[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine Kreiselpumpe gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches.
[0002] Eine derartige Kreiselpumpe ist bekannt durch die CH-PS 423 489. Diese Kreiselpumpe
besitzt einen vor der Zulauföffnung des Laufrades angeordneten Schneidring, welcher
mit einem federnd gegen ihn angepreßten Schneidstück zusammenwirkt. Gemäß der Lehre
der zitierten Schrift kann der Schneidring als ebenes, kegeliges oder auch als zylindrisches
Teil ausgebildet sein. Bei zylindrischer Gestaltung des Schneidringes kann das Schneidstück
an der Innen- oder der Außenseite des Zylinders angeordnet sein. Allen Ausführungen
gemeinsam ist die Funktion des Schneidstückes: Vom Sog der Kreiselpumpe gegen die
Öffnungen des Schneidringes angelegte Feststoffe werden zu dem Schneidstück geführt
und dort im günstigen Falle zerkleinert. Ist das Feststoffteil jedoch so fest oder
so groß, daß es nicht in einem ersten Schneidvorgang zerkleinert werden kann, wird
es dem Schneidstück so oft und so lange zugeführt, bis es auf ein die Öffnungsgröße
des Schneidringes unterschreitendes Maß reduziert ist. Um das Schneidstück vor Beschädigungen
durch feste Stoffe zu schützen, ist es beweglich aufgehängt. So wird es durch alle
Beimengungen, die nicht im ersten Durchgang zerkleinert werden können, aus seiner
normalen Position herausgehoben. Dies kann dazu führen, daß größere Lappen den Schneidring
überdecken und durch einen im Extremfall za befürchtenden Verschluß sämtlicher Öffnungen
den Zulauf zur Kreiselpumpe verstopfen.
[0003] Es sind auch bereits Zerkleinerungseinrichtungen bekannt, die als dem Laufrad der
Kreiselpumpe vorgeschaltete Schneid- und Mahlwerke wirken. Die DE-OS 26 12 910 mag
hier als Beispiel für eine Vielzahl solcher Einrichtungen dienen. All diesen Einrichtungen
gemeinsam ist der Umstand, daß sie den Saugmund des Laufrades einengen. Ihr Betrieb
verlangt hohe Drehmomente und damit starke Antriebsmotoren, um das zerkleinerte Gut
durch die Einrichtung zu würgen. Im übrigen hat sich in der Praxis erwiesen, daß die
als Schneid- und Mahlwerke wirkenden Zerkleinerungseinrichtungen dazu neigen, Zöpfe
aus den festen Beimengungen der Förderflüssigkeit zu bilden, was wiederum zu einer
Verstopfung des Durchflusses führen kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kreiselpumpe mit einer Zerkleinerungseinrichtung
zu schaffen, die bei einem geringen Aufwand für die verwendeten Teile und einer vergleichsweise
kleinen Antriebsleistung eine sichere Schneid- und Förderwirkung für die festen Bestandteils
des Fördergutes erreicht.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird bei einer dem Gattungsbegriff entsprechenden Kreiselpumpe
gelöst durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches genannten Merkmale.
[0006] Die für den Erfindungsgegenstand zu verwendenden Teile sind einfach herzustellen
und können auch in viele bereits bestehende Kreiselpumpen eingebaut werden. Die erfindungsgemäße
Zerkleinerungseinrichtung engt den Saugmund nicht ein. Sie vollzieht einen echten
Schneidvorgang, das abgeschnittene Gut kann sofort über das Laufrad abtransportiert
werden.
[0007] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt in
Fig. 1 eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Kreiselpumpe im Bereich
des Laufrades und der Zerkleinerungseinrichtung, und in
Fig. 2 eine Seitenansicht der als Einzelheit dargestellten Zerkleinerungseinrichtung.
[0008] Das Laufrad (1) in der Kreiselpumpe ist auf einer Welle (2) befestigt. Die Welle
(2) trägt außerdem das mit einer Schraube (3) befestigte umlaufende Teil (4) einer
Schneideinrichtung. Im umlaufenden Teil (4) sind radiale Öffnungen (5) angeordnet.
[0009] Das umlaufende Teil (4) wird umschlossen von einem an der saugseitigen Gehäusewand
(6) befestigten Ring (7), der mit mehreren Zähnen (8) versehen ist. Die Zähne (8)
befinden sich in dem von den Öffnungen (5) des umlaufenden Teiles (4) bestrichenen
Bereich.
[0010] Bei laufender Kreiselpumpe wird ein in der Förderflüssigkeit befindlicher Gegenstand,
beispielsweise ein Lappen, vom Sog des Laurades (1) angezogen und gelangt somit in
den Bereich des durch den Ring (7) und das umlaufende Teil (4) gebildeten Schneideinrichtung.
Hier wird der Gegenstand zunächst von dem Ring (7) gehalten und durch die zusammenwirkenden
Kanten der Öffnungen (5) und der Zähne (8) in kleine, vom Laufrad (1) förderbare Stücke
zerlegt. Diese geschieht dadurch, daß die in die Öffnungen (5) gelangenden Teile des
Feststoffes erfaßt und mit ziehendem Schnitt abgetrennt werden.
[0011] Die Öffnungen (5) können, anders als im Ausführungsbeispiel, auch oval, rauten- oder
schlitzförmig sein. Auch die Form der Zähne (8) des Ringes (7) kann anders gestaltet
sein als im Ausführungsbeispiel. Als Material für die Schneideinrichtung können Hartguß,
Sintermetall oder gehärteter Werkzeugstahl verwendet werden.
Kreiselpumpe mit einer dem Pumpenlaufrad vorgeschalteten Zerkleinerungseinrichtung
für faserige oder stückige Beimengungen in der Förderflüssigkeit, wobei die Zerkleinerungseinrichtung
durch ein mit radialen Durchtrittsöffnungen versehenes umlaufendes Teil und ein damit
zusammenwirkendes feststehendes Teil gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das feststehende Teil von einem das umlaufende Teil (4) umschließenden Ring (7)
gebildet wird, der mit einer Mehrzahl von Zähnen (8) versehen ist, welche sich in
dem von den Öffnungen (5) des umlaufenden Teiles (4) bestrichenen Bereich befinden,
wobei die Größe der Öffnungen (5) und der freien Räume zwischen den Zähnen (8) so
bemessen ist, daß der freie Querschnitt der Zerkleinerungseinrichtung in allen Stellungen
des umlaufenden Teiles (4) mindestens dem geforderten Einlaufquerschnitt der Kreiselpumpe
entspricht.