken. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung besteht ferner durch eine Selbstauslösung der Kupplungsmittel bei Überschreiten
einer bis etwa 90° liegenden Öffnungsstellung der Türe. Auf diese Weise wird der
Eimer stets sicher in die entnahmebereite Freistandslage vermittels der Türe als Handhabe
herausgezogen und sein anschließendes Erfassen erleichtert zufolge Weiterschwenkens
der Türe aus dem Entnahmebereich. Weiter erweist es sich als zweckdienlich, daß die
Kupplungsmittel aus einer Steuerkulisse und einem in Höhenrichtung verlagerbaren
Stift bestehen, der in die Steuerkulisse eingreift. Unter Nutzung der Schwerkraft
fällt der Stift kupplungsgerecht in die Steuerkulisse ein. Andererseits bedarf es
zum Entkuppeln, gleich welcher Schwenkweg für die Tür vorgesehen ist, lediglich des
Aushebens dieses baulich einfachen Kupplungsmittels. Konkret ist ferner so vorgegangen,
daß der Stift im Bodenbereich der Halterung des Eimers und die Steuerkulisse an der
Türe sitzt. Weiter ist es günstig, daß der Stift bei Überschreiten der etwa bei 90°
liegenden Offenstellung der Türe aus dem Mundstückende der Steuerkulisse herausführt,
so daß sich an die zwangsgesteuerte Phase nun die Freischwenkphase anschließt. Der
Übergang ist zwangsläufig und ohne weitere Bedienungserfordernisse. Andererseits wird
die Kupplungsstellung narrensicher wieder erreicht, und zwar ungeachtet der vom Eimer
bzw. seiner Halterung gerade eingenommenen Stellung; liegt diese bezüglich des imers
noch unverändert vor, fängt das Mündungsende der Steuerkulisse den Stift ein; ist
dagegen diese Stellung verfälscht, so tritt nämlich eine Art Fallenfunktion in Wirkung,
und zwar dergestalt, daß eine die Steuerkulisse besitzende Konsole an ihrer dem Stift
zugekehrten Längskante eine Auflaufschräge zum Anheben des Stiftes besitzt. Um die
Kupplungsmittel wahlweise für einen Rechts/Links-Anschlag verwenden zu können, ist
in vorteilhafter Weiterbildung so vorgegangen, daß die Steuerkulisse sich aus zwei
seitensymmetrischen Abschnitten zusammensetzt. Weiter ist die angepaßte Montage der
Kupplungsmittel auch noch dadurch weiter erleichert, daß dem Mündungsende der Steuerkulisse
ein sich parallel zur Türinnenfläche erstrekkender, eimerseitig abgesetzter, geradliniger
Abschnitt vorgelagert ist. Hierdurch ergibt sich selbst bei im Querschnitt rechteckigen
bzw. quadratischen Eimern einerseits die gewünschte raumsparende Nachbarschaftslage,
andererseits aber auch die erstrebte enge, jedoch klemmfreie Parallelität. Weiter
besteht ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin, daß der Stift eine oberseitige
Anfassung besitzt und in einem Lagerbock der Eimer-Halterung anschlagbegrenzt verschieblich
ist. Der in den Spaltbereich zwischen Tür und Eimer hineinlangende Benutzer greift
den Stift einfach an seiner Anfassung und zieht ihn im Sinne der Aufhebung der Kupplung
nach oben. Endlich ist es noch vorteilhaft, daß die 90° -Ausklappstellung des Eimers
anschlagbegrenzt ist. Eine solche Lösung schont die Scharniere und überhaupt die Vorrichtung
insgesamt. Außerdem ist es günstig, bezüglich der Ausklappstellung grundsätzlich eine
definierte Eimer-Stellung zu haben. Endlich liegt noch eine günstige Lösung vor durch
zwei 90°-winkelsymmetrisch an der Eimer-halterung angeordnete Lagerböcke. Auch hieraus
erwächst wiederum der Vorteil des wahlweisen Rechts/Links-Anschlags der Halterung.
Die Lagerböcke lassen sich dem Halter im Falle der Anfertigung als Spritzteil, insbesondere
Kunststoffspritzteil wirtschaftlich gleich mit anformen.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den im Vertikalschnitt dargestellten Schrank mit Blick auf die bei geschlossener
Türe eingeschwenkten Abfalleimer, welche an einer Halterung sitzen, die über Kupplungsmittel
mit der Tür steuerungstechnisch verbunden sind,
Fig. 2 diesen Kupplungsbereich in Einzeldarstellung im Schnitt gemäß Linie II-II in
Fig. 5,
Fig. 3 den oberen Bereich des höhenverlagerbaren Stiftes unter Verdeutlichung einer
frei zugänglichen Anfassung (gegenüber Fig. 2 vergrößert),
Fig. 4 die die Steuerkulisse aufweisende Konsole in perspektivischer Einzeldarstellung,
Fig. 5 den Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 2, und zwar bei geschlossener Türe,
Fig. 6 die gleiche Darstellung jedoch unter Veranschaulichung der erwähnten Selbstauslösung
bei Überschreiten einer bei etwa 90° liegenden Öffnungsstellung der Türe,
Fig. 7 die überschrittene Phase,
Fig. 8 eine der Fig. 2 entsprechende Schnittdarstellung unter Verdeutlichung der Fallenfunktion
zwischen Stift und Konsole, und zwar vor Einsteuern dieses Stiftes in die Steuerkulisse,
Fig. 9 eine entsprechende Darstellung bei hochgesteuertem Stift, der bei weiterem
Schließen der Türe in die Steuerkulisse einfällt,
Fig. 10 eine Draufsicht auf die oberseitige Anlenkstelle zwischen Eimer-Halterung
und vertikal verlaufender Lagerachse, wobei das die Lagerachse aufnehmende Lagerböckchen
Mittel zur Anschlagbegrenzung der 90° -Ausklappstellung des Eimers aufweist und
Fig. 1 die entsprechende Ausklappbegrenzungsstellung der Halterung darstellend.
[0008] Der einen Abfalleimer 1 und einen zusätzlichen Abfalleimer 1ʹ gleicher Gestalt aufnehmende
Schrank 2 besitzt einen Schrankboden 3, zwei seitliche Vertikalwände 4, 5, eine Schrankrücke
6 sowie eine eine Arbeitsfläche 7 bildende Schrankdecke 8.
[0009] Der Schrankinnenraum ist über eine frontseitige Türe 9 zugänglich. Letztere steht
über Scharniere 10 mit der einen seitlichen Vertikalwand 4 in Verbindung.
[0010] An der Innenfläche 4ʹ der einen Vertikalwand 4 befindet sich eine einen Abfalleimerträger.
bildende Halterung H. Letztere schwenkt um eine sich parallel zur Vertikalwand 4 erstreckende,
von übereinander angeordneten Achsstummeln 11 definierte Lagerachse x-x. Die Achsstummel
sitzen an ein- oder zweischenkligen Lagerböckchen 12. Die Lagerböckchen 12 sind mittels
Befestigungsschrauben 13 an der Innenfläche 4ʹ der Vertikalwand 4 fixiert. Wie Fig.
1 entnehmbar, erstreckt sich die vertikal verlaufender Lagerachse x-x möglichst nahe
im Bereich der scharnierseitigen Öffnungsrandkante des Schrankes 2.
[0011] Die Abfalleimer-Halterung H bildet im oberen Bereich einen nicht näher dargestellten
Einhängewinkel für den umgebördelten Rand 14 der Abfalleimer 1, 1ʹ aus. Über diesen
Untergriff hinaus ist noch seine bodenseitige, auslegerartige Abstützung der Abfalleimer
1, 1ʹ realisiert. Letztere trägt das Bezugszeichen 15. Weitere diesbezügliche technische
Einzelheiten sind der Patentanmeldung P 35 16 101.9-22 der Anmelderin entnehmbar.
Dies gilt auch im Hinblick auf eine in Abhängigkeit von der Ausschwenkbewegung der
Tür 9 greifende Hochsteuerung der schrankseitig horizontal angelenkten Klappdeckel
16 der Abfalleimer 1, 1ʹ.
[0012] Die Türe 9 ist mit dem Abfalleimer 1 bzw. der ihn tragenden Halterung H seitlich
der Mantelfläche des Abfalleimers 1 gekuppelt. Zufolge rechteckigen Querschnitts des
Eimers 1 -und natürlich auch des Eimers 1ʹ- verläuft der diesbezügli che Mantelflächenabschnitt
17 im gekuppelten Zustand der Tür im wesentlichen parallel zur Türinnenfläche 9ʹ.
[0013] Die Türe und Eimer miteinander verbindenden Kupplungsmittel K sind auslösbar. Sie
bestehen aus einem vertikal angeordneten Stift 18 und einer mit diesem zusammenwirkenden
Steuerkulisse 19.
[0014] Der Stift 18 befindet sich an der Halterung H. Er erstreckt sich im Bodenbereich
derselben, also auf Höhe der Abstützung 15; er ist höhenverlagerbar und führt sich
anschlagbegrenzt in einem Lagerbock 20. Letzterer besitzt 22 seine entsprechend vertikal
ausgerichtete Bohrung 21, welche deckungsgleich liegt zu einer kongruenten Ausnehmung
22 eines türseitigen, auslegerartigen Fortsatzes 23 der Abstützung 15. Im Deckenbereich
des Lagerbocks 20 ist die Bohrung 21 querschnittsreduziert. Der obere Abschnitt des
Stiftes 18 ist ebenfalls abgesetzt auf etwa 1/3 seines Ausgangsquerschnitts. Der abgesetzte
Abschnitt 18ʹ reicht durch die deckenseitige querschnittsreduzierte Durchbrechung
24 hindurch. Jenseits dieser Durchbrechung 24 formt der Stift 18 einen Klipsrand 25.
Dessen Rücken weist kegelstumpfförmigen Aufbau auf und setzt sich, vom querschnittskleineren
Abschnitt ausgehend, koaxial in eine freistehende, nach oben gerichtete Anfassung
26 fort. Das Einsetzen des Stiftes 18 erfolgt von unten her und ist nach Durchtritt
des Klipsrandes 25 durch die Durchbrechung 24 hindurch vollzogen.
[0015] Die axiale Anschlagbegrenzung für den Stift 18 ergibt sich aus der durch dessen Querschnittsreduzierung
gewonnenen Schulter 27, die gegen die Unterseite der Böckchendecke tritt. Ansonsten
hängt der Stift am Klipsrand 25. Dies ist die Grundstellung.
[0016] Der axial gemessene Freigang-Hub x des Stiftes 18 entspricht mindestens der Tiefe
y der mit dem Stift zusammenwirkenden Steuerkulisse 19.
[0017] Das kulissenseitige Ende des Stiftes 18 weist eine Kantenfasung auf.
[0018] Die Steuerkulisse 19 ist an einer Konsole 27 verwirklicht (vergl. Fig. 4). Es handelt
sich um einen leistenartigen, im Querschnitt rechtwinkligen Körper, dessen vertikaler
Schenkel 27ʹ mittels Halteschrauben 28 an der Innenfläche 4ʹ der Türe festgezogen
ist und dessen horizontaler, den Fortsatz 23 untergreifender Schenkel 27ʺ die nach
oben hin offene, senkrecht zur Lagerachse x-x ausgerichtete, die Steuerkulisse 19
bildende Nut enthält. Der letztere Schenkel ist etwas dicker gestaltet als der vertikale.
Zur Erleichterung des exakten Anschlagens besitzt der Schenkel 27ʹ zwei horizontale
Langlöcher für die Halteschrauben 28.
[0019] Die Lage des Stiftes 18 bei geschlossener Türe und die Länge der Steuerkulisse 19
sind so aufeinander abgestimmt, daß sich bei Überschreiten einer etwa 90°-Öffnungsstellung
der Türe eine Selbstauslösung der Kupplungsmittel K ergibt (vergl. Fig. 6). Der Stift
fährt bei Überschreiten der besagten 90° -Stellung der Türe aus dem der Lagerachse
x-x zugewandten Mündungsende 19ʹ der Steuerkulisse 19. In dieser Stellung hat die
Halterung H respektive der Eimer 1 seine das Entnehmen derselben ermöglichende freie
Vorstandslage erreicht (Fig. 7). Die Türe 9 kann dagegen noch weiter in Öffnungsrichtung
geschwenkt werden, bspw. bis in eine 180°-Endstellung zur Schließphase.
[0020] Das Mündungsende 19ʹ ist als Fangtrichter gestaltet. Weist die Halterung H ihre Ausgangslage
beim erneuten Schließen der Türe noch auf, so fängt die Steuerkulisse 19 den Stift
18 ein. Halterung und Türe sind wieder miteinander gekup pelt. Das im Verein mit
dem Schließen der Türe nun erfolgende Einschwenken der Halterung bringt den Eimer
wieder in den Schrankinnenraum zurück.
[0021] Liegt jedoch eine andere Konstellation vor, indem die Halterung H bspw. schon etwas
oder mehr in den Schrankinnenraum eingeschwenkt ist, trifft der Stift 18 stattdessen
gegen die Längskante 29 der Konsole 27. Letztere formt aber an ihrer dem Stift 18
zugekehrten Längskante 29 auf ganzer Länge der Konsole 27 eine Auflaufschräge 30,
die endseitig leicht spitzwinklig zurückspringt. Der Steigungsgrad der Auflaufschräge
liegt außerhalb der Selbstsperrung und bewirkt das Anheben des Stiftes 18 bei dessen
Auftreffen. Mit Erreichen der Oberseite des horizontalen Schenkels 27ʺ fällt der Stift
sodann schwerkraftbedingt in die Steuerkulisse 19 ein. Die entsprechende Fallenfunktion
ergibt sich besonders deutlich aus den Fig. 8 und 9. Unterstützend für das gleitgünstige
Hochsteuern des Stiftes wirkt sich dessen gefastes Ende aus. Die Fasung ist sogar
so eingehend vorgenommen, daß praktisch von einem sich nach unten hin verjüngenden
Kegelstumpf gesprochen werden kann. Demzufolge läßt sich der gegenseitige Eingriff
der Kupplungsmittel durch Schließbewegung der Türe 9 bequem und schadfrei herbeiführen.
[0022] Wie die Fig. 4 und 6 erkennen lassen, setzt sich die Steuerkulisse 19 aus zwei seitensymmetrischen
Abschnitten zusammen. Die Symmetrieachse ist mit z-z bezeichnet. Ein entsprechender
Aufbau erlaubt die Verwendung der Konsole 27 sowohl für den Rechts- als auch den Linksanschlag.
[0023] Der im Rücken des Mündungsendes 19ʹ anschließende relativ kurze türparallele Kulissenabschnitt
a geht über eine stiftseitig auslenkende Stufe 31 in einen längeren, sich ebenfalls
parallel zur Türinnenfläche 9ʹ erstreckenden, geradlinigen Abschnitt b. Der diesbezügliche
Versatz entspricht etwa dem lichten Maß der Kulissennut. Durch diese Maßnahme bleibt
die Parallelität zwischen Türinnenfläche 4ʹ und dem korrespondierenden Mantelflächenabschnitt
17 des Eimers 1 in der Phase der Zwangssteuerung im wesentlichen aufrechterhalten.
[0024] Die 90° -Ausklappstellung des Eimers bzw. der Halterung H ist anschlagbegrenzt. Es
wird auf die Fig. 10 und 11 verwiesen. Fig. 10 zeigt die Situation bei geschlossener
Türe, Fig. 11 die besagte Ausklapstellung. Erreicht ist die entsprechende Begrenzung
durch Weiterbildung bspw. des oberen, deckelseitigen Lagerböckchens 12. An dessen
horizontalem oberen Lagerlappen ist ein Schenkel 12 stanztechnisch gleich mitberücksichtigt
und nach oben abgewinkelt. Dieser erstreckt sich in den Schwenkbereich eines von der
Halterung H ausgebildeten Gegenanschlags 34. Ebenfalls im Hinblick auf einen Rechts/Links-Anschlag
ist auch bezüglich der Halterung H eine winkelsymmetrische Ausgestaltung vorgenommen,
indem spiegelbildlich zur 90° -Winkelhalbierenden zwei Lagerböcke 20 auf Höhe der
Abstützung 15 vorliegen.
[0025] Die Funktion ist, kurz zusammengefaßt, wie folgt: Durch Aufklappen der Türe 9 werden
die Abfalleimer zufolge der Kupplungsmittel K aus dem Schrank herausgeschwenkt. Sie
können frei gefaßt werden.
[0026] Bspw. zum Reinigen läßt sich die Türe 9 über die 90° -Stellung hinaus weiter schwenken,
was unter Selbstauslösung der Kupplungsmittel K geschieht, indem die Kulisse 19 den
Stift 18 verläßt.
[0027] Nach Wiedereinsetzen des entleerten oder der entleerten Eimer fängt bei definierter
Endstellung der Halterung das Mündungsende 19ʹ der Steuerkulisse 19 den Teil der Kupplung
darstellenden Stift 18 wieder ein. In verbundenem Zustand treten so Halterung und
Türe in ihre aus Fig. 1 ersichtliche Grundstellung zurück.
[0028] Besteht die fanggerechte Lage des Mundstückendes nicht, nähert sich die Konsole 27
also von der Längskante 29 her dem Stift 18, so ergibt sich aufgrund der Auflaufschräge
30 eine Art Fallenfunktion, die die Zerstörung der Kupplungseinheit verhindernd,
zur betriebsgerechten Kupplung führt.
[0029] Ansonsten läßt sich die Kupplung durch Ziehen an der Anfassung 26 aufheben.
[0030] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Zum Einbau in mit aufklappbarer Türe ausgestatteten Schränken dienender Abfalleimer
mit sich seitlich der Mantelfläche des Eimers vertikal verlaufend erstreckender Lagerachse,
an der eine den Eimer tragende Halterung sitzt, und mit Kupplungsmitteln zur Verbindung
des Eimers mit der Türe, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsmittel (K) auslösbar
sind.
2. Abfalleimer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Eingriff
der Kupplungsmittel (K) durch Schließbewegung der Türe (9) herbeiführbar ist.
3. Abfalleimer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch eine Selbstauslösung der Kupplungsmittel (K) bei Überschreiten einer bei etwa
90° liegenden Öffnungsstellung -vergl. Fig. 6- der Türe (9).
4. Abfalleimer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kupplungsmittel (K) aus einer Steuerkulisse (19) und einem in Höhenrichtung
verlagerbaren Stift (18) bestehen, der in Steuerkulisse (19) eingreift.
5. Abfalleimer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift (18) im Bodenbereich an der Halterung (H) des Eimers (1) und die Steuerkulisse
(18) an der Türe (9) sitzt.
6. Abfalleimer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift (18) bei Überschreiten der etwa bei 90° liegenden Öffnungsstellung der
Türe (9) aus dem Mündungsende (19ʹ) der Kulisse (19) herausfährt.
7. Abfalleimer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine die Steuerkulisse (19) besitzende Konsole (27) an ihrer dem Stift (18) zugekehrten
Längskante (29) eine Auflaufschräge (30) zum Anheben des Stiftes (18) besitzt.
8. Abfalleimer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerkulisse (19) sich aus zwei seitensymmetrischen Abschnitten zusammensetzt.
9. Abfalleimer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Mündungsende (19ʹ) der Kulisse (19) ein sich parallel zur Türinnenfläche (9ʹ)
erstreckender geradliniger Abschnitt (b) vorgelagert ist.
10. Abfalleimer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stift (18) eine oberseitige Anfassung (26) besitzt und in einem Lagerblock
(20) der Eimer-Halterung (H) anschlagbegrenzt verschieblich ist.
11. Abfalleimer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die 90° -Ausklappstellung des Eimers (1, 1ʹ) anschlagbegrenzt ist.
12. Abfalleimer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch zwei 90° -Winkelsymmetrisch an der Eimer-Halterung (H) angeordnete Lagerblöcke
(20).