[0001] Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für eine Hubkipp- oder Kippvorrichtung
zum Entleeren von Behältern in die Einschüttöffnung eines Sammelbehälters, insbesondere
eines Müllsammelfährzeuges.
[0002] Aus DE 34 05 997 A1 ist eine Vorrichtung zum Entleeren von Behältern in einen Sammelbehälter,
insbesondere zum Entleeren von Müllbehältern in ein Müllsammelfahrzeug, bekannt, die
mit einer Schutzvorrichtung für die in dieser Vorrichtung zum Entleeren der Behälter
vorgesehene Kippvorrichtung oder Hubkippvorrichtung ausgestattet ist. Bei dieser
bekannten Vorrichtung ist die Schutzvorrichtung als Barriere ausgebildet, die zwei
in horizontaler Wirkstellung und in eine im wesentlichen vertikale Ruhestellung schwenkbare
Barrierearme enthält. Diese Barrierearme stellen eine seitliche Abgrenzung des Arbeitsbereiches
der Kippvorrichtung bzw. Hubkippvorrichtung dar, und zwar jeweils ein Barrierearm
zu jeder Seite. Diese Barriere dient in erster Linie dazu, daß unbeteiligte Dritte
daran gehindert werden, während des Betriebs der Entleervorrichtung unbewußt in den
Arbeitsbereich der Hubkippvorrichtung bzw. Kippvorrichtung zu laufen. Im übrigen
läßt diese Barriere aber den Arbeitsbereich der Hubkippvorrichtung bzw. Kippvorrichtung
frei, so daß beim Entleeren von Behältern eventuell herabfallende Teile und beim Entleeren
von Behältern entstehender Staub praktisch ungehindert in die Umgebung gelangen können.
[0003] Entleervorrichtungen für Behälter, die im allgemeinen mit Hubkippvorrichtung oder
Kippvorrichtung ausgestattet sind, und auch als Einschüttvorrichtung oder Schüttvorrichtung
bezeichnet werden, sind in den unterschiedlichsten Ausführungen bekannt. In der Regel
handelt est sich dabei um Vorrichtungen mit Schwenkarmen, in welche sich die zu entleerenden
Behälter einhängen lassen oder um solche Vorrichtungen, deren Schwenkarme mit einem
zusätzlichen Hubwagen über Gelenkführung verbunden sind. Bei diesen bekannten Entleervorrichtungen
wird der zu entleerende Behälter zunächst von einer Aufnahme am Hubwagen erfaßt, dann
gehoben und über das Verschwenken der Schwenkarme in die Einschüttöffnung des Sammelbehälters
entleert.
[0004] Es sind auch Einschüttvorrichtungen bekannt, die lediglich über einen Hubwagen den
Behälter entleeren. Bei diesen Vorrichtungen wird der Hubwagen über Schlitten- oder
Rollenführungen zur Einschüttöffnung hin senkrecht angehoben und über Kurvenbahnen
oder Gelenkhebel zu einer Schwenkbewegung gezwungen, mit der die Behälter in die Einschüttöffnung
entleert werden.
[0005] Diese Entleervorrichtungen werden im allgemeinen hydraulisch, gegebenenfalls auch
pneumatisch angetrieben. Die Entleervorrichtung nach DE 34 05 997 ist darüberhinaus
auch noch mit einer automatischen Antriebssteuerung ausgestattet, bei der mit dem
Anbringen des zu entleerenden Behälters am Hubwagen ein Schalter geschlossen wird,
der die automatische Steuerung des Entleervorganges in Gang setzt. Die als Barriere
ausgebildete Schutzvorrichtung is dabei ebenfalls mit einem Schalter versehen, der
in den Schaltungskreis der automatischen Steuerung eingreift und Einleitung und Druchführung
des Entleervorganges nur zuläßt, wenn der durch Schließen der als Schutzvorrichtung
dienenden Barriere eingeschaltet ist.
[0006] Insbesondere bei Anwendung der Entleervorrichtungen zum Entleeren von Müllbehältern
in Müllsammelwagen kommt insbesondere störend eventuelle Staubentwicklung und Lärmentwicklung
hinzu. Bei Entleervorrichtungen für Müllbehälter ist es deshalb auch bereits bekannt,
daß die Einschüttöffnung für die Müllbehälter mit Staubtüchern abgedeckt ist. die
die Einschüttöffnung mehr oder weniger bdichten, um den beim Einschütten der Behälter
auftretenden Staub nicht übermäßig austreten zu lassen. Es sind auch Sammelbehälter
mit einer gehäuseartigen Einschüttöffnung in Gebrauch, bei welchen die Behälter zunächst
gegen eine Frontplatte in der Einschüttöffnung gekippt und dann mit dieser gemeinsam
eingeschwenkt werden.
[0007] Im Betrieb dieser Einschüttvorrichtungen steht in der Regel eine Bedienungsperson
während des Entleervorganges in unmittelbarer Nähe der Vorrichtung bzw. der Einschüttöffnung
des Sammelbehälters und ist dem austretenden Staub und dem durch das Einschütten
der Behälter auftretenden Lärm sowie der durch den Bewegungsablauf entstehenden Gefahr
unmittelbar ausgesetzt. Die durch Staub, Lärm und mechanische Bewegung auftretenden
Belästigungen und Gefahren betreffen außer dem Bedienungspersonal aber auch unbeteiligte
Dritte, die sich in der Nähe befinden und überhaupt die gesamte Umwelt.
[0008] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Schutzvorrichtung zu schaffen,
die das Zusammenwirken von Einschüttvorrichtungen mit den Einschüttöffnungen von
Sammelbehältern in Bezug auf Verminderung von Staub- und Lärmbelästigung sowie in
Bezug auf Erhöhung der Sicherheit für Bedienungspersonal und unbeteiligte Dritte
insgesamt verbessert.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einschüttöffnung des
Sammelbehälters mit einer Abschirmung versehen ist, die den Arbeitsbereich der Hubkipp-
oder Kippvorrichtung haubenartig ummantelt.
[0010] Durch die Erfindung wird erreicht, daß der gesamte Arbeitsbereich, der während des
Einschüttvorganges von der Hubkippvorrichtung und dem angehängten Behälter durch den
Bewegungsablauf benutzt wird, wie in einer Kapsel völlig abgeschirmt ist. Da die Abschirmung
die Einschüttöffnung des jeweiligen Sammelbehälters mit einschließt, ist sichergestellt,
daß ein wesentlicher Staubaustritt nicht stattfindet und der sonst übliche Lärmpegel,
hervorgerufen durch Behältergeräusche, Hydraulikmotoren und Vorrichtungsbewegung,
erheblich gesenkt wird. Durch die Abschirmung des Arbeitsbereiches der Einschüttvorrichtung
wird aber auch gleichzeitig das Unfallrisiko eingeschränkt, denn es ist dem Bedienungspersonal
nicht mehr möglich, während des Einschüttvorganges in den Arbeitsbereich zu gelangen.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die die Abschirmung bildenden
Wandteile über Führungsschienen beweglich mit dem Sammelbehälter verbunden sind. Diese
Maßnahme ist deshalb von Vorteil, weil mit den Einschüttvorichtungen unterschiedlich
große Behälter entleert werden. So werden z.B. mit einer einzigen Vorrichtung Behälter
von 50 l Inhalt bis 1100 l Inhalt entleert. Für die unterschiedlich großen Behälter
ist natürlich auch der jeweilige Arbeitsbereich für den Einschüttvorgang unterschiedlich
groß. Deshalb kann die Abschirmung für das Entleeren von z.B. kleinen Behältern auch
entsprechend dem Platzbedarf angepaßt werden. Aus diesem Grund ist die Abschirmung
über Führungsschiene beweglich mit dem Sammelbehälter verbunden, um sie nur so weit
wie erforderlich in eine Gebrauchslage zu bringen. Selbstverständlich ist es dadurch
auch möglich, die Abschirmung in eine völlig passive Stellung zu bringen, wie es z.B.
für die jeweilige Fahrstecke des Müllfährzeugs zur Deponie oder auch zwischen den
einzelnen Behälteraufnahmen wünschenswert ist.
[0012] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Wandteile
der Abschirmung zusammen und/oder getrennt beweglich angeordnet sind. Das hat den
Vorteil, daß je nach Anordnung der Abschirmung an dem Sammelbehälter ein Wandteil
für die Zuführung der Behälter an die Enschüttvorrichtung geöffnet bleiben kann,
während die übrigen Wandteile bereits geschlossen sind. Dadurch ist einerseits unbeteiligten
Personen schon währen der Zeit, in welcher die Behälter zur Einschüttvorrichtung
gebracht werden, der Zutritt zum Arbeitsbereich der Vorrichtung verwehrt, andererseits
bedeutet das Schließen eines einzigen Wandteiles vor Beginn der Einschüttbewegung
einen wesentlich geringeren Zeitaufwand gegenüber der Schließ- und Öffnungsbewegung
der gesamten Abschirmung.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abschirmung mindestens
einen elektrischen Steuerstromkreis für die Hubkipp- oder Kippvorrichtung aufweist
und mindestens einem der Wandelemente ein elektrischer Schalter zugeordnet ist, der
in dem elektrischen Steuerstromkreis angeordnet ist und der nur in der geschlossenen
Arbeitsstellung der Abschirmung eingeschaltet ist.
[0014] Damit wird erreicht, daß die Abschirmung wie ein Sicherheitsgitter wirkt und der
Einschüttvorgang erst bei geschlossener Abschirmung ausgelöst werden kann. Je nach
Schaltung des Steuerstromkreises ist es auch möglich, die Einschüttbewegung der Hubkipp-
oder Kippvorrichtung durch das Schließen der Abschirmung selbst einzuleiten.
[0015] Bei einer sinnvollen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Wandteile
der Abschirmung aus teleskopartig verschiebbaren Elementen bestehen. Durch diese
Maßnahme ist es möglich, die Abschirmung jeweils nur auf die erforderliche Gebrauchsstellung
in Abhängigkeit von der verwendeten Einschüttvorrichtung bzw. Behältergröße zu bringen
oder sie in der passiven Stellung mit geringstem Platzbedarf am Sammelbehläter unterzubringen.
[0016] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Abschirmung
an einem Zwischenrahmen in der Nähe der Einschüttöffnung des Sammelbehälters angebracht
ist. Das hat den Vorteil, daß die Abschirmung als Bausatz über den Zwischenrahmen
auch an vorhandenen Fahrzeugen bzw. Sammelbehältern nachträglich angebracht werden
kann. Eine weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung besteht darin, daß für die unterschiedlichen
Fahrzeug- bzw. Sammelbehältertypen jeweils ein Zwischenrahmen mit den entsprechenden
Anschlußmaßen für Sammelbehälter und Abschirmung vorbereitet werden kann, das erspart
aufwendige Anpassungsarbeiten bei der Montage der Abschirmung.
[0017] In einer weitern Fortbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß zum Einstellen der
Abschirmung in die Gebrauchs- und Ruhestellung Druckmittelmotore oder Elektromotore
mit Seilaufwicklung vorgesehen sind. Der Vorteil dieser Maßnahme ist darin zu sehen,
daß die Abschirmung quasi mittels Knopfdruck ein- und ausfahrbar ist.
[0018] Die weiteren sinnvollen Ergänzungen der Erfindung ergeben sich aus den verbleibenden
Unteransprüchen.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichdnung näher
erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schutzvorrichtung an einem Müllsammelfahrzeug in einer
Gebrauchsstellung, jedoch mit nur z.T. geschlossener Rückwand in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 2 die Vorrichtung an einem Müllsammelfahrzeug in passiver Stellung in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer abgewandelten Ausführung in perspektivischer
Darstellung.
[0020] Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 handelt
es sich um eine Schutzvorrichtung für den Arbeitsbereich einer Hubkipp- oder Kippvorrichtung
1, die an einem Sammelbehälter 2 im gezeigten Beispiel am Sammelbehälter 2 eines
Müllfahrzeuges 3 - angeordnet ist. Die Figur 1 der Zeichnung zeigt eine Hubkippvorrichtung
1 mit Schwenkarmen 4, an welchen üner eine Gelenkführung 5 ein Hubwagen 6 angeordnet
ist. Der Hubwagen 6 besteht aus einer oberen Greifschiene 7 und einer unteren Abstützung
8 und wird mittels Druckmittelzylindern 9 angehoben bzw. abgesenkt. Die Greifschiene
7 erstreckt sich nahezu über die gesamte Breite der Einschüttöffnung 10 des Sammelbehälters
2 und kann verschieden große Behälter aufnehmen und nach dem Anheben mit Hilfe von
hydraulisch angetriebenen Schwenkmotoren 11 in die Einschüttöffnung 10 einkippen
und entleeren.
[0021] Es ist auch bekannt, statt der gezeigten Vorrichtung zwei kleine Hubkippvorrichtungen
vorzusehen, die unabhängig voneinander betätigt werden können. Es können weiter auch
solche Hubkipp- oder Kippvorrichtungen benutzt werden, die keinen Schwenkarm besitzen
sondern lediglich einen senkrecht geführten Hubwagen, der am Ende des Hubweges über
Gelenk- oder Kurvenführung in eine Schwenkbewegung übergeht und dadurch dei Behälter
in die Einschüttöffnung 10 entleert. Die Art der Hubkippvorrichtung ist für die Erfindung
dann auch nur insofern von Bedeutung, als durch sie der benötigte Arbeitsraum hinter
bzw. seitlich der Einschüttöffnung 10 wesentlich bestimmt wird.
[0022] Die Figur 1 zeigt weiter die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung, die im gezeigten
Beispiel als Abschirmung 12 für den Arbeitsbereich der Hubkippvorrichtung 1 vorgesehen
ist. Die Abschirmung 12 besteht aus mehreren Wandteilen 13, 14, 15, 16 und wird in
ihrer hier gezeigten passiven Stellung in Führungsschienen 17 am Sammelbehälter 2
gelagert.
[0023] Wie die Fig. 2 zeigt, sind dei Wandteile 13, 14, 15 der Abschirmung 12 in Einzelelemente
a b c aufgeteilt und teleskopartig in die Gebrauchsstellung zu verschieben. Dazu
werden hier nicht näher dargestellte Hydraulikmotoren mit Kolben-Zylinder-Einheit
und scherenartig wirkendem Zug-Schubgestänge benutzt oder Elektromotoren mit Seilaufwicklern.
Jede andere sich anbietende sinnvolle Antriebsart ist möglich.
[0024] Obgleich alle Wandteile einzeln für sich verschiebbar angeordnet sein können, ist
es vorteilhaft, die Wandteile 13, 14, 15 gemeinsam in die Gebrauchs- oder Ruhestellung
zu bringen, während nur der abschließende, im gezeigten Beispiel der rückwärtige
Wandteil 16 einzeln verschiebbar bzw. beweglich angeordnet ist.
[0025] Unter abschließendem Wandteil der Abschirmung 12 ist der Wandteil zu verstehen,
der für das Bedienungspersonal zum Heranbringen der Bahälter an die Hubkippvorrichtung
offengehalten wird. Das ist im Regelfall zwar der rückwärtige Wandteil. Jedoch kommt
es hierbei ausschließlich auf die Arbeitsweise des Bedienungspersonals bzw. der Hubkippvorrichtung
an. So ist es selbstverständlich, daß bei Hubkippvorrichtungen, die die Behälter seitlich,
z.B. vom Straßenrand, selbsttätig aufnehmen oder solche, bei denen das Bedienungspersonal
die Behälter an eine Vorrichtung heranbringt, die nicht in der überwiegend gebräuchlichen
Richtung einkippt, der Wandteil als abschließender Wandteil vorgesehen ist, der unter
Berücksichtigung aller äußeren Einflüsse am besten geeignet erscheint.
[0026] Im gezeigten Beispiel der Figur 2 ist der rückwärtige Wandteil 16 so weit geöffnet,
daß das Bedienungspersonal ungehindert die Müllbehälter an die Hubkippvorrichtung
1 heranbringen kann. Die Öffnungsweite wird durch hier nicht dargestellte Sensoren,
Lichtschranken oder auch manuelle Voreinstellung geregelt. Das gilt auch für das Schließen
des Wandteiles 16.
[0027] Der rückwärtige Wandteil 16 überfährt beim Schließvorgang einen Schalter 18,l der
einen Steuerstromkreis schließt. Die Bedienung der Hubkippvorrichtung ist erst möglich,
wenn dieser Steuerstromkreis geschlossen ist.
[0028] Diese Steuerung kann aber auch so angelegt sein, daß mit dem Überfahren des Schalters
18 mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung die Hubkippvorrichtung 1 selbsttätig
ihre Arbeitsbewegung ausführt.
[0029] Bei dem in Fig. 3 gezeigten Beispiel ist die Abschirmung 12 an einem Zwischenrahmen
19 angeordnet, der oberhalb der Einschüttöffnung 10 des Sammelbehälters 2 angeordnet
ist. Der Zwischenrahmen 19 ist in den Führungsschienen 17 verschiebbar gelagert und
kann so in eine Gebrauchs- oder Ruhestellung gebracht werden. Die Wandteile 13, 14,
16 bestehen bei diesem Beispiel aus lamellenartig gefaltetem Material, die von oben
über Seilzüge 20 herabgelassen werden. Es können aber auch teleskopartig verschiebbare
oder jalousienartige Wandteile vorgesehen sein. Der Wandteil 15 kann aus einem Spanntuch
bestehen, das mit dem Zwischenrahmen 19 mittels Federaufwicklern aus- bzw. einziehbar
ist, wenn die Abschirmung 12 manuell betätigt wird. Der Zwischenrahmen 19 bzw. die
Abschirmung 12 kann aber auch wie in dem zuvor beschriebenen Beispiel nach Fig. 1
und 2 mittels geeigneter Kraftmittel automatisch in Gebrauchs- und Ruhestellung gefahren
werden.
[0030] Der Zwischenrahmen 19 kann auch für eine Abschirmung, wie nach Fig. 1 und 2 gezeigt,
verwendet werden. In diesem Fall werden die Führungsschienen 17 vorzugsweise in Verbindung
mit dem Zwischenrahmen angebracht. Die Wandteile 13, 14, 15, 16 der Abschirmung 12
sind vorzugsweise aus schalldämpfendem Material hergestellt, welches in einer Sicherheits/Warnfarbe
eingefärbt ist. Dadurch werden einerseits die Geräusche der Hubkipp- oder Kippvorrichtung
1 bzw. die Einkippgeräusche auf ein Minimum reduziert, andererseits bedeutet die
Warnfarbe einen Sicherheitsfaktor für unbeteiligte Dritte.
[0031] Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das gezeigte Beispiel, sie kann auch bei
anderen hier nicht beschriebenen Sammelbehältern bzw. Einschüttvorrichtungen zur Anwendung
kommen, so z.B. bei sogenannten Frontladesystemen, bei welchen die Müllbehälter in
ein Müllsammelfahrzeug von der Vorderseite her entleert werden. Hierbei ist lediglich
zu beachten, daß die Abschirmung 12 ohne den oberen Wandteil 15 angebracht wird, wenn
der Müllbehälter in eine Einschüttöffnung entleert wird, die oberhalb und hinter
dem Fahrerhaus des Müllsammelfahrzeugs angeordnet ist. Oder bei Anordnung von zwei
unabhängig nebeneinander arbeitenden Einzelschüttungen, bei welchen der abschließende
Wandteil 16 dann, wie z.B. in Fig. 2 in unterbrochenen Linien angedeutet, den Arbeitsbereich
der jeweiligen Einzelschüttung separat abschließen kann.
1) Schutzvorrichtung für eine mit Hubkipp- oder Kippvorrichtung ausgestattete Entleervorrichtung
für Behälter in die Einschüttöffnung eines Sammelbehälters, insbesondere eines Müllsammelfahrzeugs,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einschüttöffnung (10) des Sammelbehälters (2) mit einer Abschirmung (12) versehen
ist, die den Arbeitsbereich der Hubkipp- oder Kippvorrichtung (1) haubenartig ummantelt.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung (12) aus
Wandteilen (13, 14, 15, 16) gebildet ist, die über Führungsschienen (17) beweglich
mit dem Sammelbehälter (2) verbunden sind.
3) Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmung
(12) aus Teilen gebildet ist, die zusammen und/oder getrennt beweglich angeordnet
sind.
4) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschirmung (12) einen der Einschüttöffnung (10) des Sammelbehälters (2) gegenüberliegenden
Wandteil (16) aufweist, der vertikal in zwei oder mehr Teilstücke geteilt ist und
diese Teilstücke unabhängig voneinander in und außer Schutzstellung bewegbar sind.
5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschirmung (12) mindestens einen elektrischen Steuerstromkreis für die Hubkipp-
oder Kippvorrichtung aufweist und mindestens einem der Wandteile (13, 14, 15, 16)
ein elektrischer Schalter (18) zugeordnet ist, der in dem elektrischen Steuerstromkreis
angeordnet ist, und der nur in der geschlossenen Arbeitsstellung der Abschirmung (12)
eingeschaltet ist.
6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandteile (13, 14, 15, 16) der Abschirmung (12) aus teleskopartig verschiebbaren Elementen
(a b c) bestehen.
7) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein rolladenartig aus Lamellen gebildeter Wandteil (16) in der Abschirmung (12) vorgesehen
ist.
8) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
ein tuchartig flexibler Wandteil in der Abschirmung (12) vorgesehen ist.
9) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Abschirmung (12) an einem Zwischenrahmen (19) in der Nähe der Einschüttöffnung (10)
des Sammelbehälters (2) angebracht ist.
10) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Einstellen der Abschirmung (12) in die Schutz- und Ruhestellung Druckmittelmotore
oder Elektromotore mit Seilaufwindern (20) vorgesehen sind.
11) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wandteile (13, 14, 15, 16) der Abschirmung (12) aus geräuschdämpfendem Material bestehen.
12) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichent, daß die
Wandteile (13, 14, 15, 16) der Abschirmung (12) in einer Sicherheits/Warnfarbe ausgestattet
sind.